JL13
Forenidiot
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Howdie liebe Forengemeinde
Ich hab ca. 2010 ein Projekt gestartet, um zu berechnen, welches historisch gesehen die stärksten Nationalmannschaften sind und jetzt, mit besseren Excel-Skills und einem ChatGPT der mir im Worst Case unter die Arme greifen kann, wieder reanimiert. Der eine oder andere Statistikfreund und/oder Mathematiker wird mir vielleicht noch paar Tipps geben können und eventuelle Überlegungsfehler meinerseits aufdecken können. Und für die anderen ist es vielleicht einfach interessant zu sehen und mitzudiskutieren.
Wie bin ich vorgegangen:
Ich habe zunächst einmal alle Kontinentalwettbewerbe genommen + WM + Olympia + Confed Cup (Erklärung wieso letztere beide folgt noch) und für das Erreichen einer jeweiligen Runde eine Punktezahl definiert. Dabei fliesst noch ein Faktor je nach Stärke des Wettbewerbs mit ein. Ein Weltmeistertitel ist natürlich höher zu gewichten als der Gewinn der Ozeanienmeisterschaft. Eine Nation konnte bei jedem Turnier, bei dem sie teilnimmt, mit dem Erreichen einer bestimmten Runde eine gewisse Punktzahl holen.
Die Anzahl der geholten Punkte wurde durch die Anzahl aller Turniere dividiert. Es gab bisher z.B. nur 17 Europameisterschaften aber gleich 48 Südamerikameisterschaften. Ohne diese Division wären die Südamerikaner, deren Kontinentalmeisterschaft ich nicht weit hinter der EM eingestuft habe, den Europäern deutlich überlegen. Paraguay wäre mit zwei Siegen an der Copa America und immerhin sechs zweiten Plätzen deutlich vor europäischen Topnationen wie den Niederlanden, Portugal oder England.
Die Teams erhielten auch einen Quotienten für jeden Wettbewerb. Dieser wurde so berechnet, dass die Anzahl möglicher Teilnahmen für ein Land durch die Anzahl der Wettkämpfe insgesamt geteilt wurde. Das ist sicher durch meinen kroatischen Background eingeflossen. Kroatien gibt es als Land nun mal erst seit den 1990ern. Das musste in die Bewertung einfliessen, da schliesslich Kroatien viel weniger Möglichkeiten hatte an WMs und EMs zu punkten als beispielsweise die Niederlande, die von Anfang an bei beiden Wettkämpfen teilnehmen konnten. Das betrifft ja nicht nur Länder des ehemaligen Jugoslawiens, der UdSSR oder der Tschechoslowakei. Die ersten Weltmeisterschaften fanden ja z.B. in den 30ern statt. Zahlreiche Nationen in Afrika oder Asien sind aber erst nach dem 2. Weltkrieg entstanden oder wurden unabhängig von Kolonien. Dazu musste ich die DDR irgendwann aus der Rechnung nehmen, Österreich nahm 1938 nicht teil, da es sich Deutschland angeschlossen hatte etc. pp. Die Anzahl geholter Punkte wurde auch durch den Quotienten geteilt, damit Länder, die nicht so lange existieren, so ihre Punktzahl angleichen können an die Nationen, die es schon immer gab. Ausnahmen: Deutschland hat die Punkte von Westdeutschland geerbt, Tschechien die der Tschechoslowakei, Russland die der UdSSR und der GUS und Serbien die von Jugoslawien und Serbien-Montenegro.
Wieso Olympia und der Confed-Cup? Letzterer ist für Länder, die nicht Teil Europas oder Südamerikas sind, wie die WM eine Chance gewesen Big Points gegen die beiden grossen Verbände zu machen. Das Olympische Fussballturnier hat vor der ersten WM als inoffizielle Weltmeisterschaft gegolten. Uruguay führt z.B. vier Sterne auf dem Trikot, weil sie zweimal die Goldmedaille geholt haben vor 1930. In der Wchweiz spricht man auch davon, dass man inoffizieller Europameister von 1928 ist, weil man mit der Silbermedaille das beste europäische Team hinter Uruguay war. Und auch später war das Turnier zumindest für die kleineren Verbände sehr wertvoll. Nigeria hat z.B. bei, Gewinn der Goldmedaille 1996 sehr viele Spieler im Team gehabt, die 1998 auch im WM Kader standen und hat sich gegen Brasilianer und Argentinier durchgesetzt, bei denen das ähnlich war. Dasselbe mit Kamerun 2000. Die Schwierigkeiten diese Turniere einfliessen zu lassen wurden mit dem Faktor der Wettbewerbsstärke aufgefangen. Neben der Ozeanienmeisterschaft sind das die beiden am schwächsten gewichteten Turniere.
