Erfolgreichster Trainer aller Zeiten?


TheFreshPrince

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Tabelle ist halt sehr abhängig von der Gewichtung: Ist aus Trainersicht z.B. die Meisterschaft mit Alkmaar tatsächlich nur halb so viel wert wie die mit Barca oder ManU? Für mich eher das Gegenteil..Pokal und Meisterschaft gleichzusetzen ist auch so ne Sache.

ManU und Barca sind zwar klar besser als Alkmaar, aber das ist die Leistungsdichte in deren Ligen eben auch...
Ein Pokaltitel mag heutzutage recht wenig Wert sein, zumindest bei uns in Deutschland, aber im Gegensatz zur Liga wird dort jeder Fehler sofort bestraft, ein Team wie Real wartet seit Jahrzehnten auf eine Copa del Rey, ich denke schon das sollte man mit einer Meisterschaft gleich setzen.
 
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sepp herberger :confused:

seine sprüche sind jedenfalls unvergessen:

-"Der Ball ist rund"

-"Der nächste Gegner ist immer der schwerste"

-"Das Spiel dauert neunzig Minuten"

-"Nach dem Spiel ist vor dem Spiel"

-"Der Ball hat immer die beste Kondition"

das ihm oft zugesprochene zitat "11 freunde sollt ihr sein" stammt übrigens nicht von ihm.
 
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Außer dem Wunder von Bern hat er doch nichts nennenswertes erreicht :confused:

das war nach dem krieg das bedeutendste ereignis überhaupt ! dieses deutschland, von europa und der ganzen welt gehasst, darf wieder an der wm teilnehmen und wird weltmeister ! was dabei in den menschen an "aufatmen" vorging - niemand heute kann das nachempfinden.
der wm - titel wäre ihm als trainer vlt schon 1938 gelungen, wenn er nicht auf druck von "oben" deutsche und österreichische spieler zu gleichen teilen hätte aufstellen müssen, die absolut nicht aufeinander eingespielt waren.
 

PhilIvey

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in wie weit ein bestimmter Erfolg Einfluss auf das Geschehen danach nimmt, hat m.E. in diesem Thread nicht viel zu suchen. Es wird die Frage gestellt, wer gemessen an der Zahl der Erfolge der beste Trainer ist. Dies kann Sepp Herberger schon allein deswegen nicht sein, da auch seine Quote als Bundestrainer nicht wirklich berauschend ist. Vielmehr hing er weiter an seinem Posten, verpasste wichtige Entwicklungen auf Grund konservativer Einstellungen und führte dazu, dass man in Deutschland erst 1962 wach wurde.

Abgesehen davon nahm er sich dadurch die Chance auch in einem anderen Verein zu beweisen.

Dass das Wunder von Bern in der dt. Geschichte einen bedeutenden Platz einnimmt, steht völlig außer Frage. Nur, nüchtern gesehen ist er eben nicht mehr als ein Weltmeistertitel. Mehr Erfolge kann Herberger in seiner Trainerkarriere nicht aufweisen.
 

VvJ-Ente

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Ottmar Hitzfeld kann man hier durchaus auch nennen.

hitzfeld ist sicher auch ein guter, aber an rehhagel kommt er m.e. nicht ganz ran. gut, der CL-sieg mit dortmund ist ein ähnliches husarenstück wie damals der europapokal mit bremen, aber die meisterschaft mit lautern war sicher schwerer als einen CL-sieg mit bayern zu holen. außerdem ist rehhagels verweildauer bei seinen mannschaften höher als die von hitzfeld. wir können das aber nochmal im juli diskutieren, wenn hitzfeld mit der schweiz weltmeister geworden ist...:D

ferguson ist da schon eher ein kandidat - lange zeit bei manu, dabei immer wieder neue reize gesetzt und titel geholt. :thumb:

herberger geht ja mal gar nicht...
 

Max Power

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Wie gesagt, ich kann da gar nicht objektiv sein. Ferguson ist für mich eine Trainerlegende. 24 Jahre durchgehend bei einem Verein zu arbeiten, wie oft gibt es das schon? In der selben Zeit hat zB Real Madrid zum Beispiel 23 Trainer verbraten, Barcelona 16, Bayern München 14 und Chelsea 12. Da ist es schon beachtlich, wie lange Ferguson schon Erfolg hat.

