Die neue Regel ist, dass sie nicht so alt ist, wie die letzte und nicht so neu, wie die vorletzte.
:clown:
Um die, so denke ich mal, wirklich interessierte Frage etwas präziser zu beantworten: Im Jahr 1996 wurden alle Stundenweltrekorde eingedampft, weil die zuletzt nur noch mit Mondraketen (Material, Sitzposition) fuhren, was im Rekord von 56,375 km von Chris Boardman gipfelte.
Fortan durften die Fahrer noch mit Material aus der Zeit von Eddy Merckx auf Rekordzeit gehen und konsequenterweise kürzte man den "neuen" Rekord auf die 49.431 km von Eddy Merckx aus dem Jahr 1972. Boardman war zwar im Jahr 2000 mit eben diesem Oldschool-Material schneller, allerdings nur um 10 Meter.
Der letzte der neuen Rekorde von Sosenka kam auf 49.700 km.
Es schien der UCI irgendwie albern, dass die wirklich guten heutigen Zeitfahrer sogar während Rundfahrten auf Straßenkursen diesen Rekord überboten hätten. Nicht zuletzt dank gutem und modernerem bzw. zeitgemäßem Material.
Die allerneueste Regel ist daher die, dass handelsübliche Profi-Zeitfahrräder erlaubt sind, unter Beachtung der UCI-Straßen-TT-Einschränkungen.
Und dadurch wurde der Rekord jetzt auch (endlich) wieder interessant genug für die guten Jungs, anstatt dass sie auf einem alten 70er-Jahre-Rennrad irgendeinen Mumpitz treiben.
Voigte hat das clever gemacht: Hatte Zeit zum Üben, das nötige Vermögen als Bolzer und Steher und da die ganz großen Cracks Martin, Cancellara, Wiggins noch arbeiten mussten, den Speichenrad-Rekord geknackt.
Es ist aber anzunehmen, dass sich der Rekord stufenweise weiter in die Boardman-Bereiche bewegt.