H.264 vs X264 vs xvid vs divx


Harman

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haben wir hier konvertierungspezialisten? Ich möchte mir ein paar Fights von DVD in ein Format umwandeln welches die gleiche qualität bringt aber die größe deutlich komprimiert.

Kann mir mal jemand erklären wo besonders die unterschiede zwischen H.264 und X264 bestehen? Das X264 soll ja noch deutlich besser sein als Xvid und wenn ich alles richtig verstanden habe sind das doch alles AVI Dateien oder sind X264 doch MKV?

Ich blicke da nicht durch.
 
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Competition

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Offensichtlich haben wir hier keinen, der die Frage beantworten kann. Wenn Du magst, verschiebe ich die Frage in den passenden community-Bereich, vielleicht weiß dort einer einen Rat für Dich ;).

Gruß, Competition
 

desl

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Ich schreib dir später ne Antwort.
 

desl

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Aaaalso ... dann schreib ich mal was. Ich hol etwas weiter aus ... ich weiß ja nicht, wie nun dein Kenntnis-Stand ist, oder so.


H.263 bzw. MPEG-4 Part 2 bzw. MPEG-4/ASP

Basierend auf H.261 (MPEG, genutzt bei VCDs) und H.262 (MPEG2, genutzt bei SVCDs und DVDs) ist der H.263-Standard ohne große Änderungen in das MPEG4-Format eingebaut worden. Bekannte Encoder, welche Daten in den MPEG4-Standard umwandeln können sind beispielsweise DivX, Xvid, 3ivx und Nero Digital. Am weitesten verbreitet sind dabei, denke ich, Xvid und Divx, welche mehr oder weniger den gleichen Ursprung haben.
Divx ist im kommerziellen Bereich verbreiteter. Viele neuere DVD-Spieler unterstützen das Abspielen von mit Divx kodierten MPEG4-Daten.
Xvid bietet Möglichkeiten, welche die Kompatibilität einschränken. Jedoch kann man den Xvid-Encoder auch so einstellen, dass von ihm erstellte Daten-Ströme von DVD-Spielern abgespielt werden können, die Divx unterstützen.
Aber nunja, es gibt auch DVD-Spieler, die mit keinerlei Xvid-Videodatei Probleme haben.

Die Auswahl zwischen Divx und Xvid ist vielleicht Geschmackssache. Xvid ist ein Open-Source-Projekt, es kann also jeder den Quellcode einsehen und wenn er sich berufen fühlt, kann er auch an dem Projekt mitwerkeln.

Ich für meinen Teil hatte vor einigen Jahren ein paar Boxszenen probekodiert und fand die Qualität bei den Xvid-Daten bei gleicher Bitrate etwas besser. Bezüglich der Einstellungen habe ich mich bei

www.doom9.org und
german.doom9.org

schlau gelesen. Allerdings ist die deutsche Version der Seite nicht gerade auf dem aktuellsten Stand. Der ein oder andere Screenshot des Xvid-Encoders ist schon etwas älter.


H.264 bzw. MPEG-4 Part 10 bzw. MPEG-4/AVC

Von einem "Unterschied" zwischen H.264 und x264 kann man nicht wirklich sprechen. Denn es handelt sich um zwei unterschiedliche Sachen. Das eine ist der Standard zur Videokompression, das andere ist ein Encoder, der Daten gemäß dieses Standards kodiert.
Wie der Name schon andeutet, ist H.264 zwar mit H.263 verwandt, liefert aber eine bessere Kodiereffizienz.

Nachteilig ist, im Vergleich zu MPEG-4/ASP, dass das kodieren der Videos länger dauert und dass das Dekodieren eine höhere Rechenleistung erfordert. Mein alter Desktop-PC ist z.B. in der Lage ein 720p-Video abzuspielen, das mit Xvid kodiert wurde ... bei einem von x264 kodiertem Video bringt er es aber nur zu einer Dia-Show bei gleicher Auflösung.

Ebenso wie Xvid ist auch x264 ein frei erhältlicher Encoder. Und wie seine Vorgänger im H.263-Format hat auch x264 seine Macken, könnte man meinen. Letztlich ist er dennoch einer der verbreitesten Encoder im H.264-Bereich.

