Der David Haye-Thread


TitoTrinidad87

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Der Mann boxt seit 20 Jahren.
Hat auch den ein oder anderen richtig guten Gegner geboxt und wurde auch hin und wieder gut getroffen.
David Haye hat ganz bestimmt keine Angst wenn er in den Ring steigt.

doch hat(te) er, jedoch hatte wlad auch nicht weniger angst.

das ist doch vollkommen normal mit angst in einen vereinigungskampf zu gehen, welcher lang erwartet und von der ganzen welt verfolgt wird. alles andere wäre vollkommen unmenschlich.
 

Harman

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Ja und? Das ist nichtmal unbehandelt ein großes Problem, getapt und betäubt stört das weniger als n Popel in der Nase.

ja, ja.. ein Freund von mir brach sich letztes Jahr ebenfalls den kleinen Zeh.. nix ja und, der konnte nichtmal normal gehen. Aber ich weiß unsere Keyboard Warrior würde damit den Iron-Man laufen und den Waldi im verbeigehen verprügeln. ;)

Was hätte Haye den tun sollen? Dank seinem Verhalten im vorhinein wäre der Kampf geplatzt wenn er ihn hätte verschieben wollen. Da war er selbst dran schuld allerdings hätte er vor dem Kampf darauf aufmerksam machen sollen oder ganz die Klappe halten sollen.
 

Morphic

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ja, ja.. ein Freund von mir brach sich letztes Jahr ebenfalls den kleinen Zeh.. nix ja und, der konnte nichtmal normal gehen. Aber ich weiß unsere Keyboard Warrior würde damit den Iron-Man laufen und den Waldi im verbeigehen verprügeln. ;)

Was hätte Haye den tun sollen? Dank seinem Verhalten im vorhinein wäre der Kampf geplatzt wenn er ihn hätte verschieben wollen. Da war er selbst dran schuld allerdings hätte er vor dem Kampf darauf aufmerksam machen sollen oder ganz die Klappe halten sollen.


Genau das hätte er tun sollen, sich die erbärmliche Mitleidsnummer sparen und seine Niederlage hinnehmen wie ein Mann.

Zeit genug die Scharte auszuwetzen hätte er ja, aber wenn man mit dem Herzen nicht bei der Sache ist...
 

MrFischer

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ja, ja.. ein Freund von mir brach sich letztes Jahr ebenfalls den kleinen Zeh.. nix ja und, der konnte nichtmal normal gehen. Aber ich weiß unsere Keyboard Warrior würde damit den Iron-Man laufen und den Waldi im verbeigehen verprügeln. ;)

Was hätte Haye den tun sollen? Dank seinem Verhalten im vorhinein wäre der Kampf geplatzt wenn er ihn hätte verschieben wollen. Da war er selbst dran schuld allerdings hätte er vor dem Kampf darauf aufmerksam machen sollen oder ganz die Klappe halten sollen.

also ich habe mir mal den linken Zeh im Fussball gebrochen, bin Rechtsfüßer...
Laufen kannst du schon, ich konnte sogar weiterspielen, wenn man es richtig abgetapt hat. Aber Schmerzfrei 30 oder 60 Minuten kannst du dich nicht bewegen, mit tapen kannst du es zwar stabilisieren, aber nicht 100 %. Und du brauchst die 100%, auch mit Tapen......nix mit Popel in der Nase... nach drei heftigen Schmerzattacken habe ich mich dann nach 20 Minuten auswechseln lassen. Die Schmerzen sind brutal. Zeitlang spürst du nichts, dann eine komische Bewegung dann sticht es so was von heftig... da gehst du nach unten. Und wenn du mit Kopf immer mit deinem Zeh beschäftigt bist, bist du vorsichtiger, und versucht immer wieder vorsichtiger dich zu bewegen um die Schmerzen zu vermeiden...
 

