Das Schalker und Hamburger Syndrom jetzt auch in Berlin


Apollo Schwabing

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Weiss ich nicht.
Hertha BSC Berlin in Finanznöten

Der Berliner Fußball-Bundesligist Hertha BSC kämpft ums Überleben. Nach Informationen des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) muss der Traditionsverein nicht nur sparsam wirtschaften, sondern scheint auch nur durch die Initiative des Berliner Senats noch vor dem finanziellen Kollaps zu retten zu sein. Hertha BSC erhält als Mitbetreiber des Berliner Olympiastadions vom Senat die Befreiung von seinen finanziellen Verpflichtungen.

Existenz bedroht

"Der Berliner Senat und Senator Böger haben uns erklärt, dass die Zahlungsverpflichtungen erlassen werden müssen, weil die Existenz des Vereins und die Frage der Bundesliga-Lizenz auf dem Spiel stehen", sagte Jochen Esser, finanzpolitischer Sprecher Bündnis 90/Die Grünen, in der Sendung "Sportplatz" des RBB.

Klaus Böger, Senator für Bildung, Jugend und Sport, hatte betont: "Eine Kuh, die man melken will, darf man nicht schlachten". Hertha BSC ist als Mieter des Olympiastadions die einzige konstante Einnahmequelle für die Betreibergesellschaft der Anlage. Nach Informationen des RBB werden Hertha BSC weitere 3,965 Millionen Euro an Zahlungsverpflichtungen durch den Berliner Senat erlassen.

Der Wirtschaftsprüfer Otto Schulz, Mitglied bei Hertha BSC, errechnete nach Analyse der zuletzt vom Verein vorgelegten Bilanzen eine akute Insolvenzgefahr der Hertha BSC Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA). Eine so große Ausfallwahrscheinlichkeit wie bei Hertha habe Schulz - selbst Mitglied beim Berliner Verein - "bisher noch nicht vorgefunden".

Scholz: Wir handeln verantwortlich

Herthas Aufsichtsratsvorsitzender Rupert Scholz sieht dagegen keine Insolvenzgefahr. Der CDU-Politiker verweist auf den Wert der Mannschaft, den man den Verbindlichkeiten gegenüber stellen müsse. Zugleich bezifferte Scholz die Verbindlichkeiten in Höhe von "zehn bis 20 Millionen Euro". Bisher war nur die Zahl von rund 35 Millionen Euro bekannt.

"Wir sind auf einem guten Weg mit einer vorsichtigen Politik. Wir handeln vorsichtig und haben zuletzt viel in die Infrastruktur gesteckt", sagte Scholz im "Sportplatz". Dass die Spieler ihre September-Gehälter erst mit der November-Überweisung erhalten haben, bezeichnete er als unproblematisch: "Eine Insolvenz des Klubs gehört ins Reich der Fabeln."

(N24.de, Netzeitung)

:eek: panik:
 

Buscho

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Na dann können wir uns ja auch noch ans Land NRW wenden, wenns richtig knapp wird. ;)

Würd mich nur interessieren, wie diejenigen darauf reagieren, die von Stellenabbau betroffen sind, wenn das Land gleichzeitig einem Fußballverein Schulden erläßt.

Aber ich halte jetzt lieber den Rand. Wer weiß auf was Schalke noch zurückgreifen muss, wenn es finanziell nicht besser wird.
 

KGZ49

Von uns geschieden im Jahr 2013
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Berlin war immer schon eine Schmarotzerhochburg und war noch nie aus eigener Kraft lebensfähig,warum sollte das im Fußball anders sein?! :rolleyes:
 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Was soll man dazu noch sagen, Dortmund, Gelsenkirchen, Hamburg oder Berlin müssen auf Teufel (die haben zum Glück andere Probleme) komm raus Erfolg haben und werden dieses Spiel solange spielen, bis es nicht mehr geht. Und das wird in Deutschland nie sein. Die Region... so wichtig...Richtig ärgerlich wird es nur, wenn Steuergelder benutzt werden, so bleibt nur ein Achselzucken ob der Wettbewerbsverzerrung in der Liga.


Da bleibt wirklich nur Hochachtung Richtung Bremen, die da nicht mitmachen und trotzdem seit Jahren die Attraktion der Liga sind. :thumb:
 

Der alte Mann

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Ach was, die arme Hertha durfte sich kein neues Stadion schenken lassen, sondern mußte das alte Olympiastadion umbauen. Allein schon für dieses Opfer sind die paar Millionen locker drin. :rolleyes:

PS: Was der DFB vom Bremer Modell hält, sah man u.a. bei der auswahl der WM-Stadien.
 

