Ewige Comebacks


eiro

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Wie seht Ihr das ?
Hat ein Boxer heute so um die 10 - 12 Kämpf nacheinander gewonnen, ist er ja schon beinahe Weltmeister.
Es fehlen ihm noch 2 - 3 Siege. Jetzt verliert er überraschend , möglicherweise noch durch KO und schon stürzt der Himmel ein.
Nach einem halben Jahr macht er sein COMEBACK. Vermasselt er dieses und womöglich auch noch den nächsten Kampf kräht kein Hahn (Manager,Veranstalter) mehr nach ihm und er ist weg vom Fenster.
Wenn man sich die Rekorde der Boxer in den 30, 40, 50 er Jahre anschaut, sieht das alles viel anders aus.
Der WM im Mittelgewicht Tony Zale z.B. verlor 8 Kämpfe nacheinander, gab nicht auf und wurde trotzdem WM.
Von den Bekannten fallen mir auf die Schnelle ein: Joe Walcott, Rocky Graziano,Carmene Basilio, Archie Moore. Die haben alle mal ein paar Kämpfe verloren und sind später WM geworden.
Muss man denn nach einer oder zwei Niederlagen unbedingt ein COMEBACK starten ?
 

cool74

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die zeiten haben sich geändert la motta oder robinson hatten ähnliche rekorde wie die von dir genannten :wavey:

Maskaev,Glen johnson,Baldomir und extra fuer dich mein italo freund Silvio Branco;)


Muss man denn nach einer oder zwei Niederlagen unbedingt ein COMEBACK starten ?

Damals boxte man um das nackte ueberleben.Bradock und viel andere hatte zeiten wo sie nicht mal geld fuer brot hatten.Heute sieht es anders aus.Mit ne mille kan man gut leben und schnell aussteigen und wen die kohle aus ist kommt man zuerueck.
 

honeymellody

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Wie seht Ihr das ?
Hat ein Boxer heute so um die 10 - 12 Kämpf nacheinander gewonnen, ist er ja schon beinahe Weltmeister.
Es fehlen ihm noch 2 - 3 Siege. Jetzt verliert er überraschend , möglicherweise noch durch KO und schon stürzt der Himmel ein.
Nach einem halben Jahr macht er sein COMEBACK. Vermasselt er dieses und womöglich auch noch den nächsten Kampf kräht kein Hahn (Manager,Veranstalter) mehr nach ihm und er ist weg vom Fenster.
Wenn man sich die Rekorde der Boxer in den 30, 40, 50 er Jahre anschaut, sieht das alles viel anders aus.
Der WM im Mittelgewicht Tony Zale z.B. verlor 8 Kämpfe nacheinander, gab nicht auf und wurde trotzdem WM.
Von den Bekannten fallen mir auf die Schnelle ein: Joe Walcott, Rocky Graziano,Carmene Basilio, Archie Moore. Die haben alle mal ein paar Kämpfe verloren und sind später WM geworden.
Muss man denn nach einer oder zwei Niederlagen unbedingt ein COMEBACK starten ?

lass mich erst mal eins klarstellen: dass was du beschreibst mag vielleicht in deutschland als comeback bezeichnet werden. es ist aber keins!!

ein comeback ist wenn ein boxer ( egal ob nach sieg oder niederlage) seine handschuhe an den nagel hängt und einen anderen beruf ergreift.
bsp: der boxer A gibt seine boxlizenz zurück und eröffnet eine kneipe. nach zwei jahren ist er pleite.....also fängt er wieder an zu boxen.

in deutschland macht man lediglich eine pause. man bleibt aber die ganze zeit boxer. also ist der nächste kampf lediglich.....tja, ...eben ein weiterer kampf. und kein comeback. denn man war ja nie weg und hatte auch nicht vor die boxhandschuhe an den nagel zu hängen.



jetzt zu dem zweiten punkt: es gibt verschiedene gründe warum man boxern in deutschland nach ein oder zwei niederlagen keine chance mehr einräumt.

