Entwicklung der BBL - Ziel 2020


Thanathan_von_Franken

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Ich habe gerade einen interessanten Artikel gefunden, den ich auch hier gleich mal teilen wollte.
Es geht um die Lage der Liga, Entwicklungspotential ect. In einem Interview mit dem neuen Geschäftsführer Stefan Holz.
Link: http://www.zeit.de/sport/2016-01/basketball-bundesliga-stefan-holz/komplettansicht
Ich weiß nicht so recht ob man sich etwas überschätzt wenn man sich nur mit der 3.Liga Fußball in Konkurrenz sieht und evtl. noch NFL. Ich denke auch Handball und Eishockey darf man nicht einfach hinten runter fallen lassen.
Ich bin gespannt wie sich das entwickelt, und traue einem marketing Experten durchaus zu die Bekanntheit zu steigern. Von einem Getränkepartner wäre ich wenig angetan, ich will weiterhin mein Distl (Natur Radler)! :)
 
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xraysforever

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Ich habe gerade einen interessanten Partikel gefunden,

Partikel Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Partikel

Sorry der musste sein. :crazy:

Der Holz sollte als TV- und Marketingexperte vielleicht erst einmal beim Partner Telekom anschieben, dass das Produkt Basketball dort stärker beworben wird. Ich kenne etliche Telekom-Kunden die überhaupt nicht wissen, dass es Telekom-Basketball gibt und dass dieses Angebot für diese sogar kostenlos ist. Da fängt es doch schon mal an. Das wäre Marketing zum Nulltarif, Herr Holz.

Die öffentlich-rechtlichen TV-Sender scheren sich einen Dreck um Basketball. Allenfalls gibt es einen Stream von den Eurocup-Spielen (Beispiel Ludwigsburg oder Ulm bei swr-online, statt dies einmal ins Programm zu nehmen). Die Einschaltquoten sind nun mal "das" Kriterium, auch für die dritten Programme. Bestes Beispiel sind doch die Kickers. Die spielen in der 3. Liga, die für Herrn Holz die Konkurrenz ist. Der Bayerische Rundfunk übt sich in arroganter Zurückhaltung was die Übertragung der Kickers-Spiele anbetrifft. Und dies obwohl die Kickers der einzige bayerische Verein in der 3. Liga sind. Auf jeden Fall setzt Herr Holz mit dem öffentlich-rechtlichen TV seine Hoffnungen auf das komplett falsche Pferd. Die werden Basketball ganz bestimmt nicht populärer machen.

An seiner Stelle würde ich mein ganze Energie damit verwenden so schnell wie möglich einen attraktiven Sponsor für die BBL zu finden. BEKO steigt nämlich aus.
 

Mjerumani

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Man kann jetzt viel davon reden, was man machen möchte, wie gut man ist, wer die Konkurrenten und wer die Zielgruppen sind... Die Zeit wird zeigen wohin der Weg geht und was man wirklich umsetzen kann.
Abgesehen davon finde ich es ziemlich schwach, wenn ein Herr Holz beispielsweise nicht weiß, wie hoch ein Basketballkorb hängt oder wer der deutsche Rekord-Nationalspieler ist. Mit Sicherheit nicht wichtig für seine Arbeit, so etwas zu wissen, aber merkwürdig finde ich es schon. Identifizierung mit dem was er macht sieht irgendwie anders aus...
 

Les Selvage

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Schaut man auf die BBL so ist die sportliche Entwicklung innerhalb der BBL doch sehr bedenklich. Meiner Meinung nach deutlich unattraktiver als noch vor 10.-12 Jahren, da viele Teams eher auf der Stelle treten oder Rückschritte machen statt sich zu verbessern.

Vorne ziehen Bamberg und Berlin einsam ihre Kreise, wobei München die Bamberger deutlich härter fordern dürfte als zuletzt.
Klar, beide sind auch europäisch mittlerweile eine Nummer, aber der Rest hat komplett den Anschluß verloren.

Ulm kann beide an guten Tagen schlagen, in einer Serie sind sie aber komplett chancenlos. Hat man letztendlich auch in den letztjährigen Finals gesehen.

