.... habe einfach mehr erwartet!
Wo nehmt Ihr diese Euphorie her? Was da kämpfte war alles andere als gut! So ein Presserummel im Vorfeld und dann so eine Möchtegern-Boxveranstaltung. Zumindest hatte ich eine Freikarte und musste nicht für diese schlechte Veranstaltung zahlen. Der nachfolgende Artikel von PNN trifft den Nagel auf den Kopf:
Fallobst zum Auftakt
1. Friday Night Fight – eine Farce
Gerhard Swientek war irgendwie ratlos. „Ich weiß nicht, was die damit bezwecken“, sagte der Chef-Coach der Zweitliga-Boxer Motor Babelsbergs, schaute ins Rund und schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich wird er mit seiner Frage am Freitagabend in der „Blue Box“ an der Heinrich-Mann-Allee nicht allein gewesen sein. Der neu gegründete Box-Stall Elite Box Promotion hatte zur 1. Auflage der „Friday Fight Nights“ ins einstige Blauhaus geladen und im Vorfeld stark die Werbetrommel gerührt. Karten – Preis für die hinteren Plätze 25 Euro – waren nicht mehr zu haben, mit mehr als 1000 Besuchern sollte das Event ausverkauft sein – rund 150 wurden es.
Um angeblich nicht die Missgunst anderer Boxställe auf sich zu ziehen, wurden auch die Kampfpaarungen erst kurz zuvor bekannt gegeben: Wer da nun hochkarätige Athleten erwartete, wurde arg enttäuscht. Aus Rumänien und der Slowakei wurden die Gegner rekrutiert – die Erfolge blieben bei den „Elite-Boxern“. Der angekündigte Soulaymane M’baye, WBA-Nummer eins im Halbwelter, trat erst gar nicht an. Vor allem die Brüder Andreas und Mathias Kempe wurden im Vorfeld als Höhepunkte im Halbschwergewicht verkauft und gewannen ihre Kämpfe auch vorzeitig. Andreas sprach einst bei Motor Babelsberg vor, doch am Konsumhof war kein Platz für ihn.
Einen guten Apfel im Korb voll Fallobst zu finden war zwar schwer, der Schwede Vatche Wartanian schlug sich jedoch recht stark gegen Lubomir Wejs aus der Slowakei. Dieser steckte die Treffer des 31-jährigen Weltergewichtlers erstaunlich gut weg – am Ende entschied der Schützling von Coach Paddy Fitzpatrick den Kampf jedoch klar für sich.
Eine in den Augen vieler Zuschauer mehr als dürftige Angelegenheit für den Auftakt einer Sache, die fortan an jedem letzten Freitag des Monats über die Bühne gehen soll. „Wir werden uns steigern“, versprach Presse-Sprecher Frank Bleydorn. Wer sich davon überzeugen will, kann dies am 28. April tun. H. M.