Fury vs Wladi oder Usyk vs AJ - welcher Sieg ist bedeutender?


Drago

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Das ist momentan ne Diskussion in nem großen englischen Forum.

Fury vs Wladi:
Wladi war seit 10 1/2 Jahren (Brewster I) ungeschlagen. Er war der zweitlängste, amtierende WM nach Joe Louis. Natürlich waren einige seiner Methoden wärend K2 (2007-2015) etwas fragwürdig, ganz besonders die Halterei und Klammerei wie gegen Povetkin.
Er galt im November 2015 als fast unschlagbar, wenn er auch schon 39 war.
Fury kam und punktete ihn aus. Effektiv aber nicht wirklich überzeugend.

Usyk vs AJ:
AJ hatte seine Titel gerade von Ruiz jr zurück geholt und Pulev weggeknallt. Er boxte seit Wladi fast nur noch gute Gegner, zumindest was Namen angeht, sprich so was wie Tom Schwarz war nie dabei.
Er galt im September 2021 als die Nr. 2 oder 3 im HW, war aber mit 31 gut im Saft, sprich nicht zu alt.
Usyk kam und punktete ihn überzeugend aus. Es war sowohl effizienter als auch überzeugender als was Fury mit Wladi machte. Usyk klingelte AJ mehrfach an und landete deutlich mehr härtere Hände an ihm.

Was Usyk und Fury gleich haben:

Beide schafften es in Auswärtsspielen. Fury daheim bei Wladi im K2 Land Deutschland, Usyk bei Matchroom in England. Usyk hat was Auswärtsspiele angeht schon ne krasse Bilanz, er schlug Glowacki in Polen, Briedis in Lettland, Whiterspoon im Amerika, Huck in Deutschland und AJ + Chisora in England.


Welches Sieg fand Ihr besser/überzeugender/gewichtiger?
 

Deutsche Eiche

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Ganz klar Furys Sieg gegen Klitschko.
Zwar war Klitschko dort auch nicht mehr in seiner Prime. Trotzdem hatte kaum einer mit dem Sieg gerechnet. Im Nachhinein wird ja häufig so getan, als wäre es klar gewesen, dass Klitschko sofort verliert, wenn er auf einen großen Boxer trifft, der Boxen kann. Auch seine Leistung gegen Jennigs wurde zum Zeitpunkt des Kampfes nicht so kritisch eingeschätzt wie nach dem Fury-Kampf.
 

Krusher

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Ganz klar Furys Sieg gegen Klitschko.
Zwar war Klitschko dort auch nicht mehr in seiner Prime. Trotzdem hatte kaum einer mit dem Sieg gerechnet. Im Nachhinein wird ja häufig so getan, als wäre es klar gewesen, dass Klitschko sofort verliert, wenn er auf einen großen Boxer trifft, der Boxen kann. Auch seine Leistung gegen Jennigs wurde zum Zeitpunkt des Kampfes nicht so kritisch eingeschätzt wie nach dem Fury-Kampf.

;)
 

xEr

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Ganz klar Furys Sieg gegen Klitschko.
Zwar war Klitschko dort auch nicht mehr in seiner Prime. Trotzdem hatte kaum einer mit dem Sieg gerechnet. Im Nachhinein wird ja häufig so getan, als wäre es klar gewesen, dass Klitschko sofort verliert, wenn er auf einen großen Boxer trifft, der Boxen kann. Auch seine Leistung gegen Jennigs wurde zum Zeitpunkt des Kampfes nicht so kritisch eingeschätzt wie nach dem Fury-Kampf.

Geb dir recht, dass WK einen besseren Namen/ status hatte als AJ jetzt.
Das problem ist aber, dass die leistung von fury auch nicht gut war. Der kampf war ja eher not vs. elend und fury war am ende der etwas weniger schlechte von beiden. Nicht umsonst sagte furys trainer nach dem kampf, dass er enttäuscht war von der leistung seines schützlings..
Für mich war der kampf daher immer eher als argument gegen wladi und weniger als eines für fury zu sehen..
 

Omaru

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Auch wenn mir der AJ Klitschko Kampf mehr gefiel, denke ich ganz klar Fury gegen Klitschko bedeutet mehr, vor allem weil Klitschko seinen Titel gleich 18 mal verteidigte. Ich glaub er ist an 3. Stelle nach Joe Louis (25 mal), Larry Holmes (20 mal) und vor Ali/ Deontay (10 mal). Dann unterbrach er Deontays Siegesserie XD Fury bleibt dieser Stein im Schuh der jeden auf seinem Weg stört.