Aber es gibt auch andere Möglichkeiten.
Apple hat H.264 in QuickTime ab Version 7 eingebunden.
Von Ateme und der Nero AG entwickelt, bietet auch "Nero Digital" eine H.264-Implementierung.
Von DivX und Xvid gibt es AVC-Varianten, die aber, glaube ich, nicht über das Beta-Stadium hinaus gekommen sind.
WMV9 von Microsoft basiert auf H.264
Bei HDTV, BluRay-Discs und HD-DVDs kann H.264 zum Einsatz kommen.


Ich hatte mir vor einer Weile vorgenommen, ab 2010 auf x264 umzusteigen. Aber ich hab dieses Jahr noch nicht einen Boxkampf konvertiert ... also ist es dazu bislang nicht gekommen.

Ein interessanter Vergleich - wenn auch auf 2005 datiert - findet sich hier:
http://www.doom9.org/index.html?/codecs-final-105-1.htm


Container-Formate

Die Datei-Endung bei Video-Dateien verrät einen selten etwas über den Inhalt. So hat es schon bei manchen zu Verwirrung geführt, warum er ein AVI-Video abspielen kann, bei einem anderen aber nur nen schwarzen Bildschirm bekommt.
Das Container-Format gibt vor, wie mit den in ihm abgelegten Daten umzugehen ist. Bei Videodateien sind zum Beispiel die Datenströme von Video und Ton in einen Container zusammengeführt ("muxen"). Entsprechend werden beim "demuxen" die Datenströme aus dem Container-Format entnommen und zum jeweiligen Dekodierer übertragen.
Dateiendungen wie .avi, .mov, .mkv, .3gp, .divx, .ogm, .flv, .mpg, .mp4, .vob, .ts und so weiter können einen vielleicht ahnen lassen, welcher Art der beinhaltete Datenstrom ist ... aber insbesondere bei AVI und MKV ist es schonmal ratsam hinter die Fassade zu schauen, wenn man sich wundert, warum das Bild schwarz bleibt.
Manch Namensgebung führt da auch schonmal zu Verwirrung. Ich erinnere mich an Zeiten, in denen Leute sich Audio-Daten mit MP4-Dateiendung holten, weil "is ja besser als MP3". Das konnte stimmen, wenn in dem Container ein AAC-Audiostream lag. Aber es konnte auch sein, dass man ne Datei auf der Platte hatte, in der ein MP3-kodierter Audiostream lag, der in einen MP4-Container gepackt wurde ... völlig nutzlos.

AVI hat seinen geschichtlichen Ursprung bei Windows 3.1 und dank seines Alters zwar eine große Verbreitung ... aber auch Nachteile. Andere Container bieten eine bessere Einbindung von mehreren Audiostreams (Mehrkanal-Ton), Untertiteln, Menüs, Kapiteln usw.

Matroska (benannt nach den Matrjoschka-Puppen) ist da recht populär. Diejenigen, die sich die Mühe mit H.264 machen, machen sich häufig ebenso die Mühe mit einem besseren Container als AVI.
Freilich kann man ein Xvid-Video in eine MKV-Datei packen oder ein x264-Video in eine Avi-Datei setzen ... das bleibt einem jeweils überlassen.
Bei Boxvideos ist das relativ wurscht. Hier hat man eh meist nur eine Bild- und einer Ton-Spur.
Bei Filmen verhält sich das vielleicht anders, wenn man eine Aufteilung in Kapiteln, eine Unterstützung mehrerer Sprachen und eine Einblendung von Untertiteln mit Bildern will.

Hauptsache man hat am Ende ein Programm, dass sowohl das Container-Format lesen kann, als auch auf Dekodierer für die Datenströme zurückgreigen kann.

Da das MKV-Format quelloffen ist, erfreut es sich durchaus einer wachsenden Beliebtheit.

