FC Salif Sané
Draftstrategie
Oberstes Ziel in einem solchen marktwertorientierten Draft ist das Zusammenstellen eines Kaders von maximaler Qualität. Zwar spielen kollektivtaktische Überlegungen selbstverständlich eine Rolle (s. später) – es wäre jedoch naiv, nach fester Spielphilosophie zu picken. Ist ein Steal verfügbar, muss man ihn sich holen.
Ein Steal ist selbstredend ein Spieler, dessen Leistung durch den Marktwert unterpräsentiert ist. Welche Faktoren spielen eine Rolle, damit ein Spieler „unterbewertet“ ist?
Die wichtigsten beiden Kriterien sind selbstverständlich:
- Alter (alte Spieler haben kaum Ablösepotenzial, junge Spieler erfahren MW-Hype)
- inaktueller Marktwert (der Marktwert wurde noch nicht an die Saisonleistungen angepasst)
Wem es häufig gelingt, Spieler zu picken, die aufgrund dieser beiden Umstände unterbewertet sind, hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein individuell stärkeres Team als jemand, dem es nicht gelingt.
Ob einem dies gelingt, sieht man anhand zweier Indikatoren:
- Durchschnittsalter
- Team-Marktwert nach Vollzug aller Auf-/Abwertungen
In
diesem Post werden alle 16 Teams nach eben diesen Kriterien geordnet. Dem aufmerksamen Betrachter fällt auf: Meine Mannschaft ist eine der ältesten im Draft (um exakt zu sein: das fünftälteste) mit einem Durchschnittalter von 29 Jahren. Während jedoch Teams, die älter sind als ich – namentlich: die von Justice (31), JerryWest (30,6), mente (29,4) und Alice (29,1) – z.T. deutliche Abstriche in der Team-MW-Tabelle machen müssen (Justice mit 138,5 Mio, JerryWest mit 156,6 Mio, Alice mit 158,3 Mio und mente mit 160,7 Mio), da ältere Spieler nun mal nicht aufgewertet werden, bin auch in dieser Wertung ganz weit vorne und habe mit einem Team-Marktwert von 179 Millionen das drittwertvollste Team - und das, ohne von Marktwerterhöhungen infolge überzogener Ablösesummen (Fernandinho *hust*) zu profitieren.
Würde man die beiden Kriterien „Durchschnittsalter“ und „Team-Marktwert“ in einem gemeinsamen Indikator zusammenfassen, so dürfte ich diesen anführen – mMn schon einmal ein deutlicher Hinweis auf eine erfolgreiche Draftstrategie.
Des Weiteren weisen manche meiner Akteure auch weitere Merkmale auf, die nicht ihre Qualität, dafür aber ihren Marktwert nach unten drücken.
Dazu gehören:
- unspektakuläre Spielweise/mangelnder Hype (Müller)
- Verletzungsvita (Robben, Milito)
- schlechter Leumund (Balotelli, Ljajić)
Zusammenfassung: Mein Team ist steinalt und gleichzeitig wertvoller als alle Goldvorräte dieser Welt. Objektive empirische Untersuchungen legen daher nahe, dass mein Team das mit Abstand beste Preis-Leistungs-Verhältnis aller Zeiten hat - was, da alle den gleichen Preis für ihre Equipe gezahlt haben, nichts anderes bedeutet, als dass meine Elf die beste Mannschaft des Universums ist.
Kader
Manche werden sich noch mit Grauen an meine etwas kaugummiartige Teamvorstellung beim letzten Male erinnern – die Sorgen sind dieses Mal jedoch weitgehend unbegründet. Der Fokus liegt auf den „unbekannteren“ Spielern Matić und Ljajić, der Rest wird lediglich sporadisch vorgestellt.
TW – Jaroslav Drobný (1.000.000€)
Größe: 1,92 m, Gewicht: 90 kg
Ein offensichtlicher Sympathie-Pick. Dennoch ist Drobný noch immer ein legitimer Bundesliga-Keeper und kann mit gutem Linienspiel, außergewöhnlichen Reflexen und oftmals unterschätzter Strafraumbeherrschung punkten. Auch im Herauslaufen hat er sich auf ein durchschnittliches Niveau gesteigert. Ein mitspielender Torwart wird er jedoch angesichts seiner Abschläge, welche die Präzision einer Tennisballmaschine aufweisen, nicht mehr.
