Du schreibst quasi, Fett ist schlecht und Protein ist auch schlecht, aber das sind ja nicht irgendwelche Makronährstoffe, sondern zwei von drei.
Ich habe es so "gelernt": Einen gewissen Proteinbedarf braucht man, die Energie holt man sich am einfachsten durch Kohlenhydrate, aber kann man sich auch über Fett holen. (die ganzen Paleo- und Low Carb-Menschen) Fett braucht man auch einen ganz kleinen Anteil garantiert, damit der Körper funktioniert. Kohlenhydrate könnte man theoretisch sogar gegen Null fahren, aber das muss man konsequent durchfahren, da sich das Hirn an diesen Glucose-anders-produzieren-Prozess gewöhnen muss. Und praktisch ist es wohl unrealistisch, da Gemüse und Obst sowieso ja aus Kohlenhydraten bestehen.
Mikronährstoffe sind letztlich überall drin und zwar überall andere. Fleisch, Fisch, Ei sind sich recht ähnlich, viele Obstsorten sind sich ähnlich, viele Gemüsearten sind sich ähnlich. In Produkten wie Reis und Nudeln ist kaum was drin, aber die sind sehr praktisch für einfach zu verdauende Energie und verdammt lecker.
Bei Krankheiten habe ich oft den Eindruck gewonnen, dass Studien sehr vieles viel zu schnell verteufelt haben. Mein Fazit war am Ende nur noch: Übergewicht ist der mit Abstand schlimmste Faktor, mangelende körperliche Aktivität folgt kurz danach. Ernährung wirkt fast schon irrelevant, es sei denn, man ist bereits an beispielsweise Diabetes erkrankt. Transfette sind definitiv schlecht. Zucker schadet wohl der Darmflora und den Zähnen, aber scheint mir auch nicht so schlimm zu sein wie man denkt, vor allem wenn man halt die Energie als Sportler direkt verbraucht. Gesättigtes Fett wurde früher verdammt, aber ist ja ein ganz normaler Bestandteil der Ernährung. Zusatzstoffe werden jetzt verdammt, nur weil sie künstlich sind, ohne dass es wirklich Indizien gibt, dass sie uns schaden!? Antibiotika im Fleisch sind sicher nicht vorteilhaft, wobei wir den Schaden erst spüren, sollten wir schwer erkranken und feststellen, dass wir resistent geworden sind. Pestizide sind sicher auch nicht toll, aber kann man abwaschen. Bleibt noch, dass das Mikronährstoffprofil bei guter Fleischhaltung oder wirklich frischem, organischen Gemüse einfach besser ist. Ich glaube, fettes wildes Fleisch hat zB viel Omega 3. Fettes Fleisch aus der Massenhaltung- bzw. Fütterung (frisst Getreide statt Gras) hat fast gar nix mehr. Aus Massenhaltung gibts das quasi nur bei Lachs und fettigem Thunfisch. Da landen wir aber auch schon wieder bei Quecksilbervergiftungen vieler Fischer und so weiter...
War jetzt ziemlich geramblet von mir. Hoffe man konnte es halbwegs nachvollziehen und ich gebe zu, auch bei mir ist es teils Halbwissen
Bei Fitnessfragen bin ich ein großer Fan von Alan Aragon. Ein No Bullshit, no Marketing Gag Typ, dessen eigener Sellingpoint einfach eine rationale Herangehensweise ist.
Bei Ernährungsfragen allgemein habe ich schon ein paar mal Dr. Rhonda Patrick beim Rogan Podcast gehört. Seitdem konsumiere ich auch im Winter Vitamin D
Das Sonnen-Haut-Vitamin.