Solomo
Hundsbua
Nach drei Jahren unter Pep Guardiola fiel die Bewertung seiner Amtszeit höchst unterschiedlich aus. Deutscher Meister werde schließlich jeder Fan mit dieser Truppe und Pokalsieger sogar die Oma dieses Fans. Somit steht zu hoffen, dass die Saison 2016/2017 des FC Bayern München endlich mal wieder eine erfolgreiche sein wird... ernsthaft: So unterschiedlich die Bewertungen der Amtszeit von Pep Guardiola aussieht, von "National geliefert, aber international versagt" bis "Eine Bereicherung für den Verein", so unterschiedlich sind auch die Szenarien für die neue Saison.
Der Trainer
Keine Frage, Carlo Ancelotti ist ein Topmann, seine Vita spricht für sich. Mancher sieht sich schon an den Übergang von van Gaal zu Heynckes erinnert, vom pedantischen Konzepttrainer hin zu einem Gentleman, der dem Team mehr Freiheiten gibt. Allerdings war auch das erste Jahr unter Heynckes nicht die ultimative Erfolgsstory. Die große Herausforderung für Ancelotti wird sein, die Spannung so hochzuhalten, dass das Loch, auf das man irgendwie seit dem Triple wartet, weiterhin nicht eintritt. Was um so schwerer wird, da die Europameisterschaft ansteht, was Ancelotti die Vorbereitung sehr erschweren wird. Sollte der Coach ebenso rotationsresistent sein wie zuletzt bei Real Madrid, dürfte zudem Ärger vorprogrammiert sein.
Der Kader
Der Kader des FC Bayern ist weiterhin exzellent besetzt. Mit Mats Hummels wurde die letzte wirkliche Baustelle im Kader mit einer weltklasse-Lösung geschlossen, mit Renato Sanches wurde ein potenzielles Supertalent für sehr viel Geld verpflichtet. Der Kader steht erst mal und ist mehr als doppelt besetzt. Fragezeichen stehen hinter Mario Götze und Sebastian Rode, die wahrscheinlich gehen werden, und hinter Mehdi Benatia, der aber verkündet hat, bleiben zu wollen. Zudem stellt sich die Frage nach Holger Badstubers Gesundheit. Kann man mit ihm planen? Wenn nicht, wäre ein weiterer Zugang in der Innenverteidigung denkbar, denn Ancelotti wird eher keine Experimente mit Kimmich und Alaba in der Innenverteidigung machen.
Gehen nur Götze und Rode ist mit weiteren Zugängen wohl eher nicht zu rechnen, so lange in EM und Vorbereitung keine Langzeitverletzten hinzukommen.
Mit Arjen Robben, Franck Ribery und Philipp Lahm befinden sich drei Säulen der Mannschaft im Herbst ihrer Karrieren, auch Xabi Alonso geht in sein letztes Jahr. Es wird interessant sein, welche Anteile grade Robbery von Ancelotti bekommen werden und ob sie diese, falls es reduzierte sind, akzeptieren. Auch interessant: Können Kingsley Coman und Douglas Costa den nächsten Schritt machen und das neue Traumduo werden?
Nicht zuletzt hat man mit Joshua Kimmich und Renato Sanches zwei große Talente im Kader. Auch hier wird es spannend, ob Ancelotti den Jugendförderer gibt oder nicht.
Die Taktik
Das wird die große Überraschung. Allgemein wird erwartet, dass es eine berechenbarere Taktik geben wird und weniger Formationswechsel, z.B. zwischen Dreier- und Viererkette. Das muss nicht schlecht sein. Die große Schwäche unter Pep Guardiola war das kompromisslose hohe Stehen, das dem Gegner immer wieder gute Chancen im Umschaltspiel ermöglichte. Hier erwartet man von Ancelotti eine stabilere Defensive, grade in der Championsleague. Außerdem stellt sich die Frage, ob die Flügelzange weiterhin das Mittel der Wahl sein wird und ob ein Javi Martinez wieder auf die 6 rücken wird. Dorthin, wo er 2013 weltklasse war, allerdings vor den diversen Knieverletzungen. Vom Ballbesitzfußball wird Bayern sicher nicht abrücken.
Fazit
Auch wenn manche schon den Untergang der Bundesliga und zehn deutsche Meisterschaften in Folge für die Bayern sehen, könnte 2016/2017 die große Chance für die Konkurrenz sein. Trainerwechsel, EM, alternde Stars und ein eventuelles Motivationsloch (irgendwann muss es ja kommen - oder nicht?) könnten es den Bayern schwer machen. Es ist aber natürlich auch möglich, dass weiterhin alles wie geschmiert läuft, dann ist den Bayern zumindest die Meisterschaft kaum zu nehmen. Für den kleinen und den großen Pokal braucht man auch Glück und Gesundheit, das haben die drei Jahre unter Pep gezeigt.