LV – Éric Abidal (1.000.000€)
Größe: 1,86 m, Gewicht: 75 kg
Viele Worte muss man nicht über ihn verlieren – dass er athletisch, zweikampfstark, technisch nicht unbegabt und vor allem extrem spielintelligent ist, dürfte kein großes Geheimnis sein. Selbstverständlich ist sein nach der Lebertransplantation kaum abzusehen, wie gut er noch ist, und sein altes Leistungsvermögen dürfte er nie mehr erreichen. Einige Auftritte zum Ende der Saison lassen jedoch dennoch darauf schließen, dass Abidal noch immer ein Verteidiger internationaler Klasse ist. Die Ausdauer, um die Linie auf und ab zu rennen, dürfte er nicht haben – da er aber ohnehin ein AV defensiver Prägung ist, welcher meist eine Hybridrolle zwischen LV und IV einnahm, fällt dies jedoch kaum ins Gewicht.
Den Mangel an entscheidenden offensiven Impulsen macht er durch seine sichere Verteidigung mehr als wett – für einen von 1.000.000€ sowieso.
IV – Daniel van Buyten (1.500.000€)
Größe: 1,97 m, Gewicht: 95 kg
Die Schwächen van Buytens – kroos’sches Antrittsvermögen, mangelnde Beweglich-, Wendig- und Geschmeidigkeit sowie hölzernes Aufbauspiel – sind wohl bekannt. Während diese jedoch jedes Mal, wenn er spielt, bis zum Erbrechen aufgezählt werden, vergessen viele jedoch seine Stärken: Überragende Physis, erstklassige Zweikampf- und Kopfballwerte, exzellentes Stellungsspiel sowie fehlerloses, routiniertes Spiel.
Dadurch kann er seine Defizite problemlos kompensieren und ist, wenn er einen passenden IV-Nebenmann hat, noch immer eine imposante Mauer, die es erst zu überwinden gilt. Top-Teams wie Barcelona, Dortmund, Juventus und Arsenal werden dies bestätigen.
IV – Jan Vertonghen (19.000.000€ - mittlerweile aufgewertet auf 22.000.000€)
Größe: 1,89 m, Gewicht: 86 kg
Dieser Nebenmann ist Jan Vertonghen, der vielleicht beste Innenverteidiger der abgelaufenen Premier League-Spielzeit (weswegen er auch
in die Elf der Saison gewählt wurde).
Bereits bei Bayern hat sich gezeigt, dass van Buyten sehr gut funktioniert, wenn sein Nebenmann spielstark (Dante bzw. mit Abstrichen Boateng) und schnell (Boateng bzw. mit Abstrichen Dante) ist. Wie gut, dass Vertonghen beide Fähigkeiten miteinander vereint. Er ist nicht nur
RV – Álvaro Arbeloa (8.000.000€)
Größe: 1,84 m, Gewicht: 79 kg
Zwar hat Arbeloa eine schlechte Saison samt wechselhaftem Confed Cup (genial gegen Uruguay, grauenvoll gegen Brasilien) hinter sich (sonst wäre auch nicht für diesen Preis zu haben gewesen), letztlich bleibt Arbeloa aber, auch wenn er jedes Mal als die Schwachstelle Reals/Spaniens auserkoren wird, ein absolut solider Spieler. Defensiv ist noch immer einer der besseren Rechtsverteidiger und überzeugt durch kluges Zweikampfverhalten, hervorragende Spielintelligenz und sicherem Aufbauspiel. Zugleich ist Arbeloa für einen Außenverteidiger sehr groß und kopfballstark.
Zwar scheint Arbeloa eigentlich zu schlecht für Weltklasse-Ensembles wie Real Madrid, der spanischen Nationalmannschaft oder dem FC Salif Sané – letztlich steht er aber dennoch irgendwie immer auf dem Platz, und gut geht es meistens auch. So auch hier.
DM – Nemanja Matić (14.000.000€ - mittlerweile aufgewertet auf 22.000.000€)
Größe: 1,94 m, Gewicht: 82 kg
Joao Moutinho, James Rodríguez, Jackson Martínez, Oscar Cardozo oder Nicoás Gaitán – alles klangvolle Namen. Doch geht es darum, den besten Spieler der vergangenen Saison in der portugiesischen Liga zu bestimmen, so gab es eigentlich nur eine logische Wahl. Und so war es auch:
Der „Spieler des Jahres“-Titel ging an – Nemanja Matić.
Nemanja…wer? Nicht wenige dürften den Namens- und Landesvatter Vidić’ lediglich vom Namen her gehört haben, wenn überhaupt.