Kruemel

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also ich habe mir mal den linken Zeh im Fussball gebrochen, bin Rechtsfüßer...
Laufen kannst du schon, ich konnte sogar weiterspielen, wenn man es richtig abgetapt hat. Aber Schmerzfrei 30 oder 60 Minuten kannst du dich nicht bewegen, mit tapen kannst du es zwar stabilisieren, aber nicht 100 %. Und du brauchst die 100%, auch mit Tapen......nix mit Popel in der Nase... nach drei heftigen Schmerzattacken habe ich mich dann nach 20 Minuten auswechseln lassen. Die Schmerzen sind brutal. Zeitlang spürst du nichts, dann eine komische Bewegung dann sticht es so was von heftig... da gehst du nach unten. Und wenn du mit Kopf immer mit deinem Zeh beschäftigt bist, bist du vorsichtiger, und versucht immer wieder vorsichtiger dich zu bewegen um die Schmerzen zu vermeiden...

Komisch. Ich hab mir auch schon beim Kicken den kleinen Zeh gebrochen. Und ich hab noch 60 minuten gespielt ohne Tape und schmerzmittel. Das hat ma geziept.. ok.. wen störts. Ich würd nun nicht wie ein ehemaliger bekannter mim gebrochenen Mittelhandknochen ne halbzeit im Tor stehen wollen aber das geht anscheind auch.
Der kleine Zeh hat GAR nix ausgemacht und damit hat sichs. Das war nur nen kläglicher Versuch von Haye nach seiner Desaströsen "Haye rennt" neuverfilmung des Lola Films seine Fans zu beruhigen.
 

Raging Bull

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Also Erfahrungsberichte von Schmerzpatienten sind absolut wahr und gegenteilige Erfahrung ist Angabe von "Forenkriegern"?

Mich hat's beim Boxen net gestört....aber gut, mag unterschiedliche Brüche und unterschiedliches Schmerzempfinden geben.

Dennoch reden wir von einer drei Wochen alten Verletzung und einem Haye, der vor dem Kampf meterhoch glücklich rumspringt.

Aber der Haye hatte ja keine andere Wahl... 2x absagen war kein Problem, aber 3x wäre unmöglich gewesen, weil es ja Unmengen an heißen Contendern gibt, die K's Gegnerüberfluss haben und auch nie Titelvereinigungsambitionenen gezeigt...

Aber wenn Dimi Durchfall hat is er n Weichei, ebenso war VK n Weichei als im gegen Byrd der Spinatus riss....

Die Popelanalogie mag übertrieben gewesen sein, aber wer glaubt den ernsthaft das der Kampf ohne Zehweh anders gelaufen wäre?
 

Kruemel

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Ja Krümel nur die harten kommen in den Garten :clown:

Das hat doch nix mit Hart sein zu tun. Sondern mit Adrenalin und Konzentration. Ausserdem ist es ja so das nicht jeder Bruch gleich ist.. UND das jeder Mensch Schmerzen anders empfindet und ein geringeres oder höheres Schmerzempfinden besitzt.
Was beim einen sticht macht dem andern halt zu schaffen. Ich will auch niemals im Leben nen Kind zur Welt bringen zb.. also *g* bzw die Schmerzen dabei haben. Dennoch pienze ich nich so rum wie meine Freundin wenn ich mir ma in Finger schneide. Ist also alles ein wenig Subjektiv.

Von was man ausgehen kann ist halt das der Zeh weder was mit dem Kampfausgang noch mit seiner Leistung zu tun hatte. Das is alles
 

Cosmo.1

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Mag sein das du recht hast, ich bin auch jemand der nicht so schnell jammert, aber ich hatte auch schon den Zeh gebrochen meine Fresse was für Schmerzen.

Zu Haye ich bin ja immer noch der Meinung eines Unentschieden der beiden. Aber egal sich hinzustellen und seinen gebrochenen Zeh zeigen und zu jammern war ******e und peinlich. Die beiden haben eine Sicherheitsleistung gezeigt die war enorm.:clown:Aber sich als Klitschko hinstellen und im nachhinein über Haye Häme ausgiessen war auch nichts ,die beiden haben geboxt und danach sollte gut sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1443

Guest
Kann ich nur bestätigen, und das Hayebashing nervt :mensch::mensch:

Ach komm, nur weil Haye jetzt mal nen Kampf gegen einen richtigen Gegner gemacht hat und dabei nicht so schlecht aussah?

