Die Schattenseiten des Profiboxens


HenningKolf

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Da ich kein Insider bin, kann ich nur hoffen, dass das was hier beschrieben wird ein Einzelfall ist

http://www.faz.net/s/Rub501F42F1AA0...309A58453A5DAC4AB9~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Wenn es unter ähnlichen Umständen mal einen Todesfall gäbe, könnte es durchaus sein, dass die Politik das Thema entdeckt - was (gerade für kleine Veranstalter zu) kostspielige Regulierungen befürchten ließe. Eine freiwillige Setzung von Mindeststandards wäre insoweit wünschenswert, aber steht wohl aufgrund der heterogenen Organisationsstruktur nicht zu erwarten.
 

Attilio

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Sowas kann nur bei der GBA passieren.

Wundert mich, dass überhaupt ein Ringarzt anwesend war.

Zitat:

Jeder, der fit ist, kann Profi werden. Dann könnte ja jeder durchtrainierte Schwimmer Boxer werden“, sagt Elke Lukas. Wer als Amateurboxer erfolgreich war, unterschreibt einen Vertrag bei den Branchengrößen Universum, Sauerland oder Arena. Anderen bleiben in Deutschland nur die Kampfabende der obskuren Verbände. Lukas boxte mit Lizenz der GBA. „Ich habe vorher irgendetwas unterschrieben“, sagt er. Eine Versicherung lehnte er ab - zu teuer.
 

Tim B.

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Mir fehlt in dem Artikel so ein bißchen das Medizinische. Was genau war der Grund für das starke Anschwellen des Gehirnes?

Davon abgesehen ist es natürlich kriminell, jemanden mit 3 Monaten Boxerfahrung in einen Profikampf zu schicken.
 

derbärlina

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Mir fehlt in dem Artikel so ein bißchen das Medizinische. Was genau war der Grund für das starke Anschwellen des Gehirnes?

Davon abgesehen ist es natürlich kriminell, jemanden mit 3 Monaten Boxerfahrung in einen Profikampf zu schicken.


na dit is ja nun totaler quark. wat solln daran kriminell sein ?
das ist einfach ein tragisches schicksal und kann jedem passieren egal wieviel erfahrung und welche sportart.
 

jkd

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na dit is ja nun totaler quark. wat solln daran kriminell sein ?
das ist einfach ein tragisches schicksal und kann jedem passieren egal wieviel erfahrung und welche sportart.


sehe ich genauso. es gehen soviele sehr sehr junge leute in den ring, die nichtmal voll ausgereift sind. es gehen weit ältere in den ring, ohne großartige vorbereitung. überhaupt gehen auf der ganzen welt haufenweise untrainierte leute in den ring und den trainingszustand kann man ja auch nicht immer nachvollziehen.
 

Big d

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Stimmt schon. SO was passiert öfter. Allerdings sollte man einen boxer wirklich nicht schon nach 3 monaten boxtraining in den ring schicken.
 

mano de piedra

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das ist ein sehr tragisches schicksal.
natürlich darf man niemanden so früh in den ring schicken,
aber er wollte das ja auch und hat mitgemacht. im prinzip selbst schuld (so etwas kann leider immer passieren) und das wegen ein paar euro. auch wenn sich das vielleicht hart anhört.
ansonsten ist der artikel nicht sonderlich detailliert und ich hätte mir da noch ein paar mehr hintergrundinfos gewünscht.
 

DeLaHoya

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na dit is ja nun totaler quark. wat solln daran kriminell sein ?
das ist einfach ein tragisches schicksal und kann jedem passieren egal wieviel erfahrung und welche sportart.
Es ist unverantwortlich und kriminell, jemanden mit lächerlichen 3 Monaten Boxtraining in einen Profikampf zu schicken.

Lt. Boxrec hatte der Gegner, einer gewisser Nico Schroeder, bereits 2 Kämpfe und vermutlich weit mehr Trainingseinheiten hinter sich als Lukas.
 

Big d

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Richtig, man lässt ja auch keinen der erst ein halbes jahr tennis spielt in wimbledon spielen. Und im boxen sind die konsequenzen ja noch viel drastischer, das ist ja schon fast so als würde man einen der erst einen skikurs hatte skispringen lassen würde:)
 

jkd

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darum gehts aber nicht.

wie will man sowas aber in zukunft verhindern?
soll nur noch profi werden dürfen, wer bereits als amateur gekämpft hat?
und wer darf als amateur kämpfen?
wer mindestens 6 monate trainiert hat?
tatsache ist, das manche nach jahrelangem training nicht die leistungen bringen wie andere nach 6 monaten training.

imo sind medizinische tests die einzig sinnvollen tests.