Schade eigentlich, ist Matić doch der Hauptgrund für Benficas überragende Saison (Vize-Triple hin, Vize-Triple her) – einer Saison, die gar nicht zu erwarten war, musste Benfica doch mit Javi García und Axel Witsel die gesamte Schaltzentrale ersetzen. Doch nichts leichter als das: In Ermangelung an Alternativen übernahm Matić, welcher zuvor aufgrund der oben genannten keinen Stammplatz innehatte, einfach den Aufgabenbereich von beiden gleichzeitig – und das in so überragender Manier, dass ein Aufstieg zum späteren Weltklasse-Spieler sehr wahrscheinlich scheint. Einerseits ist Matić – ein 1.94m großer und ungemein robuster Hüne – im klassischen Defensivzweikampf beschlagen (und zudem sehr laufstark), andererseits jedoch auch mit großartiger Spielintelligenz und Antizipation ausgestattet, wie 3 Interceptions pro Spiel in CL/EL beweisen. Doch damit nicht genug: Neben dem Stabilisieren und Zusammenhalten der Abwehr ist Matić auch noch Taktgeber und Lenker der Rot-Weißen – und fällt gleichzeitig noch durch intelligente und dynamische Bewegungen und Vorstöße (in der EL 1,8 erfolgreiche Dribblings pro Spiel – damit übertraf er sogar Marko Marin!) auf.
Ein solches Allround-Paket ist den Topclubs natürlich, auch wenn Matić hierzulande weitgehend unbekannt ist, nicht verborgen geblieben. Neben
Manchester United und
Monaco gilt besonders
Chelsea als besonders interessiert (und hat angeblich bereits 30 Millionen Euro geboten) – noch beharrt Benfica aber noch auf der
Ausstiegsklausel von 50 Millionen.
Gut, dass diese nicht für mich gilt – so habe ich diesen außergewöhnlichen Spieler, welcher in Zukunft noch für weit mehr Furore sorgen wird, für schlappe 14 Millionen erstanden.
Bei Interesse verweise ich auf folgendes
YouTube-Video, welches mehrheitlich überragende Szenen Matić’ aus den EL-Spielen gegen Fenerbahce und Chelsea zeigt.
ZM – Frank Lampard (4.000.000€ - mittlerweile abgewertet auf 3.500.000€)
Größe: 1,84 m, Gewicht: 88 kg
Statistiken (Liga): 29 Spiele, 1.904 Minuten, 15 Tore, 1 Assist – 0,76 Scorerpunkte à 90 Minuten
Statistiken (Euro League): 7 Spiele, 618 Minuten, 4 Assists – 0,58 Scorerpunkte à 90 Minuten
Die Stärken Lampards muss ich wohl kaum aufzählen, diese dürften bekannt sein. In seiner Glanzzeit ein defensiv wie offensiv kompletter Box-to-Box-Akteur, hat Lampard altersbedingt an Dynamik, Athletik und Ausdauer eingebüßt. Dank seiner enormen Intelligenz hat er sich jedoch den Bedingungen angepasst und übernimmt eine strategischere Rolle, sorgt jedoch gleichzeitig noch immer durch klug gewählte Vorstöße für Torgefahr (wie seine für einen ZM irren Torwerte belegen).
LA – Adem Ljajić (7.500.000€ - mittlerweile aufgewertet auf 12.000.000€)
Größe: 1,82 m, Gewicht: 74 kg
Statistiken (Liga): 28 Spiele, 1.622 Minuten, 11 Tore, 6 Assists – 0,94 Scorerpunkte à 90 Minuten
Schon seit Langem galt Ljajić als unfassbar großes Talent. Und doch flog der mittlerweile 21-Jährige lange unter dem Radar und konnte aufgrund von mentaler Unreife sein Potenzial nie konstant ausschöpfen. Tatsächlich ist seine bis heute größte Errungenschaft – wenn man davon absieht, dass er
aus der Nationalmannschaft flog, weil er die Hymne verweigerte – ein unrühmlicher Vorfall aus dem Mai 2012, als er seinen eigenen Trainer durch höhnischen Applaus dazu verleitete,
die ******e aus ihm herauszuprügeln.
Und doch ist unverkennbar, dass, auch wenn Ljajić von vielen immer noch nur auf seine früheren Eskapaden reduziert wird, im Spatzenhirn vielleicht doch mehr zerebrales Potenzial schlummert, als man vermuten würde, wie ein
Interview mit Spielverlagerung.de beweist. Nicht zuletzt wurde Ljajić schon oftmals von ZonalMarking-Chef Michael Cox persönlich für seine
außerordentliche Spielintelligenz gelobt.
Daher verwundert es nicht, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis Ljajić seinen Durchbruch erlebte, bringt er doch auch noch unfassbare Ballbehandlung, einen präzisen Schuss, außergewöhnliche Schnelligkeit sowie weitaus überdurchschnittliche spielerische Fähigkeiten mit. (Seine Passquote lag 2012/13 bei für einen Winger unfassbaren 88,1%!)
