Frage der Woche: Welcher Wechsel hat der Karriere eines Spielers am meisten geschade


spatz

Animal Hoarder
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Kagawa hat mit diesem Thread hier überhaupt gar nichts zu tun. Da bin ich mir 100% sicher.

Kann sein, dass er wieder zulegt. Aber Fakt ist Stand heute, dass der Wechsel zu Manu seiner Karriere extrem geschadet hat. Statt mit Do CL-Sieger und somit ein Superstar in Europa zu werden, 2 Jahre Bankspieler und dann für ein Taschengeld aussortiert.
 

Coys!

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N'Zogbia zu Wigan fält mir da spontan noch ein. Fand ihn immer gut. Bis zu seinem Wechsel
Chamakh zu Arsenal wurde ja bereits genannt. Der Wechsel hat mich damals echt genervt weil ich dachte Arsenal hat da eine Tormaschine geholt:thumb:

Das waren sicher nicht die schlimmsten Wechsel, aber sicher "honorable mentions" :D
 

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Da sind mir direkt ein paar Beispiele ehemaliger Spieler von Basel eingefallen:

Mohamed Salah: Für Basel bestritt er während 1,5 Jahren 79 Spiele, stürmte mit dem Verein durch Europa (u.a. Europa League-Halbfinale) und war massgeblich an den beiden Siegen gegen Chelsea beteiligt. Danach der Wechsel für 16,5 Mio Euro zu eben dem zweimal besiegten Chelsea. Die Rückrunde relativ ansprechend, in der Premier League während rund 500 Minuten zum Einsatz gekommen (6x in der Startelf), dazu eine Halbzeit im FA Cup gegen Manchester City. Aber Chelsea wäre nicht Chelsea, wenn sie sich in der Offensive nicht weiter verstärken würden. Nun resultieren 158 Minuten im League Cup, 77 Minuten in der Champions League und ganze 12 (!) Minuten in der heimischen Liga. Die meiste Zeit verbringt er aber nicht einmal auf der Bank, sondern auf der Tribüne.
Ich möchte ihn aber noch nicht komplett abschreiben, nach einer Leihe zu einem Verein, wo er auch spielt, kann alles wieder ganz anders aussehen. Nach aktuellem Stand allerdings ist der Transfer zu Chelsea ein Fehler von Salah gewesen.

Samuel Inkoom: Sicherte sich relativ schnell den Stammplatz auf der rechten Verteidigungsseite und avancierte noch schneller zum Publikumsliebling. Doch nur nach 1,5 Jahren in Europa wechselte er (wohl des Geldes wegen) in die Ukraine zu Dnipro Dnipropetrovsk, wo er während der Rückrunde auch gesetzt war. In seiner ersten vollen Saison bei Dnipro kam er nur noch unregelmässig zum Einsatz, brachte es aber nur auf 16 Einsätze. In der folgenden Hinrunde spielte er, obwohl fit, keine Minute mehr und wurde in der Rückrunde an Bastia verliehen, wo er aber auch nur 4 mal spielen durfte. Danach war er für ein halbes Jahr in der zweiten Mannschaft, wo er auch keine Minute spielte und wurde wieder zur Rückrunde nach Griechenland zu Platanias, wo er endlich mal wieder gesetzt war. Dnipro erbarmte sich zum Ende der Sommertransferphase dieses Jahres und liess ihn ablösefrei in die USA zu D.C. United ziehen, aber welch Überraschung: Auch dort spielte er nicht. Schon nach knapp 2 Monaten der Wechsel zu Houston, wo er nun hofft, seiner Karriere einen neuen Schub zu verschaffen.
Wäre Inkoom noch 1-2 Jahre in Basel geblieben, wäre er bestimmt noch weiter gereift und dann hätte ihm ihm den Sprung zu einem ambitionierten Bundesliga-Team locker zugetraut. Eine solche Karriere hat er sich allerdings mit dem voreiligen Wechsel zu Dnipro ordentlich versaut. Nun tingelt er halt durchs Niemandsland des Fussballs...

Kay Voser: Nach einem schweren Beginn bei Basel, geprägt von vielen Verletzungen, konnte er sich in der vergangenen Saison endlich durchsetzen. Er reifte zum unumstrittenen Stammspieler und avancierte zum potentiellen Nationalspieler. Unter Petkovic hätte er bestimmt auch seine Chancen erhalten, sich zu beweisen. Doch auf das verzichtete und wagte mit 27 Jahren den Sprung nach England - in die zweite Liga zu Fulham, damals noch von Magath betreut. Den Wechsel konnte ich zu dem Zeitpunkt schon nicht verstehen, mittlerweile fühle mich in meiner Annahme bestätigt: In der Championship spielte er bislang 168 Minuten, verteilt auf 3 Spiele. Im League Cup durfte er gegen Brentford über die volle Distanz spielen. Diese Einsätze waren noch unter Magath, aber mittlerweile ist er nur noch auf der Tribüne anzufinden. Und mit nur noch meine ich wirklich nur noch. Mittlerweile sind 23 Spieltage um und seit dem 7. Spieltag ist er kein einziges mal mehr im Kader aufgetaucht.
Vielleicht erbarmt sich ein Verein aus der Schweiz und nimmt ihn unter Vertrag. Hier sind seine Qualitäten jedenfalls bekannt. Den Wechsel dürfte Kay Voser selbst aber mittlerweile sicherlich auch bereuen.

Weitere Wechsel von Spielern aus der Schweiz, die damit die Karriere wohl verbockt haben und mir spontan einfallen: Toko (von GC zu Brighton), Loris Benito (von Zürich zu Benfica), Izet Hajrovic (von GC zu Galatasaray), Steven Zuber (von GC zu ZSKA Moskau), Emanuel Mayuka (von YB zu Southampton), Adrian Nikci (von Zürich zu Hannover). Die meisten sind gute Super League-Spieler, die aber zu viel wollten und wohl besser in der Schweiz geblieben wären oder einen kleineren Schritt als gleich zu den Teams, bei denen sie unter Vertrag stehen oder standen zu wechseln.

Ich denke, ein Paradebeispiel, wie man es als Spieler aus der Schweiz machen sollte, ist Granit Xhaka. Man weiss über seine Qualitäten bescheid und es haben (Gerüchten zufolge) auch grössere Namen angeklopft. Trotzdem zunächst der Wechsel zu einem aufstrebenden Bundesliga-Team, wo er weiter reifen kann. Xhaka ist immer noch jung und kann noch immer zu einem grösseren Verein spielen, nachdem er Erfahrungen bei einem grösseren Verein als Basel es war gemacht hat. Und ja, auch er hatte einen etwas harzigen Beginn bei seinem neuen Arbeitgeber, daher möchte ich die meisten der genannten Spieler noch nicht abschreiben, aber momentan sieht es eher weniger gut aus für sie.
 
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