Ich denke, dass ein Oscar De La Hoya in seiner Glanzzeit (im Welter-, sowie zu Anfang seiner Zeit im Superwelter-Gewicht), Floyd nicht nur einen harten Fight geliefert hätte, sondern diesen auch entweder knapp nach Punkten oder gar durch einen späten K.o. besiegt hätte.
Oscar war zu seiner Prime schon verdammt schnell, offensiv wie defensiv gut, besaß Schlagkraft und ein gutes Kinn. Ausserdem lag ihm ein richtig harter Fight beinahe genauso, wie ein technisch sauberer Kampf aus der Distanz.
Floyd hat(te) sicher nicht die Schlagkraft, De La Hoya auszuknocken. So hätte Oscar alles in die Waagschale werfen können, und wäre bedingungslos nach vorn marschiert. Sicher hätte Mayweather ihn dabei ein ums andere mal abgekontert, aber letztendlich wäre Oscars Strategie aufgegangen. Er hätte Floyd irgendwann so hart erwischt, dass dieser zu Boden gemusst hätte. Selbst wenn Floyd sich von einem solchen Niederschlag erholt hätte, bin ich der Meinung, dass er danach seine Linie verloren hätte, und nicht mehr so konsequent seine Defensiv-Strategie hätte verfolgen können.
Man darf nicht vergessen, dass De La Hoya bereits mit deutlich härteren Punchern im Ring stand, als Floyd einer ist. Sicher wäre Oscar nicht einfach so durch Floyds Schläge durchmarschiert, aber großen Schaden hätten die Schläge bei Oscar vermutlich nicht angerichtet. Daher wäre Oscars Strategie aufgegangen.
Wenn ich mir De La Hoyas Kämpfe gegen Pernell Whitaker, Felix Trinidad und Shane Mosley II (welche ja auch alle nicht langsam waren, und von denen auch jeder mal die Pound-for-Pound-Nummer eins war) ansehe, bestärkt mich das in meiner Meinung.
Meines Erachtens wird ein Oscar De La Hoya in diesem Forum oft zu schlecht geredet, und viele würdigen seine Leistungen im Ring nicht ausreichend. Man sollte nicht vergessen, dass kaum ein Fighter so viele Pound-for-Pound-Größen (Julio Cesar Chavez, Pernell Whitaker, Felix Trinidad, Shane Mosley, Bernard Hopkins, Floyd Mayweather jr., Manny Pacquiao) zu deren Glanzzeiten geboxt hat!