Herr Schmidt, oder alles für die Katz!?
„Ach, Shit!“, schimpfte er genervt Schmidt war nicht zu beneiden.
Alles war für die Katz. Er mochte sie zwar gerne, aber sie war nicht Stubenrein. Das Katzenklo war teuer gewesen, aber sie bevorzugte die Pantoffeln. In Springfield essen sie Katzen! "Angeblich", dachte er und schauderte. Das vermaledeite Viech ärgerte ihn. Eigentlich gehörte Friedrich seiner Nachbarin. Schmidt holte einen großen Karton. Ein Haitianer sprang raus.
Und sagte: "Bonjou mesye Schmitd!" Schmidt starrte ihn entgeistert an. Ein lautes Miaun forderte Aufmerksamkeit.
Friedrich entfernte sich erleichtert von jeglicher Vernuft und verhalf dem Pantoffel zu einem neuem Anstrich. Seufzend drehte Schmidt sich um. "Gott hat heute wohl Freizeitausgleich?" In der Küche rumorte es. "Ferdinand! Nein!" Doch es war der vermeintliche Haitianer!? "Kaffee, Schmidt?" „Was machen Sie eigentlich hier?“ "Milch? Zucker? Oder lieber schwarz?" "Ich mag meinen Kaffee wie" "immer. Schwarz. SCHWARZ!!" "Bitteschön. Setzen Sie sich doch." "Wer genehmigt Gott eigentlich Freizeitausgleich?" "Sie lieben diesen Satz, stimmt's?" "Stimmt!" "Nun, nach gestern Nacht..."
"Deswegen bin ich nicht hier." "Sondern? Chaos bei den Grünen?"
"Nein. Chaos in Ihrer Steuererklärung." Papa Lindner, ante portas. "Bier, Wies“n, Jetzt!!!" "SCHLUSS DAMIT !!!" "Wie erklären Sie Ihre Anwesenheit in meinem Haus?" "Das sagte ich bereits, Schmidt." "Habe ich Steuerschulden, Herr Hohecker?" "Mein Name ist nicht Hohecker." "Sie machen aber den Eindruck." "Meinetwegen. Spielt sowieso keine Rolle." "Zurück zu Ihrem fehlerhaften Steuerbescheid." "Pendlerpauschale als Hausmann? IHR ERNST..?" "Der Vollkomme und 100 Prozentige!"
"Das Bochumleibchen unter Vermögen?" "Siehst du das Preisschild?" Plötzlich, der Moment völliger Klarheit.
Stille - kein Wort, kein Laut. Schmidt ist nicht Schmidt. Er saß alleine an seinem Küchentisch. Weder Tier noch kein Mensch, niemand. Nur das leise unheilvolle Ticken......des Pink Floyd Klassikers "Time". Gedankenversunken sinnierend im hellen Sonnneschein...... Wie lange saß er schon allein, ohne den nervigen Haitianer? Der Kaffee war schon eiskalt. Da, unbarmherzig lautes Klopfen an der Fensterscheibe des geschlossenen Küchenfensters. Grellblaues Flackerlicht trifft auf Schmidts.
Wäscheständer, Unterhosen leuchten wie Polizeisirenen. Nachbarkinder spielen mit dem Laserpointer. Ein Schlag gegen die Holztüre. Der Haitianer war zurück und sagte ruhig mit merkwürdig hoher Stimme: "Zut, Putain. Je m'en fous". Dann wachte Schmidt auf...Drogen!!!
Bruchstückhafte Erinnerungen, die sonorische Wüstenkröte. Aber was hat ihn zurückgeholt? 30 min Wirkung, nach Inhalation. Schmidt fühlte sich ausgelaugt, müde. Der Schamane hatte ihm empfohlen Energieblockaden zu lösen. Schritte näherten sich. Er war schweißgebadet. Die Türfalle wurde langsam gedrückt.
Der Duft von abgebrannten Räucherstäbchen weckte ihn aus dem Koma. Der Schamane betrat den Raum. "Wie war deine Visions Queste?" "Es gab eine Kröte und, die Reise in die Unendlichkeit......" Licht am Ende des Tunnels. "Bewusstes, transzendentes, ewiges hier Sein", murmelte er unverständlich. Der Schamane reichte ihm ein Gebräu in einer Tüte.
Er trank unhinterfragt und war nicht mehr Schmidt. Jetzt war er Manuel Neuer. Oder doch lieber der Germinator? Und der Schamane war jetzt über die Wirkung etwas irritiert.
Und las schnell die Packungsbeilage. Der Bayerncoach war der Schamane!
Nun wurde ihm einiges klar.
Dieser Schamane war ahnungslos und verfluchte das Wochenende am Tegernsee. Wütend stand der Schamane auf und ward nimmer wieder gesehen