Die größten "Reverse Draft Steals"?


JazzKing

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Dieser Gedanke kam mir, als ich das Video "Behind the NBA Draft 2011" (http://www.youtube.com/watch?v=jQZ7V9yybb0) der Raptors sah.

Die Ungläubigkeit als die Cavs Thompson überraschend hoch pickten und die Raptors so auf Valanciunas zugreifen konnten.

Wenn man die Historie des NBA Drafts betrachtet, liest man immer wieder von den großen "Busts" und späten Steals.

Ich frage mich gerade, ob und welche "Reverse Draft Steals" es gibt?

Ein Spieler, der zur Überraschung der Meisten sehr hoch (TOP 5) gepickt wurde und dann wider Erwarten doch zu einem (All-) Star wurde.
So dass die Franchise für diese Wahl im kurzfristigen Nachgang von einem Großteil der Medien und Fans zwar zerrissen wurde, aber im Endeffekt dann doch recht behielt, da sie den Wert des Spielers im Vergleich zu den anderen Clubs letztendlich richtig einschätzte.

Welche Picks der Vergangenheit können als solche Steals gesehen werden?
 

Chef_Koch

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1991 gab es mehrere Stimmen, die Dikembe Mutombo bei weitem nicht so hoch sahen, da er noch viel zu roh sei und in der NBA möglicherweise gar nichts mehr lernen würde. 5 Jahre später wusste man es besser.
 

bender

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Gemeint ist vermutlich "hindsight" statt "reverse".

Westbrook wäre auch der erste, der mir da einfiel.

Ansonsten denke ich da noch an Renaldo Balkman, den 2006 eigentlich kein Mensch kannte, und der dann #20 zu den Knicks ging.

Und 2004 Devin Harris. Den hatte IMHO auch keiner so hoch.
 

HeroPodkolzin

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Gemeint ist vermutlich "hindsight" statt "reverse".

Westbrook wäre auch der erste, der mir da einfiel.

Ansonsten denke ich da noch an Renaldo Balkman, den 2006 eigentlich kein Mensch kannte, und der dann #20 zu den Knicks ging.

Und 2004 Devin Harris. Den hatte IMHO auch keiner so hoch.


Und Renaldo Balkman hat sich nicht wirklich zu einem Steal entwickelt. Ich denke, du hast JazzKing falsch verstanden.
Ich würde da eher Rubio nennen. So ein erstes Jahr hatten viele (die meisten?) nicht erwartet und vor allem gab es viele Zweifel, ob er überhaupt für die Wolves auflaufen würde. Insofern war das nachträglich ein Steal.
 

Straw

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Ich denke, du hast JazzKing falsch verstanden. Ich würde da eher Rubio nennen.

Ich denke eher, du hast JazzKing falsch verstanden. Rubio hielt niemand für zu hoch gedraftet.

Balkman wurde zuerst von den Fans der Knicks ausgebuht und später geliebt, erfüllt also grob die Kriterien für diesen Thread.
 

Giftpilz

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Balkman ist ein Beispiel dafür, wenn die Kritiker eben doch Recht behielten:

An #20 gezogen, dann für zwei Jahre von den Knicks-Fans überbewertet und für einen Steal gehalten (das Team war gruselig schlecht - unter solchen Voraussetzungen kommt es eher mal vor, dass ein Spieler überraschend auftrumpfen kann. Bei einem starken Team ist das seltener), danach wieder in der Versenkung verschwunden: Stark abnehmende Spielzeit bei den Nuggets, nie wieder ein Faktor nach der Rückkehr zu den Knicks, jetzt entlassen (um Platz für J.R. Smith zu haben).

Angesichts dessen, dass nach ihm u.a. noch Rondo, Lowry und Millsap gezogen wurden, war Balkman der zu hohe Pick. Eben das, wofür ihn einige Kritiker auch damals schon hielten.
 

JazzKing

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Gemeint ist vermutlich "hindsight" statt "reverse".

Das trifft es wohl auch.

Habe versucht eine noch verständlichere Formulierung zu finden, da "hindsight" meines Wissen sowas wie "nachträgliche Einsicht" bedeutet und prinzipiell dann die Frage stellt, ob eine Franchise diesen einen Draftpick nochmal genau so ziehen würde. Bezüglich der negativen Komponente.

Das bezieht sich in meinen Augen v.a. aber auf Busts.

Bezieht sich es auf "unerkannt" dann ist der Steal zutreffend.

Bei einem Reverse-Steal würde diese Franchise ja logischerweise genau so wieder handeln (und die davor - in der Lottery - eben anders)

Und Renaldo Balkman hat sich nicht wirklich zu einem Steal entwickelt. Ich denke, du hast JazzKing falsch verstanden.
Ich würde da eher Rubio nennen. So ein erstes Jahr hatten viele (die meisten?) nicht erwartet und vor allem gab es viele Zweifel, ob er überhaupt für die Wolves auflaufen würde. Insofern war das nachträglich ein Steal.

Stimmt, Balkman hat sich ja nicht wirklich zu einem Star entwickelt.
Wenn er allerdings als absolut NBA-untauglich angesehen wurde, trifft es zum Teil diese Definition. Dann hätten die Knicks als einzige Franchise ein smarten Rollenspieler erkannt. Wenn auch grenzwertig.

Auch wenn das auf 20 "leichter" ist als auf 4 einen (späteren) Megastar der bis zu seinem Draft (und auch noch kurz danach) unter dem Radar fliegt.

Rubio ist, wenn auch knapp, aktuell eher ein klassicher Mini-Steal. Aktuell würde er wohl in diesem 2009er Draft auf 2 nach Griffin gezogen. Aber 5 war auch damals nicht zu hoch, glaube ich.

