Große philosophische Literatur


Big d

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Was könnt ihr da empfehlen?
Ich meine jetzt keine philosphiebücher, sondern fiktionale literatur die eine starke philosophische komponente aufweist. Also tiefgründige Literatur in der der sinn des lebens, der mensch an sich...

Natürlich ist jede große literatur philosophisch und hat eine tiefergehende botschaft, aber ich rede hier doch von büchern bei denen eindeutig "philosophiert wird und diese im vordergrund steht.

Ein paradebeispiel ist für mich "the picture of dorian grey" von oscar wilde. In diesem buch wird die kunst, die menschliche seele und das gewissen diskutiert. der junge unschuldige dorian grey gerät in den einfluss des scharfzüngigen hedonisten Lord Henry und das schicksal nimmt seinen lauf...

Das buch kann ich zu dem thema echt empfehlen.
Was habt ihr da für empfehlungen?
 

Big d

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Ich empfehle dir (und anderen) ganz aufrichtig den Koran zu lesen. Lies es mal völlig vorurteilsfrei von Anfang bis Ende durch.
Nichtmuslime können sich das Buch hier kostenlos bestellen:
http://www.gratiskoran.eu/3.html

Auf jeden fall ein guter tipp. religiöse schriften wie der koran oder die bibel sind auf jeden fall große philosophische werke. Sie entsprechen nat. nicht ganz dem gesuchtem schema(also klassische fiktionale literatur) aber die dortigen gleichnisse sind auf jeden fall auch literarisch anspruchsvoll und lesenwert, egal wie man jetzt zu den botschaften steht.
 

wirr

...
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echt, das meinst Du wirklich? :confused: Ich fand das immer eher dürftig.

Ich habe früher immer die "Sterntagebücher" von Lem als philosophische Aufbauliteratur gelesen. Der hat sich wirklich mit allem Möglichen nebenbei in seinen Büchern beschäftigt und trotzdem sind die Geschichten spannend und streckenweise unheimlich witzig.
 

Smokey2020

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Borges - Das Aleph
quasi ein Klassiker in diesem Bereich

Don DeLilo - Underworld
Ganz großartig aber sehr hart zu lesen

William Burroughs' Nova Trilogie
Recht wirr, aber sehr gut.

George Orwell - Animal Farm
- und 1984
Dürften bekannt sein.

James Joyce - Ullysses
ebd.

Wenn man es etwas Trivialer mag (nicht unbedingt schlechter, ist ja auch eine Frage wieviel Zeit man hat etc.)

Harry Mulisch - Die Entdeckung des Himmels
sehr nett, vor allem die erste Hälfte, baut dann leider stark ab

Michelle Houellebecq - Ausweitung der Kampfzone
Sehr geschmackssache, ich finds furchtbar, der Mann ist hochreaktionär und recht oberflächlich, aber sehr erfolgreich, das wird leider seine Gründe haben.


So nächste Woche, wenn du mit Allem durch bist, geb ich dir neue Hinweise :D
 

Eric

Maximo Lider
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Slavoj Zizek - Willkommen in der Wüste des Realen

Auf Youtube gibts viele Videos von dem (The Reality of the Virtual). Der Typ ist ein Naturereignis.:jubel:
 

Gast00

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Was könnt ihr da empfehlen?
Ich meine jetzt keine philosphiebücher, sondern fiktionale literatur die eine starke philosophische komponente aufweist. Also tiefgründige Literatur in der der sinn des lebens, der mensch an sich...
Das erste, was mir in den Sinn kam, war Goethes Faust, und mir ist bis jetzt nichts eingefallen, was besser ist. Vom Sinn des Lebens über das ewigen Streben bis hin zur Gretchenfrage behandelt es die wichtigsten philosophischen Themen und ist auch literarisch eine Klasse für sich: Die Reife, die das Werk im Laufe von Goethes langem Leben erreichte, ist vermutlich ohnegleichen. Darum kann ich Faust unbedingt empfehlen, solange das komplette Buch gelesen wird, denn die wahre Qualität steckt in Der Tragödie zweiter Teil.
 

Smokey2020

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Das erste, was mir in den Sinn kam, war Goethes Faust, und mir ist bis jetzt nichts eingefallen, was besser ist. Vom Sinn des Lebens über das ewigen Streben bis hin zur Gretchenfrage behandelt es die wichtigsten philosophischen Themen und ist auch literarisch eine Klasse für sich: Die Reife, die das Werk im Laufe von Goethes langem Leben erreichte, ist vermutlich ohnegleichen. Darum kann ich Faust unbedingt empfehlen, solange das komplette Buch gelesen wird, denn die wahre Qualität steckt in Der Tragödie zweiter Teil.

Was ist denn an der Gretchenfrage so philosophisch?
Mit dem zweiten Teil stimme ich mir dir in sofern überein, dass die philosophischen, ethischen Fragen dort mehr zum Tragen kommen, sprachlich und formell ist es aber erheblich schwächer als der erste.