Er ist und bleibt immer noch der Hosenvollmaker und hat sich das aufgrund seines Verhaltens in den letzten beiden Jahren redlich verdient. Also weiter so Jungs:thumb:
 

Roberts

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Aber sich als Klitschko hinstellen und im nachhinein über Haye Häme ausgiessen war auch nichts ,die beiden haben geboxt und danach sollte gut sein.

Im Gegenteil - Aus meiner Sicht ist jede Häme berechtigt gewesen.

Man kann sich zweifelsfrei hinstellen und sagen: "Jede persönliche Angriff durch Haye auf Wladimir vor dem Kampf, der deutlich unter der Gürtellinie war (und davon gab es einige), diente lediglich der (erfolgreichen) Promotion des Kampfes und war letztlich nur im Interesse Wladimirs - Nach dem Kampf gilt: Schwamm drüber!"
Man kann auch sagen: "Haye hat sich vor dem Kampf verletzt und hat trotz der ihn behindernden Verletzung den Kampf durchgezogen, um die Fans nicht zu verprellen - Respekt - Haye beweist Eier!"
Ebenfalls kann man sagen: "Haye hat eine herausragende boxerische Leistung gezeigt, indem er Wladimir durch seine außergewöhnliche Defensive, die eine wahre Augenweide war, weitgehend neutralisiert hat und ihn zweitweilig unbeholfen hat aussehen lassen. Dafür hätte er mindestens ein Unentschieden, wenn nicht sogar einen Sieg verdient gehabt!"

Für mich sieht das anders aus, Haye hat irgendwann den Plan gefasst, statt mittelmäßiger Zahltage im Cruiser lieber das dicke Geld im Schwergewicht durch ein paar ausgesuchte Kämpfe zu scheffeln. Von vorne herein stand für ihn fest, dass er nicht die Ochsentour der anderen Contender-Deppen gehen wollte, sondern es musste schnellstmöglich das ganz dicke Geld sein, was es nur gegen die Klitschkos geben kann. Um sich in einen solchen Kampf hinein zu quatschen, war ihm jedes Mittel recht - je lauter, je unsachlicher, desto wirkungsvoller. Für eine solche Nummer braucht man Charisma, eine dicke Haut und viel Selbstvertrauen - alles im Übermaß bei Haye vorhanden, die bestehenden sportlichen Erfolge konnten diese Mission nur unterstützen.

Diese Taktik ist voll aufgegangen - er hat sich nicht nur in zwei Titelkämpfe rein- und wieder rausgequasselt - er hat sich auch noch die Unterstützung zweier Promoter-Alphatiere gesichert, die ihm einen HW-Titel auf dem Silbertablett serviert haben. Clever. Marketingtechnisch hat Haye bis zum ersten Gong alles richtig gemacht. Meisterlich auf der Business-Klaviatur gespielt, die eingesessenen Größen der Branche durcheinander gewirbelt und verarscht - soweit so super. Leider hat die Sache einen Haken: Wenn das Matchmaking stimmt, kann man offenkundig mit wenig Aufwand und relativ wenig Substanz Titel und viel Geld abgreifen, bei echten sportlichen Herausforderungen funktioniert diese Masche aber nicht mehr.

Haye hat wirklich alles gegeben im Ring, kaum ein Mätzchen ausgelassen um Wladimir zu verunsichern oder den Ringrichter zu beeinflussen. Er hat sich taktisch eine grandiose Vermeidungsstrategie entwickelt. Irgendwie hätte es eines professionellen Beraters bedurft, der ihm steckt, dass man damit weder den Kampf gewinnen kann, noch die hypegeschürten riesigen Erwartungen erfüllt. Wenn es letztlich aber die Absicht war, die erwartete Niederlage wenigstens stehend und weitgehend unversehrt einzufahren, dann sollte man die enttäuschten Fans nicht noch mit lahmen, weil unprofessionellen Ausreden verärgern und dem lauernden Gegner eine unnötige Steilvorlage für die berechtigte Häme liefern. Wenn die Zehnummer in Training auftritt, dann ist doch relativ schnell klar, wie sich diese Verletzung auf seine Leistungsfähigkeit auswirkt. Kann mir keiner erzählen, dass sich innerhalb eines professionellen Teams nicht automatisch die Frage nach den Auswirkungen stellt. Kann mir auch niemand erzählen, dass bei einem Boxer, der eine solche, vielleicht einmalige Chance auf Titel und Ruhm nutzen will, plötzlich Skrupel wegen eines in solchen Fällen üblichen Vorgangs ("verletzungsbedingte Absage") auftreten. Schon vor Haye wurden Kämpfe verletzungsbedingt verschoben, nach ihm auch - ganz lahme Nummer.

