Low Kick-Musashi
Seitdem ich mir K1 ansehe, stelle ich mir eine Frage:
Wie kann es sein, daß ein Sportler, der eigentlich wissen müßte, daß er um der Einschaltquoten willen von den unparteiischen stets in Watte gepackt wird, keine Gewissensbisse hat. Ein fairer Sportsmann sollte die Funktionäre darauf hinweisen, daß für alle Beteiligten dieselben Bedingungen gelten sollten.
In jedem K1-Finale, an dem er teilnahm, gab es eine kontroverse Entscheidung zu Gunsten von Musashi. Das muß endlich ein Ende haben!
Ich erinnere mich noch an ein Turnier, in dem er nach Strich und Faden von Karaev und Bonjasky vermöbelt wurde, wo es in beiden Auseinandersetzungen erstaunlicherweise nur ein Unentschieden gab. Bonjasky mußte sogar zwei Mal in die Verlängerung. Sollte Musashi am Ende eines Kampfes noch auf den Beinen stehen und nicht zu Boden gegangen sein, wird der Fight zumeist zu Gunsten von Low-Kick Musashi entschieden. Eine Ausnahme davon war der Kampf Musashi-Arab. Ich befürchtete schon, daß die Punktrichter wieder ihr parteiisches Gesicht zeigen, was sich zum Glück für Arab, der seines Traumes beraubt worden wäre, nicht bewahrheitet hat.
Läßt man die Benachteiligung der Anderen mal beiseite, stellt sich da immer noch die Frage, ob Musashi der internationalen Konkurrenz überhaupt gewachsen ist, so sehr er national in einem vom Kampfsport geprägten Land auch dominieren mag.
Sein technisches Repertoir beschränkt sich eigentlich ausschließlich auf Low Kicks. Was hat er also seiner Konkurrenz entgegenzusetzen? Low Kicks?
Jede Auseinandersetzung gegen einen starken Holländer, von Schilt mal kaum zu sprechen, wird in naher Zukunft ein Desaster werden.
Musashi sollte sich überlegen, ob es nicht für seine Gesundheit besser wäre, vom K1 zurückzutreten. Sehe es genauso wie Tony Jaa.
Musashi-Aerts
Aerts hat es nicht zugleassen, daß der Ringrichter den Kampf unnötig
verlängert, in dem er konsequent nachsetzte!
Was man nicht alles versucht, um Musashi in dieses Trunier zu quetschen, dabei hätten andere diesen Reservekampf eher verdient.
Ein Kandidat von vielen, die eigentlich diese Möglichkeit mehr verdient hätten, wäre zum Beispiel dieser Badre Hari gewesen.
Le Banner-Schilt
Schilt scheint nicht nur, neben seiner physischen Präsenz, ein technisch guter Kämpfer zu sein, sondern auch was wegstecken zu können.
Eine harte Schlaghand von Le Banner traf Schilt , ohne Wirkung zu erzielen, voll an der Schläfe. Da wären andere eingesackt.
Karaev-Feitosa
Zwei technisch brilliante Kämpfer, ja vielleicht technisch sogar die Besten, trafen aufeinander. Der Kampf begann so verheißungsvoll wie von allen erwartet, endete durch einen satten Kick an den Kopf von Karaev aber bereits in der ersten Runde. Schade.
Karaev geht einfach zu sorglos zu Werke. Dazu fehlen ihm einfach die Nehmerfähigkeiten!
Bonjasky-Leko
Leko war eigentlich erstaunlicherweise der bessere Mann in diesem Kampf.
Er deckte den sich hinter seiner Doppeldeckung versteckenden Bonjasky mit guten Punches zum Kopf und Körper ein. Leko hätte auch wegen der eindeutigen low blows disqualifiziert werden können, welche vielleicht der Grund für die schwache Leistung von Bonjasky gewesen sind.
Wäre da dieser verflixte Niederschlag nicht, hätte es hinten heraus noch ein enger Kampf werden können. Leko verträgt eben genauso wie Karaev nicht viel.
Chalid Arab-Hoost
Arab konnte die Begnung gegen die Legende recht offen gestalten, tat dann leider in der Verlängerung nicht genug, um den Kampf noch für sich zu entscheiden. Trotzdem ein dickes Lob für Arab!
Hoost-Schilt
Keine Chance für Hoost in seinem letzten Kampf. Ein dickes Lob auch für ihn
von mir für eine grandiose Karriere, die jetzt ein Ende hat.
Ist keine Schande gegen Schilt zu verlieren.
Aerts-Feitosa
Ein überraschender Ausgang für mich, auch wenn Aerts zu den Legenden dieses Sports zählt, weil er aufgrund seines hohen Alters und der starken Leistung von Feitosa im Viertelfinale der Außenseiter gewesen ist.
Schilt-Aerts
Man hatte das Gefühl, daß Peter von allen bisherigen Gegnern, am schwierigsten für Semmy zu boxen war.
Hat es auch am Ende nicht für Aerts gereicht, den entscheidenden Treffer nach dem Niederschlag ins Ziel zu bringen, bot der Altmeister durch sein beherztes Auftreten den Zuschauern am Ring und vor dem Fernseher einen sehenswerten Kampf. Auch nach dem Niederschlag, wo ihn wahrscheinlich die meisten abgeschrieben hatten, versuchte er das ungleiche Duell noch für sich zu entscheiden. Ein paar Mal kam er auch durch, was aber am Ende nichts an dem deutlichen Punktsieg von Schilt zu ändern vermochte.
Semmy ist für seine derzeitige Konkurrenz einfach unerreichbar!
Bei ihm stellt sich viel eher die Frage, ob er unschlagbar ist als bei Valuev, dem es schlichtweg an Athletik und Technik fehlt.
Fazit: Ein spektakuläres Turnier mit vielen Höhepunkten!