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Ein neues Jahr hat begonnen und so ist es auch Zeit für einen neuen Thread.
Einen ersten Termin für eine Fahrzeug-Präsentation gibt es übrigens auch schon. Ferrari wird sein Fahrzeug am 24.02. in Fiarano vorzeigen.
Kalender
Aller Vorraussicht nach werden 20 Rennen stattfinden. Neue Strecken kommen dieses Jahr nicht dazu.
Die Saison beginnt etwas später als im Vorjahr und endet wieder am letzten November-Wochenende.
Viele Änderungen gab es nicht ... die Rennen von Bahrain und China wechseln z.B. ihre Reihenfolge...
Großer Preis von Deutschland
Die FOM bzw. Ecclestone konnte sich nicht mit den Betreibern vom Nürburg- oder vom Hockenheimring auf eine Austragung eines 2017-Deutschland-Grand-Prix' einigen. Zwar war man mit den Verhandlungen mit Hockenheim diesmal schneller dran als für 2015 (damals sagte Hockenheim ab, weil das Weihnachtsgeschäft flöten ging), aber dennoch erzielte man keine finanzielle Einigung.
Hockenheim bleibt damit bei seinem Vertrag, das Rennen zu den geraden Jahreszahlen auszurichten.
Großer Preis von Aserbaidschan
Die Sightseeing-Tour durch Baku wird auch dieses Jahr wieder stattfinden. Dabei wurde das Rennen umbenannt und heißt nun nicht mehr Großer Preis von Europa. Auf diese Idee hätte man auch früher kommen können ... eigentlich.
Gegenüber dem ursprünglichen Kalender-Entwurf wurde das Rennen noch etwas verschoben, damit es nicht erneut zu einer Termin-Kollision mit dem 24h-Rennen von Le Mans kommen würde.
Hülkeneberg könnte also theoretisch erneut dort mitmischen ... allerdings hat man beim VW-Konzern noch einige Audi-Fahrer, die man irgendwo unterbringen mag. Der Platz bei Porsche ist begrenzt.
1 26. März Australien (Melbourne)
2 9. April China (Shanghai)
3 16. April Bahrain (as-Sachir)
4 30. April Russland (Sotschi)
5 14. Mai Spanien (Barcelona)
6 28. Mai Monaco (Monte Carlo)
7 11. Juni Kanada (Montréal)
8 25. Juni Aserbaidschan (Baku)
9 9. Juli Österreich (Spielberg)
10 16. Juli Großbritannien (Silverstone)
11 30. Juli Ungarn (Mogyoród)
12 27. August Belgien (Spa-Francorchamps)
13 3. September Italien (Monza)
14 17. September Singapur (Singapur)
15 1. Oktober Malaysia (Sepang)
16 8. Oktober Japan (Suzuka)
17 22. Oktober USA (Austin)
18 29. Oktober Mexiko (Mexiko-Stadt)
19 12. November Brasilien (Interlagos)
20 26. November Abu Dhabi (Yas-Insel)
Teams und Fahrer
Für 2017 wird damit gerechnet, dass alle Teams der 2016-Saison wieder mit von der Partie sein werden.
Allerdings gibt es noch ein paar Verschiebungen bei den Piloten.
Mercedes: #44 Lewis Hamilton, #77 Valterri Bottas
Präsentation: 23. Februar in Silverstone
2014 war Mercedes schon dominant ... 2015 war man überlegen ... und 2016? Erneut brach man Rekorde ... z.B. was das Füllen der ersten Reihe in der Startaufstellung anging.
Ferrari und Renault haben an der Motoren-Front im Vergleich zu 2014 aufgeholt ... aber bei Mercedes schläft man beim Design des Boliden nicht. Kaum ein Fahrzeug liegt derart stabil auf der Strecke wie der Mercedes. Und so fällt die Favoriten-Rolle für 2017 erneut der Mannschaft aus Brackley zu.
Das größte Manko des Vorjahreswagens war eine gewisse aerodynamische Anfälligkeit im Verkehr ... aber gerät man dort überhaupt hin?
Nach Nico Rosbergs Rücktritt hat man bei Mercedes nach wie vor keinen Nachfolger präsentiert. Die Vermutungen gehen darauf, dass Mercedes versucht Valterri Bottas ins Team zu holen.
Pascal Wehrlein wäre abrufbereit.
RedBull-Renault: #3 Daniel Ricciardo, #33 Max Verstappen
Präsentation: 26. Februar in Barcelona
Der RedBull war letzte Saision gut mit von der Partie. Wäre Mercedes nicht dabei gewesen, so hätte man wieder einige spannende Duelle zwischen Ferrari und RedBull bekommen (wie 2010 z.B.).
Mit Ilmor-Unterstützung ist es bei Renault wieder vorangegangen und bei RedBull ist man wieder zufriedener mit den Motoren.
Wenn große Regeländerungen anstanden, dann hat Adrian Newey schonmal zugeschlagen und ein flottes Fahrzeug auf die Strecke gebracht ... beim 2017-RedBull soll er wieder mehr involviert sein, als beim Vorgänger.
Unabhängig davon, was Newey drauf hat und ob er groß mitkonstruiert ... mit RedBull muss man rechnen.
Nach Rosbergs Rücktritt ist man bei RedBull der Ansicht, die stärkste Fahrerpaarung im Feld zu haben.
Ferrari: #5 Sebastian Vettel; #7 Kimi Raikkönen
Präsentation: 24. Februar in Fiorano
Der Ferrari von 2016 konnte vieles gut bis sehr gut ... aber scheinbar nichts außergewöhnlich gut oder besser als z.B. der Mercedes.
Nach Start der "Europa-Saison" zog dann auch RedBull vorbei und Podestplätze wurden selten. Hinzu kamen eine vergleichsweise mangelnde Zuverlässigkeit und die ein oder andere Kollision zu viel.
Irgendwo schwankte man da bei Ferrari zwischen Frustration und Ernüchterung.
Was kann man da für 2017 erwarten? Gibt es bei Ferrari große Ideen-Geber?
Beim Design-Team tauscht man bei Ferrari auch schneller mal Personal aus, als z.B. bei den Fahrern.
Ist Rory Byrne wirklich in die Entwicklung groß involviert, oder macht er eher zu Marketing-Zwecken mit?
Auf jeden Fall will man bei Ferrari mehr als 2016, wo einem auf manch Strecken auch Force India recht nahe kam.
Als Ersatzfahrer wurde übrigens GP2-Vizechampion Antonio Giovanazzi verpflichtet.
Force India Mercedes: #11 Sergio Perez, #31 Esteban Ocon
Präsentation: 22. Februar in Silverstone
Ist Platz 4 schon das höchste der Gefühle? Die Verteidigung von Platz 5 war schon ein Erfolg ... das 2016 zu übertreffen natürlich umso mehr.
Bei Williams guckt man zu und gibt zu, dass bei Force India vieles richtig gemacht würde ... während man selbst der früheren Performance nachsehnt.
Force India geht im Bereich Aerodynamik einen recht ähnlichen Weg wie RedBull. Auch bei der Anstellung und beim Radstand gehts steiler und kürzer zu, als bei einigen anderen Teams. Das scheint im großen und ganzen zu funktionieren ... aber bei den deutlich breiteren Boliden von 2017 kann das wieder ganz anders laufen.
Mit Perez hat man eine feste Kraft im Team, bei der man weiß woran man ist. Gerade im Rennen ist "Checo" immer wieder gut dabei.
