Aus dem Luxemburger Wort ( Online-Ausgabe)
Veröffentlicht am 04.07.13 15:51 | Aktualisiert am 04.07.13 um 21:10
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Fränk Schleck und Leopard SA: Keine Zusammenarbeit mehr
Luxemburger ab dem 14. Juli wieder startberechtigt
Fränk Schleck muss sich einen neuen Arbeitgeber suchen.
Foto: Serge Waldbillig
(SH) - Das Seuchenjahr scheint für Fränk Schleck kein Ende zu nehmen. Zwar läuft am 14. Juli die Dopingsperre des Luxemburgers ab. Allerdings kann er dann nicht gleich wieder an Rennen teilnehmen. Zuvor muss er sich auf die Suche nach einem neuen Team begeben. Denn die Zusammenarbeit zwischen dem 33-Jährigen und seinem bisherigen Rennstall RadioShack-Leopard-Trek wird nicht weitergeführt.
„Da die Sperre gegen Fränk Schleck zu ihrem Ende gelangt, haben Leopard SA und seine Partner die Lage im Hinblick auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit analysiert. Nach dieser Analyse haben Leopard und seine Partner sich dazu entschieden, die Zusammenarbeit zwischen Fränk Schleck und RadioShack-Leopard-Trek nicht fortzusetzen. Leopard wünscht Fränk Schleck viel Erfolg für seine weitere Karriere“, hieß es in einer Pressemitteilung, die am Donnerstag versendet wurde.
Der Luxemburger wird demnach nach dem Ende seiner Dopingsperre nicht zu seinem alten Rennstall zurückkehren. Fränk Schleck war bekanntlich am 14. Juli 2012 während der Tour de France positiv auf das Diuretikum Xipamid getestet worden und daraufhin für ein Jahr, rückwirkend auf den Tag der Probe, gesperrt worden.
Flavio Becca, Eigentümer der Leopard SA, habe bis zuletzt versucht, sich mit Fränk Schleck zu einigen, hierzu sei es allerdings nicht gekommen. Die Wege mussten sich trennen, hieß es weiter aus dem Umfeld der Mannschaft, die ihre Entscheidung vor dem 14. Juli und somit dem Ablauf der Sperre treffen musste.
Fränk Schleck zeigte sich überrascht über die Entscheidung, die er nicht nachvollziehen kann. Er sei stets mit der Mannschaft in Kontakt gewesen und habe die Trainingspläne befolgt.
Rein theoretisch ist der 33-Jährige nun frei und kann zu einem anderen Rennstall wechseln. Für diesen könnte er dann gleich nach Ablauf seiner Sperre am 14. Juli starten. Möglich ist auch, dass der Luxemburger kommendes Jahr für Trek starten wird. Der US-amerikanische Radhersteller hat bekanntlich die WorldTour-Lizenz von Becca erworben und befindet sich derzeit mit mehreren Radprofis in Verhandlungen. Am US-amerikanischen Nationalfeiertag war bei Trek niemand zu erreichen.
Immerhin hatte Luca Guercilena, der dem Trek-Rennstall als Manager erhalten bleiben wird, noch vor dem Start der Tour de France betont, dass man mit Fränk Schleck plane.
Ein Fragezeichen steht nun auch hinter der Zukunft von Andy Schleck, der derzeit bei der Tour de France im Einsatz ist. Der jüngere der beiden Mondorfer hatte stets betont, nicht ohne seinen Bruder fahren zu wollen.