Grand Slams: Best-of-five oder best-of-three?


Sollte bei den Herren weiterhin über drei Gewinnsätze oder braucht es ein Umdenken?

  • 2 Gewinnsätze (bo3) wären besser

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  • Umfrageteilnehmer
    49

Rhaegar

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Den Wechsel innerhalb eines Turniers finde ich nicht so angebracht. Klingt vielleicht etwas komisch und auch wenig argumentativ, aber ich finde man sollte schon auch das Endspiel unter den Bedingungen ausspielen, denen auch das gesamte Turnier unterlag und dann nicht plötzlich das Format ändern.
 

Benjamin

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War das nicht sogar damals der Grund, warum die Regelung, dass man im Finale Best-of-Five spielt, abgeschafft wurde? In Rom gab es doch mal auch so einen Fünf-Stunden-Finalkrimi zwischen Rafael Nadal und Roger Federer - mit dem Ergebnis, dass beide daraufhin das nachfolgende Masters in Hamburg abgesagt haben?

Das sollte natürlich auch nicht sein - ansonsten fände ich es aber durchaus nicht schlecht, auch im Finale normaler Turniere oder zumindest der Masters Best-of-Five zu spielen. Ein Finale ist einfach etwas Besonderes; es gibt hier außerdem mehr Punkte obendrauf als in allen anderen Runden. Und auch aus Zuschauersicht wäre so garantiert, dass das Spiel nicht zu kurz ist und die Zuschauer auf ihre Kosten kommen. An den anderen Tagen ist das nicht ganz so wild, da es da ja mehrere Matches zu sehen gibt. Aber am Finaltag gibt es eben nur eins.

Apropos Zuschauer: Wenn nicht gerade ein absoluter Publikumsliebling gegen einen Buhmann spielt, dann ist es doch sehr häufig so, dass das Publikum den hinten liegenden Spieler mehr unterstützt - und nicht den, der bereits 2:0 nach Sätzen führt. Das bedeutet aber, dass zumindest ein Großteil des Publikums gern mehr Sätze sehen würde - sonst müsste man ja den Führenden unterstützen, damit das Spiel nach drei Sätzen zuende ist und man endlich nach Hause kann.

Mindestens das Finale des ATP-Finals sollte meiner Ansicht nach aber über Best-of-Five gehen. Danach gibt es schließlich kein anderes Spiel mehr, für das man noch Körner im Tank braucht.
 

MrStylo

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Best of Five ist einfach geil. Ohne das sind die Slams einfach nicht mehr dasselbe. Gerne auch bei den WTF. Bei den Masters sehe ich das Problem mit den nachfolgenden Turnieren, aber irgendwie cool fände ich es schon.
Habe einmal BO5 selber gespielt, war eine geile Erfahrung
 

leschmuh

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wäre interessanter, aber die Kombination Madrid/Rom und Kanada/Cincinnati würde kompliziert werden für die Finalisten
Ich finde es eh nicht so schön, wenn zwei Masters unmittelbar aufeinander folgen. Aber der Einwand stimmt natürlich und es würde bedeuten, dass der Kalender anders gestaltet werden müsste. Sicher kein leichtes Unterfangen. Aber Olympia betreffend ist es mir wirklich nicht klar warum man da das Finale nicht auf drei Gewinnsätze spielt (höchstens, dass man dann konsequqenterweise auch das kleine Finale so spielen sollte; aber geht ja auch immerhin um Bronze).
 

Jones

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Sehe außer dem angeführten Argument der besseren Vermarktbarkeit für die Zuschauer (TV und auch vor Ort) auch kein Argument dafür, bei Grand Slams Bo5 abzuschaffen. Wie schon von anderen erwähnt macht gerade das den besonderen Reiz aus wenn es die ganz großen Schlachten oder Aufholjagden gibt, ich fände es wirklich schade und bedauerlich, wenn diese 4 wichtigsten Turniere im Jahr so gekürzt würden.

Worüber man aber sicher diskutieren sollte sind eben die Spielansetzungen. @L-james du meintest letztens, wenn es nach dir gehe, können die Spieler ruhig bis 3 Uhr Nachts batteln weil bestes entertainment und "was gibt es besseres". Da zieh dann aber das Argument mit der Regeneration eben gar nicht mehr. Wenn ein Spieler um 18.00 oder 19.00h fertig wird und dann gegen 22.00h im Hotel ist und seinen gewohnten Schlaf- und Regenerationsrhythmus am nächsten Tag kriegt, der kommende Gegner aber nicht vor 3.00 oder 4.00h Früh ins Bett (vl sogar noch später) kommt, den nächsten Tag dann mal halb verschlafen muss (wenn er es überhaupt kann, das ist ja auch ein massiver Eingriff in den Biorhythmus), dann ist das mMn schon durchaus ein Nachteil. Wenn schon Night-Sessions, dann auch so aufeinander abstimmen, dass 2 Tage später ebenfalls möglichst spät gespielt wird, um beiden Spielern die halbwegs gleichen Voraussetzungen zu geben.