All diese schon immer vorhandenen Fähigkeiten, gepaart mit endlich erworbener Maturität sowie einer neuen Rolle als inverser LA führten zu einer wahren Leistungsexplosion. Nachdem ihm in der Hinrunde trotz guter Leistungen das Abschlussglück abhanden gekommen war, gelangen ihm in den letzten 12 Saisonspielen (nachdem er endlich auf die LA-Position gezogen worden war) schlappe 10 Tore und 5 Vorlagen. Damit kommt er auf die gesamte Saison bezogen auf eine irre Rate von 0,94 Scorerpunkten à 90 Minuten. Zum Vergleich: Der ein Jahr jüngere El Shaarawy kommt auf 0,68, sein Teamkollege Jovetić auf 0,65, selbst Marek Hamšík „nur“ auf 0,80 Scorerpunkte à 90 Minuten. Wenn man lediglich seine Einsatzzeiten als Linksaußen berücksichtigt, kommt er auf unfassbare 14 Scorerpunkte in 727 Minuten – das ist ein Scorerpunkt je 52 Minuten.
Zufall? Kurzfristiges Leuchtfeuer? Statistische Anomalie? Möglich, aber nicht wahrscheinlich, lässt sich seine unfassbare Verbesserung doch auf bestimmte Faktoren zurückführen: a) Ein solcher Leistungsanstieg ist bei einem 21-Jährigen nichts Ungewöhnliches. b) Er hatte schon immer die technischen und taktischen Fähigkeiten, lediglich seine mittlerweile abgelegte Unreife stand ihm im Wege. c) Er hat endlich eine feste Position auf dem linken Flügel (zuvor pendelte er zwischen OM, HS, MS) und dazu eine klar definierte Rolle, die seinem Naturell entgegenkommt: Als eine Art Halbstürmer, welcher (als Rechtsfuß auf der linken Seite) extrem häufig nach innen zieht und dort seine spielerischen Fähigkeiten einsetzt oder diagonal in die Spitze vorstößt, wo er seine Torgefährlichkeit und Spielintelligenz ausspielen kann.
Selbstredend kann man nicht erwarten, dass er auch in Zukunft alle 52 Minuten scort. Einem Aufstieg in die gehobene internationale Klasse (oder gar noch weiter?) steht aber entgegen. Schade, dass seine Saisonleistungen im Hype um andere Talente wie El Shaarawy und Lamela untergegangen sind. Vielleicht wird ihm nächstes Jahr die verdiente Aufmerksamkeit zuteil – ein Wechsel zu Milan gilt als wahrscheinlich.
RA – Arjen Robben (22.000.000€)
Größe: 1,80 m, Gewicht: 80 kg
Statistiken (Liga): 16 Spiele, 980 Minuten, 5 Tore, 7 Assists – 1,10 Scorerpunkte à 90 Minuten
Statistiken (CL): 9 Spiele, 733 Minuten, 4 Tore, 2 Assists – 0,74 Scorerpunkte à 90 Minuten
Statistiken (Pokal): 5 Spiele, 409 Minuten, 4 Tore, 3 Assists – 1,54 Scorerpunkte à 90 Minuten
Vielfach geschmäht, bewies Arjen Robben in der Rückrunde, dass er, wenn er fit ist, immer noch einer der besten Winger der Welt ist. Seine ungeheure Dynamik, Ballbehandlung und Abschlussstärke waren schon immer bekannt, seine Kreativität und Spielintelligenz existent, auch wenn sie ihm immerzu abgesprochen werden. Dass er dem Vorurteil des eindimensionalen One-Trick-Pony bzw. des egoistischen Ballhogs nie entsprach, dürften mittlerweile auch die letzten Hater bemerkt haben. Dass er mittlerweile sogar durch vorbildhafte Defensivarbeit auffällt, macht Robben für einen Preis von läppischen 22 Millionen zum absoluten Steal.
HS – Thomas Müller (37.000.000€ - mittlerweile aufgewertet auf 45.000.000€)
Größe: 1,86 m, Gewicht: 74 kg
Statistiken (Liga): 28 Spiele, 2092Minuten, 13 Tore, 13 Assists – 1,12 Scorerpunkte à 90 Minuten
Statistiken (CL): 13 Spiele, 1.042 Minuten, 8 Tore, 2 Assists – 0,86 Scorerpunkte à 90 Minuten
Statistiken (Nati): 9 Spiele, 686 Minuten, 3 Tore, 4 Assists – 0,92 Scorerpunkte à 90 Minuten
Vielleicht als Name nicht so klingend wie Bale, Suárez oder van Persie, qualitativ allerdings keineswegs im Hintertreffen (und preislich auch nicht…). Vereint Schnelligkeit und Kopfballstärke mit Raumgefühl und Spielintelligenz sowie Präzision und Effektivität. Ergibt insgesamt, kombiniert mit seinen nicht in Worten zu beschreibenden „Typisch Müller!“-Aktionen, einen legitimen Weltklasse-Spieler und Top-Star, was auch seine Nominierung für die Top 10-Liste für Europas Fußballer des Jahres beweist.