Oder, wie war das damals bei ihm? War Rubio für den Draft in den Top5, Top 10 gesetzt?
"Reverse-Steal" (ich benutze jetzt einfach mal diese, hausgemachte Definition) würde dann zutreffen, wenn die öffentliche Meinung ihn gerade so in den TOP 20 hatte und alle auf die Wolves wegen diesem Pick eingedroschen hätten.

In meiner Reverse-Definition suche ich nach Spielern, die nie so hoch erwartet worden wären und dann die Erwartungen ihrer Franchise erfüllten und die der Anderen (+Medien/Fans) übertrafen - trotz des hohen Picks.

Mal fiktiv:
Angenommen jeder hätte die Hornets zerrissen, warum sie Chris Paul (den die öffentliche Meinung damals als zweitklassig angesehen haben hätte müssen) an 4 und nicht lieber Webster oder Villanueva nahmen, da Paul im Mock auf 20 oder schlechter gerankt war, wäre das ein "Reverse", da er sich wider öffentlichem Erwarten (außer dem der Hornets) zu einem Superstar gemacht hätte.

Im Unterschied zum klassischen Steal, wo ja eher spät gut gepickt wird und zahlreiche Franchise davor einfach das Talent nicht erkannt haben.
Das trifft in den TOP 5 ja kaum zu, da ja auch ab und an *edit: nicht nach BPA gedrafted wird oder Big-Men regelmäßig überbewertet werden.
 

w0oT

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Das sind beides Beispiele die nicht passen, hier geht es um hohe Picks, für die das Team, welches den Spieler gedrafted hat, kritisiert wurde weil die Spieler zu hoch gepickt wurden, wo die Spieler dann aber doch den Pick gerechtfertigt haben.
 

Giftpilz

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Oder, wie war das damals bei ihm? War Rubio für den Draft in den Top5, Top 10 gesetzt?
"Reverse-Steal" (ich benutze jetzt einfach mal diese, hausgemachte Definition) würde dann zutreffen, wenn die öffentliche Meinung ihn gerade so in den TOP 20 hatte und alle auf die Wolves wegen diesem Pick eingedroschen hätten.

In meiner Reverse-Definition suche ich nach Spielern, die nie so hoch erwartet worden wären und dann die Erwartungen ihrer Franchise erfüllten und die der Anderen (+Medien/Fans) übertrafen - trotz des hohen Picks.
Bei Rubio gab es keine feste Meinung, und das geht noch darüber hinaus, ob und wann er aus Europa in die NBA wechseln würde:
Für die einen gehörte er zu den absoluten Toptalenten, die so früh wie möglich gesichert werden müssten, für die nächsten Top 5, und die nächsten bezweifelten, dass er einen größeren Impact haben könnte, weil er als Scorer zu schlecht wäre (fehlender Wurf etc.), und fraglich war auch, ob seine sehr gute Defense in der NBA ebenso zum Tragen käme wie in Europa.
So gesehen kommt es auf die jeweilige Erwartung an, ob Rubio richtig oder falsch eingeschätzt wurde. Wenn man nochmal in alten Einschätzungen kramt, findet man also sicher Berichte, nach denen Rubio jetzt ein "Reverse Draft Steal" wäre. Nach anderen Berichten aber auch eben wieder nicht, sondern genau richtig.
DraftExpress hatte ihn an 5, nbadraftnet an 3, Crossover hier in einer Profilbeschreibung ganz weit oben (allerdings stammt das aus einer Zeit, als noch gar nicht klar war, zu welchem Draft sich Rubio anmelden würde, und folglich natürlich auch in der Unklarheit, wer seine Konkurrenten sein würden), usw.
 

15 Strong

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Auch wenn es einfach ist, beim eigenen Team anzufangen: Dwyane Wade.
Wurde 2003 zwischen #7 (Bulls) und Ende der Lottery erwartet. Es gab Unklarheiten ob seiner Position in der NBA und welches Entwicklungspotential er noch besitzt. Die Heat hatten damals mit Kaman an #5 geliebäugelt, sich aber Gott sei Dank nicht für ihn entschieden. ;)
 

JazzKing

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Auch wenn es einfach ist, beim eigenen Team anzufangen: Dwyane Wade.
Wurde 2003 zwischen #7 (Bulls) und Ende der Lottery erwartet. Es gab Unklarheiten ob seiner Position in der NBA und welches Entwicklungspotential er noch besitzt. Die Heat hatten damals mit Kaman an #5 geliebäugelt, sich aber Gott sei Dank nicht für ihn entschieden. ;)

Einfach, aber gut. Denn Nicht-Fans bekommen ja logischerweise nicht soviel "Internes" mit. Dass Wade in so eine Kategorie fällt, hätte ich zudem nicht erwartet.
 

emkaes

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Hinter der Stirn
Ray Felton an 5 war 2005 ziemlich kritisch gewürdigt worden. Wenn man sich anschaut, was der Rest des Jahrgangs gezeigt hat, darf der Pick wohl als gerechtfertigt gelten.
 
H

Homer

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Interessant waeren auch die, auf die exakt das Gegenteil zutrifft. Also Spieler, die eigentlich ueberall viel hoeher gehandelt wurden, dann jedoch am Draftday abstuerzen (aus unterschiedlichen Gruenden) nur um spaeter zu zeigen, dass sie doch einen hoeheren Pick wert waren.

Als Beispiele aus der juengeren Vergangenheit fallen mir da DaJuan Blair und DeAndre Jordan ein.
 
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