Dahinter kommen dann Frankfurt, Ludwigsburg und Berlin. In Frankfurt kommt Herbert gut klar, leistet tolle Arbeit; muss aber auch einen kompletten Umbruch vollziehen. Da ist von Abstiegskampf bis Heimrecht in den Playoffs alles drin.
Ludwigsburg ist wieder ein unangenehmer Gegner und auch im Europapokal für den ein oder anderen Sieg gut, wie alle Patrick-Teams aber ziemlich unbedeutend wenn es in die wichtige Saisonphase geht da zu sehr von Emotionen geleitet und ohne den Überraschungseffekt der ersten Saisonspiele.

Tja, und Alba? Alba hat in den letzten Jahren wohl den größten Abstieg aller BBL-Vereine hinnehmen müssen. Vom gefürchteten Serienmeister und Systembasketball zum austauschbaren Mitläufer-Team. Siva, Atsür und co werden ein ziemlicher Reinfall, vielleicht muss man sogar um die Playoffs zittern.

Oldenburg hat außer dem Tausch auf PF und Massenat für Prepelic praktisch nichts geändert, insgesamt IMO ein Rückschritt ; grundsolide und wenig beeindruckend.

Dann kommen Würzburg um Bonn. Beide Teams auf dem absteigenden Ast. Würzburg hat sich nach einer Niederlagenserie in der zweiten Saisonhälfte gerade noch so in die Playoffs gemogelt und versucht jetzt ernsthaft mit Jake Odum, der ständig Löcher in den Boden dribbelt und dem alten und satten Loncar wieder anzugreifen.
Könnte sogar klappen, denn Bonn befindet sich ebenso wie der alte Rivale Berlin in der Abwärtsspirale. Ohne starken PG und mit einem oft verletzten Thompson wären die Playoffs schon ein kleines Wunder.

Der Bruch, der nun kommt ist schon groß denn alle nun folgenden Teams sind potentielle Abstiegskandidaten.
Bremerhaven traue ich da unter Machowski noch am ehesten was zu. Wobei, es ist Bremerhaven und in den vergangenen 5-6 Jahren waren die Eisbären ein einziges Chaos.
Bayreuth, Hagen, Tübingen bleiben im Niemansland der Tabelle, sofern in Hagen das Geld ausreicht um die Saison auch zu beenden.
Göttingen, Jena, Vechta, Braunschweig, Giessen sind froh, irgendwie in der Liga bleiben zu dürfen.

Die Liga ist praktisch in zwei Hälften geteilt, dort die 8-9 Playoffkandidaten, auf der anderen Seite die Abstiegskandidaten. Und bei den Playoffteams gibt es hinter Bamberg und Bayern auch noch einmal den großen Cut.

Spannung geht anders.
 

Herbipolis

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Hallo Les,
schöne kleine Saisonvorschau hast Du da geschrieben, aber nenn mir bitte eine bekannte Sportliga, in der es noch so richtig spannend bzw. ausgeglichen zugeht, was die Meisterschaft angeht? NBA? Nö. Fußballbundesliga? Nö. Spanische ACB? Nö. Primera Division? Nö.
Fast überall gibt es ein paar Favoritenteams, ein breiteres Mittelfeld, die für Überraschungen sorgen können und dann die Teams, bei denen man davon ausgehen kann, dass sie am Ende der Saison auch am Ende der Tabelle stehen werden. Denkt man an die Vergangenheit, gab es ja auch schon vor Jahren die Serienmeister Leverkusen oder danach ALBA. Mittlerweile hat man wenigsten die großen Bs als ständige Contender und dass Ulm als siebter ins Finale gekommen ist, beweist ja wieder, dass im Sport alles möglich ist.

Hinsichtlich der finanziellen Entwicklung (Etats) scheint die BBL aber wieder vorangekommen zu sein, wobei es ja immer noch Teams gibt, die am finanziellen Limit kratzen, Hagen wurde ja angesprochen.
Mit einem Kreditinstitut als Ligasponsor wäre es aber schon peinlich, wenn in der neuen Saison wieder ein Team in finanzielle Nöte kommt. Aber vielleicht wäre ein ordentlicher Shitstortm sogar mal richtig gute Publicity für die BBL?