Für mich war unabhängig von der Frage, wie die Leistung des Kontrahenten war, Hayes Leistung eine ganz schwache Nummer. Er hat die Chancen nicht einmal zu nutzen versucht, hat sich ab einem bestimmten Zeitpunkt mit der Niederrlage abgefunden und nur noch die Vermeidungsstrategie gefahren (das Aufbäumen in der letzten Runde ist unbedeutend). Er muss sich natürlich an dem selbsterzeugten Hype messen lassen und hat inklusive der lahmen und pathetischen Zehnummer eine denkbar schwache Vorstellung geboten. Jede Häme ist berechtigt.

Sein Verhalten nach dem Kampf bis heute deutet allerdings darauf hin, dass er sich damit hervorragend arrangieren kann. War wohl von vorneherein nicht anders kalkuliert worden. Gemessen an den eingestrichenen Geldern irgendwie clever und dann wieder bewundernswert.
 

Cosmo.1

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Mag sein muss nicht sein. Das ganze Vorgeplenkel und Nachgehackke fand ich für die Füße , ich stell mir vor wenn es zu Alis Zeiten solche Forums gegeben hätte wie die Leute sich dort aufgeregt hätten.

Für mich war der Kampf spannend und ausgeglichen das Niveau war na ja. Wie gesagt jedem seine Sicht der Dinge.
und ja ich erwarte vom VK gegen Adamek eine härtere und bessere Ansetzung.

Ach ja was will eigentlich Mister Haye so demnächst machen?:confused:
 

Roberts

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Mag sein muss nicht sein. Das ganze Vorgeplenkel und Nachgehackke fand ich für die Füße , ich stell mir vor wenn es zu Alis Zeiten solche Forums gegeben hätte wie die Leute sich dort aufgeregt hätten.

Naja, ein wesentlicher Unterschied zwischen Ali und Haye ist, dass Ali seinen markigen Sprüchen meist adäquate Taten folgen lies und die Zuschauer was geboten bekamen. Gegen Harrison und Wladimir hat Haye dieses Ziel ebenso wie sein jeweiliger Gegner eindeutig verfehlt.

Ach ja was will eigentlich Mister Haye so demnächst machen?:confused:

Geld zählen, in der Sonne entspannen, sich um die Familie kümmern, dem ein oder anderen englischen Boxtalent wertvolle Tips geben, ab und an in irgendwelchen Fernsehshows auftreten, das Leben genießen und alle Angebote ablehnen, die nicht von Wladimir kommen.
 

Cosmo.1

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Naja, ein wesentlicher Unterschied zwischen Ali und Haye ist, dass Ali seinen markigen Sprüchen meist adäquate Taten folgen lies und die Zuschauer was geboten bekamen. Gegen Harrison und Wladimir hat Haye dieses Ziel ebenso wie sein jeweiliger Gegner eindeutig verfehlt.


Geld zählen, in der Sonne entspannen, sich um die Familie kümmern, dem ein oder anderen englischen Boxtalent wertvolle Tips geben, ab und an in irgendwelchen Fernsehshows auftreten, das Leben genießen und alle Angebote ablehnen, die nicht von Wladimir kommen.

Ja da muss ich dir Recht geben, alleine der Vergleich mea Culpa.
:thumb:So wird es sein.
 