Nach dem Hülkenberg-Abgang ist Esteban Ocon dazu gekommen und hat damit den Vorzug vor Pascal Wehrlein bekommen ... angeblich soll bei den Testfahrten zwischenmenschlich was vorgefallen sein (vielleicht hat sich Wehrlein nicht allzu freundlich über den Boliden geäußert ... oder so), aber genaues weiß ich nicht.
Wie auch immer ... Ocon ist ja auch ne gute Wahl.
Williams-Mercedes: #18 Lance Stroll, #19 Felipe Massa
Präsentation: 25. Februar in Silverstone
Nur eine Podiums-Platzierung ist für Williams eigentlich eine magere Ausbeute, nachdem man in den Vorjahren besseres gewohnt war. Aber es geht nicht aufwärts mit dem Team aus Grove ... RedBull und Ferrari sind davon gezogen, 2016 hat man auch zusehen müssen, wie einem Force India den Platz als schnellstes Mercedes-Kundenteam streitig macht.
Bei Williams sucht man nach wie vor den Abtrieb an der Hinterachse, den andere Teams schon gefunden haben. Ob man ihn dieses Jahr findet?
Interessant finde ich bei Williams, dass man 2016 häufig mit verschiedenen Teilen bei den Testfahrten aufkreuzte, mit welchen Daten für den 2017-Boliden gesammelt werden sollten. Ob dadurch nutzbare Erkenntnisse gewonnen wurden, steht auf einem anderen Blatt.
Nach einer starken Formel-3-Saison gibt Lance Stroll sein Debüt als 18-jähriger in der F1. Seine Startnummer hat er aber gewählt, weil er die 18 schon in der Formel 4 und in der Formel Toyota trug.
Hinter Bottas steht noch ein Sternchen ... denn es ist noch nicht sicher, ob er bei Williams bleiben wird, obgleich er dort einen Vertrag hat. Mercedes ist wohl bemüht ihn ins Team zu holen ... im Gegenzug für günstigere Antriebseinheiten.
Bei Williams hat man sich bereits mit Massa auf einen Vertrag für 2017 geeinigt ... sofern er denn für Bottas einspringen müsste. Denn den jungen und weniger erfahrenen Stroll will man nicht ohne Veteran an der Seite fahren lassen.
McLaren-Honda: #14 Fernando Alonso, #2 Stoffel Vandoorne
Präsentation: 24. Februar in Wokiing
Nach der Seuchensaison 2015 brachte Honda 2016 einen Motor an die Strecke, mit dem man auch mal einen Blumentopf gewinnen konnte. Nun stimmte auch mal die Batterieleistung und die McLaren verhungerten nicht am Ende der Geraden.
Über die Saison wurde McLaren zu einem sicheren Punktekandidaten ... was aber - in Anbetracht der Geschichte des Rennstalls - dann doch irgendwie zu wenig ist.
Für 2017 wird viel von McLaren erwartet ... einfach, weil man sich um die Vorjahre nicht groß kümmern brauchte. In den Kurven war der McLaren auch 2016 wieder recht flott unterwegs ... das Chassis galt als sehr gut ... McLaren kann das wohl schon. Ob Honda sich für 2017 nochmal steigern kann.
Irgendwie gilt McLaren als nichtgeheimer Geheimtipp.
Weil sein Vertrag bei McLaren auslief, stellte Vandoorne das Team - in dessen Nachwuchskader er war - vor die Wahl ... entweder er kriegt ein F1-Cockpit, oder er geht woanders hin. McLaren mochte auf die Dienste des Nachwuchsstars nicht verzichten ... Jenson Button rückt dadurch auf die Ersatzbank.
Vandoorne hatte bei seinem Debütrennen letztes Jahr noch die Startnummer 47. Nun, mit Stammcockpit, wählt er die Nummer 2 ... vielleicht der einzige, der freiwillig als "Nummer 2" bezeichnet wird. Diese Startnummer hatte Vandoorne auch bei seiner ersten Monoposto-Saision (F4 Eurocup 1.6).
An der Motivation von Alonso soll es eigentlich auch nicht hapern ... schon lange träumt jener von einem dritten Titel.
Eine große Änderung bei McLaren ist sicher, dass Ron Dennis nicht mehr die Zügel in der Hand hält.
ToroRosso-Renault: #26 Daniil Kwjat, #55 Carlos Sainz jr
Präsentation: 26. Februar in Barcelona
Der Start in die 2016-Saison war gut ... aber im Laufe der Saison kristallisierte sich heraus, dass man mit dem Ferrari-Antrieb von 2015 dann irgendwann doch ein im Vergleich zum Rest des Feldes zunehmend langsameres Aggregat im Rücken hatte.
McLaren und Force India zogen vorbei ... und selbst wenn es im Qualifying mal ordentlich lief ... im Rennen konnte man dies selten umsetzen.
Kwjat hatte einen guten Start ins Jahr 2016 ... baute in Russland aber Murks und schließlich verlor er sein Cockpit durch das Verhandlungsgeschick der Verstappens. Bei ToroRosso wirkte er danach mehr oder weniger geknickt ... Sainz fuhr eine deutlich bessere Saison.
Kwjat kriegt 2017 noch eine Chance ... fährt er Sainz erneut hinterher, dann könnte er schon bald das nächste Cockpit verlieren ... Pierre Gasly wartet nur darauf.
Indes hat man bei RedBull eingesehen, dass man mit Vorjahres-Ferrari-Motoren nicht weit kommt. Toro Rosso wechselt abermals von Ferrari- zu Renault-Triebwerken, wie schon von 2013 auf 2014.
Haas-Ferrari: #8 Romain Grosjean, #20 Kevin Magnussen
Präsentation: 26. Februar in Barcelona
Nach den Fahrzeug-Präsentationen 2016 sahen sich zwei Boliden, abgesehen von der Lackierung, seeehr ähnlich. Auch der Blickwinkel der Fotografen auf die Boliden von Ferrari und Haas hatte eine gewisse Ähnlichkeit.
Der Start in die Saison war stark mit Punkten in den ersten beiden Saisonrennen.
Doch über die Saison machte sich Ernüchterung breit. Die Weiterentwicklung ging nicht so voran wie bei der Konkurrenz und man hatte mit der Zuverlässigkeit zu kämpfen. Punkte wurden seltener und stattdessen sammelte man 11te und 12te Plätze. Gutierrez schrammte mehrmals an WM-Punkten vorbei und kam übrigens häufiger vor Grosjean ins Ziel als andersrum. Dennoch gilt Grosjean als schnellerer Fahrer ... nicht nur wegen der deutlich besseren Qualifying-Zeiten.
Gutierrez überzeugte nicht vollends und verlor sein Cockpit. Dies ging an Kevin Magnussen, der seinen Platz bei Renault räumte, weil ihm Haas das bessere Angebot offerierte.
Ich weiß nicht, wie eng die Kooperation zwischen Haas und Ferrari für 2017 sein wird. Dieses Mal werden die Boliden sich vielleicht etwas mehr unterscheiden.
Renault: #27 Nico Hülkenberg, #30 Jolyon Palmer
Präsentation: 21. Februar in London
Im Vergleich zur Gurke von 2014, dem Lotus E22, war die Performance des konventionelleren Lotus E23 deutlich besser ... aber er wurde 2015 kaum mehr weiterentwickelt, als klar war, dass Genii das Team entweder verkaufen werde, oder den Laden dicht macht.
