K-1 Champion Badr Hari wechselt zum Profiboxen


Buster D

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Weiß jemand ob und wenn ja wie es bei K-1 weitergeht? Ich hab mir die Tournaments auf Eurosport immer gerne angesehen; Fighter wie LeBanner, Bonjaski oder eber Hari waren Garanten für spannende Kämpfe. Ich versteh nicht dass sich viele Leute lieber Sachen wie MMA oder KÄfigkämpfe anschauen. Im Grunde genommen lauern die Gegner die ganze Zeit, wissend, dass der erste Wirkungstreffer das sichere Ende bedeutet (draufgeschmissen und am Boden malträtiert) - war ja sogar beim gehypten Kampf zwischen Overdeen und Lesnar so...

Verstehe ich auch nicht. Vielleicht liegt es an der einheitlichen Vermarktung, die sich am Wrestling orientiert, dass ja auch eine treue Fanbase hat. Das Gelauer und dieses häufige am Boden gewälze zweier halbnackter Männer in irgendwelchen Blut- und Schweißlachen widert mich jedenfalls eher an und entlockt mir bestenfalls ein Gähnen. Da ist ja selbst Wladimirs Jab and Grab Taktik interessanter und zudem nicht ganz so anwidernd.
 

nobbylenz

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Verstehe ich auch nicht. Vielleicht liegt es an der einheitlichen Vermarktung, die sich am Wrestling orientiert, dass ja auch eine treue Fanbase hat. Das Gelauer und dieses häufige am Boden gewälze zweier halbnackter Männer in irgendwelchen Blut- und Schweißlachen widert mich jedenfalls eher an und entlockt mir bestenfalls ein Gähnen. Da ist ja selbst Wladimirs Jab and Grab Taktik interessanter und zudem nicht ganz so anwidernd.

:thumb: Wrestling ist ein schlicht nur eine Show, die hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen "ernst" genommen wird, da diese den fake-Charakter der Kämpfe noch nicht immer realisieren können. Mein 13-jähriger sohn z.B. schaut gerne Wrestling, hauptsächlich wegen der "coolen" Typen. Die Einlagen sind schon artistisch und nicht ungefährlich, die "Kämpfer" haben sportlich schon etwas drauf - nur Kampfsport im ursprünglichen Sinne eines ergebnisoffenen Duells ist das natürlich nicht.

MMA und Käfigkämpfe bedienen IMO niedere Instinkte, die bei allen mehr oder weniger ausgeprägt sind. Die Jungs die dort aktiv sind, dürfen keine Angst haben, da wird schon heftigst ausgeteilt, wobei wenigstens die Kriterien für den Abbruch enes Kampfes ziemlich restriktiv gehandhabt werden, so daß schwere Verletzungen der Kämpfer weitgehend verhindert werden. Athleten sind das schon, aber ich finds auch abartig, sich sowas anzuschauen.

Beim K1 fand ich die Regeln und Präsentation eigtl. ganz gut, vor allem die kompakte Turnierform. Einige Kämpfer, wie eben auch Badr Hari sind boxerisch schon sehr gut und gewinnen dann auch die meisten Kämpfe durch ihre "Handarbeit". Ich bin trotzdem skeptisch, ob Badr Hari etwas beim Profiboxen ausrichten kann, aber immerhin hat er einen gut vermarktbaren Namen. James Tonexy wäre doch ein guter Gegner, der "boxt" ja bekanntlich jetzt fast alles :)

Für mich ist Boxen im Vergleich zu den oben genannten nach wie vor die einzig wirklich sehenswerte Kampfsportart, aber vielleicht bin ich auch schon zu alt und unflexibel, mich an andere Dinge zu gewöhnen. Was solls: Boxen ist best, f... the rest :)
 

Günther_ P

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Danke für die Infos und die Zustimmung! BTW - man stelle sich mal vor, Lesnar und Overdeem hätten und K-1-Rules gekämpft...:jubel::kgz::thumb:
 

Tony Jaa

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Verstehe ich auch nicht. Vielleicht liegt es an der einheitlichen Vermarktung, die sich am Wrestling orientiert, dass ja auch eine treue Fanbase hat. Das Gelauer und dieses häufige am Boden gewälze zweier halbnackter Männer in irgendwelchen Blut- und Schweißlachen widert mich jedenfalls eher an und entlockt mir bestenfalls ein Gähnen. Da ist ja selbst Wladimirs Jab and Grab Taktik interessanter und zudem nicht ganz so anwidernd.


Man muss aber auch beachten, dass das Pendel erst im Laufe der Zeit so stark zum Grappling ausgeschlagen ist. Anfangs sah man doch viele sehr aggressiv geführte "Striking" Kämpfe.
Ich glaube diese Entwicklung wird auf Dauer der Beliebtheit auch schaden, wobei man aber auch sagen muss, dass es mit dem Boxen gerade wesentlich steiler bergab geht.
 

Big d

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Ich finde K1 auch fast die attraktivste kampfsportart im fernsehen, weil es halt richtig offen und aggressiv ist. da ist beim boxen doch mehr wert auf taktieren und defensive gelegt.

Die regeln finde ich auch perfekt. es ist genug erlaubt, aber immer noch flüssig. reines thaiboxen finde ich z.b langweilig weil da zu viel gerungen und geclincht wird. wenn sich zwei im clinch versuchen knie zu verpassen ist das einfach nicht schön und flüssig. im reinen kickboxen hat dagegen ein kicker gegen einen boxer keine chance weil der boxer einfach innerhalb die kickdistanz geht.

der einsatz des knies sorgt im K1 dafür das boxer im infight vor einem kicker respekt haben müssen und können ihm deshalb nicht einfach an den seilen auseinandernehmen. dadurch gibt es ne gute balance zwischen kicken und boxen. und durch das unterbinden des thai clinches sind die fights auch einigermaßen flüssig.

eigentlich ein tolles konzept, schade das das finanziell so gescheitert ist. die käfigkämpfe haben wohl ziemlich viel publikum "geklaut".
 

Blayde

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Och damals existierten in Japan doch Pride und K1 nebeneinander sehr erfolgreich.

Könnte mir vorstellen, dass eher Semmy Shilt und die fehlenden japanischen Größen den Abwärtstrend eingeleitet haben. Dazu die Niedergänge/Abgänge von Sapp, Hoost, Hunt, Crocop, Sefo und co. und wer kam nach? Hari, ok, dazu irgendwann, aber auch schon zu spät son bisschen Spong, Saki, Ghita und Zimmerman. Und ok, Overeem, aber das war ja auch schnell wieder vorbei.

Glaube nicht, dass das Grappling MMA zum Verhängnis werden wird. Die absolute Elite hat sowieso ziemliche Finishqualitäten mit Ausnahme von GSP im Moment. Und wenn man sich so die neuen aufstrebenden Talente ansieht, die eben keine Ringer mehr sind, sondern echte MMAler, haben die meist auch ein offensives und spektakuläres Ground Game.
 
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