Dicke Lippe

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Für mich sieht das anders aus, Haye hat irgendwann den Plan gefasst, statt mittelmäßiger Zahltage im Cruiser lieber das dicke Geld im Schwergewicht durch ein paar ausgesuchte Kämpfe zu scheffeln. Von vorne herein stand für ihn fest, dass er nicht die Ochsentour der anderen Contender-Deppen gehen wollte, sondern es musste schnellstmöglich das ganz dicke Geld sein, was es nur gegen die Klitschkos geben kann.

Sehr nachvollziehbar wieso Haye in einer qualitativ schlechten Division mit 30 jahren nicht noch gegen einen Top 10 Man boxen will. Als CW-Champ guckt er sich den Schwergewichtsschrottplatz an und möchte gleich oben einsteigen. Weil es geht. Alles andere wäre verschwendung von Substanz und Zeit.
Ich mag ja auch eher die "fleissigen" Boxer, aber heutzutage muss man einfach eine Ausnahme machen. Bei der jetzigen Dürreperiode im HW, sollte ein offensichtlicher Top-Contender mit aussreichend Erfahrung sofort gegen einen dominierende Klitschko boxen dürfen. Damit würde man uns allen nur einen Gefallen tun.


Um sich in einen solchen Kampf hinein zu quatschen, war ihm jedes Mittel recht - je lauter, je unsachlicher, desto wirkungsvoller. Für eine solche Nummer braucht man Charisma, eine dicke Haut und viel Selbstvertrauen - alles im Übermaß bei Haye vorhanden, die bestehenden sportlichen Erfolge konnten diese Mission nur unterstützen.

übereinstimmung soweit. Aber jedes Mittel recht......diese Sichtweise unterliegt wohl einem starken medialen Einfluss(größtenteil RTL und BILD). Die Provokationen von Haye waren genauso kalkuliert wie der gekränkte Stolz eines Kitschkos. "Diesmal ist er zu weit gegangen"....."Er hat unsere Familienehre beleidigt" waren genauso kalkuliert und kamen dem Spannungsaufbau sehr entgegen. Alles in allem hat Haye dem Klitschko Marketingtechnisch einen riessigen gefallen getan. Der Durchschnittsboxfan ist halt sehr schwer zu begeistern und soll so auf den Kampf aufmerksam gemacht werden. Und genau diese Gelegenheitsgucker sollten es sein, die den Kampf anhand des vorweggeganenen Promogeplänkels beurteilen. Boxkennern hingegen sollten die gestellten Postfight-Kampfreden eher kalt lassen.

Diese Taktik ist voll aufgegangen - er hat sich nicht nur in zwei Titelkämpfe rein- und wieder rausgequasselt - er hat sich auch noch die Unterstützung zweier Promoter-Alphatiere gesichert, die ihm einen HW-Titel auf dem Silbertablett serviert haben. Clever. Marketingtechnisch hat Haye bis zum ersten Gong alles richtig gemacht. Meisterlich auf der Business-Klaviatur gespielt, die eingesessenen Größen der Branche durcheinander gewirbelt und verarscht - soweit so super. Leider hat die Sache einen Haken: Wenn das Matchmaking stimmt, kann man offenkundig mit wenig Aufwand und relativ wenig Substanz Titel und viel Geld abgreifen, bei echten sportlichen Herausforderungen funktioniert diese Masche aber nicht mehr.

Stimmt, aber Haye wusste auch, dass Wlad eine "echte" Herausforderung war. Dieser Teil deines Posts suggeriert irgendwie, dass Haye sich von Anfang an nicht wirklich ins Zeug legen wollte. Fast so, als hätte er sich auch sonst nie ins Zeug gelegt.

Wenn es letztlich aber die Absicht war, die erwartete Niederlage wenigstens stehend und weitgehend unversehrt einzufahren, dann sollte man die enttäuschten Fans nicht noch mit lahmen, weil unprofessionellen Ausreden verärgern und dem lauernden Gegner eine unnötige Steilvorlage für die berechtigte Häme liefern.

Das war definitiv nicht seine Absicht. Das kann man aus dem Kampf ablesen. Aber nur dann, wenn man in der Lage ist, dass ganze mediale Gehabe wirklich auszublenden. Und das er nicht dass Risiko eingeht KO zu gehen, ist doch mehr als selbstverständlich. Das verbietet ihm schon alleine sein Boxstil.


