Fußball (fast) dopingfrei ?!

[D-fense]

Man könnte einfach: "Hurra Erster" schreien :clown:

Wahrscheinlich ist es aber keiner der Art "Erfolge" die Sportfunktionäre gerne für sich in Anspruch nehmen, wenn eine Sportart die höchste Quote positive Dopingtestergebnisse vorweisen" kann.

Frankreich:

Doping-Fahnder werden fündig

http://www.faz.net/s/RubBC20E7BC6C204B29BADA5A79368B1E93/Doc~E9644B4A2462F4096B19E208890D38F3F~ATpl~Ecommon~SMed~AMed~EA64E5FDA491D4A88B6B7F38FBA0DB6AF~Afor~.html

Verbotene Steroide bei Kickern entdeckt
Insgesamt 22 französische Sportler betroffen

Von den 22 auffälligen Proben betreffen 18 das Hormon DHEA (Dehydroepiandrosteron), drei Fälle Testosteron und ein Fall beide Substanzen. DHEA ist in den Vereinigten Staaten in Nahrungsergänzungsmitteln zu finden, in Frankreich unterliegt es der Rezeptpflicht.

http://sport.zdf.de/ZDFsport/drucken/0,6733,7537116,00.html

Am Besten an dem Bericht ist natürlich der Satz:

Es solle aber keine Disziplinarmaßnahmen geben, weil es sich nicht um offizielle Dopingtests handele.

Das lob ich mir doch, einfach Augen zu und durch, dann läuft es sicher so wie bisher

Wobei, imagemäßig stehen Sportarten, die mehr Engagement im Kampf gegen Doping zeigen, scheinbar tatsächlich schlechter aus = Ist es echt schlecht, wenn man Doper erwischt und soll man daher besser kleinreden, dummstellen oder vertuschen?

 

[Schlonski]

Also wenn jetzt bei sagen wir 10000 Profifußballern in Europa 22 Franzosen finden, dann heißt das doch, dass 9978 Fußballer nicht dopen....

 

[PhilIvey]

wer glaubt dass es bei den 22 Franzosen bleibt, ist zu gutgläubig. Nachdem die große Welle schon den Leichtathletik und den Radsport erfasst hat und nun dabei ist, den Wintersport zu erfassen, bin ich der Meinung, dass auch Sportarten wie Fußball in spätestens ein paar Jahren von der großen Dopingwelle erfasst werden.

 

[vaselos]

die griechische NM war 2004 doch sicher gedopt, oder? :laugh2: Wie sonst haben diese unfaehigen Gyrosfresser und Ziegenhirten die EM geholt? Etwa durch umhauchen ihrer Gegner mit einer Tzatzikifahne vom Feinsten?

 

[PhilIvey]

Wie sonst haben diese unfaehigen Gyrosfresser und Ziegenhirten die EM geholt? Etwa durch umhauchen ihrer Gegner mit einer Tzatzikifahne vom Feinsten?

natürlich. Das erklärt auch die Erfolge der Türken und Koreaner 2002...

 

[Knurrhahn]

natürlich. Das erklärt auch die Erfolge der Türken und Koreaner 2002...

koreaner riechen nicht nach tzatziki aus dem hals

nach lauwarmen hund

 

[PhilIvey]

falsch.....

kimchi kann genau die selbe Wirkung erzielen wie Tzatziki...wenn nicht sogar noch schlimmer

 

[vaselos]

falsch.....

kimchi kann genau die selbe Wirkung erzielen wie Tzatziki...wenn nicht sogar noch schlimmer

dann waere es eine kimchifahne oder eine tzatziki-style fahne, keine tzatzikifahne :laugh2:

 

[D-fense]

Aber jetzt kämpfen UEFA und FIFA Schulter an Schulter gegen Doping.

Ach nein :wall:, sie streiten unter dem Banner vom Schutz der Privatsphäre der Fußballer GEGEN die Meldepflichtverschärfung der WADA.