Ich plane bereits eine nächste Liste, wo jede einzelne Ausgabe eines Turniers individuell eingeordnet wird. Es ist z.B. mittlerweile leichter sich für eine EM zu qualifizieren, wenn 24 von 55 Nationen dabei sind, als damals, wo es noch 16 waren. Gleichzeitig war es z.B. leichter an einer Endrunde mit vier Teams zu gewinnen als jetzt mit 24. Das soll dann alles einfliessen. Trotzdem bin ich noch nicht zu 100% zufrieden mit der aktuellen Liste und nehme gern Verbesserungsvorschläge entgegen.
Es sind noch nicht alle Wettbewerbe drin. Olympia, der Gold Cup sowie die Asienmeisterschaften und der Africa Cup fehlen noch. Aber die Spitze ist schon so, wie man es sich ungefähr ausmalen könnte.
Die Top 10:
1. Brasilien
2. Deutschland
3. Argentinien
4. Uruguay
5. Italien
6. Frankreich
7. Spanien
8. Kroatien
9. England
10. Niederlande
Mir scheint, obwohl ich den Quotient aller Wettbewerbe genommen habe, Südamerika immer noch tendenziell zu stark. Uruguay hat dort halt 15 Titel und ist da immer noch sehr stark unterwegs. Und auch wenn es mir logisch erscheint, dass Kroatien dank dem Quotient, der einkalkuliert, dass das Land erst seit 1996 an Turnieren teilnimmt, unter den Top 10 ist, wirkt es bisschen zu stark vor England und den Niederlanden. Zumindest das Uruguay-Problem liesse sich vermutlich mit dem Faktor lösen. Bisher sieht es so aus.
WM-Sieg gibt 200 Punkte
EM = 170
Südamerika = 150
Nordamerika, Asien, Afrika = alle 100
Confed Cup = 80
Olympia = 60
Ozeanien = 50
(Und dann jeweils immer ein wenig weniger, für den 2., 3. Viertelfinalteilnehmer etc…)
Ich hab ca. 2010 ein Projekt gestartet, um zu berechnen, welches historisch gesehen die stärksten Nationalmannschaften sind und jetzt, mit besseren Excel-Skills und einem ChatGPT der mir im Worst Case unter die Arme greifen kann, wieder reanimiert. Der eine oder andere Statistikfreund und/oder Mathematiker wird mir vielleicht noch paar Tipps geben können und eventuelle Überlegungsfehler meinerseits aufdecken können. Und für die anderen ist es vielleicht einfach interessant zu sehen und mitzudiskutieren.
Wie bin ich vorgegangen:
Ich habe zunächst einmal alle Kontinentalwettbewerbe genommen + WM + Olympia + Confed Cup (Erklärung wieso letztere beide folgt noch) und für das Erreichen einer jeweiligen Runde eine Punktezahl definiert. Dabei fliesst noch ein Faktor je nach Stärke des Wettbewerbs mit ein. Ein Weltmeistertitel ist natürlich höher zu gewichten als der Gewinn der Ozeanienmeisterschaft. Eine Nation konnte bei jedem Turnier, bei dem sie teilnimmt, mit dem Erreichen einer bestimmten Runde eine gewisse Punktzahl holen.
Die Anzahl der geholten Punkte wurde durch die Anzahl aller Turniere dividiert. Es gab bisher z.B. nur 17 Europameisterschaften aber gleich 48 Südamerikameisterschaften. Ohne diese Division wären die Südamerikaner, deren Kontinentalmeisterschaft ich nicht weit hinter der EM eingestuft habe, den Europäern deutlich überlegen. Paraguay wäre mit zwei Siegen an der Copa America und immerhin sechs zweiten Plätzen deutlich vor europäischen Topnationen wie den Niederlanden, Portugal oder England.