Damit die Liga weiter vorwärts kommt, muss einfach die TV-Präsenz erhöht werden, da hilft es nichts, wenn alle Spiele über Telekom empfangbar sind, wenn es keiner weiß oder keinen interessiert.

Obwohl seit Jahren Sport1 BBL Spiele überträgt, werden es kaum mehr Zuschauer, der neue Sendeplatz am Freitag abend 19 Uhr ist insofern vielleicht eine gute Idee, weil die sowieso BBL Interessierten nicht parallel in ihrer Heimhalle beschäftigt sind, sondern tatsächlich Zeit haben, das Spiel am PC/TV zu schauen, auch hat man weniger Konkurrenz zum Fußball. Dazu würde ich Sport1 noch raten, dass sie einfach 1:1 die Telekomproduktion übernimmt, die Kommentatoren und Moderatoren da machen einen besseren Job, Vor- und Nachberichterstattung dort ist ebenfalls besser (gut, da man muss ja nicht immer gleich zum Darts weiterschalten nach dem finalen Buzzer :thumb:)

Was aber echt seit Jahren fehlt, ist ein wöchentliches Magazin, was den Spieltag zusammenfasst und weitere News usw. zur BBL bringt. Den peripher Basketballinteressierten, der sich zwar für den Sport interessiert, aber nicht gerade für die Spiele, die im FreeTV kommen, der wird auch nicht mühevoll im Internet nach Infos zur Liga suchen. Nicht mal ich mache mir die Mühe, im Internet die Zusammenfassungen einzelner Partien anzuschauen.
Aber so eine 45 oder 60 minütige BBL-"Sportschau", mit den besten Szenen, den interesantesten Geschichten (Newcomer/ interssante Spieler, "Skandälchen" wie bspw. krasse Fehlentscheidungen, Vertragsstreitigkeiten zwischen Spielern und Teams, privater Gossip(?),...) der Woche, das kann man sich dann am Montag vielleicht noch eher ansehen, da ist dann auch die Drittverwurstung der Fußballbundesliga nicht mehr interessant, denke ich.

Ich hoffe, dass es Holz (mit Stoschek, der da ja viel Druck macht und Hoeness nach seiner Rückkehr) gelingt, da was zu verbessern.
 

Herbipolis

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Na immerhin, auch die nächste meiner Forderungen wird erfüllt. (Die erste, dass auf Sport1 die Telekomproduktion gesendet wird, wurde schon erfüllt).
Ab diesen Mittwoch, 12.10. kommt auf Pro7Maxx ein wöchentliches Basketballmagazin, dass neben BBL auch EC, EL und NBA behandelt (http://www.easycredit-bbl.de/de/n/news/2016/10-oktober/magazin-auf-pro7-maxx/). Anscheinend bringt besatger Sender nun auch EC bzw. EL Spiele mit deutscher Beteiligung. Man darf gespannt sein.
Hoffentlich stellen sie es nicht wieder nach 2 Wochen ein, weil nicht gleich 5 Millionen Zuschauer dabei waren (man erinnert sich an das Kabel1 Experiment vor 2-3 Jahren...).
 

Herbipolis

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Und gleich wieder was zu meckern: Dass es diese Sendung gibt, sollte nicht nur auf der BBL Homepage stehen, sondern diese Neuigkeit müsste eigentlich parallel von allen BBL Teams auf allen ihren jeweiligen Kanälen rausgehauen werden, d.h. Clubseite, Club-Facebookseite, Club-Twitter Account. Und das sage ich, als nicht besonders SocialMedia affiner Mensch.
Aber nur ein paar (EC Teilnehmer) posaunen das raus, der Rest steht erst mal still. Was machen diese OnlineFuzzis, die nun jeder Verein hat, eigentlich den ganzen Tag??? So wird das erst Recht nix mit 2020!
 

xraysforever

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2020 - da fehlt noch einiges um zur besten Liga von Europa zu werden.

