Firat Arslan - Seine Einschätzung zum Kampf von Ina Menzer


FrankBeck

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Hallo Forengemeinde, diesen Bericht habe ich auf Firats Homepage gefunden.

Interessant !!!!




Hallo zusammen,

am vergangenen Wochenende war ich in Magdeburg und habe mir das WM-Duell zwischen Ina Menzer und Ramona Kühne angesehen. Ein spannender, hochklassiger – und vor allem harter Kampf. Beide hatten schon nach kurzer Zeit einen tiefen Cut. Das war kein Zufall, sondern auch das Ergebnis der Handschuhwahl.

Denn die spielt im Ring eine entscheidende Rolle. Die beiden Frauen kämpften mit Handschuhe der mexikanischen Firma Reyes. Härter wird es in unserem Sport nicht mehr. Im Gegensatz zu beispielsweise deutschen Paffen-Sport-Handschuhen ist das mexikanische Modell wesentlich dünner gepolstert und hat auch eine kleinere Trefferfläche. In der Praxis bedeutet das: Die Schläge sind härter und platzierter.

Und ich kann euch versichern: Ich weiß, wovon ich spreche. Bei meinem verlorenen WM-Kampf gegen Guillermo Jones hat er mit Reyes geboxt, ich wegen eines Missverständnisses dagegen mit Paffen Sport. Das ist ein immenser Unterschied, dementsprechend gezeichnet sah ich danach auch aus.

Nicht falsch verstehen: Mir persönlich ist es völlig egal, in was für Handschuhen wir boxen. Wichtig ist nur, dass Waffengleichheit herrscht und beide das gleiche „Arbeitsmaterial“ haben. Früher habe ich manchmal sogar mit Reyes im Sparring gekämpft. Aber das haben wir relativ schnell eingestellt – schließlich muss es ja nicht sein, dass man sich schon im Training grün und blau haut. Das reicht, wenn es dann im Ernstfall soweit ist.

Wann das bei mir mal wieder der Fall sein wird? Ziemlich sicher noch in diesem Frühjahr. Und ich verspreche euch: So bald es etwas Konkretes gibt, werdet ihr es an dieser Stelle aus erster Hand erfahren.

Euer,

Firat
 
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eine realistische einschätzung denke ich. die verletzungen, die wie eine reihe pünktchen an kühnes hals aussehen, lassen sich durch eine grobe naht am handschuh erklären. eigentlich unverantwortlich, mit solchen dingern zu kämpfen -aber: es war kühnes wahl ! SIE wollte menzer ko schlagen und hat selbst die "quittung" dafür bekommen.

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Parnis

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Das jetzt so auf diesen Handschuhen rumgeritten wird!

Aber dadurch, dass die Dinger leichter gepolstert sind wird es für den Athleten gesünder.
Hört sich bekloppt an, ist aber so!

Durch die geringere Polsterung geht ein Kämpfer nicht nur schneller (T)KO, sondern auch die Schläge richten mehr Schaden an den Händen der Kämpfer an, ergo man kann nicht mehr mit voller Kraft zu schlagen
= Weniger schäden IM Kopf!

Nachteil ist natürlich das zerbeulte Gesicht!

Ich denke deshalb hatte Vitali seine Hände nach den meisten Kämpfen auch schwer lediert!
 

nobbylenz

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eine realistische einschätzung denke ich. die verletzungen, die wie eine reihe pünktchen an kühnes hals aussehen, lassen sich durch eine grobe naht am handschuh erklären. eigentlich unverantwortlich, mit solchen dingern zu kämpfen -aber: es war kühnes wahl ! SIE wollte menzer ko schlagen und hat selbst die "quittung" dafür bekommen.

