TWolves und Love halten sich weiterhin alle Optionen offen
Minneapolis, Minnesota - Nachdem Kevin Love sich immernoch nicht über das Jahr 2015 hinaus zu den Minnesota Timberwolves bekannt hat, werden die Gerüchte immer lauter, dass er die Franchise, für die er alle seine bisherigen 6 NBA-Seasons absolviert hat, im Sommer 2015 verlassen könnte. Es wird vermutet, dass Kevin Love, ähnlich wie viele Superstars vor ihm, die mit den jüngsten sportlichen Erfolgen ihres Teams nicht zufrieden waren, seinen Vertrag auslaufen lassen wird, um sich alle Optionen für die Free Agency 2015 offen zu halten.
Die Timberwolves werden sich deswegen mit der Entscheidung befassen müssen, ob sie das Risiko eingehen und Kevin Love behalten, in der Hoffnung dass er 2015 einen neuen Vertrag in Minnesota unterschreibt, oder sie ihn traden, um im Gegenzug schonmal ein paar Future Assests für einen möglichen Rebuild in der Zeit nach Kevin Love zu erhalten.
Minnesota stand schon einmal vor der Frage was sie im Angesicht sportlicher Krisenzeiten mit ihrem Superstar machen sollen. Damals, im Sommer 2007, hatte sich Kevin Garnett zwar zuerst alles andere als wechselwillig gezeigt und wollte eigentlich bei seinen geliebten TWolves bleiben, aber das Minnesota Front Office, um den damaligen General Manager Kevin McHale, wollte nach 3 miserablen Jahren ohne Playoffteilnahme in die Zukunft schauen und sich von seinem Superstar lösen. KG hatte die ersten Tradeversuche damals noch verhindert, indem er sich nicht langfristig zu den Celtics bekennen wollte. Aber nach weiteren Versuchen der TWolves Garnett wegzutraden und der Erkenntnis, dass mit Ray Allen ein dritter Star nach Boston kam, willigte KG schließlich ein im Zuge des Megadeals zwischen den Celtics und TWolves seinen Vertrag zu verlängern. Die Timberwolves erhielten damals für Garnett 5 Spieler (u.a. Al Jefferson und Gerald Green) und 2 First-Round Picks von den Celtics.
Dass die TWolves nun für Kevin Love einen ähnlich guten Gegenwert bekommen würden, ist mehr als fraglich, da Kevin Love nur noch 1 Jahr Vertrag hat bevor er Free Agent werden könnte, während KG damals noch 2 Jahre in Minnesota vor sich hatte. Außerdem wird sich Kevin Love vermutlich nicht auf eine Extension im Zuge eines Trades einlassen, wie es Garnett zu jener Zeit getan hatte, weil ihm ein neuer Vertrag im Sommer 2015 wesentlich mehr Geld einbringen könnte. So bleibt die Frage, wieviel mögliche Tradepartner bereit sind aufzugeben, um Kevin Love erstmal für ein Jahr in ihr Team zu holen und durch den Erwerb seiner Bird Rights eine größere Chance zu haben ihn auch über den Sommer 2015 hinaus an sich binden zu können.
Ähnlich wie Love selbst, ist auch das derzeitige Minnesota Front Office um Interims-GM Alley, noch nicht bereit sich festzulegen, welchen Weg die TWolves hinsichtlich Kevin Love einschlagen werden. Das Optimum für Minnesota wäre sicherlich wenn Kevin Love über 2015 und 2016 hinaus ein T-Wolf bleiben würde. Doch hinsichtlich der Gefahr ihn 2015 ohne Gegenwert verlieren zu können, muss sich Minnesota ernsthaft mit eingehenden Tradeanfragen beschäftigen. Ab einer gewissen Qualität der Tradeangebote wird es sich für die Timberwolves zwangsläufig nicht mehr lohnen das Risiko eines möglichen Love-Abgangs einzugehen. Die Frage ist nur wieviel den Verantwortlichen von Minnesota ihre Chancen auf einen langfristigen Love-Verbleib noch Wert sind. Um dies abzuwägen haben die TWolves aber noch Zeit genug, denn selbst ein Trade erst kurz vor der Trading Deadline 2015 gehört, genauso wie ein Verbleib Love's bis zum Ende der Saison 2014/15, zu den denkbaren Szenarien.
Es bahnt sich ein langes Drama um die Personalie Kevin Love an, dessen Ausgang noch nicht abzusehen ist. Man darf also gespannt sein welche Gerüchte um ihn in dieser Offseason noch aufkommen werden und welche Wahrheiten sich daraus schlussendlich ergeben werden.