Im Gegenteil - es zeichnet sich sogar ein Negativtrend bei den Zuschauern ab. Normaler Weise sind die Zuschauerzahlen gerade zur Beginn einer Saison höher als im Verlauf der Saison.

Hier mal ein paar Zahlen (aktueller Schnitt nach 4 Spielen im Vergleich zum Saisonschnitt in der Vorsaison)

Bonn | 4.910 vs 5.383 | minus 8,8 %
Giessen | 3.217 vs 3.512 | minus 8,4 %
Ludwigsburg | 3.001 vs 4.052 | minus 25,9 % (!)
Bayreuth | 2.821 vs 3.045 | minus 7,4%
Bremerhaven | 2.635 vs 3.561 | minus 26,0% (!)
Hagen | 2.633 vs 3.067 | minus 14,2 %
Braunschweig 2.314 vs 3.098 | minus 25,3% (!)
Frankfurt | 3.880 vs 4.617 | minus 16,0%

Und wenn man in Würzburg ehrlich ist (tatsächlicher Ticketverkauf ohne verschenkte Tickets) dürften wir auch bei ca. -10% liegen.

Einem Argument will ich schon mal Einhalt gebieten. Bei den einigen der genannten Vereine waren auch schon Heimspiele gegen die Zugpferde Bamberg und München dabei. Und zusätzlich betone ich noch einmal, dass gerade am Anfang der Saison nach einer langen Sommerpause der Hunger auf Basketball größer ist. Nicht so in dieser Saison in vielen Hallen.
 

Herbipolis

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Hallo xrays,
da hast Du Dir ja echt Mühe gegeben, mit den Statistiken, aber interessanter wäre dabei für mich, wie der Schnitt der ersten 4 Spiele letztes Jahr gegen die ersten 4 der aktuellen Saison aussieht. Das würde ich aussagekräftiger finden. Schließlich entwickelt sich eine Mannschaft und bei Erfolg kommen dann im Laufe der Saison auch mehr Zuschauer.

Kanns Du Deinen Satz: "Im Gegenteil - es zeichnet sich sogar ein Negativtrend bei den Zuschauern ab. Normaler Weise sind die Zuschauerzahlen gerade zur Beginn einer Saison höher als im Verlauf der Saison." auch statistisch belegen?
Aber gerade LB wäre ein krasser Ausreißer nach unten, das Team spielt seit Jahren recht erfolgreich, hat eine tolle Halle, die aber nicht regelmäßig ausverkauft ist. Nun spielen sie auch noch in der CL, ist das Überangebot verantwortlich für die BBL Misere? Wie haben sich die Ticketpreise entwickelt... Viele Faktoren spielen da rein.
 

xraysforever

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Sorry Herbi,
das kostet mir dann doch zu viel Zeit die Zuschauerzahlen der ersten vier Spiele der Vorsaison zu filtern und zu vergleichen.

Für mich zeichnet sich ein erkennbarer Trend nach unten ab. Oder drücken wir es so aus, die Zeiten stetig steigender Zuschauerzahlen in der BBL scheinen ab dieser Saison zu Ende.
Einen Grund hast Du bereits genannt. Es könnte tatsächlich auch am Überangebot durch die vielen internationalen Spiele liegen (siehe Ludwigsburg). Ich kann mir aber auch sehr gut vorstellen, dass dies die Schattenseite von Livebasketball zu jedem Spiel über telekombasketball.de ist. Wir sprechen bei diesem Effekt sicher nicht von Hunderten ausbleibenden Zuschauern, aber der eine oder andere Zuschauer ist sicher dabei, der sich sagt "ich fahre jetzt nicht zur Halle und löse dort ein Ticket sondern schaue es mir lieber gemütlich zu Hause an". Erst recht könnte diese Argumentation bei Auswärtsfans ziehen. Beispiel: habe noch nie so wenige Bamberger Fans bei einem Gastspiel im nur 90km entfernten Würzburg gesehen wie am Freitag.
 