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...unverantwortlich? Weil es "Frauen-Boxen" ist, oder was? Die "Dinger" waren bei vielen Box-WM-Kämpfen im Einsatz, soweit ich infomiert bin. Lennox Lewis hat die "Dinger" ganz gerne benutzt. Solange es "zugelassene" Boxhandschuhe sind...why not?
Sicher steigt die Gefahr eines Cuts bzw. eines K.O wohl offensichtlich, und Kühne hat es darauf angelegt und selbst die "Quittung" dafür bekommen. Das stimmt. Aber der Kampf war für einen "Frauen-Boxkampf" sehr "hart" und unerbittlich, fast wie ein "richtiger" (Männer-)Boxkampf, und nicht das übliche "Schlagen mit Wattebäuschchen". Bis zum Cut war Kühne gleichwertig, der Kampf war für einen "Frauen-Boxkampf" wirklich sehenswert und der Ausgang war bis zu Kühne's Cut völlig offen. Entgegen den Erwartungen.
Menzer's Reaktion nach dem Kampf fand ich unsportlich. Anscheinend hat sie sich selbst erschrocken, wie "brutal" es beim Boxen zugehen kann. So ist das aber nun mal...dafür wird das Risiko aber auch mit einigen Euro's versüsst.
Wenn Frauen schon unbedingt boxen wollen, dann sollte das bitteschön mit den gleichen "Waffen" geschehen. Frauen, die Fussball spielen, kriegen ja auch keinen anderen Ball.
Wer den Rückkampf verweigert, wie Menzer, hat einfach nur Schiss...
 

KhaosaiGalaxy

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...unverantwortlich? Weil es "Frauen-Boxen" ist, oder was? Die "Dinger" waren bei vielen Box-WM-Kämpfen im Einsatz, soweit ich infomiert bin. Lennox Lewis hat die "Dinger" ganz gerne benutzt. Solange es "zugelassene" Boxhandschuhe sind...why not?
Sicher steigt die Gefahr eines Cuts bzw. eines K.O wohl offensichtlich, und Kühne hat es darauf angelegt und selbst die "Quittung" dafür bekommen. Das stimmt. Aber der Kampf war für einen "Frauen-Boxkampf" sehr "hart" und unerbittlich, fast wie ein "richtiger" (Männer-)Boxkampf, und nicht das übliche "Schlagen mit Wattebäuschchen". Bis zum Cut war Kühne gleichwertig, der Kampf war für einen "Frauen-Boxkampf" wirklich sehenswert und der Ausgang war bis zu Kühne's Cut völlig offen. Entgegen den Erwartungen.
Menzer's Reaktion nach dem Kampf fand ich unsportlich. Anscheinend hat sie sich selbst erschrocken, wie "brutal" es beim Boxen zugehen kann. So ist das aber nun mal...dafür wird das Risiko aber auch mit einigen Euro's versüsst.
Wenn Frauen schon unbedingt boxen wollen, dann sollte das bitteschön mit den gleichen "Waffen" geschehen. Frauen, die Fussball spielen, kriegen ja auch keinen anderen Ball.
Wer den Rückkampf verweigert, wie Menzer, hat einfach nur Schiss...

Lennox Lewis wird schon genau gewußt haben, warum er Reyes benutzt hat.
Besonders für ihn als Puncher war es sicher kein Nachteil :D. Andererseits :
Ich kann z. B. Firat Arslans Aussagen nicht ganz folgen. Es waren also vor allem die Handschuhe, warum er gegen Guillermo Jones so deutlich verloren hat ? :sleep: Für jemanden mit guter Schlaghärte mögen die Dinger ja schon ETWAS bringen. Aber wenn das alleine ein soooo entscheidender Faktor wäre, warum benutzen dann nicht alle diese Handschuh-Marke ? Die ganze Diskussion darüber hat jetzt sicher auch was damit zu tun, daß es sich 1. um Frauenboxen handelt und 2. diese Teile vor allem in Deutschland nur wenig zum Einsatz kommen (und daher ungewöhnlich) - ganz im Gegensatz zu den Staaten.
 

Tim B.

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Reyes Gloves dürfte wohl die am häufigsten getragene Marke im Profiboxen außerhalb Europas sein.

Es benutzen nicht alle diese Handschuhe, weil der ein oder andere Boxer Probleme mit den Händen hat, sie sich also gern mal bricht. Die nehmen dann lieber Handschuhe, die gut gepolstert sind, weil das nicht nur dem Kinn des Gegners zugute kommt, sondern auch der Hand des Zuhauenden.

