Kuschelweich
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Ralf schrieb:Warum sollte ich es dir übelnehmen, wenn wir uns auf sachliche Weise mit einem Thema auseinandersetzen ?
Eine faire Diskussion, wo man auf Reizwörter und persönliche Diffamierungen verzichtet, finde ich äußerst belebend und man kann oft genug davon gegenseitig profitieren, deswegen jetzt zu den Argumenten:
1) Zur Wirkung des HGH (das 19 Uhr-Argument) gibt es eine interessante Studie aus den USA: Es wurde Patienten über einen längeren Zeitraum HGH verabreicht, ohne dass diese ihre Lebens- und Essgewohnheiten änderten. Das Ergebnis war, dass innerhalb eines halben Jahres mehr als 10% Fett durchschnittlich abgebaut wurde, wie gesagt ohne Änderung der Ernährung oder eine negative Kalorienbilanz. Ganz wichtig ist auch noch eine andere Wirkung des HGH: Es bewirkt eine Kapillarisierung der Muskulatur, d. h. auf Grund der vermehrten Blutgefäße wird die Muskulatur mit mehr Sauerstoff versorgt, was wiederum einen vermehrten Fettabbau (besonders bei aerober Betätigung) zur Folge hat, weil dafür eben eine Menge Sauerstoff benötigt wird.
Aus diesem Grunde halte ich den Satz „Abbau von Körperfett geht allein über eine negative Kalorienbilanz“ zumindest in seiner Absolutheit für nicht ganz korrekt.
Wow, wow, Stopp. Du redest über die Zuführung von Wachstumshormonen. Das empfehle ich hier sicher niemanden. Kenne sowohl einige Studienreihen dazu und vor allem auch diverse Leute die damit rumexperimentier(t)en. Angeblich veranlasst HGH den Körper ja neben vermehrter Glukosebereitstellung auch die Abgabe von Fettsäuren aus den Fettdepots des Körpers. Soweit ich das bewerten kann funktioniert es aber nicht bei allen. Angeblich soll der natürliche HGH Gehalt entscheidenden Einfluss auf die konkrete Wirkung von zugeführtem HGH haben. Will ich aber auch gar nicht weiter vertiefen.
2) Deine zweite Aussage bezüglich des Verbrauchs von Fettkalorien ist zwar grundsätzlich richtig, lässt aber hier außer Acht, dass sich mein Posting konkret auf eine adipöse Person bezog. Der von dir angeführte höhere Kaloriengesamtumsatz kann erst gar nicht erzielt werden, da der Puls bei anaerobem Training schnell in ungeahnte Höhen geht und somit hauptsächlich Kohlenhydrate, mitunter sogar eher Eiweiße als Fette zur Energiegewinnung herangezogen werden. Anders sieht es natürlich bei Personen aus, die schon ein gewisses Level erreicht haben und konditionell belastbarer sind. Von daher ist der Ratschlag, sich in diesem (körperlichen) Stadium auf aerobe Weise zu betätigen, völlig in Ordnung, da der andere Weg kontraproduktiv wäre.
Na dann sind wir uns doch eigentlich einig. Das was du schreibst sehe ich prinzipiell genauso. Den Teil mit der Grundlagenausdauer hast du nur nicht mitgequotet
Grundsätzlich würde ich aber in devils Fall ohnehin eher auf ein Ganzkörperkrafttraining setzen, als aufs Laufen.
Und eines noch aus eigener Erfahrung: Sportliche Betätigung vor dem Frühstück ist das mit Abstand beste Fettabbaumittel, was einem neben sinnvoller Ernährung zur Verfügung steht. Selbst mein Bruder, der im Gegensatz zu mir gertenschlank ist, konnte damit seinen Körperfettanteil innerhalb einer Woche von 13% auf 11% senken, was auf diesem niedrigen Niveau schon etwas heißen soll. Also am besten selber mal ausprobieren, 1 Woche am Abend trainieren und zum Vergleich 1 Woche morgens vor dem Frühstück, da hat man die Ergebnisse dann schwarz auf weiß, selbst Studien werden dann überflüssig...
Naja morgens ist der Testosteronspiegel höher. Ist für aerobe Belastungen aber eigentlich nachrangig. Danach passt morgens Krafttraining an sich besser. Meinem Körperfettanteil ist es bspw. relativ egal wann ich laufe. Früh laufen hat schlichtweg den Vorteil, dass es so nicht mit meinem Training nachmittags/abends kollidiert