FIFA und UEFA haben eine gemeinsame Erklärung verabschiedet, in der die Position der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hinsichtlich der "Whereabouts"-Regel (Meldepflicht des Athleten für die nächsten 90 Tage) für Doping-Kontrollen zurückgewiesen wird

http://de.uefa.com/uefa/keytopics/kind=1/newsid=813382.html

So gesehen gibt die Aussage der UEFA "ein positiver Fall ist ein Fall zu viel" doch direkt eine ganz andere Bedeutung

Die WADA reagiert darauf wiederum überrascht und besorgt:

http://www.wada-ama.org/en/newsarticle.ch2?articleId=3115780

Der Fall Toni Schumacher, dessen Dopingbeichte der aktuelle DFB Präsident Zwanziger "nach wie vor für Unsinn" hält, ist in Deutschland ja eigentlich bestens bekannt.

Ein Abschnitt aus dem Artikel, der nicht direkt in den Bereich Doping fällt, aber interessant ist:

Bei der zweiten Lektüre mit zwanzig Jahren Abstand entdeckt man aber erst die wahre Brisanz des angedeuteten Skandals:
„die Überversorgung mit Tabletten“ durch die Sportmedizin im Tross des DFB unter Leitung von Professor Heinz Liesen während der WM 1986. „Haufenweise Pillen“ mussten sie schlucken.

http://www.faz.net/s/RubBC20E7BC6C204B29BADA5A79368B1E93/Doc~E60601450E7DD4EB3BD1D9AFC04A9C0F4~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Immerhin gibt es da gerade beim DFB eine lange Tradition, so wurde ja schon 1954 Vitamin C per Spritze verpasst.

Hierzulande womöglich weniger bekannt, das Dopinggeständnis von Jean-Jacques Eydelie ehemaliger Europapokalsieger mit Olympique Marseille

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,396720,00.html

Als ehemaligem Spieler von Juve dürfte aber zumindest Uefa Präsident Platini die Verurteilung des Juve Teamarztes Riccardo Agricola wegen Doping bekannt sein:

Der Einzelrichter Giuseppe Casalbone sah es als erwiesen an, dass Agricola die Spieler in den neunziger Jahren systematisch mit Transfusionen verbotener Substanzen behandelt hatte, so mit EPO, aber auch missbräuchlich mit rezeptpflichtigen Schmerzmitteln und Psychopharmaka.

http://www.nzz.ch/2004/11/27/sp/articleA0TTP.html

Zum Abschluß ein weiterer Bericht über den Fußball in Italien und den Dopingverdacht:

Überbelastung gefährdet Fußballer

Ein Turiner Staatsanwalt schlägt Alarm. Er vermutet, dass in den vergangenen Jahren bis zu 70 Fußballer am sogenannten Gehrig-Syndrom gestorben sind. Zu hohe Belastung, Stress und auch Doping können Auslöser der tödlichen Krankheit sein.

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,239839,00.html

In anderen Ländern, als Deutschland, Frankreich oder Italien dürfte es aber wohal auch nicht groß anders aussehen, ist in anderen Sportarten ja auch ein weltweites Problem.

 

[D-fense]

Bereits am 6. April haben FIFA und Wada verhandelt und das Ergebnis lautet:

laut FAZ
Der Fußball-Weltverband führt die Wada vor

Der Internationale Fußballverband (Fifa) hat der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) Sonderregeln in der Dopingbekämpfung abgerungen, die das weltweit gültige Regelwerk erschüttern.

dabei besonders hübsch folgendes Statement vom FIFA Chefarzt Dvorak, zitiert in der Süddeutschen Zeitung:

Gar eine generelle Test-Pause haben Fußball-Profis zu Beginn ihrer Sommerpause und in der Weihnachtszeit. «Wir haben keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass sie ihre Performance in dieser Zeit aufpushen könnten», sagte Dvorak.

FIFA setzt sich im Melde-Streit gegen WADA durch

Immerhin soll diese Regelung, die laut Wada nicht etwa eine Sonderregelung für die Fußballer dastellt, 2010 erneut geprüft werden.

Wie das die Vertreter anderer Sportarten sehen, dürfte noch interessant werden.

 

[vaselos]

Kokainfall bei OFI Kreta....