Gibt es einen deutschen fahrer, der das potential hat eine 3w. rundfahrt zu gewinnen?


Big d

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Was denkt ihr? hat jemand (eventuell von den jungen) das potential eine große 3 wöchige landesrundfahrt zu gewinnen?

Martin hätte ja die ZF fähigkeiten, aber am berg hapert es ja ein bisschen (wobei das bei wiggins ja auch so war-mit ein paar kg weniger würde vllt. was gehen). Sonst noch jemand?
 

GiroTourVuelta

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Nein!
Die nächsten 10 Jahre wird es keinen deutschen Grandtoursieger geben.
Der einzige deutsche Fahrer der in den nächsten Jahren Potenzial in Richtung Top 10 entwickeln könnte ist Dominik Nerz.
 

TT#18

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Ja, Dominik Nerz ist im Moment der einzige junge deutsche Profi, der das Zeug hat über 3 Wochen konstante Leistung zu zeigen.

Tony Martin ist einfach mal kein Bergfahrer, und wenn er nicht mindestens 6-8 Kilo abnimmt, hat er keine Chance am Berg mitzuhalten. Man sollte da aber auch aufpassen, nicht jeder kann so ein Untergewicht so gut händeln wie Bradley Wiggins. Es kann gut sein, dass Martin beim Versuch seinen Körper "bergfester" zu machen, sehr viel an Wattleistung einbüßt.

Linus Gerdemann fehlt einfach die Konstanz. Über eine Woche zählt er (wenn fit und in Form) zur Weltspitze, hat schon mehrere schwere Fern- und Rundfahrten in den Top 10 beendet. Aber die ganz langen Anstiege, das sind nicht die seinen.

Markus Fothen ist ja leider von der Bildfläche verschwunden, der hätte das Potenzial gehabt. Jetzt ist er aber wohl auch zu alt und zu weit weg von der Weltspitze, um das nochmal hinzubiegen.

Sergej Fuchs, von dem ich mir mal einiges versprochen habe, kommt auch nicht über das Continental-Niveau hinaus. Da ist der Zug in Richtung World Tour zwar noch nicht ganz abgefahren, aber dann müssten auch mal wieder starke Resultate kommen. Schade, dass ihn Rabobank 2009 nicht übernommen hat.

In Zukunft sollte man auf Jasha Sütterlin und Jakob Steigmiller achten, die beiden könnten sich mal in Richtung Rundfahrer entwickeln. Zumindest Steigmiller sah am Berg schon mehrmals ganz gut aus (2011 Zweiter der Thüringen-Rundfahrt hinter dem Shootingstar Wilco Kelderman).

Die ganz großen Talente in Sachen Rundfahrt kommen aber eher aus anderen Nationen, zumal man eh bis 24 oder 25 warten muss um zu sehen, ob ein Fahrer wirklich ein großer Rundfahrer wird oder einfach einen Lucky Shot hatte, bei dem alles zusammen kam. Fothen ist unter dem resultierenden Druck (sowohl öffentlich als auch selbstauferlegt) eingebrochen.

Allerdings gibts ja noch Andreas Klöden. Vielleicht kann der unter neuer Leitung und mit neuen Freiheiten nochmal die Top 10 knacken.
 

Stibolino

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Sehe ich auch ähnlich wie die anderen, wobei bei Martin glaube ich nicht dass er mit entsprechendem Training auch auf einmal um den Sieg mit fährt. Er hat ja schon 2 mal versucht mit speziellen Training sich auf die Tour vorzubereiten, und auf GK zufahren, aber das Resultat ist hinlänglich bekannt.

Ansonsten sieht es Richtung Gesamtklassement eher mau aus, wobei sich da immer noch einer mal unerwartet hinentwickeln kann. Hier sehe ich auch nur einen Nerz und selbst da muss man abwarten, wie er sich weiterentwickelt, und über den Status eines Domestiquen in Top Teams, den er momentan schon hat, hinauskommt.

Vielmehr werden die nächsten Jahre was Sprints und Eintagesrennen angehen sehr rosig für den deutschen Radsport sein. Degenkolb, Kittel und Greipel werden weiter für viele Siege in Sprints sorgen, wobei auch Degen gerade bei den Frühjahrsklassiker für Erfolge sorgen kann. Auch einem Simon Geschke traue ich durchaus zu, dass es Klick macht und er bei Klassikern vorne mitzufährt, ebenfalls bin ich sehr gespannt auf Julian Kern. Herrvorragendes Jahr im Radioshack Farmteam, jetzt der Vertrag bei AG2R. Ein Mann für hügeliges Terrain evtl sogar auch ein Rundfahrer.
 
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