Ironhead hat seine profilizenz doch auch nicht zu unrecht bekommen oder doch?
 

Kut

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darum gehts aber nicht.

wie will man sowas aber in zukunft verhindern?
soll nur noch profi werden dürfen, wer bereits als amateur gekämpft hat?
und wer darf als amateur kämpfen?
wer mindestens 6 monate trainiert hat?
tatsache ist, das manche nach jahrelangem training nicht die leistungen bringen wie andere nach 6 monaten training.

imo sind medizinische tests die einzig sinnvollen tests.

Ironhead hat seine profilizenz doch auch nicht zu unrecht bekommen oder doch?

Und da hast du Recht! Absolut. Aber trotzdem sollte man oder Mensch selbst entscheiden. Entscheiden und die Konsequenzen tragen.
 

theIrish

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Laut Boxrec hat er bei dem Knockdown in der 4 runde mit dem hinterkopf auf den ringboden aufgeschlagen dasher die verletzung. Das ist auch viel pech.

@JKD das lässt sich so nicht beantworten aber nur 3 monate training sind verdammt wenig und ich weiss auch nicht jeder sollte es selber wissen und sich einschätzen können ob er bereit ist oder nicht.
 

Plastikbecher

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wie will man sowas aber in zukunft verhindern?
soll nur noch profi werden dürfen, wer bereits als amateur gekämpft hat?
und wer darf als amateur kämpfen?
wer mindestens 6 monate trainiert hat?
tatsache ist, das manche nach jahrelangem training nicht die leistungen bringen wie andere nach 6 monaten training.
Meiner Meinung nach sollte jeder, der eine Profiboxlizenz erhält, vorher seine Tauglichkeit nachweisen müssen. Wie das im Speziellen aussieht, hängt dann vom Einzelfall ab, da sollte jede Person individuell und vor allem sorgfältig beurteilt werden. Wer eine lange Amateurlaufbahn vorweisen kann, kann meinethalben ein verkürztes Verfahren genießen und beispiesweise nur die entsprechenden medizinische Tests absolvieren müssen. Wer allerdings ohne jegliche nachprüfbare boxspezifische "Vorbildung" Profi werden will, was der absolute Ausnahmefall sein sollte, müsste meiner Ansicht nach seine Eignung für das Boxen in intensiveren Überprüfungen in einem standardisiertes Bewerberprüfungsverfahren nachweisen.
 

jkd

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@Plastikbecher

in wirklichkeit sprechen wir hier doch gerade über das matchmaking.
der gegner dieses verunglückten jungen (habe den text nicht geselesen, denke die aussagen in diesem thread reichen aus) hatte doch auch erst 2 kämpfe. wo ist denn bitter der unterschied zu einem aufbaukampf eines prospects?

ziel im profiboxen ist es, dem zuschauer spektakuläre kämpfe zu bieten. würde man nur boxer aufeinander lassen, wo man davon ausgeht, dass beide füreinander bereit sind, sich quasi neutralisieren, würde das profiboxen doch in wirklichkeit garnicht funktionieren. man geht im boxen doch von anfang an von einem "opfer" aus. es ist doch genau das ziel ein "opfer" zu finden.
(ich weiß, nicht für die hardcore fans wie uns)
der klassenunterschied zwischen manch "weltmeister" und seinem aufbaugegner, ist sicherlich oft nicht geringer, als zwischen den fightern in diesem tragischen fall.
es herrscht nunmal styles make fights im boxen, womit es auch immer "opfer" geben wird.

was die nehmerfähigkeiten angeht, so kann man diese sowieso nur geringfügig trainieren. ein schlag zum kopf hinterlässt bei einem boxer die gleiche wirkung wie bei einem fußballer. hier ist es vor allem wichtig, dass jeder medizinisch für fit erklärt wird. in diesem sinne kann man in wirklichkeit doch auch nicht gerade von einem vorteil sprechen, wenn jemand bereits 30 oder mehr kämpfe auf dem buckel hat. verbirgt sich nicht gerade hinter solchen leuten ein viel größeres risiko?

insgesamt kann man doch also nur medizinische tests vorschreiben und "vernünftiges" matchmaking verlangen. gerade dieses stellt sich aber meist erst in einem kampf heraus.

