HANS KNAUSS - Nach Skandalurteil nun Rücktritt


Johnsson

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Hans Knauß wurde in den letzten Monaten wegen Dopingverdacht auf Eis gelegt, hat daher nur Däumchen gedreht und ist dann mit allen Mitteln gegen diese Sperre vorgegangen. Er hat im Grunde genommen ohne es zu wissen Lebensmittel gegessen, die "Nahrungsergänzungsmittel" in sich hatten. Somit gab's einen positiven Dopingbescheid und eine Sperre.

Obwohl er unschuldig in diese Affäre geschlittert ist trifft ihn die volle Härte des Systems. :wall:

Ein ganz Großer des Skisports geht. :cry:


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dazu auch folgender Artikel aus dem "Standard":


Hans Knauß verkündet Rücktritt
Dopingsperre wurde vom Sportgericht bestätigt, der 34-jährige Steirer zieht die Konsequenz und hängt die Skier an den Nagel

Wien - Hans Knauß hat am Mittwoch sein Karriere-Ende erklärt, nachdem das Oberste Sportgericht (CAS) in Lausanne seine Klage gegen die 18-monatige Dopingsperre abgewiesen hatte. Als letzte Instanz im Sport bestätigte das dreiköpfige Juristen-Gremium des CAS unter Vorsitz des Deutschen Ulrich Haas die vom Ski-Weltverband verhängte Strafe, womit der steirische Skisportler bis zum 26. Mai 2006 kein Rennen bestreiten darf. Der 34-Jährige hatte auf eine Reduktion der Sperre gehofft, um bei den Olympischen Spielen im Februar 2006 in Turin antreten zu können.

"Für mich ist jetzt alles gelaufen, ich muss versuchen, mich neu zu orientieren", erklärte der völlig enttäuschte Knauß, der bis Mittwoch mit dem ÖSV-Team in Zermatt trainiert hatte, gegenüber der APA. Der Schladminger stellte klar, dass seine Entscheidung über den Abschied vom Spitzensport "nur durch ein Wunder, aber ich weiß nicht, durch welches" rückgängig gemacht werden könne. "Ich sehe keinen Grund, bei einem ordentlichen Gericht weiterzukämpfen", merkte Knauß an. Höhepunkte in der Karriere des Publikumslieblings waren der Gewinn von Olympia-Silber 1998 im Super G und von WM-Silber 2003 im Riesentorlauf.

Knauß hatte - vertreten durch seinen Anwalt Christian Flick - das Sportgericht angerufen, um eine Reduktion seiner Strafe auf zwölf Monate zu erreichen. Damit wäre er ab Ende November 2005 wieder startberechtigt gewesen, nachdem bei einem Dopingtest in Lake Louise (CAN) am 27. November 2004 ein knapp über dem Limit liegender Wert der verbotenen Substanz Norandrosteron nachgewiesen worden war, den Knauß auf den Genuss einer durch Nandrolon-Spuren verunreinigten Probe eines Nahrungsergänzungsmittels zurückführt.

Unterstützung durch Demel half nicht

Doch auch die Unterstützung durch den Vorsitzenden des österreichischen Anti-Doping-Komitees, Karlheinz Demel, half nicht, die Klage wurde in einem am Mittwoch verlautbarten Urteil abgewiesen. "Das CAS-Gremium entschied, dass die beschriebenen Umstände ausreichend waren, um die übliche zweijährige Sperre zu reduzieren, diese Reduktion aber sechs Monate nicht überschreiten sollte", hieß es in der CAS-Urteilsbegründung.

Während Knauß in der ersten Enttäuschung unmittelbar nach der Information über das Urteil von einer "Riesensauerei" sprach, meinte Flick, er habe nur selten ein derart frustrierendes Ergebnis zur Kenntnis nehmen müssen. Zusätzlich zur Argumentation des Weltverbandes (FIS), die nur eine leichte Fahrlässigkeit des Skirennläufers festgestellt und daher nicht den vollen Strafrahmen ausgeschöpft hatte, akzeptierte das CAS-Gremium nach Worten von Flick auch die umfassende Aufklärung des Falles als Milderungsgrund.

