QueridoRafa
Bankspieler
Unschuldiger konnte er das nicht formulieren: "Ich freue mich, dieses schöne Land zu besuchen und dort zu spielen. Vielen Dank für die Einladung, bis bald!" Novak Djokovic twitterte die Nettigkeit am Vormittag des 8. Oktober, Rafael Nadal veröffentlichte auf seinem Twitter-Account eine praktisch identische Nachricht. Die beiden sollen am 22. Dezember in Jidda beim King Salman Tennis Cup gegeneinander antreten.
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Allein die Tatsache, dass die Tennisgrössen für angeblich je eine Million Dollar Antrittsgage einen Schaukampf in einem Land austragen, das regelmässig gegen Menschenrechte verstösst, ist problematisch. Doch das Wort problematisch reicht in diesen Tagen nicht aus. Die Showankündigungen kamen zwei Tage nachdem erste Berichte über das Verschwinden des Journalisten Jamal Khashoggi im saudiarabischen Konsulat in Istanbul publik wurden. In den letzten Tagen wurde bekannt, dass Khashoggi dort grausam ermordet worden ist. Es ist eine Affäre, die nun international immer grössere Kreise zieht. Natürlich auf politischer Ebene, aber auch in Wirtschaftskreisen.
Djokovic und Nadal hingegen liessen bisher kein Wort darüber vernehmen. Auch wenn sie von Fans direkt nach ihren Tweets kritisiert wurden. "Tolles Timing, Rafa, tolles Timing. Ich hoffe, es lohnt sich für die neue Jacht, die du dir damit kaufst. Ich bin so enttäuscht von dir und Nole, schrieb einer. Doch auf Twitter gehen die Kritiker fast unter im Schwall der Freudebekundungen von saudiarabischen Tennisfans.
Zuletzt gesellte sich mit Amnesty International eine prominente Stimme zu den Kritikern von Djokovic und Nadal. "Es ist nicht an uns zu sagen, welche Länder Sportwettkämpfe durchführen sollen und welche nicht. Aber es ist auch klar, dass Länder wie Saudiarabien sehr genau wissen, wie viel Potenzial der Sport hat, wenn es darum geht, sich als Land subtil anders zu positionieren", sagte Allan Hogarth, ein britischer Amnesty-International-Sprecher gegenüber der Londoner "Times". Und weiter: "Es ist an Nadal und Djokovic zu entscheiden, wo sie ihre lukrativen Schaukämpfe austragen. Aber wenn sie nach Jidda gehen, sähen wir es gerne, wenn sie ihre Bekanntheit nützten, um Menschenrechtsverletzungen aufzubringen."
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Allein die Tatsache, dass die Tennisgrössen für angeblich je eine Million Dollar Antrittsgage einen Schaukampf in einem Land austragen, das regelmässig gegen Menschenrechte verstösst, ist problematisch. Doch das Wort problematisch reicht in diesen Tagen nicht aus. Die Showankündigungen kamen zwei Tage nachdem erste Berichte über das Verschwinden des Journalisten Jamal Khashoggi im saudiarabischen Konsulat in Istanbul publik wurden. In den letzten Tagen wurde bekannt, dass Khashoggi dort grausam ermordet worden ist. Es ist eine Affäre, die nun international immer grössere Kreise zieht. Natürlich auf politischer Ebene, aber auch in Wirtschaftskreisen.
Djokovic und Nadal hingegen liessen bisher kein Wort darüber vernehmen. Auch wenn sie von Fans direkt nach ihren Tweets kritisiert wurden. "Tolles Timing, Rafa, tolles Timing. Ich hoffe, es lohnt sich für die neue Jacht, die du dir damit kaufst. Ich bin so enttäuscht von dir und Nole, schrieb einer. Doch auf Twitter gehen die Kritiker fast unter im Schwall der Freudebekundungen von saudiarabischen Tennisfans.
Zuletzt gesellte sich mit Amnesty International eine prominente Stimme zu den Kritikern von Djokovic und Nadal. "Es ist nicht an uns zu sagen, welche Länder Sportwettkämpfe durchführen sollen und welche nicht. Aber es ist auch klar, dass Länder wie Saudiarabien sehr genau wissen, wie viel Potenzial der Sport hat, wenn es darum geht, sich als Land subtil anders zu positionieren", sagte Allan Hogarth, ein britischer Amnesty-International-Sprecher gegenüber der Londoner "Times". Und weiter: "Es ist an Nadal und Djokovic zu entscheiden, wo sie ihre lukrativen Schaukämpfe austragen. Aber wenn sie nach Jidda gehen, sähen wir es gerne, wenn sie ihre Bekanntheit nützten, um Menschenrechtsverletzungen aufzubringen."