starting-line-up

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Von negativ Trend würde ich nicht sprechen. Denn was bislang völlig unberücksichtigt blieb, ist die Tatsache das die Saison zum einen früher begonnen hat (noch dazu bei bestem Spätsommerwetter), und zum anderen das es gleich zu Beginn Doppelspieltage mit Freitagsspielen gab (ja auch die letzten Jahre gab es zwei oder drei Doppelspieltag, evtl auch zu Beginn, aber wenn ich mich nicht irre meistens in Kombination mit irgendwelchen Feiertagen) Beides Faktoren die nicht unerheblich auf die Zuschauerzahlen wirken. Da ich selbst nicht die Zeit habe, verlange ich es auch von keinem anderen, aber hier sind die blanken 1:1 vergleiche einfach zu wenig um hier von einem Negativtrend zu sprechen. Und dabei sind die Gastmannschaften noch völlig außen vor. Und genausomwie man sagen kann 'am Anfang ist der Hunger größer' kann man auch sagen 'viele haben noch nicht mitbekommen das es statt im Oktober schon Mitte/Ende September los ging'....
 

airballer

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...es ist auch mutig, zwei Heimspiele zu mitteln. Lasst uns die Tendenz mal nach 4-5 Heimspielen ansehen
 

xraysforever

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Ich würde wetten, dass am Ende der Saison ein Zuschauer-Rückgang in der BBL zur Vorsaison stehen wird. Warten wir es ab.

Ich habe zumindest Zahlen geliefert. Alles andere sind Vermutungen.

@starting-line-up
Glaubst Du ernsthaft, dass ein Basketball-Interessierter Mensch den Saisonstart verpasst hat, nur weil dieser eine Woche früher war? Ich nicht.

Am 23.9. (Saisonstart) war in keinem einzigen Bundesland Ferienzeit. Familien-Urlaubszeit somit auch kein Argument den Spielen fern zu bleiben.

Wir haben doch das beste Beispiel für nachlassendes Interesse direkt vor der Haustüre.
Auftaktspiel in die Saison gegen John Patrick's Ludwigsburger. 2 Tage vor dem Tipp Off waren noch 500 Tickets verfügbar. Da waren früher die Leute nach der Sommerpause aber wesentlich heißer auf das erste Match.

Oder: Frankenderby gegen Bamberg. Ein Tag vor dem Tipp-Off verschenkt ein Sponsor Tickets. In der Halle so wenig Bamberger Gästefans wie nie zuvor.

Das spricht relativ klar für nachlassendes Interesse.

Einige durchaus brauchbare Vermutungen/Begründungen wurden ja bereits angesprochen:

  • Überangebot an Spielen durch die europäischen Wettbewerbe
  • Die neue Bequemlichkeit jedes Spiel live bei telekombasketball.de sehen zu können. Dies dürfte insbesondere für etliche Auswärtsfans eine Alternative sein, statt sich "auf den Weg" zu machen.
  • Die neue Termingestaltung mit deutlich mehr Spielansetzungen bereits am frühen Freitagabend.
  • Lokale Gegebenheiten wie die Konkurrenz durch andere Sportarten (hier kann man Würzburg mit dem Fußball erwähnen). Auch Braunschweig (Eintracht Braunschweig Tabellenführer 2. Liga) hat mit der Fußball-Konkurrenz nun noch stärker zu kämpfen. In Bayreuth haben schon zweimal parallel Spiele der BBL und der 2. DEL (Eishockey) stattgefunden.
  • Bamberg als dermaßen übermächtiger Gegner ist allenfalls noch bei Teams die eine Siegchance zu Hause gegen Bamberg haben attraktiv. Insofern vielleicht noch in München, Berlin, Ulm und Oldenburg ein Zuschauermagnet. Die anderen Teams sind fast ausschließlich nur Punktelieferanten und ohne Chance. Das ist unattraktiv für den Zuschauer.
 
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Snowman

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Aber gerade LB wäre ein krasser Ausreißer nach unten, das Team spielt seit Jahren recht erfolgreich, hat eine tolle Halle, die aber nicht regelmäßig ausverkauft ist. Nun spielen sie auch noch in der CL, ist das Überangebot verantwortlich für die BBL Misere?

