=> mir scheinen das alles andere als "Peanuts" zu sein und Assauers Ausrede von wegen er habe keine Ahnung von Finanzen ist ja wohl nicht ernst zu nehmen.
Er hat die Bilanz sicher nicht selbst erstellt. Würde das Ding gern einmal sehen, so rein aus beruflichem Interesse. Das klingt mir sehr kreativ, vielleicht kann man ja noch was lernen. :clown:
Je nachdem, wann die Sache auffliegt, bleibt sie tatsächlich ohne Auswirkung. Entdeckt dies ein beauftragter Wirtschaftsprüfer vor Veröffentlichung der Bilanz und Einreichung beim Finanzamt, bleibt es ohne Folgen. Zudem ist die Frage, was da auf der Passiva steht, sprich: wo kommt das Geld her. Wenn Schalke Verlust einfährt, zahlen sie keine Steuern. Wenn sie also mit der Überbewertung den Verlust von Minus XXX auf lediglich Minus X "herunterkaschiert" haben, bleibt es in mancher Hinsicht (wie z. B. Steuern) ebenfalls zunächst ohne Auswirkungen, da sie ja sowieso bereits Verlust machen. Dann wäre zwar der vorgetragene Verlust zu niedrig, dies wirkt sich aber erst auf kommende Jahre aus, allerdings in steuerlicher Hinsicht zu Ungunsten der Gesellschaft. Interessant ist das eher für Gläubiger, besonders Banken. Ob dies trafrechtliche Relevanz hat, weiß ich nicht. Wenn es vor Veröffentlichung geschieht, sowieso nicht.
Bewertungen sind in der Tat ein Feld mit viel Spielraum (wobei das in den letzten Jahren schon sehr stark beschnitten wurde). Oft ist es mehr eine Frage der Plausibilität als von Zahlen schwarz auf weiß. Zwischen 0 und den 6 Millionen ist ja tatsächlich auch ein großes Feld für Verhandlungen.
Teilbewertungen sind möglich. Eine noch existierende Tribüne, selbst wenn sie im Abriss begriffen ist, direkt komplett abzuschreiben, wäre ggf. auch nicht als korrekt angesehen worden. Die frage ist natürlich, wie nutzbar die Tribüne im halb-abgerissenen Zustand ist. Danach könnte man in der Bewertung gehen. Aber bei 6 Millionen schlicht: "Falsch! Beschiss! Verbrecher!" zu schreien, geht an der Realität doch etwas vorbei.