Die 100 nervigsten deutschen Hits


theGegen

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mescalero schrieb:
theGegen schrieb:
Aber früher gab es bei "1001 Nacht" von Klaus Lage oder erst recht "Neue Männer braucht das Land" von Ina Deter kein Entrinnen. Das bekam man auf die Ohren geschlagen, ob man wollte oder nicht.
Also die Nummer von der Ina Deter ( war die nicht mal bei der DKP Mitglied) gefällt mir immer noch, guter Text und musikalisch auch nicht so schlecht halt eine Hymne, nervig finde ich die Nummer garnicht.

Wenn sie tatsächlich bei der DKP war, dann erklärt das wenigstens, warum Du dem Titel Musikalität und einen guten Text zuschreibst. Denn abseits ideologischer Gemeinsamkeiten ist es mistiger Schund mit dämlichem Inhalt.

Die Top Ten aus der Show war unausgewogen. Guildo Horn war doch nur deswegen wahrscheinlich so hoch, weil er einer der Einspielgäste war. Sooo übel war das Lied jedenfalls nicht, als dass es unter eine allgemeine Schrott 10 gehört.

Danzer, Heller und Ambros sind allerdings ziemlich eklig........ genauso wie Hans-Rudolf Kunze (grauenhafte Texte!)

Rio Reiser allerdings das Gegenteil. Mit "König von Deutschland" konnte er einen Teil seiner beträchtlichen Schulden abtragen und ansonsten hatte er Lieder mit ansprechender Musik und gehaltvollem Text (ohne mit dem ganz großen Anspruchs-Zeigefinger zu winken).
 

Buscho

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Z-Promis blödeln über Musik, allein das ist schon ein Witz.

Und dann noch der übelste Moderator, der über einen der erfolgreichsten deutschen Musiker, Herbert Grönemeyer, einen absolut geschmacklosen Spruch macht, der einmal mehr zeigte, dass dieser Moderator mit Witz, Comedy und Unterhaltung soviel zu tun hat wie der Papst mit Sex. Ich bin ja für jeden lustigen Spruch zu haben aber Herbert Grönemeyer als Berufswittwer zu bezeichnen, da kommt mir das kalte Kotzen.

Wenn das unsere Fernsehunterhaltung sein soll, kann ich nur sagen armes Deutschland. Ich schäme mich hiermit offiziell, dass ich mir diesen Schund und Schrott aus der untersten Schublade angesehen habe.

Lück Sucks!
 

mescalero

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Die siebziger Jahre":

A Glock'n, die 24 Stunden läut (Marianne Mendt, 1970)

Abraham (Wolfgang, 1970)

Alle Menschen san ma zwider (Kurt Sowinetz, 1972)

Boom Boom Boomerang (Schmetterlinge, 1977)

Da Hofa (Wolfgang Ambros, 1971)

Die Blume aus dem Gemeindebau (Wolfgang Ambros, 1977)

Du bist wia die Wintersunn (Wolfgang Ambros, 1972)

Ein Freund ging nach Amerika (Musyl & Josepp, 1973)

Es war einmal (Erika Pluhar, 1972)

Flipper (Peter Cornelius, 1975)

Glaubst, I bin bled (Worried Men Skiffle Group, 1970)

Goodbye Joe (Goldie Ens, 1975)

Gummizwerg (Heinrich Walcher, 1973)

Hampelmann (Peter Cornelius, 1974)

Hollywood (Waterloo & Robinson, 1974)

Hupf in Gatsch (Georg Danzer, 1976)

I bin a Weh (Worried Men Skiffle Group, 1975)

I lieg am Ruck'n (Ludwig Hirsch, 1978)

I man, I tram (Madcaps, 1970)

It Takes Me Higher (Ganymed, 1978)

Jö, schau (Georg Danzer, 1975)

Just a Little Love (Gipsy Love, 1972)

Komm, großer schwarzer Vogel (Ludwig Hirsch, 1979)

Love Machine (Supermax, 1978)

Mary, oh Mary (Wilfried, 1973)

Mr. Captain (Springtime, 1977)

Music Drives Me Crazy (Ganymed, 1978)

My Little World (Waterloo & Robinson, 1976)

Nights in the City (Wilfried, 1979)

Ruaf mi net an (Georg Danzer, 1976)

Schabernack (Misthaufen, 1977)

Schifoan (Wolfgang Ambros, 1976)

Sein Köpferl im Sand (Arik Brauer, 1971)

Sie hab'n a Haus baut (Arik Brauer, 1971)

Spuck den Schnuller aus (Ludwig Hirsch, 1978)

Tagwache (Wolfgang Ambros, 1974)

Tschik (Georg Danzer, 1972)

Tschotscholossa (Schmetterlinge, 1971)

Ziwui, Ziwui (Wilfried, 1974)

Zwickt's mi (Wolfgang Ambros, 1975)


Das warem am Freitag in der Austropopshow aber nicht die nervigstens Austropop-Nummern der 70 Jahre, sondern die besten und wichtigstens, ich konnte es nicht fassen. :ricardo: :ricardo:

Das war keine Ironiesendung sondern ernst gemeint. :ricardo:
 

Romo

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mescalero schrieb:
A Glock'n, die 24 Stunden läut (Marianne Mendt, 1970)

Abraham (Wolfgang, 1970)

Die Blume aus dem Gemeindebau (Wolfgang Ambros, 1977)

Schifoan (Wolfgang Ambros, 1976)

Zwickt's mi (Wolfgang Ambros, 1975)
Was waren das Ohrwürmer! :jubel:
 

mescalero

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In Abrahams Wurstkessel
"Das ist Österreich!" - Notizen zur ORF-"Austro-Pop-Show"

"I Am From Austria": Wir sind die Welt! Und sie ist klein.
Wien - "Falco ist der einzige internationale Popstar, der auch im Ausland Karriere gemacht hat." So einen von Niki Lauda in der letzten Folge der ORF-"Austro-Pop-Show" am Freitag ausgesprochenen Satz muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen.