Die Übernahme durch Renault kam spät ... der Unterschied zwischen dem E23 und dem RS16 bestand hauptsächlich darin, den Renault-Motor in den E23 reinzubekommen.
Schwächerer Motor und inzwischen veralteter Bolide ... der Renault von 2016 war nicht konkurrenzfähig.
Renault hatte das Team aus Enstone schon einmal übernommen und zu Erfolgen (und WM-Titeln) geführt ... man hofft, dies erneut zu schaffen. Jedenfalls hat man schonmal ordentlich in die Infrastruktur investiert.
Von Renault wird auf jeden Fall erwartet, dass man 2017 besser dabei ist, als 2016. Allein schon, weil man sich sehr früh auf den nächsten Boliden konzentrierte und sich mit der Weiterentwicklung des 2016-Fahrzeuges eher zurückhielt.
Nico Hülkenberg hofft, dass ein Platz in einem Werksteam ein Tor zu Rennsiegen öffnen könnte ... bei Force India sieht er wohl kein Potential für größere Taten.
Perez hatte auch ein Angebot für einen Platz bei Renault ... aber er blieb lieber bei Force India
Das zweite Cockpit war durchaus begehrt ... Magnussen hätte es auch gerne gehabt. Allerdings war ihm das Renault-Angebot nicht gut genug, weswegen er das Team verließ.
Schließlich durfte Palmer im Team bleiben. Im Qualifying war er häufig langsamer als Magnussen, aber im Rennen konnte er hier und da überzeugen.
Sauber-Ferrari: #9 Marcus Ericsson, #94 Pascal Wehrlein
Präsentation: 20. Februar online; 22. Februar in Barcelona
Verglichen mit 2015 war 2016 bei Sauber wieder ein klarer Schritt nach hinten. Naja ... keine große Überraschung ... die Kassen waren leer, die Entwicklung lief mehr oder weniger auf Sparflamme.
Bei den Testfahrten vor der Saison gabs das Vorjahresauto (man nam nur an einer Testwoche teil, um die Reifen kennen zu lernen) und die mid-season tests ließ man aus. Den Team-Mitarbeitern konnten in mehreren Monaten die Gehälter nicht rechtzeitig gezahlt werden.
Teilweise fuhr man mit Motoren die ihre geplante Laufleistung schon ein ganzes Stück weit überschritten hatten.
Letztlich wurde die Sauber Holding von schwedischen Investoren übernommen, denen nachgesagt wird, dass sie schon vorher die Karriere von Marcus Ericsson finanzieren. Das wird mehr oder weniger dementiert ... aber es überrascht auch niemanden, dass Ericsson für 2017 als Fahrer bekannt gegeben wurde.
Nächste Saison wird man mit einem 2016er-Ferrari-Motor an den Start gehen. Die Übernahme des Teams geschah später, als man sich bei Sauber wünschte und so begann auch die Entwicklung des 2017-Boliden 2-3 Monate verspätet. Also nimmt man das Vorjahrestriebwerk, weil davon die Abmessungen etc. bekannt ist. Dabei kommt die jüngste, also die "Monza-Spezifikation" (ich nenn sie mal so, weil sie zu jenem Rennen debütierte) zum Einsatz. Jene Spezifikation ist Sauber letzte Saison garnicht gefahren (nur ältere). Also selbst wenn Sauber 2017 den ältesten oder gar schwächsten Motor im Feld hätte ... er wäre wohl immernoch besser als das, was Sauber 2016 einsetzte.
Die Bekanntgabe des zweiten Piloten wird sich noch verzögern. Vermutlich hängt dies davon ab, ob Pascal Wehrlein das Mercedes-Cockpit bekomm, oder nicht. Bei Sauber hätte man Interesse an den Qualitäten Wehrleins ... zumal Mercedes für diesen womöglich auch etwas Geld bezahlen würde.
Manor-Mercedes: TBA, TBA
Manor war 2016 fast schon eine Überraschung. Der Bolide sah - abgesehen von ein paar kleinen Kniffen/Ideen) recht konventionell und vulominös aus. Trotzdem war man mit bei der Partie ... gemessen an den Ansprüchen die über die vergangenen Jahre an das Team zu stellen sind.
Hier und da konnte man sich mit Sauber oder gar mit Renault und Haas messen. In Österreich gab es dann sogar einen WM-Punkt ... ohne dass das Rennen dort allzu chaotisch oder so gewesen wäre.
Stärker durchgerüttelt wurde das Klassement beim Brasilien-Rennen, wo Felipe Nasr dann seine ersten Punkte holte ... ausgerechnet beim Heim-GP. Damit sicherte Nasr dem Sauber-Rennstall so einige Millionen ... auf die Manor gehofft hatte.
"Das bringt uns nicht um", hieß es von Manor später ... aber man hätte sich sicherlich gefreut, wenn man in der Konstrukteurs-Wertung vor Sauber geblieben wäre ... aber dafür hätte man selbst noch 2 weitere Punkte holen müssen.
Immerhin ... erstmal seit 2009 haben alle Teams über die Saison mindestens einen WM-Punkt gesammelt.
Manor ist stolz, sich "Respekt" in der Boxengasse erarbeitet zu haben. Immerhin kam man 2 Mal aus eigener Kraft ins Q2.
Erwartungshaltung für 2017? Schwer zu sagen ... auch Tombazis und Fry können keine Wunder bewirken. Das Budget wird wohl erneut das kleinste im Feld sein.
Mit den Fahrern wird man sich - einmal mehr - noch Zeit lassen. Man möchte Pascal Wehrlein gerne im Team behalten ... allerdings nicht für lau ... und das ginge auch nur, wenn Mercedes den eigenen Piloten nicht vorher irgendwo anders unterbringt (bei Mercedes selbst oder bei Sauber).
Am Ende wird die Frage sein, wer ein hübsches Sümmchen mitbringen kann.
Haryanto hat angeblich wieder fleißig gesammelt.
Regeln
Die Teams müssen wieder neue Autos bauen ... mehr oder weniger modifizierte Vorjahreswagen an den Start bringen wird nicht gehen. Naja gut ... man könnte das schon irgendwie hinbekommen, aber es würde wenig Sinn machen, die Regeländerungen sind doch etwas größer.
Fahrzeugbreite
Die neuen Boliden wachsen in der Breite von 1.800mm auf 2.000mm (war damals bis 1997 der Fall). Sie sollen dadurch einen aggresiveren Look erhalten, um die F1 spektakulärer zu machen ... zumindest optisch. Denn bei den neuen Regeln wird oftmals kritisiert, dass es schwerer sein wird, dem Vordermann mit kurzem Abstand zu folgen ... für etwaige Überholmanöver.
Wie auch immer, auch zwischen den Reifen wachsen die Boliden. Sie dürfen nun 1.600mm breit sein, statt bisher 1.400mm.
Ob dies bei den Seitenkästen ausgereizt wird, bleibt abzuwarten ... man denke da mal an den Sauber C32.
Bei den Unterböden werden die Teams aber sicherlich jeden der 1.600mm ausnutzen.
Frontflügel
Äquivalent zum übrigen Fahrzeug wächst auch der Frontflügel. Er misst wieder maximal 1.800mm in der Breite statt 1.650mm ... wie bis 2013 der Fall (damals aber noch mit schmaleren Boliden).
Soweit ich weiß, soll er auch eine "Delta-Form" erhalten ... ganz sicher bin ich mir hier aber nicht ... bzw. wie genau diese definiert sei.