Trotzdem ist was Uzyk in so kurzer Zeit gemacht hat phänomenal, wie Loma nach 300 Amateurkämpfen in wenig Profi kämpfen alle Gürtel holen.
 
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brownbomber

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der AJsieg gegen klitschko war bedeutender, da mit ihm endgültig eine ära im schwergewicht endete.
 
T

thebody

Guest
Nicht zu vergessen das Wlad den AJ auf den ringboden schlug
 

brownbomber

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wlad hat AJ nur umhauen können, weil er erfahrener war. dass es ein knapper kampf wird, hat man vorher gewusst und erwartet.
 

Easy

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Für mich war der kampf daher immer eher als argument gegen wladi und weniger als eines für fury zu sehen..
da sist sicher ein guter Punkt, aber WK war zu diesem Zeitpunkt einfach auch zu satt. es ging eh an das Ende der Karriere, dann hat Fury genervt wie sau etc. WK hat in diesem Kampf einfach viel zu zurückhaltend geboxt, weil er Fury eben null einschätzen konnte. Fury hingegen hat zwar seine Mätzchen gemacht, aber eben auch grotte geboxt. Wenn zwei den Kampf vermeiden, freut sich eben nicht der Dritte. Das ist beim Boxen leider anders. Der Kampf war eine der schwächsten Vorstellungen von Klitschko. Das Mittel gegen ihn war schon immer der Uppercut. Wenn das bspw. Leute wie Povetkin, der das ja kann, nicht begreifen, zählt für mich auch nicht das rumgeheule vom runterdrücken.
 
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Roberts

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Bedeutsamer war der Fury-Sieg, weil er eine Ära beendete. Boxerisch besser war der Usyk-Sieg. Fury war taktisch hervorragend auf die Selbstperversion von WK eingestellt und brachte boxerisch trotzdem nur Hausmannskost. WK wollte Fury outmatchen, hatte dabei boxerisch aber kein anderes Konzept als die üblichen Dirty Tactics, die von der Ringintelligenz her aber von Fury klar besser beherrscht werden.

Usyk und Joshua haben es einfach sauber ausgeboxt und der schlechtere Mann hat verloren, ohne sich dafür schämen zu müssen. Darin besteht übrigens auch die Parallele zu AJ vs. WK. Boxerisch war AJ vs. WK auch deutlich besser als Fury vs. WK, weil WK etwas gut zu machen hatte nach der Hasenfuß-Leistung gegen Fury. Fury hat eine Reihe großer Kampfergebnisse mit hervorragenden taktischen Leistungen gegen erratische Gegner eingefahren. Boxerisch war das eher Hausmannskost, deswegen wäre es so wichtig, dass er sich mal gegen einen technisch und taktisch (sehr) guten Boxer beweisen muss und ihm die Dirty Tactics mal nicht durchgehen gelassen werden. Danach weiß man, wo Fury historisch wirklich steht.

Ich persönlich halte Fury und seine Entourage allerdings für clever genug, das nicht zuzulassen.

WK hat in diesem Kampf einfach viel zu zurückhaltend geboxt, weil er Fury eben null einschätzen konnte.
Bei allen anderen Aussagen stimme ich Dir zu, hierbei nicht. WK kannte sowohl Joshua als auch Fury als Trainingspartner. Gegen Fury ist er aus seinen von Steward initiierten und durch eigene Furcht vor der Sanders/Brewster-Situation immer weiter pervertierten Dirty Tactics-Situation nicht mehr rausgekommen, obwohl Steward noch zu Lebzeiten WK indirekt vor Fury gewarnt hat, als er Fury als besser als WK bezeichnet hat. Erst danach sah WK gegen Joshua nach harscher Kritik auch aus dem eigenen Team die Notwendigkeit, die Sackgasse zu verlassen, wobei der Abschwung der eigenen Fähigkeiten ein besseres Ergebnis verhindert haben.
 

LeZ

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Höchstens zur Auffrischung des Grauens, das wird ja gerne langsam verklärt. :)

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KOH76

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Nun ja....man kann es aber noch bissl abstufen.... :)

ich würde mir ggfalls nochmal Highlights Usyk-AJ anschauen....
AAAAABER niemals mehr Wladi-Fury. ...keine Sekunde....

Das stimmt, wobei ich glaube, dass das eher Ausschnitte aus einem Usyk-Tribute wären als tatsächlich ein Highlight-Video des Kampfes. Jedenfalls wäre das bei mir so ;)

Langweilig waren die Kämpfe beide, mMn ist die historische Bedeutung Furys Sieges höher, Usyk hat aber die bessere und deutlich beeindruckendere Leistung gezeigt.
 
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