Bester Spieler aller Zeiten.
ST – Mario Balotelli (24.000.000€ - mittlerweile aufgewertet auf 30.000.000€)
Größe: 1,89 m, Gewicht; 88 kg
Statistiken (Serie A): 13 Spiele, 1.146 Minuten, 12 Tore, 4 Assists – 1,26 Scorerpunkte à 90 Minuten
Statistiken (Confed Cup): 3 Spiele, 264 Minuten, 2 Tore, 1 Assist – 1,02 Scorerpunkte à 90 Minuten
Ein kontroverser Pick, was vor allem an seinen mittelmäßigen Sympathie-Werten liegt. Tatsächlich lässt sich kaum abstreiten, dass Skandal-Nudel Balotelli größtenteils Rührei in der Schädelhöhle hat. An seinem immensen Talent ändert dies jedoch nichts, schließlich ist er schnell, robust (seine Muskelpakete sind hinlänglich bekannt), technisch beschlagen und gleichzeitig auch noch beweglich und spielerisch stark.
Nachdem es Mastermind Mancini nie gelang, Balotelli die Flausen auszutreiben und ihn auch taktisch nicht zu einzusetzen wusste (heißt: ihn jedes Mal auf wechselnden Positionen mit wechselnden Mitspielern ausprobierte), blühte Balotelli nach seinem Wechsel zu Milan auf. Das liegt vor allem daran, dass er endlich als dauerhaft und konstant als Mittelstürmer eingesetzt wird. Er fiel nicht nur durch irre Scorerwerte und unhaltbare Elfmeter, sondern auch durch intelligente Bewegungen und taktische Reife auf, wie
Michael Cox von ZonalMarking wohlwollend bemerkte. Auch in der Nationalmannschaft kommt ihm die klar definierte Rolle zu Gute, wie seine starken Auftritte beim Confederations Cup bewiesen.
Zusammengefasst habe also kompletten, modernen Stürmer ohne wirkliche offensive Schwächen in meinen Reihen, welcher, wenn man sich seine Rückrunde anschaut, als Weltklasse-Stürmer zu bezeichnen ist – Sympathie hin oder her.
Bank:
DM – David Pizarro (3.000.000€)
Größe: 1,70 m, Gewicht: 65 kg
Spielte eine grandiose Saison mit der Fiorentina und ist trotz hohen Alters noch immer ein fähiger Taktgeber und tiefliegender Spielmacher, welcher für Spielrhythmus und kreative Impulse sorgen kann.
OM – Sejad Salihović (5.000.000€)
Größe: 1,82 m, Gewicht: 79 kg
Wie Drobný ein Sympathiepick. Kann dank seiner Polyvalenz (LV, DM, ZM, LM, OM, RM) quasi jeden Mittelfeld-Akteur ersetzen. Vor allem für die Brechstangen-Taktik eine Waffe, wenn gefährliche Standards gefragt sind. Fällt jedoch auch technisch und spielerisch nicht ab.
ST – Diego Milito (3.000.000€)
Größe: 1,83 m, Gewicht: 78 kg
Statistiken (Liga): 20 Spiele, 1.575 Minuten, 9 Tore, 5 Assists – 0,8 Scorerpunkte à 90 Minuten
Ein klassischer, aber dennoch technisch starker Stürmer. Kann in der Schlussphase, wenn ein Tor benötigt wird, für notwendige Strafraumpräsenz und Torgefährlichkeit sorgen.
Zusammenfassung: Jeder der hier aufgezählten Spieler ist weit unterschätzt und gar nicht so schlecht, wie er immer gemacht wird. Lediglich infame Schmutzkampagnen der Medien samt weitreichender Verschwörung mit der NSA verhindert, dass meine Spieler ihre verdienten Lorbeeren einheimsen. Wer das nicht glaubt, kann sich ja die einzelnen Spielerbeschreibungen durchlesen.
Damit ergibt sich bei mir folgende Wunschaufstellung:
Leider hätte diese Elf natürlich das Budget um ein Vielfaches gesprengt. Daher muss ich mit folgender Startelf vorlieb nehmen:
Teamprofil
Stärken:
überragende Physis
Alle (!) meine Stammspieler (und zwei von drei Ersatzspielern) sind mindestens 1,80m groß. Spieler wie Vertonghen, van Buyten, Matić, Lampard und Balotelli ziemliche athlethische Freaks, Müller, Arbeloa und Abidal für ihre Position geradezu lächerlich kopfballstark.