Ich hab selber so ein paar zuhause, benutze sie aber nicht, weil sie tatsächlich viel zu hart sind - das Paar 16oz. Handschuhe, das ich habe, ist deutlich härter als 10oz. (Amateur-)Wettkampfhandschuhe, die schon ein paar Jahre alt sind und dementsprechend auch nicht mehr die volle Polsterung haben.

Die "Kratzer" auf dem Bild sehen mehr nach schlecht getaped aus.
 

desl

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Ich kann z. B. Firat Arslans Aussagen nicht ganz folgen. Es waren also vor allem die Handschuhe, warum er gegen Guillermo Jones so deutlich verloren hat ? :sleep:
Arslan hat gewiss nicht behauptet, dass die Handschuhe der Grund für seine Niederlage waren. Aber ich denke man muss ihn nicht wiedersprechen, dass der vorzeitige Abbruch des Kampfes zum Teil dadurch zustande kam, dass Jones Reyes statt z.B. Paffen getragen hat.

Aber wenn das alleine ein soooo entscheidender Faktor wäre, warum benutzen dann nicht alle diese Handschuh-Marke ?
Schlagkraft ist ja nicht alles. Den meisten Boxern ist, glaube ich, wichtiger, dass sie sich mit ihren Händen in einem Handschuh wohl fühlen. Einen Mayweather wird man nie in einen Reyes-Handschuh bekommen. So manch Boxer hat ja schonmal über eine ihm fremde Handschuh-Marke geklagt, weil er diese Anziehen musste (Beispiel Herausforderer eines Weltmeisters bei einem via Purse Bid versteigerten Kampf ... hier bestimmt i.d.R. der Titelträger die Handschuh-Marke).

Da mag man auch Arslans Argument mit den Sparrings-Kämpfen nachvollziehen, dass man dort nicht zu großen Verschleiß an Gegnern oder sich selbst haben möchte. Und man boxt, denke ich, doch die Marke, die man aus dem Training gewohnt ist lieber.
2. diese Teile vor allem in Deutschland nur wenig zum Einsatz kommen (und daher ungewöhnlich) - ganz im Gegensatz zu den Staaten.
Die deutschen Boxställe haben auch ihre Werbeverträge mit bestimmten Ausstattern. Abweichungen bei der Marke (siehe Abraham, Sturm) sind da eben selten ... da gibts die Handschuhe nämlich nicht geschenkt.

In den Staaten sind die Reyes-Handschuhe, abgesehen von ein paar Ausnahmen, auch in erster Linie bei den mexikanischen Boxern verbreitet. Die sinds vielleicht mehr gewohnt Ware aus dem eigenen Lande zu verwenden. Aber dafür gibts dann schonmal Gesichts-Geschnetzeltes wie bei Vazquez-Marquez.
 

DeLaHoya

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Wenn ich mich nicht irre, wurden die Reyes Handschuhe in der letzen Episode der HBO 24/7 Serie zu Mayweather vs. Marquez kurz vorgestellt und erwähnt, dass diese Handschuhe mit Rosshaaren gefüllt sind. Natürlich sind die Reyes dann härter.

Zur Handschuhdebatte siehe auch die Pacquiao vs. Morales Trilogie.
 

Dr. Eisenfaust

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Wenn ich an tiefe Cuts und blutende Gesichter denke, fällt mir spontan der Kampf Klitschko vs. Lewis ein die boxten mit Reyes, oder Vitali vs. Sanders war auch mit Reyes oder die ganzen Schlachten, die sich die Mexikaner mit ihren Reyes Handschuhen liefern. Dagegen erinnere ich mich spontan an kaum einen Kampf, bei dem Grand, PaffenSport, TopTen oder Adidas Handschuhe benutzt wurden und es schlimme Cuts oder ähnliches gab.

Ist aber nur ein spontaner Gedanke. Lasse mich gerne von gegenbeispielen überzeugen.
 
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