Ich bin ja auch ein Fan von Harry Redknapp. Mit Teams wie Portsmouth hat er lange das beste draus gemacht, jetzt hat er Tottenham in die Champions League geführt. Wenn Sir Alex mal abdankt, wäre "Houdini" mein Wunschkandidat.
 

liberalmente

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Wenn Sir Alex mal abdankt, wäre "Houdini" mein Wunschkandidat.


je nachdem, wann sein real madrid abenteuer endet und je nachdem, wie lange der sir den job noch machen will, halte ich mourinho für einen wahrscheinlichen ferguson nachfolger. ich würde es sogar für möglich halten das ferguson noch ein jährchen dranhängen würde, wenn er wüsste das the special one in der nächsten saison kommt.

aber eigentlich wäre für mourinho auch irgendwann mal deutschland angesagt. in england, portugal und italien ist er meister geworden (sogar jeweils mehr als einmal), in spanien arbeitet er jetzt (man wird sehen mit welchem erfolg).

eigentlich könnte ihn da doch mal die 3. beste liga reizen, wenn er schon in der 4. besten gearbeitet hat. :D
 

Max Power

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je nachdem, wann sein real madrid abenteuer endet und je nachdem, wie lange der sir den job noch machen will, halte ich mourinho für einen wahrscheinlichen ferguson nachfolger. ich würde es sogar für möglich halten das ferguson noch ein jährchen dranhängen würde, wenn er wüsste das the special one in der nächsten saison kommt.
ich glaube mich auch an ein altes Interview von Sir Alex zu erinnern, in dem er Mourinho als seinen Favoriten als Nachfolger nennt. Muss vor 2 oder 3 Jahren gewesen sein ... wie auch immer, es kommt, wie du schon sagst, sicher auf den Erfolg des Real-Projekts an. Ich befürchte ja, dass das mit Mourinho in Madrid tatsächlich was wird, also bin ich eher skeptisch, was einen Mourinho in Manchester angeht. Aber wenn Sir Alex noch 2 Jahre oder so bleibt, könnte ich mir sogar ein Experiment mit Solskjaer vorstellen, der die Reserven dieses Jahr zum Meistertitel gecoacht hat.
 

Rhaegar

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Ich schätze Mourinho als einen Trainer ein, der sehr auf seine Erfolgsstatistik achtet und unbedingt als einer der größten, wenn nicht sogar als der größte Vereinstrainer in die Geschichte eingehen möchte. Dafür spricht, dass er immer wieder anspricht, in wievielen Ligen er schon dies oder jenes gewonnen hat und dass er sehr genau weiß, welche Trainerkollegen was wo gewonnen haben. Insofern kann ich mir bei ihm kaum vorstellen, dass er bei einem Verein wirklich sesshaft wird, sondern spätestens wenn er alles gewonnen hat (wie jetzt in Italien), wieder weiterzieht. Ich kann mir also kaum vorstellen, dass es wirklich eine Ära Mourinho in Madrid geben wird, länger als zwei, drei Jahre kann ich ihn mir dort nicht vorstellen. Erstmal wird sein Ziel sein in den drei großen Ligen die Meisterschaft gewonnen zu haben (hat, wenn ich das richtig überblicke bisher noch kein Trainer geschafft) und dann kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass er sich sogar mal in die "Niederungen" der Bundesliga herablässt.
 

liberalmente

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Erstmal wird sein Ziel sein in den drei großen Ligen die Meisterschaft gewonnen zu haben (hat, wenn ich das richtig überblicke bisher noch kein Trainer geschafft) und dann kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass er sich sogar mal in die "Niederungen" der Bundesliga herablässt.


die italienische liga ist mittlerweile garantiert nicht mehr stärker als die deutsche. ganz sicher nicht.

aber ansonsten stimme ich dem post zu. mourinho ist mehr magath als schaaf, um einen bundesliga vergleich zu ziehen. spricht aus meiner sicht aber auch wenig dagegen. er ist glaube ich auch jemand, der sich nach drei bis vier jahren abnutzen könnte. nicht taktisch, aber motivationstechnisch. da treibt er seine teams immer wieder ans äußerste, ich denke da tut ein tapetenwechsel ab und zu gut.
 

Rhaegar

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die italienische liga ist mittlerweile garantiert nicht mehr stärker als die deutsche. ganz sicher nicht.
Prinzipiell gebe ich dir da Recht, aber ich glaube die europäische Wahrnehmung ist da immer etwas langsamer. Zumal der Champions League-Sieg von Inter jetzt nicht gerade zuträglich für die Anerkennung der Bundesliga in Europa war.
 

Der alte Mann

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Ohne Frage Jürgen Bogs.


Wenn man die Vereinstrainer von früher und heute vergleicht, dann muss man immer beachten, dass früher durch die Ausländerbegrenzung nur ein sehr beschränktes Spielerkontingent zur Verfügung stand. Ein internationaler Titel mit mindestens 8 Einheimischen auf dem Feld ist schwerer als die CL mit einer Weltauswahl zu gewinnen.
 

emkaes

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Richtig verwiesen wurde ja schon auf die Vielzahl an Kriterien nach denen man Erfolg bemessen kann.