Meine 11 Stammspieler sind im Durchschnitt etwa 187,5 cm groß – zum Vergleich die anderen Teams aus meiner Gruppe:
- Alice: 183,7 cm
- justice: 182,5 cm
- schlomo: 181,5 cm
- Cudi: 180,0 cm
- mente: 179,7 cm
- Landei: 178,5 cm
individuell extrem starke und hypereffiziente Offensive
Müller, Robben, Ljajić und Balotelli kommen in zusammen 5840 Ligaminuten (bei Balotelli zähle ich nur die Milan-Zeit) auf 71 Scorerpunkte – das bedeutet: jeder von ihnen scort im Durchschnitt alle 82,29 Minuten, ein unfassbar guter Wert.
Auch hier zum Vergleich meine werten Gruppenkollegen:
justice: Scorer alle 104,10 Minuten (drei in Top 5-Liga, Ronaldinho in Bum-Liga)
schlomo: Scorer alle 108,42 Minuten (drei in Top 5-Liga, Mkhitaryan in der Ukraine)
Alice: Scorer alle 116,68 (alle in Top 5-Liga)
mente: Scorer alle 124,68 Minuten (alle in Top 5-Liga)
Cudi: Scorer alle 131,36 Minuten (alle in Bundesliga)
Landei: Scorer alle 194,43 Minuten (alle in Top 5-Liga)
Und ja, natürlich sind Scorer nicht alles (z.B. ist Landeis Offensive sicherlich nicht die schlechteste in der Gruppe und hier dennoch abgeschlagen). Ich wollte die Diskrepanz dennoch mal aufzeigen...
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hohe Explosivität/Schnelligkeit, Beweglichkeit und Fluidität in der offensiven Viererreihe
Robben ist wohl einer der schnellsten und antrittsstärksten Spieler der Welt, mit wie ohne Ball. Ljajić ist ebenfalls herausragend schnell, und auch Balotelli hat für einen Mittelstürmer ein enormes Tempo drauf. Dass Müller (ohne Ball) flink wie ein Hase ist, wenn er zu seinen genialen Laufwegen (welche erst durch seine Geschwindigkeit „veredelt“ werden) aufbricht, muss ich nicht hinzufügen.
Gleichzeitig habe ich vier flexible Offensivspieler, welche dauernd Positionen tauschen und Räume öffnen bzw. besetzen. Ljajić ist zwar nomineller Linksaußen, zieht aber als gelernter „central winger“ aber meistens in die Mitte bzw. Spitze (oder gar nach rechts), was optimal passt, da sich Balotelli als mitspielender Stürmer gerne zurückfallen lässt – und zwar am liebsten in den linken Halbraum, welcher ihm durch Ljajić' Bewegungen geöffnet wird. Robben wird zwar oftmals als eindimensional verschrien (ich hoffe doch, die Rückrunde hat allen Kritikern noch mal die Augen geöffnet…), kann jedoch weitaus mehr als den berühmten „Robben-Trick“, ist sehr kreativ, intelligent und beweglich und es durchaus gewohnt, auch über die linke Seite oder das Zentrum zu kommen.
Perfektioniert wird dies durch meinen heißgeliebten Raumdeuter Müller, der wie üblich überall und nirgendwo sein wird.
alleskönnende Mittelfeldzentrale
Ja, eine solche Überschrift hört sich etwas dumm an, kommt der Realität aber letztlich schon ziemlich nahe. Einerseits sind Matić und Lampard athletisch, kopfball- wie zweikampfstark und enorm spielintelligent in der Positionierung ohne Ball (und daher defensiv eine Bank), andererseits jedoch auch technisch beschlagen, ballsicher und wunderbarer Weise auch noch beide mit tollen strategischen Fähigkeiten gesegnet. Zusammen mit Matić’ Explosivität und Dribbelstärke sowie Lampards gut getimten und enorm gefährlichen Vorstößen (15 Tore für einen ZM…das ist schon nicht übel) sind die beiden daher auch offensive eine nicht zu unterschätzende Waffe und ein gut zusammenpassendes Box-to-Box-Duo.
Erfahrung
Da ich eines der ältesten Teams des Drafts mein Eigen nenne, ist selbstverständlich eine gewisse Routiniertheit vorhanden. Auch 23-jährige Youngsters wie Balotelli und Müller sind bereits seit Ewigkeiten im Profifußball und spielen bereits seit Jahren dauerhaft auf höchstem Niveau. Zu erwähnen ist, dass sich die alten Knacker eher in den defensiveren Positionen tummeln, während meine Offensivreihe noch recht jung ist. Nicht ganz unwichtig, da die bei den älteren Kalibern unvermeidliche fehlende Ausdauer bei Defensivspielern nicht eine ganz so große Rolle spielt.
unfassbar sympathische Spieler
Immer, wenn ich Müller, Drobný und Salihović sehe, kommen mir Tränen der Rührung. Ich bin mir sicher, euch geht es genauso.