Heckflügel
Zwar gab es reichlich Lob, dass die Boliden von 2009 nach dem Verbot diverser Zusatzflügelchen nicht mehr so zerklüftet aussahen wie ihre Vorgänger ... aber die neuen schmaleren und höheren Heckflügel stießen auf wenig Liebe, obgleich man sich über die Jahre dran gewöhnt haben mag.
2017 sind die Heckflügel 150mm niedriger und 200mm breiter. Zudem seien die Endplatten bis 30° geneigt (Blick von der Seite) ... obgleich ich mir unsicherbin inwiefern die Teams dies umsetzen werden und/oder müssen.
Hinzu kommt, dass der beam wing zurück kehrt. Auch etwas, was dem Abtriebsgewinn des Heckflügels entgegenkommt. Da diese nun jedoch in der verwirbelten Luft des Frontflügels liegt, wird damit gerechnet, dass die Teams die "Haifischflossen" auf den Motorabdeckungen zurück bringen könnten.
Es werden wohl auch besonders die Heckflügel sein, welche die Optik der Boliden stark verändert wirken lassen
Diffusor
Dieses Jahr dürfen die Diffusoren wieder wachsen. Zum einen beginnen sie nun nicht mehr auf Höhe der Hinterachse, sondern 175mm weiter vorne. Zudem dürfen sie nun 175mm statt 125mm hoch sein. Auch in der Breite kommen 50mm dazu. Das klingt nicht weltbewegend ... wird aber, denke ich, massive Auswirkungen auf die Rundenzeiten haben ... neben den ganzen anderen Änderungen.
Barge Boards
Die Luftleitbleche vor den Seitenkästen (welche letztes Jahr bei Mercedes eine sehr auffällige Form hatten) dürfen 2017 deutlich größer sein. Das wird es den Teams stark erleichtern die verwirbelte Luft des Frontflügels in gewünschte Bahnen zu lenken.
Reifen
Maßgeblichen Anteil zu einem aggresiveren Look werden die breiten Reifen haben.
Die Vorderreifen wachsen um 60mm in der Breite (von 245 auf 305mm), die Hitnerreifen gewinnen 80mm dazu (von 325mm auf 405mm). Der mechanische Grip wird sich dadurch signifikant erhöhen.
Die Kurvengeschwindigkeiten werden dadurch auch steigen. Man bedenke, dass man zeitweise mit Rillenreifen fuhr, um diese zu verringern ... kein Wunder, dass manch einer Sicherheitsbedenken äußerte ... die neuen Boliden könnten in den Kurven zu schnell werden.
Nunja, auf jeden Fall werden die Reifen auch schwerer ... drum müssen die Kevlar-Seile (welche die Reifen bei einem Unfall vorm Durch-die-Gegend-Fliegen abhalten) nun eine höhere Kraft aushalten.
Pirelli ist sich unsicher, wie schnell die neuen Boliden sein werden ... und wie stark gefordert die Pneus sein werden. Deswegen schreibt man die Reifenmischungen für die ersten 5 Saisonrennen vor, bevor die Piloten/Teams bei den folgenden Rennen ihre Kontigente selbt zusammenstellen können.
Gewicht
Das Mindestgewicht der Boliden (inkl. Fahrer) wird um 20kg auf 722kg angehoben.
Motoren
Von dem Plan eines 2.2-Liter-V8-Biturbo-Alternativmotors (ohne Hybrid) hat man sich verabschiedet. Aus Kostengründen behält man die Motorenformel von 2014 weiter bei.
Die Piloten haben für die Saison nun 4 Antriebseinheiten (bzw jeweilige Komponenten) zur Verfügung ... und nicht mehr 1 Einheit pro 5 Rennen.
Das Token-System wurde gestrichen, die Motorenhersteller dürfen munter weiter entwickeln. Trotzdem hat man sich verpflichtet, dass die Motoren 1 Million Euro (vermutlich nicht ein einzelner, sondern alle 4 zusammen) günstiger werden sollen. Soll heißen, die Motoren kosten noch mehr ... man gibt die Kosten aber nicht weiter ... oder versteckt sie irgendwo.
Die maximale Spritmenge wurde von 100 auf 105kg angehoben, wegen höherem Fahrzeuggewicht und größerem Luftwiderstand.
Benzin
Über die Saison hinweg dürfen nurnoch 5 verschiedene Benzinmischungen pro Fahrer eingesetzt werden, dabei pro Rennwochenende maximal 2 unterschiedliche. Bislang gab es hier keine Einschränkungen, weswegen die Benzinentwicklung in den letzten Jahren ein großer Kostenfaktor war.
Man kann damit rechnen, dass neue Mischungen immer dann kommen, wenn eine neue Motor-Ausbaustufe gebracht wird.
Rennstart bei Regen
Sollte das Rennen aufgrund von Regen hinter dem SafetyCar starten, so folgt anschließend ein stehender Start statt eines fliegenden Starts. Die Piloten reihen sich wie nach einer Einführungsrunde auf dem Grid auf, wenn das SC in die Box gefahren kommt.
Ich hoffe mal, das führt nicht zu Verwirrungen, falls ein Pilot vor Ende der SC-Phase noch zum Reifenwechsel reinkommt.
Rennunterbrechungen
Bisher galt, dass die Teams an den Boliden arbeiten durften, wenn diese nach einer roten Flagge in der Boxengasse stehen. So konnten z.B. ohne Boxenstop die Reifen gewechselt werden ... Pech für Fahrer, die kurz vor dem Abbruch in die Box kamen.
Mal schauen, ob irgendwer protestiert, wenn vor und nach einer Unterbrechung stark unterschiedliche Streckenverhältnisse herrschen.
Startplatzstrafen
2015 war es so, dass die Fahrer Startplatzstrafen für den Wechsel von Motor-Komponenten zum Folgerennen mitnahmen, wenn sie diese nicht bei einem Rennen absitzen konnten.
Dies wurde 2016 abgeändert, was dazu fürte, dass sich die Piloten einen Vorrat an Ersatzteilen aufbauen konnten, z.B. wenn sie bei einem Rennwochenende gleich zwei neue Motoren einbauen ließen (Hamilton in Spa). Das ist nun in der Art nicht mehr erlaubt.
Bei den folgenden Rennen darf nurnoch das neueste Teil eingebaut werden. Wer also an einem Wochenende zwei Mal den Verbrennungsmotor wechselt, darf bei den folgenden Rennen nurnoch den letzten Motor einsetzen ... aber ich denke mal, man darf weiterhin alte Antriebskomponenten bei den Freien Trainings einsetzen.
Chassis-Wechsel
Wer nach dem 3. freien Training das Chassis wechselt, startet automatische aus der Boxengasse ... vormals war das nur der Fall, wenn der Chassis-Wechsel nach dem Qualifying notwendig war. Ich denke mal, man will damit Teams Stress ersparen, wenn zwischen FT3 und Quali eilig ein Auto aufgebaut werden muss.
Boxengassen-Start
Wer aus der Boxengasse startet, darf die Einführungsrunde mitfahren ... er biegt dann aber wieder in die Boxengasse ab.
Kameras
Die Kameras auf der Frontpartie der Boliden dürfen nicht mehr auf Stelzen montiert werden (wie z.B. bei Ferrari zu sehen).
Helmdesign
Die Fahrer sollen/müssen weiterhin über die Saison ihr Helmdesign beibehalten. Allerdings dürfen sie bei einem Rennen ihrer Wahl ein Spezialdesign verwenden. Weiterhin dürfen sie ihr Helmdesign ändern, wenn sie das Team wechseln.