Wie immer sind Diskussionen, auch kritische und kontroverse, herzlich willkommen. Wer nur zum Provozieren rein kommt oder um zu verkünden, wie sch... Bayern doch ist, der spare sich bitte den Weg.
Mancher mag über Langeweile in der Bundesliga klagen, beim FC Bayern dürfte es aber 2016/2017 eher nicht langweilig werden.
Der Trainer
Keine Frage, Carlo Ancelotti ist ein Topmann, seine Vita spricht für sich. Mancher sieht sich schon an den Übergang von van Gaal zu Heynckes erinnert, vom pedantischen Konzepttrainer hin zu einem Gentleman, der dem Team mehr Freiheiten gibt. Allerdings war auch das erste Jahr unter Heynckes nicht die ultimative Erfolgsstory. Die große Herausforderung für Ancelotti wird sein, die Spannung so hochzuhalten, dass das Loch, auf das man irgendwie seit dem Triple wartet, weiterhin nicht eintritt. Was um so schwerer wird, da die Europameisterschaft ansteht, was Ancelotti die Vorbereitung sehr erschweren wird. Sollte der Coach ebenso rotationsresistent sein wie zuletzt bei Real Madrid, dürfte zudem Ärger vorprogrammiert sein.
Der Kader
Der Kader des FC Bayern ist weiterhin exzellent besetzt. Mit Mats Hummels wurde die letzte wirkliche Baustelle im Kader mit einer weltklasse-Lösung geschlossen, mit Renato Sanches wurde ein potenzielles Supertalent für sehr viel Geld verpflichtet. Der Kader steht erst mal und ist mehr als doppelt besetzt. Fragezeichen stehen hinter Mario Götze und Sebastian Rode, die wahrscheinlich gehen werden, und hinter Mehdi Benatia, der aber verkündet hat, bleiben zu wollen. Zudem stellt sich die Frage nach Holger Badstubers Gesundheit. Kann man mit ihm planen? Wenn nicht, wäre ein weiterer Zugang in der Innenverteidigung denkbar, denn Ancelotti wird eher keine Experimente mit Kimmich und Alaba in der Innenverteidigung machen.
Gehen nur Götze und Rode ist mit weiteren Zugängen wohl eher nicht zu rechnen, so lange in EM und Vorbereitung keine Langzeitverletzten hinzukommen.
Mit Arjen Robben, Franck Ribery und Philipp Lahm befinden sich drei Säulen der Mannschaft im Herbst ihrer Karrieren, auch Xabi Alonso geht in sein letztes Jahr. Es wird interessant sein, welche Anteile grade Robbery von Ancelotti bekommen werden und ob sie diese, falls es reduzierte sind, akzeptieren. Auch interessant: Können Kingsley Coman und Douglas Costa den nächsten Schritt machen und das neue Traumduo werden?
Nicht zuletzt hat man mit Joshua Kimmich und Renato Sanches zwei große Talente im Kader. Auch hier wird es spannend, ob Ancelotti den Jugendförderer gibt oder nicht.
Die Taktik
Das wird die große Überraschung. Allgemein wird erwartet, dass es eine berechenbarere Taktik geben wird und weniger Formationswechsel, z.B. zwischen Dreier- und Viererkette. Das muss nicht schlecht sein. Die große Schwäche unter Pep Guardiola war das kompromisslose hohe Stehen, das dem Gegner immer wieder gute Chancen im Umschaltspiel ermöglichte. Hier erwartet man von Ancelotti eine stabilere Defensive, grade in der Championsleague. Außerdem stellt sich die Frage, ob die Flügelzange weiterhin das Mittel der Wahl sein wird und ob ein Javi Martinez wieder auf die 6 rücken wird. Dorthin, wo er 2013 weltklasse war, allerdings vor den diversen Knieverletzungen. Vom Ballbesitzfußball wird Bayern sicher nicht abrücken.
Fazit
Auch wenn manche schon den Untergang der Bundesliga und zehn deutsche Meisterschaften in Folge für die Bayern sehen, könnte 2016/2017 die große Chance für die Konkurrenz sein. Trainerwechsel, EM, alternde Stars und ein eventuelles Motivationsloch (irgendwann muss es ja kommen - oder nicht?) könnten es den Bayern schwer machen. Es ist aber natürlich auch möglich, dass weiterhin alles wie geschmiert läuft, dann ist den Bayern zumindest die Meisterschaft kaum zu nehmen. Für den kleinen und den großen Pokal braucht man auch Glück und Gesundheit, das haben die drei Jahre unter Pep gezeigt.
Wie immer sind Diskussionen, auch kritische und kontroverse, herzlich willkommen. Wer nur zum Provozieren rein kommt oder um zu verkünden, wie sch... Bayern doch ist, der spare sich bitte den Weg.
Mancher mag über Langeweile in der Bundesliga klagen, beim FC Bayern dürfte es aber 2016/2017 eher nicht langweilig werden.