Die Teams erhielten auch einen Quotienten für jeden Wettbewerb. Dieser wurde so berechnet, dass die Anzahl möglicher Teilnahmen für ein Land durch die Anzahl der Wettkämpfe insgesamt geteilt wurde. Das ist sicher durch meinen kroatischen Background eingeflossen. Kroatien gibt es als Land nun mal erst seit den 1990ern. Das musste in die Bewertung einfliessen, da schliesslich Kroatien viel weniger Möglichkeiten hatte an WMs und EMs zu punkten als beispielsweise die Niederlande, die von Anfang an bei beiden Wettkämpfen teilnehmen konnten. Das betrifft ja nicht nur Länder des ehemaligen Jugoslawiens, der UdSSR oder der Tschechoslowakei. Die ersten Weltmeisterschaften fanden ja z.B. in den 30ern statt. Zahlreiche Nationen in Afrika oder Asien sind aber erst nach dem 2. Weltkrieg entstanden oder wurden unabhängig von Kolonien. Dazu musste ich die DDR irgendwann aus der Rechnung nehmen, Österreich nahm 1938 nicht teil, da es sich Deutschland angeschlossen hatte etc. pp. Die Anzahl geholter Punkte wurde auch durch den Quotienten geteilt, damit Länder, die nicht so lange existieren, so ihre Punktzahl angleichen können an die Nationen, die es schon immer gab. Ausnahmen: Deutschland hat die Punkte von Westdeutschland geerbt, Tschechien die der Tschechoslowakei, Russland die der UdSSR und der GUS und Serbien die von Jugoslawien und Serbien-Montenegro.
Wieso Olympia und der Confed-Cup? Letzterer ist für Länder, die nicht Teil Europas oder Südamerikas sind, wie die WM eine Chance gewesen Big Points gegen die beiden grossen Verbände zu machen. Das Olympische Fussballturnier hat vor der ersten WM als inoffizielle Weltmeisterschaft gegolten. Uruguay führt z.B. vier Sterne auf dem Trikot, weil sie zweimal die Goldmedaille geholt haben vor 1930. In der Wchweiz spricht man auch davon, dass man inoffizieller Europameister von 1928 ist, weil man mit der Silbermedaille das beste europäische Team hinter Uruguay war. Und auch später war das Turnier zumindest für die kleineren Verbände sehr wertvoll. Nigeria hat z.B. bei, Gewinn der Goldmedaille 1996 sehr viele Spieler im Team gehabt, die 1998 auch im WM Kader standen und hat sich gegen Brasilianer und Argentinier durchgesetzt, bei denen das ähnlich war. Dasselbe mit Kamerun 2000. Die Schwierigkeiten diese Turniere einfliessen zu lassen wurden mit dem Faktor der Wettbewerbsstärke aufgefangen. Neben der Ozeanienmeisterschaft sind das die beiden am schwächsten gewichteten Turniere.
Ich plane bereits eine nächste Liste, wo jede einzelne Ausgabe eines Turniers individuell eingeordnet wird. Es ist z.B. mittlerweile leichter sich für eine EM zu qualifizieren, wenn 24 von 55 Nationen dabei sind, als damals, wo es noch 16 waren. Gleichzeitig war es z.B. leichter an einer Endrunde mit vier Teams zu gewinnen als jetzt mit 24. Das soll dann alles einfliessen. Trotzdem bin ich noch nicht zu 100% zufrieden mit der aktuellen Liste und nehme gern Verbesserungsvorschläge entgegen.
Es sind noch nicht alle Wettbewerbe drin. Olympia, der Gold Cup sowie die Asienmeisterschaften und der Africa Cup fehlen noch. Aber die Spitze ist schon so, wie man es sich ungefähr ausmalen könnte.
Die Top 10:
1. Brasilien
2. Deutschland
3. Argentinien
4. Uruguay
5. Italien
6. Frankreich
7. Spanien
8. Kroatien
9. England
10. Niederlande
Mir scheint, obwohl ich den Quotient aller Wettbewerbe genommen habe, Südamerika immer noch tendenziell zu stark. Uruguay hat dort halt 15 Titel und ist da immer noch sehr stark unterwegs. Und auch wenn es mir logisch erscheint, dass Kroatien dank dem Quotient, der einkalkuliert, dass das Land erst seit 1996 an Turnieren teilnimmt, unter den Top 10 ist, wirkt es bisschen zu stark vor England und den Niederlanden. Zumindest das Uruguay-Problem liesse sich vermutlich mit dem Faktor lösen. Bisher sieht es so aus.
WM-Sieg gibt 200 Punkte
EM = 170
Südamerika = 150
Nordamerika, Asien, Afrika = alle 100
Confed Cup = 80
Olympia = 60
Ozeanien = 50
(Und dann jeweils immer ein wenig weniger, für den 2., 3. Viertelfinalteilnehmer etc…)