Einen ersten Termin für eine Fahrzeug-Präsentation gibt es übrigens auch schon. Ferrari wird sein Fahrzeug am 24.02. in Fiarano vorzeigen.
Kalender
Aller Vorraussicht nach werden 20 Rennen stattfinden. Neue Strecken kommen dieses Jahr nicht dazu.
Die Saison beginnt etwas später als im Vorjahr und endet wieder am letzten November-Wochenende.
Viele Änderungen gab es nicht ... die Rennen von Bahrain und China wechseln z.B. ihre Reihenfolge...
Großer Preis von Deutschland
Die FOM bzw. Ecclestone konnte sich nicht mit den Betreibern vom Nürburg- oder vom Hockenheimring auf eine Austragung eines 2017-Deutschland-Grand-Prix' einigen. Zwar war man mit den Verhandlungen mit Hockenheim diesmal schneller dran als für 2015 (damals sagte Hockenheim ab, weil das Weihnachtsgeschäft flöten ging), aber dennoch erzielte man keine finanzielle Einigung.
Hockenheim bleibt damit bei seinem Vertrag, das Rennen zu den geraden Jahreszahlen auszurichten.
Großer Preis von Aserbaidschan
Die Sightseeing-Tour durch Baku wird auch dieses Jahr wieder stattfinden. Dabei wurde das Rennen umbenannt und heißt nun nicht mehr Großer Preis von Europa. Auf diese Idee hätte man auch früher kommen können ... eigentlich.
Gegenüber dem ursprünglichen Kalender-Entwurf wurde das Rennen noch etwas verschoben, damit es nicht erneut zu einer Termin-Kollision mit dem 24h-Rennen von Le Mans kommen würde.
Hülkeneberg könnte also theoretisch erneut dort mitmischen ... allerdings hat man beim VW-Konzern noch einige Audi-Fahrer, die man irgendwo unterbringen mag. Der Platz bei Porsche ist begrenzt.
1 26. März Australien (Melbourne)
2 9. April China (Shanghai)
3 16. April Bahrain (as-Sachir)
4 30. April Russland (Sotschi)
5 14. Mai Spanien (Barcelona)
6 28. Mai Monaco (Monte Carlo)
7 11. Juni Kanada (Montréal)
8 25. Juni Aserbaidschan (Baku)
9 9. Juli Österreich (Spielberg)
10 16. Juli Großbritannien (Silverstone)
11 30. Juli Ungarn (Mogyoród)
12 27. August Belgien (Spa-Francorchamps)
13 3. September Italien (Monza)
14 17. September Singapur (Singapur)
15 1. Oktober Malaysia (Sepang)
16 8. Oktober Japan (Suzuka)
17 22. Oktober USA (Austin)
18 29. Oktober Mexiko (Mexiko-Stadt)
19 12. November Brasilien (Interlagos)
20 26. November Abu Dhabi (Yas-Insel)
Teams und Fahrer
Für 2017 wird damit gerechnet, dass alle Teams der 2016-Saison wieder mit von der Partie sein werden.
Allerdings gibt es noch ein paar Verschiebungen bei den Piloten.
Mercedes: #44 Lewis Hamilton, #77 Valterri Bottas
Präsentation: 23. Februar in Silverstone
2014 war Mercedes schon dominant ... 2015 war man überlegen ... und 2016? Erneut brach man Rekorde ... z.B. was das Füllen der ersten Reihe in der Startaufstellung anging.
Ferrari und Renault haben an der Motoren-Front im Vergleich zu 2014 aufgeholt ... aber bei Mercedes schläft man beim Design des Boliden nicht. Kaum ein Fahrzeug liegt derart stabil auf der Strecke wie der Mercedes. Und so fällt die Favoriten-Rolle für 2017 erneut der Mannschaft aus Brackley zu.
Das größte Manko des Vorjahreswagens war eine gewisse aerodynamische Anfälligkeit im Verkehr ... aber gerät man dort überhaupt hin?
Nach Nico Rosbergs Rücktritt hat man bei Mercedes nach wie vor keinen Nachfolger präsentiert. Die Vermutungen gehen darauf, dass Mercedes versucht Valterri Bottas ins Team zu holen.
Pascal Wehrlein wäre abrufbereit.
RedBull-Renault: #3 Daniel Ricciardo, #33 Max Verstappen
Präsentation: 26. Februar in Barcelona
Der RedBull war letzte Saision gut mit von der Partie. Wäre Mercedes nicht dabei gewesen, so hätte man wieder einige spannende Duelle zwischen Ferrari und RedBull bekommen (wie 2010 z.B.).
Mit Ilmor-Unterstützung ist es bei Renault wieder vorangegangen und bei RedBull ist man wieder zufriedener mit den Motoren.
Wenn große Regeländerungen anstanden, dann hat Adrian Newey schonmal zugeschlagen und ein flottes Fahrzeug auf die Strecke gebracht ... beim 2017-RedBull soll er wieder mehr involviert sein, als beim Vorgänger.
Unabhängig davon, was Newey drauf hat und ob er groß mitkonstruiert ... mit RedBull muss man rechnen.
Nach Rosbergs Rücktritt ist man bei RedBull der Ansicht, die stärkste Fahrerpaarung im Feld zu haben.
Ferrari: #5 Sebastian Vettel; #7 Kimi Raikkönen
Präsentation: 24. Februar in Fiorano
Der Ferrari von 2016 konnte vieles gut bis sehr gut ... aber scheinbar nichts außergewöhnlich gut oder besser als z.B. der Mercedes.
Nach Start der "Europa-Saison" zog dann auch RedBull vorbei und Podestplätze wurden selten. Hinzu kamen eine vergleichsweise mangelnde Zuverlässigkeit und die ein oder andere Kollision zu viel.
Irgendwo schwankte man da bei Ferrari zwischen Frustration und Ernüchterung.
Was kann man da für 2017 erwarten? Gibt es bei Ferrari große Ideen-Geber?
Beim Design-Team tauscht man bei Ferrari auch schneller mal Personal aus, als z.B. bei den Fahrern.
Ist Rory Byrne wirklich in die Entwicklung groß involviert, oder macht er eher zu Marketing-Zwecken mit?
Auf jeden Fall will man bei Ferrari mehr als 2016, wo einem auf manch Strecken auch Force India recht nahe kam.
Als Ersatzfahrer wurde übrigens GP2-Vizechampion Antonio Giovanazzi verpflichtet.
Force India Mercedes: #11 Sergio Perez, #31 Esteban Ocon
Präsentation: 22. Februar in Silverstone
Ist Platz 4 schon das höchste der Gefühle? Die Verteidigung von Platz 5 war schon ein Erfolg ... das 2016 zu übertreffen natürlich umso mehr.
Bei Williams guckt man zu und gibt zu, dass bei Force India vieles richtig gemacht würde ... während man selbst der früheren Performance nachsehnt.
Force India geht im Bereich Aerodynamik einen recht ähnlichen Weg wie RedBull. Auch bei der Anstellung und beim Radstand gehts steiler und kürzer zu, als bei einigen anderen Teams. Das scheint im großen und ganzen zu funktionieren ... aber bei den deutlich breiteren Boliden von 2017 kann das wieder ganz anders laufen.
Mit Perez hat man eine feste Kraft im Team, bei der man weiß woran man ist. Gerade im Rennen ist "Checo" immer wieder gut dabei.
