Gladiator
Banned
10.06.2004
Don King macht für George W. Bush Wahlkampf
Außerdem: Mike Tyson gegen Don King vor Gericht (es geht um 100 Millionen Dollar): Das Verfahren beginnt im Herbst
Der Box-Promoter tourt zurzeit mit einem republikanischen Abgeordneten durch die USA.
Don King ist derzeit auf Wahlkampftour für die im November stattfindenden Präsidentschaftswahlen in den USA. Der Box-Promoter mit der Steckdosenfrisur reist mit dem republikanischen Abgeordneten Ed Gillespie durch die USA, um für die Wiederwahl von Präsident George W. Bush zu werben. «Die Leute verstehen, dass unser Präsident einen Plan hat, um dieses Land zu verbessern», sagte King, der in jüngster Vergangenheit schon bei den Pressekonferenzen der von ihm veranstalteten Boxkämpfe kräftig die Werbetrommel für das Weiße Haus rührte.
Schwarze Bevölkerung soll für Bush stimmen
Dass sich King für die Republikaner einsetzt, wurde in der Bush-Partei mit Wohlwollen aufgenommen. Schließlich hatte diese bei den letzten Präsidentschaftswahlen nur neun Prozent der Stimmen aus der schwarzen Bevölkerung erhalten, das zweitschlechteste Ergebnis nach Barry Goldwater, für den 1964 nur sechs Prozent der Schwarzen stimmten.
King soll im September in New York beim Kongress der Republikaner anwesend sein, wenn Präsident Bush offiziell zur Wiederwahl nominiert wird. Er hatte Bush im Mai bei einem Dinner kennengelernt, dessen Erlös dem Wahlkampf des US-Präsidenten zugute kam.
Keine politischen Ämter
Allerdings dürfte die Vergangenheit King beim Streben nach höheren Parteiämtern einen Strich durch die Rechnung machen. Ab 1967 verbrachte er annähernd vier Jahre im Gefängnis, nachdem er einen Mann, der ihm Geld schuldete, zu Tode geprügelt hatte. 1954 tötete King einen Mann, der eine Reihe von ihm verwalteter Häuser überfallen hatte.
Das Gericht erkannte auf Notwehr. In der jüngeren Vergangenheit war der Promoter wegen Steuerhinterziehungs- und Betrugsvorwürfen in die Schlagzeilen geraten.
So verklagte ihn sein ehemaliger Schützling Mike Tyson auf Schadenersatz in Höhe von 100 Millionen Dollar. Das Verfahren soll noch in diesem Herbst beginnen
Quelle: http://www.netzeitung.de/sport/290391.html