Wenn die Zehnummer in Training auftritt, dann ist doch relativ schnell klar, wie sich diese Verletzung auf seine Leistungsfähigkeit auswirkt. Kann mir keiner erzählen, dass sich innerhalb eines professionellen Teams nicht automatisch die Frage nach den Auswirkungen stellt. Kann mir auch niemand erzählen, dass bei einem Boxer, der eine solche, vielleicht einmalige Chance auf Titel und Ruhm nutzen will, plötzlich Skrupel wegen eines in solchen Fällen üblichen Vorgangs ("verletzungsbedingte Absage") auftreten. Schon vor Haye wurden Kämpfe verletzungsbedingt verschoben, nach ihm auch - ganz lahme Nummer.

Wenn Haye die dritte Kampfansetzung ebenfalls "Verletzungsbedingt" abgesagt hätte, dann wär` er in die Geschichte eingegangen als größter Feigling des Boxsports. Das ist mal so sicher wie das Amen in der Kirche.
Als sein Imageberater hätt` ich ihm auch von der "Zeh-Story" abgeraten. Aber ich kaufe es auch dem geldgeilen Haye ab wenn er sagt, dass er den Kampf nicht nochmal hätte platzen lassen können. Irgendwo hat er ja auch seine Würde.
Abgesehen davon wissen wir nicht, inwiefern er Vertraglich hätte büßen müssen.

Für mich war unabhängig von der Frage, wie die Leistung des Kontrahenten war, Hayes Leistung eine ganz schwache Nummer.Er hat die Chancen nicht einmal zu nutzen versucht, hat sich ab einem bestimmten Zeitpunkt mit der Niederrlage abgefunden und nur noch die Vermeidungsstrategie gefahren (das Aufbäumen in der letzten Runde ist unbedeutend). Er muss sich natürlich an dem selbsterzeugten Hype messen lassen und hat inklusive der lahmen und pathetischen Zehnummer eine denkbar schwache Vorstellung geboten. Jede Häme ist berechtigt.

Das ist für mich immernoch eine Nummer zu streng. Er hat den Kampf nicht verloren weil er zu viel vermieden hat, sondern weil er zu wenig geschlagen hat. Einen solchen Kampf unabhängig von den Leistungen des Kontrahenten zu beurteilen ist auch so eine Sache. Haye musste immerhin den effektivsten Distanzboxer der letzten 10 Jahre treffen. Dass war seine Aufgabe. Es hat sich rausgestellt, dass er mehr hätte machen müssen. Unabhängig von dem Hype, ein sehr sehr guter Klitschkogegner. Wenn nicht der aktuell beste Konkurent der Brüder.



Haye: Pro und Contra Liste

Pro:

Haye ist ein technisch sehr sehr begabter Boxer


Contra:

Hat ein provokantes T-Shirt getragen

Hat behauptet, er würde den Wlad ausknocken dabei war er "nur" der gefährlichste Wladgegner der letzten Jahre

Hat Wlad "Bitchko" genannt und seinen Boxstil bei jeder Gelegenheit kritisiert


Für mich überwiegt das Pro
 

Totto

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Ich denke - genau wie schon vor dem Kampf - dass ein entscheidendes Problem auch DHs Kondition war. Er hat im HW generell so wenig geschlagen, weil er sonst im letzten Kampfdrittel zu fragil wird. Seine auf Schnelligkeit und Beweglichkeit ausgelegte Defensive funktioniert nicht mehr, wenn er konditionell ausgelaugt ist.

Insofern wäre eine deutlich höhere Work rate von DH ein "Alles auf eine Karte setzen gewesen". Dessen sollte man sich bewusst sein.

Misst man Ihn an seinen Sprüchen, hätte man es trotzdem von Ihm erwarten können.

Aber so eine Taktik wäre mit sehr ungewissem Ausgang gewesen, weil er bei seinen (zu wenigen) Angriffen auch nicht soo erfolgreich war. Und letztlich ist es - Sprüche hin oder her - nicht seine Art...
 
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