ich finde es also affig, einem gesunden menschen über 35 eine profilizenz zu verwehren, nur weil der noch keine kämpfe gemacht hat, wenn gleichzeitig boxer mit 45 weltmeister sind oder junge leute, die nichtmal voll ausgereift sind, mit in dem alter bewiesener maßen geringerem risikobewusstsein, aufeinander losgelassen werden. selbes gilt für das begrenzungsalter im amateurbereich, welches bei lächerlichen 27 liegt, wenn ich mich jetzt nicht irre
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Mr. Orange

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Soviel ich weiß, entzündete sich damals die Kritik an dem Kampabend vor allem daran, dass zwar ein Ringarzt da war (das muss sein), aber aus Kostengründen kein Notarztwagen bereit stand, so dass natürlich erhebliche Zeit für die Versorgung verloren ging. (War damals auch Thema hier im Forum)

Was die Kampfansetzung mit 3 Monaten angeht, ist das natürlich eine Sauerei, allerdings vermute ich auch, dass bei dem Betroffenen eine Anfälligkeit für Hirnblutungen vorgelegen haben muss. Dazu müsste hier jemand was schreiben, der sich medizinisch auskennt. Ich weiß auch nicht, ob man das mit medizinischen Untersuchungen vorher feststellen kann.
Soviel ich weiß passieren, die Katastrophen im Boxen aber gar nicht so oft bei den Mismatches, sondern eher bei den Kämpfen, die echte wars sind.

Abgesehen vom konkreten Fall hat Arne Leyenberg (der Autor) aber völlig Recht. Der Zustand im deutschen Profiboxen schreit zum Himmel. Der BDB ist ein Sauladen, deshalb haben sich obskure Kleinverbände gegründet, bzw. bedienen sich einzelne Veranstalter bei kleinen ausländischen Verbänden, die ihnen dann ebenso hörig sind, wie der BDB dem Don Kohl. Müsste man eigentlich jeden Tag anprangern.
 

DeLaHoya

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@Plastikbecher

in wirklichkeit sprechen wir hier doch gerade über das matchmaking.
der gegner dieses verunglückten jungen (habe den text nicht geselesen, denke die aussagen in diesem thread reichen aus) hatte doch auch erst 2 kämpfe. wo ist denn bitter der unterschied zu einem aufbaukampf eines prospects?
Wenn ich nächste Woche einen Profikampf bestreiten würde, hätte ich theoretisch 0 Kämpfe. Was mein Kampfrekord jedoch nicht wiedergibt, sind jahrelanges Boxtraining und Kämpfe bei den Amateuren. Das kann man überhaupt nicht mit jemand vergleichen, der nach 3 Monaten Boxausbildung direkt in den Profi-Ring steigt!

Wer schon einmal geboxt hat, und damit meine ich nicht lockeres Sparring unter Vereinskameraden, sondern richtiges Wettkampfsparring oder Kämpfe mit ausgebildeten Amateurboxern, wird den Unterschied kennen.

Des Weiteren lernt man ab einem gewissen Alter das Boxen nicht mehr so schnell. Der Trainer und die ganze Clique haben hier verantwortungslos und grob fahrlässig mit der Gesundheit eines Menschen gespielt.
 

DeLaHoya

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das ist natürlich sehr traurig aber so hart es klingen mag muss man sagen das er leider selber schuld hat :(

Das mit dem „selbst Schuld“ kann man nicht so stehen lassen.

Die Leute um ihn tragen die Verantwortung für den Boxer. Wenn jemand tatsächlich glaubt, dass er als Ringer auch bei den Boxern etwas reißen kann, dann ist das natürlich sehr naiv. Doch eben dann muss ihm der Trainer oder das Team sagen, was Sache ist und ihn nicht als Lückenfüller oder Kanonenfutter in den Ring schicken.
 

Sizilianischer Hengst

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Das mit dem „selbst Schuld“ kann man nicht so stehen lassen.

Die Leute um ihn tragen die Verantwortung für den Boxer. Wenn jemand tatsächlich glaubt, dass er als Ringer auch bei den Boxern etwas reißen kann, dann ist das natürlich sehr naiv. Doch eben dann muss ihm der Trainer oder das Team sagen, was Sache ist und ihn nicht als Lückenfüller oder Kanonenfutter in den Ring schicken.

klar, problem ist das er ganz am ende selber entscheiden muss ob er in den ring geht oder nicht :wavey:
 

Big d

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@jkd
Natürlich muss man nicht unbedingt amateur sein. Aber wer nur 3 monate boxt kann nunmal nicht boxen. So einen mann darf ´man nicht in dem ring schicken.

Ironhead hat amateur fights gemacht und auch ne ganze zeit dafür trainiert, das ist was ganz anderes als wenn man einen anfänger in den ring schickt.
 
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