Mittlerweile gibt es auch einige Standalone-Abspielgeräte, welche mit MKV-Dateien umgehen können. Mancher BD-Player liest sie beispielsweise ein.
Meine Eltern haben sich bei ihrem Umstieg auf Satelliten-Fernsehen einen Festplatten-Receiver geholt. Jener hat nen USB-Eingang und kann MKV-Dateien mit H.264-Daten lesen. War schon cool sich da ne HBO-720p-Aufnahme auf dem fetten neuen Fernseher anzugucken.

... ich selbst hab ja nichtmal einen. :D


Ich hoffe etwas geholfen zu haben.
 

Harman

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Ich hoffe etwas geholfen zu haben.

Aufjedenfall, vielen dank Deslizer :thumb: und vorallem für die links :)

P.s ich habe mir vor nem Jahr einen Fernseher gekauft welcher auch nen USB Eingang hat und verschiedene Videoformate liest, unteranderem halt auch MKV..

Ist ne tolle sache.. Stick rein und hochauflösendes Material kucken :D

Seitdem habe ich mir ettliche knaller an Fights wie z.b Gatti vs Ward in 720p zugelegt.

:wavey:
 

Buster D

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Harman; schrieb:
haben wir hier konvertierungspezialisten? Ich möchte mir ein paar Fights von DVD in ein Format umwandeln welches die gleiche qualität bringt aber die größe deutlich komprimiert.

Kann mir mal jemand erklären wo besonders die unterschiede zwischen H.264 und X264 bestehen? Das X264 soll ja noch deutlich besser sein als Xvid und wenn ich alles richtig verstanden habe sind das doch alles AVI Dateien oder sind X264 doch MKV?

Ich blicke da nicht durch.

H264 ist ein Standard zur Videokompression, x264 ein freier Codec der auf diesem basiert. Für den Privatanwender ist x264 mit einer entsprechenden Software (ich nutze derzeit z.b. Staxrip wegen der der vielen Einstellungsmöglichkeiten) die beste und kostengünstigste Möglichkeit, um Videos zu komprimieren ( der neue divx basiert zum Beispiel auch auf h264 ist aber nicht so flexibel wie x264 und kostet was).

Xvid ist gerade bei geringeren Bitraten und HD deutlich unterlegen und spielt eigentlich nur wegen der großen Verbreitung und der Kompatibilität zu vielen DVD Playern noch eine Rolle. Der einzige nennenswerte Nachteil von x264 gegenüber xvid ist der höhere Rechenaufwand (es dauert einfach länger). Und es ist umständlicher, ihn auszureizen, aber dank vieler presets ist das nicht wirklich notwendig.

MKV ist übrigens kein Codec sondern ein Container, ähnlich wie z.B. avi. In der Regel spielen solche Geräte auch h264 Videos ab, man muss jedoch mitunter auf die Kodierungseinstellungen achten. Ich persönlich verwende z.B. für meine X264 Videos den mp4 Container. Avi sollte man bei x264 nicht verwenden (wird auch nur noch von einer speziellen Version unterstüzt), weil bestimmte Einstellungen damit nicht möglich sind und dieser Container einfach veraltet ist. Es bringt auch nichts, denn ältere Geräte können einfach keine h264 Videos abspielen, selbst wenn diese in einen avi Container "gepresst" werden.

Ich kann zum abspielen nur den WD HD Player empfehlen, der ist Full HD fähig und hat bisher nahezu alles abgespielt, was ich ihm über usb Stick und Festplatte vorgesetzt habe ( die neueren Modelle sind sogar netzwerkfähig) und ist recht preiswert.
 
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Harman

Bankspieler
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danke TysonsNightmare, hast du gut erklärt.. Ich nutze derzeit noch hauptsächlich Xvid da dieser auf den meisten playern läuft..

das die H.264 länger dauern beim komprimieren ist mir bei verschiedenen Test auch aufgefallen aber die sind von der Qualität her doch ein gutes Stück besser.

Ich komprimiere momentan mit dem Programm Xmedia, was auch ein relativ leicht bedienbares Programm ist.

Merci für die Infos ihr habt mir geholfen in dem Formatendschungel etwas durchzublicken :wavey:
 
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