Strafverfahren gegen Hersteller

Knauß hatte den Namen des Herstellers des von ihm in gutem Glauben verwendeten Nahrungsergänzungsmittels genannt, worauf gegen den österreichischen Zulieferer ein Strafverfahren eingeleitet und die betroffenen Produkte vom Markt genommen wurden. Das CAS hielt jedoch fest, dass der Athlet trotz wiederholter Warnungen nationaler und internationaler Verbände sowie von Anti-Doping-Komitees über die Gefahr von Verunreinigung von Nahrungsergänzungsmitteln diese verwendet habe.

"Wir waren dem Grunde nach juristisch erfolgreich, haben aber nichts dafür bekommen, das ist doppelt bitter", meinte Flick. Er wollte sich im Gegensatz zu Knauß wegen der großen Emotionen nicht schon am gleichen Tag zu weiteren möglichen Schritten äußern. "Die Luft wird dünner, wenn eine Entscheidung des CAS vorliegt. Man muss im Bedarfsfall analysieren, welche juridischen Möglichkeiten es gibt", sagte Flick.
 

Romo

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das ist natürlich sehr bitter, aber unschuldig ist er ja nicht wie es scheint.
Das CAS hielt jedoch fest, dass der Athlet trotz wiederholter Warnungen nationaler und internationaler Verbände sowie von Anti-Doping-Komitees über die Gefahr von Verunreinigung von Nahrungsergänzungsmitteln diese verwendet habe.
es wird immer wieder Sportler geben, die unwissentlich zu Dopingsündern werden, das lässt sich aber nicht vermeiden.
 

Totila

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Wenn noch mehr österreichische Athleten gesperrt würden, würde das möglicherweise auch international das Interesse am alpinen Skirennsport wieder steigern. So faszinierend der Sport auch ist, offene österreichische Meisterschaften bieten nicht die allergrößte Spannung. :teufel: ;)
 

Johnsson

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@Totila

Der alpine Skisport ist keine offene österreichische Meisterschaft. Auch andere stehen immer mehr im Mittelpunkt. Die Amerikaner sind noch lange nicht ganz oben, die Franzosen und Slowenen haben halt grad einen Durchhänger und bei den Italienern sind die Jungen noch nicht 100% konkurrenzfähig. Dass die Deutschen ein starkes Team haben hat man bei den letzten Olympischen Spielen gesehen.

Totila, ich sag' ja auch nicht, dass Fußball fad ist, weil's grad' mal 4-6 bestimmende Nationen auf diesem Gebiet gibt. Bei unserm Skisport ist nun halt mal die Nachwuchsarbeit - ohne Übertreibung gesagt - weltweit unschlagbar!
 

Arielle

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Markus Wagner schrieb:
Ich mochte ihn immer den sympathischen Hans Knauss, aber wenn er so blöd ist ...


=>sehe ich auch so.

@Johnsson, sicher ist es für Knauss schlimm, weil er eben schon 34 Jahre alt ist.

A b e r Grit Breuer und Katrin Krabbe wurden bedeutend härter bestraft.

2 Jahre für Krabbe und Breuer.


Ich fordere einheitliche Strafen für überführte Dopingsünder!
 
S

success

Guest
Der alpine Skisport ist keine offene österreichische Meisterschaft. Auch andere stehen immer mehr im Mittelpunkt. Die Amerikaner sind noch lange nicht ganz oben, die Franzosen und Slowenen haben halt grad einen Durchhänger und bei den Italienern sind die Jungen noch nicht 100% konkurrenzfähig. Dass die Deutschen ein starkes Team haben hat man bei den letzten Olympischen Spielen gesehen.


Hat aber leider den Anschein, denn unter den Top 10 sind mind. 5 Österreicher. Natürlich stehen andere auch im Mittelpunkt, dass sind aber die Ausnahmen, wie z.B. Janica Kostelic, Bode Miller oder Anja Pärson.. Und die Slowenen haben seit Jahren einen Durchhänger, wenn die starten kann man meistens nur noch hoffen das sie ins Ziel kommen und nicht sofort ausscheiden.
 
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