Nach dem Hülkenberg-Abgang ist Esteban Ocon dazu gekommen und hat damit den Vorzug vor Pascal Wehrlein bekommen ... angeblich soll bei den Testfahrten zwischenmenschlich was vorgefallen sein (vielleicht hat sich Wehrlein nicht allzu freundlich über den Boliden geäußert ... oder so), aber genaues weiß ich nicht.
Wie auch immer ... Ocon ist ja auch ne gute Wahl.
Williams-Mercedes: #18 Lance Stroll, #19 Felipe Massa
Präsentation: 25. Februar in Silverstone
Nur eine Podiums-Platzierung ist für Williams eigentlich eine magere Ausbeute, nachdem man in den Vorjahren besseres gewohnt war. Aber es geht nicht aufwärts mit dem Team aus Grove ... RedBull und Ferrari sind davon gezogen, 2016 hat man auch zusehen müssen, wie einem Force India den Platz als schnellstes Mercedes-Kundenteam streitig macht.
Bei Williams sucht man nach wie vor den Abtrieb an der Hinterachse, den andere Teams schon gefunden haben. Ob man ihn dieses Jahr findet?
Interessant finde ich bei Williams, dass man 2016 häufig mit verschiedenen Teilen bei den Testfahrten aufkreuzte, mit welchen Daten für den 2017-Boliden gesammelt werden sollten. Ob dadurch nutzbare Erkenntnisse gewonnen wurden, steht auf einem anderen Blatt.
Nach einer starken Formel-3-Saison gibt Lance Stroll sein Debüt als 18-jähriger in der F1. Seine Startnummer hat er aber gewählt, weil er die 18 schon in der Formel 4 und in der Formel Toyota trug.
Hinter Bottas steht noch ein Sternchen ... denn es ist noch nicht sicher, ob er bei Williams bleiben wird, obgleich er dort einen Vertrag hat. Mercedes ist wohl bemüht ihn ins Team zu holen ... im Gegenzug für günstigere Antriebseinheiten.
Bei Williams hat man sich bereits mit Massa auf einen Vertrag für 2017 geeinigt ... sofern er denn für Bottas einspringen müsste. Denn den jungen und weniger erfahrenen Stroll will man nicht ohne Veteran an der Seite fahren lassen.
McLaren-Honda: #14 Fernando Alonso, #2 Stoffel Vandoorne
Präsentation: 24. Februar in Wokiing
Nach der Seuchensaison 2015 brachte Honda 2016 einen Motor an die Strecke, mit dem man auch mal einen Blumentopf gewinnen konnte. Nun stimmte auch mal die Batterieleistung und die McLaren verhungerten nicht am Ende der Geraden.
Über die Saison wurde McLaren zu einem sicheren Punktekandidaten ... was aber - in Anbetracht der Geschichte des Rennstalls - dann doch irgendwie zu wenig ist.
Für 2017 wird viel von McLaren erwartet ... einfach, weil man sich um die Vorjahre nicht groß kümmern brauchte. In den Kurven war der McLaren auch 2016 wieder recht flott unterwegs ... das Chassis galt als sehr gut ... McLaren kann das wohl schon. Ob Honda sich für 2017 nochmal steigern kann.
Irgendwie gilt McLaren als nichtgeheimer Geheimtipp.
Weil sein Vertrag bei McLaren auslief, stellte Vandoorne das Team - in dessen Nachwuchskader er war - vor die Wahl ... entweder er kriegt ein F1-Cockpit, oder er geht woanders hin. McLaren mochte auf die Dienste des Nachwuchsstars nicht verzichten ... Jenson Button rückt dadurch auf die Ersatzbank.
Vandoorne hatte bei seinem Debütrennen letztes Jahr noch die Startnummer 47. Nun, mit Stammcockpit, wählt er die Nummer 2 ... vielleicht der einzige, der freiwillig als "Nummer 2" bezeichnet wird. Diese Startnummer hatte Vandoorne auch bei seiner ersten Monoposto-Saision (F4 Eurocup 1.6).
An der Motivation von Alonso soll es eigentlich auch nicht hapern ... schon lange träumt jener von einem dritten Titel.
Eine große Änderung bei McLaren ist sicher, dass Ron Dennis nicht mehr die Zügel in der Hand hält.
ToroRosso-Renault: #26 Daniil Kwjat, #55 Carlos Sainz jr
Präsentation: 26. Februar in Barcelona
Der Start in die 2016-Saison war gut ... aber im Laufe der Saison kristallisierte sich heraus, dass man mit dem Ferrari-Antrieb von 2015 dann irgendwann doch ein im Vergleich zum Rest des Feldes zunehmend langsameres Aggregat im Rücken hatte.
McLaren und Force India zogen vorbei ... und selbst wenn es im Qualifying mal ordentlich lief ... im Rennen konnte man dies selten umsetzen.
Kwjat hatte einen guten Start ins Jahr 2016 ... baute in Russland aber Murks und schließlich verlor er sein Cockpit durch das Verhandlungsgeschick der Verstappens. Bei ToroRosso wirkte er danach mehr oder weniger geknickt ... Sainz fuhr eine deutlich bessere Saison.
Kwjat kriegt 2017 noch eine Chance ... fährt er Sainz erneut hinterher, dann könnte er schon bald das nächste Cockpit verlieren ... Pierre Gasly wartet nur darauf.
Indes hat man bei RedBull eingesehen, dass man mit Vorjahres-Ferrari-Motoren nicht weit kommt. Toro Rosso wechselt abermals von Ferrari- zu Renault-Triebwerken, wie schon von 2013 auf 2014.
Haas-Ferrari: #8 Romain Grosjean, #20 Kevin Magnussen
Präsentation: 26. Februar in Barcelona
Nach den Fahrzeug-Präsentationen 2016 sahen sich zwei Boliden, abgesehen von der Lackierung, seeehr ähnlich. Auch der Blickwinkel der Fotografen auf die Boliden von Ferrari und Haas hatte eine gewisse Ähnlichkeit.
Der Start in die Saison war stark mit Punkten in den ersten beiden Saisonrennen.
Doch über die Saison machte sich Ernüchterung breit. Die Weiterentwicklung ging nicht so voran wie bei der Konkurrenz und man hatte mit der Zuverlässigkeit zu kämpfen. Punkte wurden seltener und stattdessen sammelte man 11te und 12te Plätze. Gutierrez schrammte mehrmals an WM-Punkten vorbei und kam übrigens häufiger vor Grosjean ins Ziel als andersrum. Dennoch gilt Grosjean als schnellerer Fahrer ... nicht nur wegen der deutlich besseren Qualifying-Zeiten.
Gutierrez überzeugte nicht vollends und verlor sein Cockpit. Dies ging an Kevin Magnussen, der seinen Platz bei Renault räumte, weil ihm Haas das bessere Angebot offerierte.
Ich weiß nicht, wie eng die Kooperation zwischen Haas und Ferrari für 2017 sein wird. Dieses Mal werden die Boliden sich vielleicht etwas mehr unterscheiden.
Renault: #27 Nico Hülkenberg, #30 Jolyon Palmer
Präsentation: 21. Februar in London
Im Vergleich zur Gurke von 2014, dem Lotus E22, war die Performance des konventionelleren Lotus E23 deutlich besser ... aber er wurde 2015 kaum mehr weiterentwickelt, als klar war, dass Genii das Team entweder verkaufen werde, oder den Laden dicht macht.
Die Übernahme durch Renault kam spät ... der Unterschied zwischen dem E23 und dem RS16 bestand hauptsächlich darin, den Renault-Motor in den E23 reinzubekommen.