Ich würde ganz gerne noch darauf hinweisen, dass man als Kriterium auch die Talententwicklung heranziehen könnte. Das ist es, was zB einen Thomas Schaaf gegenüber vielen anderen Trainern (nicht allen9in der Bundesligaspitze auszeichnet.

Das mag auch an seiner relativ langen Zeit bei den Amateuren (4 Jahre) liegen. Schaaf hat ein gutes Auge und weiß welche Spieler großes Potential haben und er weiß auch, wie man bereits erkanntes Talent gut weiterentwickeln kann. Darauf legt er auch abseits der Notwendigkeiten in Bremen (fertige Spieler können nur im Ausnahmefall gekauft werden) großen Wert und wiegt Schwächen in der taktischen Flexibilität im Ergebnis dann oft auf.
 

liberalmente

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Ich würde ganz gerne noch darauf hinweisen, dass man als Kriterium auch die Talententwicklung heranziehen könnte. Das ist es, was zB einen Thomas Schaaf gegenüber vielen anderen Trainern (nicht allen9in der Bundesligaspitze auszeichnet.

Das mag auch an seiner relativ langen Zeit bei den Amateuren (4 Jahre) liegen. Schaaf hat ein gutes Auge und weiß welche Spieler großes Potential haben und er weiß auch, wie man bereits erkanntes Talent gut weiterentwickeln kann. Darauf legt er auch abseits der Notwendigkeiten in Bremen (fertige Spieler können nur im Ausnahmefall gekauft werden) großen Wert und wiegt Schwächen in der taktischen Flexibilität im Ergebnis dann oft auf.


war bargfrede nicht der erste seit langem, der den sprung von der zweiten in die erste mannschaft geschafft hat?

klar, özil, marin, diego, pizarro, wenn man will auch naldo und mertesacker, das sind beispiele für seine talententwicklung, aber für einen talentförderer ein bisschen wenig spieler aus der eigenen jugend, für meinen geschmack.
 

emkaes

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Das ist ein schlechtes Kriterium. Nur der Fakt, dass niemand nachkam, bedeutet doch nicht, dass Schaaf die Jugend nicht interessiert. Im Umkehrschluss muss man gucken, was eben aus denen geworden ist, die nicht übernommen wurden. Mehr als borderline Zweitligaspieler (Peitz, Polenz, Jensen, Löning, Brückner, Mohr, Oehrl) sind da nicht bei rausgekommen, da kann man Schaaf jetzt nicht vorwerfen, großartig jemanden verkannt zu haben.

Deshalb eben auch der Versuch, Talent von Außen dazu zu holen.

Außerdem vergisst Du zB. einen Hunt und einen Harnik, auch ein Max Kruse war schon oben in der ersten bis ihm aufgrund einer Verletzung die Perspektive verloren ging und er bei Pauli einen Schritt zurück machte. Auch bei Diekmeier war es so, dass man ihm die Perspektive angeboten hat, er aber sofort den Schritt machen wollte. Onur Ayik hat sein Debüt gegeben, auch ein Mielitz (wenn auch zwangsweise).

Interessant wird es dann bzgl. Testroet (Potential für die erste Liga etwas fraglich), aber ganz sicher bei Thy, Trinks und Kempe, die alle ihre Chance bekommen sollten. Bei Kempe sollte Schaaf ihn spätestens zum Ende der nächsten Saison auf Herz und Nieren getestet haben. Trinks und Thy müssten spätestens im nächsten Jahr (nach einem jahr 3. Liga) ihre Chance bekommen, sofern sie da nicht untergehen. Dann kann man vielleicht noch einmal Bilanz ziehen, aber die ganz großen Versäumnisse gab es da mMn bisher nicht.
 
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TheFreshPrince

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Da es im Moment ja eine große Diskussion über Pep gibt, hab ich mal wieder an meine alte Liste über die erfolgreichsten Vereinstrainer gedacht und die ausgekramt und überarbeitet.

Für die auf 20 Jahre Mindestarbeitszeit laufende Liste kam dann folgendes raus:

1. Bob Paisley 1,8
2. Alex Ferguson 1,77
3. Jose Mourinho 1,7
4. Ottmar Hitzfeld 1,67
5. Udo Lattek 1,65
6. Miguel Munoz 1,48
7. Giovanni Trapatonni 1,37
8. Louis Van Gaal 1,15
9. Johan Cruyff 1,15
10. Jose Villalonga 1,00
....
18. Pep Guardiola 0,90

Guardiola könnte sich mit dem CL-Sieg auf Rang 10 hocharbeiten und hat mit dem Pokalsieg sogar noch die Möglichkeit auf Platz 8 zu springen und das in gerade einmal 4 Jahren Trainertätigkeit.
Mourinho könnte mit der Meisterschaft punktgleich zu Paisley werden und wäre damit auf Platz 1 des Rankings. Dazu hat er ja ebenfalls noch die Möglichkeit CL-Sieger zu werden.
 
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