Wie erklärt sich Tobi Kobes Geltungsdrang.Ein Versuch der Sache auf den Grund zu gehen :
Nun, um dies zu beantworten müssen wir ein paar Jahre zurück gehen, in ein kleines ostdeutschen Dorf, drüben in der ehemaligen DDR. Die Luft war geschwängert von herben Nebelschwaden , die aus dem örtlichen Braunkohlekraftwerk über die Heimat von Tobi Kobe zogen.
Tobi Kobe durchlebte gerade seine Post-Wende-Depression. Das Begrüßungsgeld war versoffen, der Plattenbau nicht mehr cool und seine Karriere als IM Korbball hatte durch den Zusammenbruch der DDR auch ein jähes Ende gefunden.
Nun stand er da, ohne Job und ohne Zukunftsaussichten. Seine großer Traum beim MDR Schlagersendungen zu moderieren war, nachdem man Florian Silbereisen und Ingo Dubinski ihm vorgezogen hatte auch endgültig dahin.
Sein ganzes Leben war geprägt von Niederlagen. Schon von Kindesbeinen an war er Aussenseiter gewesen. All seine Mitschüler hatten so coole Szenenamen wie Ronny, Silvio , Rene, Sandy , Mandy, Sindy oder Jaqueline, doch ihn hatten seine Eltern Tobi genannt.
Keines der anderen Kinder wollte mit ihm spielen. Bei den Thälmannpionieren nahm man ihn gar nicht erst auf, da man eh wenig Hoffnung in seine weitere Entwicklung setzte.
Naja, jedenfalls nach der Wende als er zum ersten Mal „rübermachte“ begegnete er Squinter, der unfreiwillig eine entscheidende Rolle in seinem weiteren Leben einnehmen sollte. Erst im nachhinein verstand Squinter was er sich da angetan hatte, als er dem Wesen das da von der anderen Seite des Zaunes herübergekommen war seine erste Banane schenkte. Tobi Kobe hatte in Squinter sein Idol, seinen Herrn und Meister gefunden, einen Menschen der alles verkörperte was er (Tobi) immer sein wollte.
Von diesem Tag an begann er sein Idol zu kopieren. Lies Squinter sich eine Dauerwelle machen, lief auch Tobi am nächsten Tag mit einer Lockenpracht auf dem Kopf herum.
Hatte Squinter ein neues Hobby begann auch Tobi am nächsten Tag mit einer neuen Lieblingsbeschäftigung.
Doch wie schon in seinem bisherigen Leben reichte er nie an sein Idol heran.
Als sich Squinter eines Tages entschloss in einem Basketballforum zu posten, begann auch Tobi damit. Um cool zu sein, nahm er einfach seinen Vornamen und den Namen eines berühmten Basketballspielers und kombinierte sie. Ja Kreativität lag ihm einfach schon immer im Blut.
Nach einiger Zeit bemerkte er das hier Leute waren, die ihm zuhörten. Imaginäre Freunde, denen seine Herkunft und sein bisheriges Leben egal waren. Hier war er wer. Der Macker aus der Lutherstadt. Der Held im Erdbeerfeld.
Vom Größenwahn erfasst begann er nun gegen sein Idol aufzubegehren. Er kündigte ihm die Freundschaft und begann gegen ihn zu hetzen. Das Forum war seine Spielwiese, sein Revier, hier sah er seine Chance seinen Mann zu stehen.
Doch er hatte nicht mit Squinter gerechnet. In einer geschickten Metamorphose gelang es ihm seine gespaltene Persönlichkeit zu vermenschlichen und so entstanden Treffnix und Crip.
Während Crip sich leider wieder viel zu schnell aus der Forumswelt verabschiedete, war es gerade Treffnix der Tobi Kobe immer wieder nahe an den Rande der Verzweiflung brachte.
Treffnix verkörperte das Böse , den Sido und Bushido entstanden aus dem abgrundtiefen Hass, den Squinter gegen seinen ehemaligen Vasallen entwickelt hatte.
Tobi Kobe war überfordert und benannte sich in Das Deutschland um.
Doch der Tag sollte kommen, an dem er wieder zurückkehren sollte. Dann war es soweit. In der Uckermark starb die erste Katze an der Vogelgrippe und Tobi Kobi verkündete seine Rückkehr im Smack.