Schwächerer Motor und inzwischen veralteter Bolide ... der Renault von 2016 war nicht konkurrenzfähig.
Renault hatte das Team aus Enstone schon einmal übernommen und zu Erfolgen (und WM-Titeln) geführt ... man hofft, dies erneut zu schaffen. Jedenfalls hat man schonmal ordentlich in die Infrastruktur investiert.
Von Renault wird auf jeden Fall erwartet, dass man 2017 besser dabei ist, als 2016. Allein schon, weil man sich sehr früh auf den nächsten Boliden konzentrierte und sich mit der Weiterentwicklung des 2016-Fahrzeuges eher zurückhielt.
Nico Hülkenberg hofft, dass ein Platz in einem Werksteam ein Tor zu Rennsiegen öffnen könnte ... bei Force India sieht er wohl kein Potential für größere Taten.
Perez hatte auch ein Angebot für einen Platz bei Renault ... aber er blieb lieber bei Force India
Das zweite Cockpit war durchaus begehrt ... Magnussen hätte es auch gerne gehabt. Allerdings war ihm das Renault-Angebot nicht gut genug, weswegen er das Team verließ.
Schließlich durfte Palmer im Team bleiben. Im Qualifying war er häufig langsamer als Magnussen, aber im Rennen konnte er hier und da überzeugen.
Sauber-Ferrari: #9 Marcus Ericsson, #94 Pascal Wehrlein
Präsentation: 20. Februar online; 22. Februar in Barcelona
Verglichen mit 2015 war 2016 bei Sauber wieder ein klarer Schritt nach hinten. Naja ... keine große Überraschung ... die Kassen waren leer, die Entwicklung lief mehr oder weniger auf Sparflamme.
Bei den Testfahrten vor der Saison gabs das Vorjahresauto (man nam nur an einer Testwoche teil, um die Reifen kennen zu lernen) und die mid-season tests ließ man aus. Den Team-Mitarbeitern konnten in mehreren Monaten die Gehälter nicht rechtzeitig gezahlt werden.
Teilweise fuhr man mit Motoren die ihre geplante Laufleistung schon ein ganzes Stück weit überschritten hatten.
Letztlich wurde die Sauber Holding von schwedischen Investoren übernommen, denen nachgesagt wird, dass sie schon vorher die Karriere von Marcus Ericsson finanzieren. Das wird mehr oder weniger dementiert ... aber es überrascht auch niemanden, dass Ericsson für 2017 als Fahrer bekannt gegeben wurde.
Nächste Saison wird man mit einem 2016er-Ferrari-Motor an den Start gehen. Die Übernahme des Teams geschah später, als man sich bei Sauber wünschte und so begann auch die Entwicklung des 2017-Boliden 2-3 Monate verspätet. Also nimmt man das Vorjahrestriebwerk, weil davon die Abmessungen etc. bekannt ist. Dabei kommt die jüngste, also die "Monza-Spezifikation" (ich nenn sie mal so, weil sie zu jenem Rennen debütierte) zum Einsatz. Jene Spezifikation ist Sauber letzte Saison garnicht gefahren (nur ältere). Also selbst wenn Sauber 2017 den ältesten oder gar schwächsten Motor im Feld hätte ... er wäre wohl immernoch besser als das, was Sauber 2016 einsetzte.
Die Bekanntgabe des zweiten Piloten wird sich noch verzögern. Vermutlich hängt dies davon ab, ob Pascal Wehrlein das Mercedes-Cockpit bekomm, oder nicht. Bei Sauber hätte man Interesse an den Qualitäten Wehrleins ... zumal Mercedes für diesen womöglich auch etwas Geld bezahlen würde.
Manor-Mercedes: TBA, TBA
Manor war 2016 fast schon eine Überraschung. Der Bolide sah - abgesehen von ein paar kleinen Kniffen/Ideen) recht konventionell und vulominös aus. Trotzdem war man mit bei der Partie ... gemessen an den Ansprüchen die über die vergangenen Jahre an das Team zu stellen sind.
Hier und da konnte man sich mit Sauber oder gar mit Renault und Haas messen. In Österreich gab es dann sogar einen WM-Punkt ... ohne dass das Rennen dort allzu chaotisch oder so gewesen wäre.
Stärker durchgerüttelt wurde das Klassement beim Brasilien-Rennen, wo Felipe Nasr dann seine ersten Punkte holte ... ausgerechnet beim Heim-GP. Damit sicherte Nasr dem Sauber-Rennstall so einige Millionen ... auf die Manor gehofft hatte.
"Das bringt uns nicht um", hieß es von Manor später ... aber man hätte sich sicherlich gefreut, wenn man in der Konstrukteurs-Wertung vor Sauber geblieben wäre ... aber dafür hätte man selbst noch 2 weitere Punkte holen müssen.
Immerhin ... erstmal seit 2009 haben alle Teams über die Saison mindestens einen WM-Punkt gesammelt.
Manor ist stolz, sich "Respekt" in der Boxengasse erarbeitet zu haben. Immerhin kam man 2 Mal aus eigener Kraft ins Q2.
Erwartungshaltung für 2017? Schwer zu sagen ... auch Tombazis und Fry können keine Wunder bewirken. Das Budget wird wohl erneut das kleinste im Feld sein.
Mit den Fahrern wird man sich - einmal mehr - noch Zeit lassen. Man möchte Pascal Wehrlein gerne im Team behalten ... allerdings nicht für lau ... und das ginge auch nur, wenn Mercedes den eigenen Piloten nicht vorher irgendwo anders unterbringt (bei Mercedes selbst oder bei Sauber).
Am Ende wird die Frage sein, wer ein hübsches Sümmchen mitbringen kann.
Haryanto hat angeblich wieder fleißig gesammelt.
Regeln
Die Teams müssen wieder neue Autos bauen ... mehr oder weniger modifizierte Vorjahreswagen an den Start bringen wird nicht gehen. Naja gut ... man könnte das schon irgendwie hinbekommen, aber es würde wenig Sinn machen, die Regeländerungen sind doch etwas größer.
Fahrzeugbreite
Die neuen Boliden wachsen in der Breite von 1.800mm auf 2.000mm (war damals bis 1997 der Fall). Sie sollen dadurch einen aggresiveren Look erhalten, um die F1 spektakulärer zu machen ... zumindest optisch. Denn bei den neuen Regeln wird oftmals kritisiert, dass es schwerer sein wird, dem Vordermann mit kurzem Abstand zu folgen ... für etwaige Überholmanöver.
Wie auch immer, auch zwischen den Reifen wachsen die Boliden. Sie dürfen nun 1.600mm breit sein, statt bisher 1.400mm.
Ob dies bei den Seitenkästen ausgereizt wird, bleibt abzuwarten ... man denke da mal an den Sauber C32.
Bei den Unterböden werden die Teams aber sicherlich jeden der 1.600mm ausnutzen.
Frontflügel
Äquivalent zum übrigen Fahrzeug wächst auch der Frontflügel. Er misst wieder maximal 1.800mm in der Breite statt 1.650mm ... wie bis 2013 der Fall (damals aber noch mit schmaleren Boliden).
Soweit ich weiß, soll er auch eine "Delta-Form" erhalten ... ganz sicher bin ich mir hier aber nicht ... bzw. wie genau diese definiert sei.