Aber wo wir gerade bei Faust sind, dann kann man eigentlich ganz viele klassische Werke nehmen:
Dante - Göttliche Komödie
Shakespeare - quasi alle Dramen, angeführt natürlich von Hamlet, Macbeth, King Lear, Richard III und The Storm, aber auch einige der Komödien.
Schiller - Die Räuber z.B.
Cervantes - Don Quijote
Tolstoi - Krieg und Frieden
Beckett - quasi die gesammten Dramen
Dostoijewski - auch quasi alles, bes. natürlich Der Idiot und Die Brüder Karamsov
Thomas Mann - Der Zauberberg
Bei Goehte müsste man dann auch Tasso, Der Westöstliche Divan, Iphigenie
Büchner - Dantons Tod

Aber ich glaube der Threadstarter meinte mehr Bücher, in denen explizit philosophische Thesen diskutiert werden. Korrigiert mich wenn ich falsch liege aber ich habe die Aussage,

"Natürlich ist jede große literatur philosophisch und hat eine tiefergehende botschaft, aber ich rede hier doch von büchern bei denen eindeutig "philosophiert wird und diese im vordergrund steht."
,

so gedeutet

und da viel mir gerade noch ein Bestseller aus jüngeren Tagen ein:
Peter Bieri - Nachtzug nach Lissabon

Also der Mann schreibt unter einem Pseudonym, das ich gerade vergessen habe, dürfte aber leicht zu finden sein.
 

Gast00

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Was ist denn an der Gretchenfrage so philosophisch?
Die Frage nach der Religion, nach (christlichen) Werten und der Lebenseinstellung sowie Fausts Erläuterung seines Gottesbegriffes sind für mich ausgesprochen philosophisch, aber das siehst du wohl anders, wie wir sowieso in vielem unterschiedlicher Ansicht zu sein scheinen.
 

Smokey2020

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Die Frage nach der Religion, nach (christlichen) Werten und der Lebenseinstellung sowie Fausts Erläuterung seines Gottesbegriffes sind für mich ausgesprochen philosophisch, aber das siehst du wohl anders, wie wir sowieso in vielem unterschiedlicher Ansicht zu sein scheinen.

Nein, nein in diesem Fall wohl nicht, natürlich sind diese Fragen philosophisch, ich habe gerade nochmal nachgesehen, ich hatte es falsch in Erinnerung woher der Begriff kommt.
 

Big d

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Danke für die empfehlungen. Ich bin jetzt mal bei 1984 gelandet weil das billig im regal stand. Ist echt düster bis jetzt:).

Im bezug auf philosophie gibt es nat. verschiedene richtungen. Einmal die theoretische philosophie wo sehr grundlegende phänomene zerlegt und untersucht werden und die praktische philosophie in der solche sachen wie ethik, sinn des lebens und religion diskutiert werden.

Klar werden solche themen wie religion oder ethik von den theoretikern oft eher belächelt, aber es gehört nat. auch zur philosophie.

Ich persöhnlich finde es schon interessanter wenn es auch etwas tiefer geht und nicht nur um gesellschaftliche klischees(falls man jetzt dinge wie gewissen oder so dazu zählen will).
 

Gast1512

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Vielleicht in mundgerechte Häppchen geschriebene Literatur, aber dennoch sehr aufklärend, informativ und in sich selbst auch philosophisch ohne an Koheränz zu verlieren. Mag das Buch sehr.
 

Smokey2020

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Das kaufen zwar immer Eltern ihren Kindern, aber lesen tun es dann doch nur die Erwachsenen.
 

Mustafa

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Kurze Zwischenfrage:
Sofies Welt wurde ja meines Wissens nach verfilmt. Ist der Film empfehleneswert, bzw. hat man sich bei der Verfilmung eng an das Buch gehalten?

Das Problem an der Philosophie ist übrigens, dass sie zwar Fragen stellt, aber keine echten Antworten liefert. Das ist ziemlich unbefriedigend.
 

Mustafa

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Woher nimmst du denn diese Behauptung? Natürlich liefert Philosophie Antworten.
Gut, welche Antworten liefert die Philosophie auf "Woher komme ich? Was mache ich in dieser Welt? Wohin gehe ich?"
Das sind essentielle Fragen. Wenn du was zu lesen hast, dann her damit.
 

wirr

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Philosophie liefert auf philosophische Fragen philosophische Antworten. Was mache ich in der Welt? kann zum Beispiel als eine philosophische, ethische Frage gesehen werden. Sie ähnelt ja einer der philosophischen Grundfragen nach Kant nämlich Was soll ich tun? Da gibt es sogar sehr viele Antworten, eine davon gab Kant mit dem kategorischen Imperativ.

Wohin gehe ich (nach dem Tod wahrscheinlich)? ist keine philosophische Frage. Sie ist für mich noch nicht einmal interessant, geschweige denn essentiell. Die Frage setzt ja schon den (für mich absurden) religiösen Gedanken voraus, dass man nach dem Tod überhaupt irgendwo hin "geht". Auf die Frage gibt es keine sinnvolle Antwort. Es sei denn, man verlässt wissenschaftliches Gebiet und ist mit der einfachen und nicht beweisbaren "Antwort" "ins Paradis" zufrieden.

Sofies Welt hat mich überhaupt nicht überzeugt. Die Story fand ich sehr wirr, das wurde zum Ende hin immer unverständlicher. Und die philosophischen Erläuterungen fand ich ziemlich dürftig.
 

Big d

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Eine wissenschaft gibt nie antworten. eine wissenschaft kann hypothesen aufstellen und von denen abgeleitete vorhersagen überprüfen

Nur das sind wissenschaftlich analysierbare probleme. Das gilt für die naturwissenschaften und sollte auch für geisteswissenschaften gelten.

Solche fragestellungen wie was passiert nach dem tod, oder auch was ist der sinn des lebens sind interessant aber letztenendes doch wissenschaftlich nicht gut zu erfassen. insofern sind sie auch keine guten studienobjekte für die wissenschaft genau wie solche fragen wie "was war vor dem urknall"
 
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