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bezahlte EinschaltungGeschlagen wurde diese Behauptung allerdings, wie befürchtet, von der Moderatorin der Sendung, der über zehn lange Jahre im Bassena- und Plattenbau-Talk bei einem deutschen Privatsender gestählten Arabella Kiesbauer.

Die Frau dürfte laut Studiogast Marianne Mendt eigentlich nur wenig zum historischen Austropop sagen. Immerhin sei sie damals ja noch "in Abrahams Wurstkessel" herumgeschwommen. In letzter Zeit war Kiesbauer jedenfalls in heimischen Illustrierten mit Nacktfotos und dazugehörigen Klagen über den Niveauverlust im Fernsehen aufgefallen. Hier verblüffte sie nicht nur einen sichtlich kurz um Fassung ringenden Hubert von Goisern im "Live-Talk" mit einer preisverdächtigen Frage: "Hast du in Tibet auch den Dalai-Lama getroffen?"

Im Rahmen des großen Finales wollte die Pisa großräumig umfahrende Moderatorin dann aus Georg Danzer auch noch unbedingt die Zusage herauspressen, dass dieser doch ein Lied für DJ Ötzi schreiben solle: "Du musst dich aber jetzt nicht sofort (sic!) committen!"

DJ Ötzi demütigte anschließend das kubanische Volk mit einer tirolerischen Neudeutung der heimlichen Nationalhymne der Zuckerinsel. La Guantanamera, die hier "Weltpremiere" feiernde Ode an ein Mädchen aus Guantánamo geriet ihm zu einer himmelschreienden Sicht auf den hiesigen Machismo: "Servus die Wadln!" mit der darin enthaltenen These, dass Frauen Männer gern haben, die sich gern wegen Frauen hauen.

Zumindest mit dieser Sichtung österreichischer Befindlichkeit brachte der von Arabella Kiesbauer als "Erich Friedle" (!!!) verabschiedete Gery Friedle die Leute im Saal auf die Stühle und zum Mitpaschen. Ein weiteres Indiz, dass hier per "Publikumsvoting" jenes Lied aus der österreichischen Popgeschichte gewählt werden sollte, das unserer Seele am idealsten entspricht.

Leider kam dabei Kurt Sowinetz mit seiner legendären Interpretation von Beethovens Kulthit "Freude schöner Götterfunken" als "Alle Menschen san ma zwida, i mecht' sie in die Gosch'n hau'n" nicht in die engere Wertung. Dafür wurden zumindest in der Mur-Mürz-Furche als Weltstars gehandelte Senioren wie die EAV mit einer das Pentagon erschütternden Protest- note auf die Bühne gelassen: "God Bless America!". Und es durften sich auch die sichtlich unter schwerem Pensionsschock stehenden Opus mit einer Durchhalteparole in Erinnerung rufen: "The Beat Goes On!"

"Das ist Österreich!"

Austropop-Experte Alfons Haider schließlich war es vorbehalten, das große Abstimmungsfinale einzuleiten. Mit einem tief empfundenen Mir-san-mir-Bekenntnis zu heimischer Popmusik und deren Dialektgesang ("Das ist Österreich! Das versteht man im Gegensatz zu Englisch wenigstens!") voteten sich die Zuschauer schließlich über die ursprüngliche Favoritin Christl Stürmer mit dem oberösterreichischen Klassiker "Mama ana ahabak", den hier nur als Musical-Wiedergänger präsenten Falco ("Rock Me Amadeus") und Hubert von Goisern mit "Heast as net" zum nicht ganz überraschenden Sieger.

Ein sichtlich gerührter, aber auch ein wenig geschüttelter Rainhard Fendrich nahm den Lorbeer für "I Am From Austria" entgegen. Dieses auf dem breiten Grat zwischen Kitsch und Chauvinismus wandelnde Lied wurde am Ende von allen beteiligten Musikern im Sinne von "We Are The World" angestimmt. Wir sind die Welt! Und sie ist klein.

Austropop war immer schon die Rache des Provinzialismus an der Globalisierung. Wie sangen Waterloo & Robinson 1976 da draußen beim Eurovisions-Songcontest, bevor sie wieder für immer nie weit weg nach Hause gefahren sind: "Das ist meine kleine Welt, sie ist frei und ohne Sorgen. Denn in meiner kleinen Welt fühl ich mich mit dir geborgen."



Das Endergebnis der Austropop -Show poste ich nicht, sonst müsste ich mich genieren.

:cool4:
 
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