Zusammenfassung:Meine Elf besteht aus muskelbepackten Hünen, meine Offensive aus pfeilschnellen Hasen, die gleichzeitig noch sekündlich scoren. Mein Mittelfeld kann dagegen einfach alles.
Schwächen:
spielerische Mittelmäßigkeit, Unmöglichkeit von Ballbesitzfokus
Zwar sind Balotelli und Ljajić für ihre Position überdurchschnittlich spielstark, letztlich ändert dies aber nicht daran, dass es an Kreativität und spielmacherischen Fähigkeiten fehlt. Müller ist alles andere als ein klassische Zehner, und auch Robben ein doch sehr linearer Typ. Trotz meiner strategisch potenten Zentrale fehlt letztlich doch einfach am klassischen Spielmacher. Auch sind Müller und Robben alles andere als ballsicher, und bis auf Ljajić weisen eigentlich all meine Mittelfeld- und Sturmakteure unterdurchschnittliche Passwerte auf. Aktive Spielgestaltung via Ballbesitzfußall gestaltet sich so schwierig.
mangelnde Breite durch Außenverteidiger
Es ist leider so, wie es ist. Abidal und Arbeloa sind, so defensivstark sie auch sind, in der Vorwärtsbewegung weitgehend unbegabt und können ihren Vordermännern nicht wirklich Unterstützung bieten.
Zusammenfassung:Nicht weiter erwähnenswert. Dieser ohnehin kurze Part kann getrost übersprungen werden.
Spielphilosophie
Schlagbegriffe für die Spielphilosophie meines Teams sind:
offensiv-reaktiver Stil, Fokus auf Umschaltmoment und Gegenpressing
Letztlich ist dies die Marschroute, die meinem Team am ehesten entgegenkommt. Da es, wie bereits erwähnt, an Ball- und Passsicherheit und dem klassischen Spielmacher – sprich: Kreativität: mangelt, ist Ballbesitzfokus nicht möglich.
Daher ist es das Ziel, Angriffe, sofern man in Ballbesitz ist, so schnell und direkt wie möglich abzuschließen – gerne auch durch lange Bälle. Ansonsten soll durch aggressives (Gegen-) Pressing Ballgewinne erzwungen werden, die wiederum durch schnelles Umschalten in Kontersituationen verwertet werden können.
Mit dieser Taktik lässt sich die spielerische Mittelmäßigkeit meines Team bestmöglich kaschieren, während die Athletik meiner Elf sowie die ungeheure Schnelligkeit meiner offensiven Viererreihe optimal genutzt wird.
Spiel mit Ball
Aufbauspiel: Rolle der Viererkette
Van Buyten ist im Aufbau unkreativ und nur zum Sicherheitspass fähig. Daher spielt er eine im Spielaufbau eher untergeordnete Rolle.
Vertonghen hingegen ist im Spielaufbau brillant, weswegen er natürlich der zentrale Akteur im Spielaufbau ist. Da er vermutlich als einziger stark gepresst wird, lässt sich Matić, wenn nötig, fallen, um eine sichere Anspielstation zu bieten. Auch Abidal oder Arbeloa können angespielt werden, wenn Vertonghen in Bedrängnis gerät – risikoreiche Bälle sind verboten, da Ballverluste im ersten Spielfelddrittel tödlich sind, bei meiner etwas betagteren Abwehr gleich doppelt. Gerne darf auch zum langen Schlag nach vorne gegriffen werden.
Wird Vertonghen nicht gepresst, so nutzt er seine Dynamik und Dribbelstärke und stößt mit dem Ball am Fuß ins Mittelfeld vor. Abidal und Arbeloa rücken dagegen ein und bilden mit van Buyten eine Dreierkette, was gut passt, da beide nicht nur offensiv völlig impotent sind, sondern gleichzeitig als gelernte Innenverteidiger keinerlei Probleme mit dieser Hybridposition haben dürften. Lampard schiebt dagegen vor, während sich der passsichere und spielerisch starke Ljajić etwas fallen lässt. Damit entsteht eine 3-2-3-2-ähnliche Formation, bei welcher Vertonghen vor sich und hinter sich je drei Anspielstationen hat. Wie das aussieht, kann man in der Grafik erahnen.
Wichtig: Es wird durchgehend mit tiefstehender Abwehrkette gespielt. Ein Zugeständnis gegenüber dem langsamen van Buyten und dem durchschnittlich mitspielenden Drobný.