Im Vergleich zur Vorsaison:
Ludwigsburg | 3.001 (GÖT,BONN,OLD) vs 3.516 (TÜB,OLD,BRE) | minus 14,6 %

Habe jetzt mal nur die Riesen ausgewählt, da hier mein Interesse am größten ist.
Eine Abnahme um 15 % ist schon heftig, aber man sollte beachten, dass letztes Jahr die ersten drei Heimspiele in einem Zeitraum von 25 Tagen stattfanden, dieses Jahr lag der Zeitraum bei 8 Tagen (Fr - So - Fr). Den Stamm aus treuen Unterstützern wirst du auch so in die Halle bekommen, aber der durchschnittliche Zuschauer wird sich bei diesem Angebot ein Spiel aussuchen.

In diesem Jahr haben die Riesen noch 5 BBL-Heimspiel und 5 CL-Heimspiele, also 10 Heimspiele innerhalb von 75 Tagen.
Meiner Meinung nach wird sich der Zuschauerschnitt bis zum Ende des Jahres nach oben schrauben.
 

Herbipolis

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Ich hab es mir auf der BBL Seite auch schon angeschaut, vor allem das Spiel gegen Oldenburg war mit nicht mal 2700 extrem schlecht besucht. War halt auch am Freitagabend um 19:00...da wird es für den fleißigen Schwaben (der nicht schon um 14:00 Uhr den Hammer fallen lässt) schon schwierig rechtzeitig hinzukommen, v.a. wenn er von ein bisschen weiter weg ist.

Dennoch würde ich auch noch nicht ganz so schwarz für die Liga malen wie xraysforever, aber er hat nicht ganz Unrecht mit seinen Annahmen, die Faktoren die hier genannt wurden, sind sicher valide.

PS: ich fahre regelmäßig die A81 da unten...ein Alptraum in der Rushhour.
 

xraysforever

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Na ja - schwarz malen wäre wenn ich sagen würde die Zahlen gehen insgesamt im zweistelligen Prozentbereich nach unten. Das tue ich nicht.

Ich sage nur :

Für mich zeichnet sich ein erkennbarer Trend nach unten ab. Oder drücken wir es so aus, die Zeiten stetig steigender Zuschauerzahlen in der BBL scheinen ab dieser Saison zu Ende.
 

MadFerIt

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ich glaube, eines der großen probleme der liga ist immer noch, dass sie zum großteil eine söldner-liga ist, welche die meisten guten spieler einfach nur als sprungbrett verstehen, um bei größeren, finanzstärkeren vereinen unter zu kommen. es gibt 2-3 vereine, die auch im europäischen vergleich einigermaßen ordentlich zahlen können, aber der rest ist doch nur durchlauferhitzer für die spieler. darunter leidet natürlich auch die sportliche qualität, wenn 15 vereine jedes jahr neu auf die suche gehen müssen, um einen go-to-guy für schmales geld heran zu schaffen.
 

Snowman

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Normaler Weise sind die Zuschauerzahlen gerade zur Beginn einer Saison höher als im Verlauf der Saison.

Bezogen auf die Saison 2015/16 ist das Gegenteil der Fall. Nach den ersten vier Heimspielen aller Teams lag die Zuschaueranzahl im Schnitt bei 4305, am Ende der Hauptrunde waren es dann 4408 Zuschauer pro Spiel.
Bei den ersten Heimspielen waren es sogar nur 4074, diese Saison dagegen 4320.

Für mich zeichnet sich ein erkennbarer Trend nach unten ab. Oder drücken wir es so aus, die Zeiten stetig steigender Zuschauerzahlen in der BBL scheinen ab dieser Saison zu Ende.