Omega

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Ich finde, dass wir die Hertha zu den Amateuren schicken und dafür einen anderen Berliner Verein in die erste Liga schicken, wurde doch schon mal gemacht. Ich bin für Hertha Zehlendorf, der Berliner muss sich keinen neuen Schlachtruf ausdenken und die haben eine gute Jugendarbeit :D
 

nierenstein

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Der alte Mann schrieb:
PS: Was der DFB vom Bremer Modell hält, sah man u.a. bei der auswahl der WM-Stadien.
Als ob da das Eine mit dem Anderen zu tun hat. Düsseldorf übrigens, hat mit der LTU-Arena auch ein neues, 55.000 Personen fassendes Stadion, und wurde als WM-Standort ebenfalls nicht berücksichtigt. Was das betrifft ist Bremen also in guter Gesellschaft.
Was verbirgt sich denn hinter "u.a."? :crazy:
 

NilsNBA

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In diesem Thread zählt der 1. FC Köln ja mal zu den vorbildlichen Vereinen. Kommt nicht gerade oft vor :D
 

VvJ-Ente

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das ist ja wieder ein schöner wirrwarr. eins sollte aber klar sein - die fehlenden millionen sollte sich hertha überall holen, nur nicht beim land berlin! aber das wäre nicht das erste und wird bestimmt nicht das letzte mal sein, dass politiker steuergelder aus dem fenster schmeißen, statt sie sinnvoll einzusetzen. ich hoffe, die hertha-führung lehnt bögers millionengeschenk dankend ab. der imagegewinn wird mit sicherheit höher einzuschätzen sein...

p.s.: bei den einen heißt es "schmarotzerhochburg", bei den anderen "lebensnotwendige steinkohlesubventionen" :wavey:
 

Fro

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Hier scheint es tatsächlich zappenduster zu sein.
Quelle: Sport1

"Sorgen sind berechtigt"

Berlin - Manager Dieter Hoeneß hat am Montag auf der Mitgliederversammlung des Bundesligisten Hertha BSC Berlin die finanziell ernste Situation des Traditionsklubs bestätigt.

"Es gibt berechtigten Grund, sich um Hertha BSC zu sorgen", erklärte Hoeneß.

Zuvor hatte der Manager mit der Vertragsverlängerung von Trainer Falko Götz um zwei Jahre bis 2008 den rund 1000 Anwesenden im ICC-Gebäude noch positive Neuigkeiten zu vermelden.

Suche nach einem strategischen Partner

Der frühere Bundesliga-Profi Hoeneß kündigte allerdings an, dass in den nächsten Monaten ein tragfähiges Finanzierungskonzept zum Abschluss gebracht" werde.

Zudem stellte Hoeneß einen Vertrag "mit einem strategischen Partner aus der deutschen Wirtschaft" in Aussicht, allerdings nicht innerhalb der kommenden sechs Monate.

35,2 Millionen Euro Schulden

Insgesamt drücken den zweimaligen deutschen Meister Verbindlichkeiten von 35,2 Millionen Euro, davon 17,7 Millionen Euro kurzfristige Verbindlichkeiten bei Banken.

Diese Zahlen präsentierte Hertha-Finanzchef Ingo Schiller, der allerdings erstmals seit drei Jahren positive Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2004/2005 vermeldete.


"Schwarze Zahlen" mit Schönheitsfehler

Die Bilanz wies bei einem Umsatz von 79 Millionen Euro einen operativen Überschuss von 11,3 Millionen Euro aus. In den drei Geschäftsjahren zuvor hatte Hertha ein Minus von mehr als 16 Millionen Euro erwirtschaftet.

Das Plus resultiert allerdings allein daraus, dass der Klub Rechte an Tochtergesellschaften ausgeliedert hat. Ohne diesen Sondereffekt hätte es laut Schiller ein Minus von 4,2 Millionen Euro gegeben.

Finanzlöcher mit vorgezogenen Einnahmen gestopft

Die Zahlen diktieren den Berlinern einen weiteren Sparkurs. Aktuelle Finanzlöcher sind zuletzt bereits durch vorgezogene Einnahmen ("Signing Fees") durch Sponsoren gestopft worden.

Der Verein beziffert seine Mindereinnahmen in den vergangenen vier Jahren durch Stadionumbau (15 Millionen), Kirch-Krise (12 Millionen) und Investitionen in die Infrastruktur (8 Millionen) auf insgesamt 35 Millionen Euro.

Liquidität in Frage gestellt

Politiker der Stadt hatten durch diverse Äußerungen Fragen nach der Liquidität des Vereins aufgeworfen.

Berlin müsse der Hertha mit verbesserten Konditionen beim Pachtvertrag für das Olympiastadion (bis 2017) entgegenkommen, um die Existenz des Klubs nicht zu gefährden, hieß es. Der neue Kontrakt erspart den Berlinern rund eine Million Euro pro Saison.

Sportlicher Höhenflug

Sportlich dagegen läuft es besser für die Berliner, woran auch Trainer Falko Götz seinen Anteil hat. Die Vertragsverlängerung mit dem früheren Bundesligaprofi von Bayer Leverkusen und 1. FC Köln (242 Spiele/44 Tore), der zwischen 1995 und 1997 in der Zweiten Liga auch für die Hertha spielte, war keine Überraschung.

Seit Monaten hatten beide Seiten betont, die Zusammenarbeit über das Jahr 2006 hinaus fortsetzen zu wollen. "Ich danke für das Vertrauen. Wir sind noch nicht am Ende unserer Arbeit, und ich denke wir werden zusammen noch eine Menge Erfolge feiern", sagte Götz.

Er trainiert die Hertha seit Juli 2004 und verpasste mit dem Klub in der vergangenen Saison nur knapp den Einzug in die Champions League. Bereits zum Ende der Saison 2001/2002 saß Götz für 13 Spiele auf der Berliner Trainerbank.
 
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