erstens haben heute niederlagen bei den meisten boxern ein ganz andreres gewicht als früher: boxer heutzutage werden "aufgebaut", dass heisst man setzt ihnen bevor sie um title kämpfen nur schlagbare gegner vor......sog genannte "aufbaugegner".
früher hingegen gab es so etwas nicht. man wurde gleich ins kalte wasser geworfen. dazu muss man sich nur kampfrekorde von z.b. sammy mandell, tony canzoneri oder benny leonard ansehen.
da waren niederlangen von relativ geringer bedeutung da die gegner meisstens viel erfahrener und manchmal einfach auch nur talentierter waren.
ausserdem mussten sie viel viel öfter boxen. manchmal sogar mehrfach die woche. sie waren also meistens nicht verletzungsfrei ......geschweige denn auf den gegner eingestellt.
glaubt ihr denn wlad klitschko hätte einen so schönen record wenn er in seinen ersten zwanzig kämpfen 5 mal gegen sam langford, 4 mal gegen sam mcvea und 2 mal gegen joe jeanette geboxt hätte????
genau..ich auch nicht.
verliert man hingegen gegen einen ausgesuchten gegner, dann ist dies schon viel gewichtiger einzuschätzen. dann muss man dass talent des boxers in frage stellen.


der grund warum man solche boxer heutzutage (und vorallem in deutschland) dann sofort aussortiert ist ein simpler:

Deutschland hat KEINE BOXKULTUR!!!

In deutschland zählen nur titel. man muss schon mindestens europameister werden um überhaupt existieren zu können.
allein ein guter boxer zu sein der gute kämpfe macht ist nicht von interesse. deshalb kommen auch keine guten kämpfe zustande, weil niemand seinen boxer riskieren will.
die zuschauer schalten nur ein wenn ein titel auf dem spiel steht.........wer der gegner ist ist ******* egal. häufig werden karten für boxer wie abraham oder früher für den tiger schon verkauft ohne dass der GEGNER FESTSTAND!!
soviel zur intelligenz der sog "boxfans".

und genau solche fans stellen die mehrheit in deutschland. solche sind es die 250 euro für einen klitschko vs moli kampf hinlegen und sich dann wundern dass der kampf müll war......ouch!

und solche leute könnten auch mit einem kampf zweier veteranen wo es um keinen titel nichts anfangen. also schalten sie nicht ein, es gibt keine quote.......und die sache verläuft im sand.
egal wie sportlich wertvoll dieses begegnung auch immer sein mag.

also kriegen weiterhin "champs" mit klinischen kampfrekorden, ohne niederlagen.......und ohne jeden charme.
 

hawk

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verliert man hingegen gegen einen ausgesuchten gegner, dann ist dies schon viel gewichtiger einzuschätzen. dann muss man dass talent des boxers in frage stellen.

Hopkins hat gleich seinen ersten Kampf verloren.In Deutschland wäre seine Karriere auf jeden Fall nach diesem Kampf zu Ende gewesen.
 

Sizilianischer Hengst

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@ cool 74 hast recht hab aber vergessen noch zu schreiben das ich meinte das es in deutschland so ist das man nach einer niederlage keine chance mehr hat meistens bei universum usw obwohl auch sebastian sylvester seinen ersten kampf verloren hat :wavey:
 

cool74

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@ cool 74 hast recht hab aber vergessen noch zu schreiben das ich meinte das es in deutschland so ist das man nach einer niederlage keine chance mehr hat meistens bei universum usw obwohl auch sebastian sylvester seinen ersten kampf verloren hat :wavey:

Hab dich auch einfach so zitiert.Meine botschaft ging eigentlich an den user eiro:wavey:
 

Totila

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Johnny Nelson hat gleich seine ersten drei Kämpfe verloren und wenn ich schon im Cruiser bin, Ralf Rocchigiani hatte auch eine sehr durchwachsene Bilanz, bevor er WM wurde und ein Conny Velensek (oder so ähnlich), der Anfang der 70ziger mal Europameister im Halbschwer war, eine noch durchwachsenere, bevor er EM wurde.
 
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Der alte Mann

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Ralf Rocchigiani hatt 8 Niederlagen und 7 Draws als er Weltmeister wurde, sein Pech, daß er bei UBP keine Chance mehr hatte. :crazy:

Ich denke mal durchwachsene Kampfrekorde bei Weltmeistern sind heute so selten, weil jedes große Talent direkt von den Amateuren weg mit einem großen Promoter im Rücken aufgebaut wird. Dort gibt es erstmal 3 Jahre lang Kanonenfutter und so wird sich ein guter Rekord gebastelt. Wer sich da trotzdem 3 Niederlagen einsammelt, der hat auch im Ring ein großes Handicap, was eine große Karriere nicht zuläßt.
Boxer, die mit der Sporttasche ins Gym kommen und sich dann von Null an die Spitze boxen sind zumindest hier ganz, ganz selten.
Ein weiterer Punkt: Früher boxte man öfter als 3mal im Jahr und man kam daher auch schneller wieder nach oben. Da konnte man auch mal Risiko mit der Gegnerwahl gehen.
 
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