Heckflügel
Zwar gab es reichlich Lob, dass die Boliden von 2009 nach dem Verbot diverser Zusatzflügelchen nicht mehr so zerklüftet aussahen wie ihre Vorgänger ... aber die neuen schmaleren und höheren Heckflügel stießen auf wenig Liebe, obgleich man sich über die Jahre dran gewöhnt haben mag.
2017 sind die Heckflügel 150mm niedriger und 200mm breiter. Zudem seien die Endplatten bis 30° geneigt (Blick von der Seite) ... obgleich ich mir unsicherbin inwiefern die Teams dies umsetzen werden und/oder müssen.
Hinzu kommt, dass der beam wing zurück kehrt. Auch etwas, was dem Abtriebsgewinn des Heckflügels entgegenkommt. Da diese nun jedoch in der verwirbelten Luft des Frontflügels liegt, wird damit gerechnet, dass die Teams die "Haifischflossen" auf den Motorabdeckungen zurück bringen könnten.
Es werden wohl auch besonders die Heckflügel sein, welche die Optik der Boliden stark verändert wirken lassen
Diffusor
Dieses Jahr dürfen die Diffusoren wieder wachsen. Zum einen beginnen sie nun nicht mehr auf Höhe der Hinterachse, sondern 175mm weiter vorne. Zudem dürfen sie nun 175mm statt 125mm hoch sein. Auch in der Breite kommen 50mm dazu. Das klingt nicht weltbewegend ... wird aber, denke ich, massive Auswirkungen auf die Rundenzeiten haben ... neben den ganzen anderen Änderungen.
Barge Boards
Die Luftleitbleche vor den Seitenkästen (welche letztes Jahr bei Mercedes eine sehr auffällige Form hatten) dürfen 2017 deutlich größer sein. Das wird es den Teams stark erleichtern die verwirbelte Luft des Frontflügels in gewünschte Bahnen zu lenken.
Reifen
Maßgeblichen Anteil zu einem aggresiveren Look werden die breiten Reifen haben.
Die Vorderreifen wachsen um 60mm in der Breite (von 245 auf 305mm), die Hitnerreifen gewinnen 80mm dazu (von 325mm auf 405mm). Der mechanische Grip wird sich dadurch signifikant erhöhen.
Die Kurvengeschwindigkeiten werden dadurch auch steigen. Man bedenke, dass man zeitweise mit Rillenreifen fuhr, um diese zu verringern ... kein Wunder, dass manch einer Sicherheitsbedenken äußerte ... die neuen Boliden könnten in den Kurven zu schnell werden.
Nunja, auf jeden Fall werden die Reifen auch schwerer ... drum müssen die Kevlar-Seile (welche die Reifen bei einem Unfall vorm Durch-die-Gegend-Fliegen abhalten) nun eine höhere Kraft aushalten.
Pirelli ist sich unsicher, wie schnell die neuen Boliden sein werden ... und wie stark gefordert die Pneus sein werden. Deswegen schreibt man die Reifenmischungen für die ersten 5 Saisonrennen vor, bevor die Piloten/Teams bei den folgenden Rennen ihre Kontigente selbt zusammenstellen können.
Gewicht
Das Mindestgewicht der Boliden (inkl. Fahrer) wird um 20kg auf 722kg angehoben.
Motoren
Von dem Plan eines 2.2-Liter-V8-Biturbo-Alternativmotors (ohne Hybrid) hat man sich verabschiedet. Aus Kostengründen behält man die Motorenformel von 2014 weiter bei.
Die Piloten haben für die Saison nun 4 Antriebseinheiten (bzw jeweilige Komponenten) zur Verfügung ... und nicht mehr 1 Einheit pro 5 Rennen.
Das Token-System wurde gestrichen, die Motorenhersteller dürfen munter weiter entwickeln. Trotzdem hat man sich verpflichtet, dass die Motoren 1 Million Euro (vermutlich nicht ein einzelner, sondern alle 4 zusammen) günstiger werden sollen. Soll heißen, die Motoren kosten noch mehr ... man gibt die Kosten aber nicht weiter ... oder versteckt sie irgendwo.
Die maximale Spritmenge wurde von 100 auf 105kg angehoben, wegen höherem Fahrzeuggewicht und größerem Luftwiderstand.
Benzin
Über die Saison hinweg dürfen nurnoch 5 verschiedene Benzinmischungen pro Fahrer eingesetzt werden, dabei pro Rennwochenende maximal 2 unterschiedliche. Bislang gab es hier keine Einschränkungen, weswegen die Benzinentwicklung in den letzten Jahren ein großer Kostenfaktor war.
Man kann damit rechnen, dass neue Mischungen immer dann kommen, wenn eine neue Motor-Ausbaustufe gebracht wird.
Rennstart bei Regen
Sollte das Rennen aufgrund von Regen hinter dem SafetyCar starten, so folgt anschließend ein stehender Start statt eines fliegenden Starts. Die Piloten reihen sich wie nach einer Einführungsrunde auf dem Grid auf, wenn das SC in die Box gefahren kommt.
Ich hoffe mal, das führt nicht zu Verwirrungen, falls ein Pilot vor Ende der SC-Phase noch zum Reifenwechsel reinkommt.
Rennunterbrechungen
Bisher galt, dass die Teams an den Boliden arbeiten durften, wenn diese nach einer roten Flagge in der Boxengasse stehen. So konnten z.B. ohne Boxenstop die Reifen gewechselt werden ... Pech für Fahrer, die kurz vor dem Abbruch in die Box kamen.
Mal schauen, ob irgendwer protestiert, wenn vor und nach einer Unterbrechung stark unterschiedliche Streckenverhältnisse herrschen.
Startplatzstrafen
2015 war es so, dass die Fahrer Startplatzstrafen für den Wechsel von Motor-Komponenten zum Folgerennen mitnahmen, wenn sie diese nicht bei einem Rennen absitzen konnten.
Dies wurde 2016 abgeändert, was dazu fürte, dass sich die Piloten einen Vorrat an Ersatzteilen aufbauen konnten, z.B. wenn sie bei einem Rennwochenende gleich zwei neue Motoren einbauen ließen (Hamilton in Spa). Das ist nun in der Art nicht mehr erlaubt.
Bei den folgenden Rennen darf nurnoch das neueste Teil eingebaut werden. Wer also an einem Wochenende zwei Mal den Verbrennungsmotor wechselt, darf bei den folgenden Rennen nurnoch den letzten Motor einsetzen ... aber ich denke mal, man darf weiterhin alte Antriebskomponenten bei den Freien Trainings einsetzen.
Chassis-Wechsel
Wer nach dem 3. freien Training das Chassis wechselt, startet automatische aus der Boxengasse ... vormals war das nur der Fall, wenn der Chassis-Wechsel nach dem Qualifying notwendig war. Ich denke mal, man will damit Teams Stress ersparen, wenn zwischen FT3 und Quali eilig ein Auto aufgebaut werden muss.
Boxengassen-Start
Wer aus der Boxengasse startet, darf die Einführungsrunde mitfahren ... er biegt dann aber wieder in die Boxengasse ab.
Kameras
Die Kameras auf der Frontpartie der Boliden dürfen nicht mehr auf Stelzen montiert werden (wie z.B. bei Ferrari zu sehen).
Helmdesign
Die Fahrer sollen/müssen weiterhin über die Saison ihr Helmdesign beibehalten. Allerdings dürfen sie bei einem Rennen ihrer Wahl ein Spezialdesign verwenden. Weiterhin dürfen sie ihr Helmdesign ändern, wenn sie das Team wechseln.
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