Im Schnitt waren in den letzten fünf Hauptrunden 4389 Zuschauer bei einem BBL-Spiel, 13/14 2,4 % mehr, 12/13 2,2 % weniger.
4400 Zuschauer pro Spiel wird wohl das Niveau sein auf dem sich die BBL einpendeln wird, letzte Saison haben zudem nur Bamberg, Ulm und Würzburg immer ausverkaufte Hallen gehabt.
Ich denke der Zuschauerschnitt wird lediglich steigen, wenn Mannschaften mit größerem Einzugsgebiet in die Liga stoßen werden (Köln, Hamburg).

ich glaube, eines der großen probleme der liga ist immer noch, dass sie zum großteil eine söldner-liga ist, welche die meisten guten spieler einfach nur als sprungbrett verstehen, um bei größeren, finanzstärkeren vereinen unter zu kommen. es gibt 2-3 vereine, die auch im europäischen vergleich einigermaßen ordentlich zahlen können, aber der rest ist doch nur durchlauferhitzer für die spieler. darunter leidet natürlich auch die sportliche qualität, wenn 15 vereine jedes jahr neu auf die suche gehen müssen, um einen go-to-guy für schmales geld heran zu schaffen.

Wobei jede europäische Liga für Spieler eine Durchlaufstation darstellt, am Ende schielt doch jeder Basketballer (Fan und Spieler) auf die NBA. Was allerdings schade ist, ist dass junge deutsche Talente nicht in Deutschland eine Mannschaft finden (Hartenstein, Mushidi), aber ein BBL-Club schreibt meistens das Ziel Klassenerhalt aus, da kann man nur schlecht das Risiko eingehen einem Talent viel Spielzeit zu geben und selbst wenn man sich entschließt deutsche Talente auszubilden hat man am Ende nix davon, da diese für allerhöchstens zwei Jahre unterschreiben und man somit keine Ablöse generieren kann (siehe Frankfurt).

Zwar hat man mit NBBL und 6+6-Regel Instrumente eingesetzt, die deutschen Nachwuchs fördern und Plätze in der BBL garantieren, aber ob das in Erfolg münden wird, kann man nur schwer beurteilen. Die Minuten in der BBL, die auf deutsche Spieler entfallen stagnieren schon seit Jahren (12/13: 31,02 %, 13/14: 31,11 %, 14/15: 32,40 %, 15/16: 32,79 %).

Die Bundesliga bewegt sich seit Jahren auf etwa dem selben Niveau. Was ihr zu mehr Aufmerksamkeit helfen kann wäre eigentlich nur die Nationalmannschaft, denn nur hier erzeugen Erfolge ein "großes" mediales Echo und erweckt Interesse. Vielleicht sind die zukünftigen Nationalmannschaftsfenster eine Lösung, da dann im ganzen Jahr die Mannschaft verfolgt werden kann und nicht nur in einem Fenster im Sommer.

EDIT:
Im Eingangspost werden drei andere Ligen erwähnt, an denen sich die BBL messen kann.

Hier die Zuschauerzahlen während den Hauptrunden (11/12 - 12/13 - 13/14 - 14/15 - 15/16)
BBL - HBL - DEL - 3.FL
Anhang anzeigen 9362

Und hier die Umsätze in Mio. Euro während den Geschäftsjahren (10/11 - 11/12 - 12/13 - 13/14 - 14/15)
BBL - HBL - DEL - 3.FL
Anhang anzeigen 9363
Quelle: http://www2.deloitte.com/de/de/page...5-finanzreport-deutscher-profisportligen.html
 
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MadFerIt

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Wobei jede europäische Liga für Spieler eine Durchlaufstation darstellt, am Ende schielt doch jeder Basketballer (Fan und Spieler) auf die NBA. Was allerdings schade ist, ist dass junge deutsche Talente nicht in Deutschland eine Mannschaft finden (Hartenstein, Mushidi), aber ein BBL-Club schreibt meistens das Ziel Klassenerhalt aus, da kann man nur schlecht das Risiko eingehen einem Talent viel Spielzeit zu geben und selbst wenn man sich entschließt deutsche Talente auszubilden hat man am Ende nix davon, da diese für allerhöchstens zwei Jahre unterschreiben und man somit keine Ablöse generieren kann (siehe Frankfurt).

ich meine ja nicht mal die spieler, die ihre chance in der nba suchen. das sind doch in der bbl in der allerwenigsten. ich meine die, die aus ihrem fünfstelligen gehalt bei einem mittelklasse-bbl-team ein ordentliches sechsstelliges gehalt bei einem mittelklasse-team im südlichen europa/israel oder vielleicht sogar china machen wollen
 
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