Allround-Mittelfeld: Rolle der Mittelfeldzentrale
Dass meine Mittelfeldzentrale mMn ja irgendwie alles kann, erwähnte ich bereits. Dadurch, dass Vertonghen, sobald der Ball ins zweite Spielfelddrittel gebracht wurde, im defensiven Mittelfeld verbleibt und absichert, haben Matić und Lampard mehr Freiheiten. Letzterer soll seine gefürchteten Vorstöße nach vorne unternehmen. So kann er durch intelligente Läufe für Gefahr sorgen und seine brandgefährlichen Weitschüsse anbringen. Matić sichert diese Ausflüge dann ab. Andersherum geht es auch: Auch Matić selbst hat die ausdrückliche Erlaubnis zu Ausflügen nach vorne. Diese sind jedoch dosierter als die Lampards und auch nicht so offensiv, da er nicht so torgefährlich ist wie Lampard. Vielmehr soll er durch seine Dynamik Raumgewinn erzeugen oder Keypässe anbringen.
Fluides und flexibles Offensivspiel
Die Vorstöße von Lampard und Matić sind auch wichtig, da es durch die offensiv sich nicht beteiligenden Außenverteidiger an Breite fehlt. Daher müssen diese durch ihre Vorstöße die Seiten oder Halbräume überladen.
Verstärkt wird dies durch ständige Positionstäusche zwischen den vier Akteuren der Offensive. Balotelli weicht auf die Flügel, vorzugsweise nach links aus, während Ljajić nach innen zieht, um sich spielmacherisch zu betätigen, oder mit Tempo durch die Schnittstelle in die Spitze zieht, um seine Schnelligkeit und Torgefahr auszunutzen. Auch Robben zieht es in die Mitte. Müller obliegt es, für Balance in den Positionstäuschen zu sorgen, mit seiner Intelligenz die richtigen Räume zu besetzen, auf die Seiten zu pendeln und natürlich in den Stürmerraum zu stoßen, um dort seine Tore zu erzielen. Durch die vielen Rochaden sollen, unterstützt durch Matić und Lampard, Räume geschaffen und situativ Flügel oder Halbräume überladen werden, um so die mangelnde Breite auszugleichen.
Als nicht zu unterschätzendes Mittel werden auch lange Bälle von Vertonghen verwendet. Damit wird meine Lufthoheit ausgenutzt. Zwar ist Balotelli kein klassischer Wandstürmer, ist aber dennoch annehmbar kopfballstark und gut in der Ballbehauptung. Sollte es ihm nicht gelingen, den Ball zu einem Mitspieler weiterzuverarbeiten, so dürfte er die Gegenspieler zumindest so stören, dass eine Gegenpressing-Welle der pfeilschnellen offensiven Dreierreihe effektiv Ballgewinne erzielen kann.
Spiel ohne Ball
Hier bleibt es bei der Viererkette. Während Abwehr und zentrales Mittelfeld eher passiv-defensiv agieren, wird von den Angreifern ein dosiert-aggressives Pressing gespielt. Müller, Robben und Ljajić sind allesamt pfeilschnell und sehr intelligent in ihren Bewegung, Müller dazu noch ein echtes Arbeitstier. Auch Balotelli hat sich dank seiner athletischen Fähigkeiten, obwohl er im Spiel ohne Ball notorisch undiszipliniert ist, auf ein annehmbares Niveau gesteigert, so dass ein effektives Pressing durchaus möglich ist. Da das Durchschnittsalter der 4 bei jungen 24 Jahren liegt, dürfen frühzeitig müde Beine kein Problem sein.
Zusammenfassung:
- reaktives, schnelles Vertikalspiel mit wenig Ballbesitz, Ausspielen von Kontersituationen
- Positionstäusche in der offensiven Viererreihe, garniert mit Vorstößen der Doppelsechs
- aggressives Pressing des Angriffs, passiv-defensives Verhalten der Verteidigung
- offensiv nur sporadisch aktive Außenverteidiger, Dreierkette bei Ballbesitz, Vertonghen übernimmt eine sechserähnliche Rolle
Mit dieser Strategie sollen die Stärken meines Teams betont und die Schwächen kaschiert werden.
Wechsel
Kurz und knapp: Bei Rückstand wird Lampard für Milito geopfert. Es entsteht ein 4-1-4-1-System mit Milito als MS und Balotelli als HS. Ab der 80. Minute wird Salihović für Ljajić gebracht, um mit Standards für Gefahr zu sorgen. Sollte auch all dies nichts bringen, greift die bewährte van Gaal-Brechstangen-Verzweiflungstaktik:
Van Buyten in den Sturm!
Bei Führung wird Lampard für den ruhigen Pizarro geopfert. Matić geht ins ZM. Bald darauf kommt Salihović für Ljajić, in einem kompakten 4-3-3 wird die Führung runtergespielt.
Bei Gleichstand geht Lampard ebenfalls ab der 75. Minute raus, der frische Pizarro ersetzt ihn, Matić geht wieder auf die Acht.
Maskottchen
Wicke
Lange lebe Salif Sané!
(Salif Sané sagt auch: Ignoriert diese komische angehängte Grafik. Also sollten wir das auch schleunigst tun.)