Gibt es denn überhaupt eine verbesserte Vermarktung von bo3 im Vergleich zu bo5?
In den hinteren Runden der GSs ist bo5 Pflicht. Im den frühen Runden könnte man diskutieren, wenn es als Ersatz wieder bo5 in anderen Fonals zu sehen gibt. Mit der Beschneidung des 5. Satzes auf den TB bei 6:6 hat man imo schon genug gekürzt. Der Tennisfan will mehr von seinem Sport und das am besten in Finals, wenn es a spannend ist und b die Zeit es zulässt, also in Finals am Sonntag. In der ersten Woche der GSs ist für mich bo5 weniger nötig als bei wichtigen Finals, aber großen Bedarf für eine Kürzung oder eine daraus entstehende bessere Vermarktung sehe ich nicht.
 

gentleman

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Gibt es denn überhaupt eine verbesserte Vermarktung von bo3 im Vergleich zu bo5?
In den hinteren Runden der GSs ist bo5 Pflicht. Im den frühen Runden könnte man diskutieren, wenn es als Ersatz wieder bo5 in anderen Fonals zu sehen gibt. Mit der Beschneidung des 5. Satzes auf den TB bei 6:6 hat man imo schon genug gekürzt. Der Tennisfan will mehr von seinem Sport und das am besten in Finals, wenn es a spannend ist und b die Zeit es zulässt, also in Finals am Sonntag. In der ersten Woche der GSs ist für mich bo5 weniger nötig als bei wichtigen Finals, aber großen Bedarf für eine Kürzung oder eine daraus entstehende bessere Vermarktung sehe ich nicht.
War mehr auf den generellen Zeitgeist (auch in anderen Sportarten) bezogen, wo kürzer und knackiger leider oft "besser" bedeutet - siehe auch die Debatte um die Verkürzung der Sätze auf 4 Gewinngames, was ich ebenfalls sehr bedauern würde. Die Bandbreite beim Tennis ist einfach enorm groß und gerade das macht aber auch die Vielfalt und Spannung dieses Sports aus... einmal kann ein Satz 90 Minuten dauern, ein anderes Mal 20 Minuten. Wegen einiger weniger (aber häufig als "episch" empfundenen) 5-6h Battles würde ich auch nicht befürworten, gleich gänzlich in die Regularien einzugreifen - durch die von dir genannte Vereinheitlichung bei den Tiebreaks im 5. Satz wurde eh schon entscheidend was verändert.
 

Jones

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Ich finde es eh nicht so schön, wenn zwei Masters unmittelbar aufeinander folgen. Aber der Einwand stimmt natürlich und es würde bedeuten, dass der Kalender anders gestaltet werden müsste. Sicher kein leichtes Unterfangen. Aber Olympia betreffend ist es mir wirklich nicht klar warum man da das Finale nicht auf drei Gewinnsätze spielt (höchstens, dass man dann konsequqenterweise auch das kleine Finale so spielen sollte; aber geht ja auch immerhin um Bronze).

Es wird ohnehin seit geraumer Zeit am Kalender gebastelt. Besonders Madrid möchte ein 10 Tages Event sein.
Es würden sich durchaus Lösungen finden wenn man will. Ausserdem waren zu besagtem 5 Satz Krimi in Rom 2006, die 1000er noch im 64er Raster. Sprich in Hamburg wurde Montag und Dienstag die erste Runde für alle ausgespielt und Mittwoch 2. Runde, Donnerstag AF, Freitag VF usw.
Im 56er Raster haben die 8 top gesetzten ohnehin ein Spiel weniger und somit ein Tag länger Pause.
Sollte ein Spieler außerhalb der top 8 ein Krimi im 1000er Finale spielen, dann würde er nach dem großen Erfolg auch die Absage des nächsten Turniers verschmerzen können. Das Problem war auch das Hamburg nicht die Absage von Federer und Nadal verschmerzen konnte und nicht das Federer und Nadal das fehlende Turnier nicht verschmerzen konnten.
 

Big d

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Es war meiner Meinung nach einer der besten und interessantesten GS in den letzten Jahren

Die frage ist halt ob die frauen jenseits der top50 das aushalten würden. Ich denke did absoluten top Frauen sind extrem fit, aber das gefälle bei den Frauen ist hier schon höher.

Natürlich würden sie nicht tot umfallen, aber ich könnte mir schon vorstellen dass die Qualität der matches deutlich leidet wenn gerade die nicht top Frauen (sagen wir Rang 50-130) 2 5 Satz matches in Folge gespielt haben).
 
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