Heute, 01.08.2011 Nationalfeiertag in der Schweiz, at work nix los, grillen und Bier trinken angesagt. Latsche, schon einigermaßen beduselt zum Tabak und Zeitschriftenhändler, kaufe: ne 20er Zigarrillos und ne Boxsport. Begebe mich zur nächsten Bar, sitze autdoors, die Sonne scheint auf mein Haupt, das erste Bier steht vor mir, zünde mir eine an, blättere die Zeitschrift auf.
Das erste: Reskis Kommentar zum allgemeinen Boxgeschehen. Geht aber nur ums Zickenkicken und darum seine eigenen Machoallüren öffentlich darzustellen. Findet wohl keine Gelegenheit, sein sonst übliches "Die Amis sind Pfeifen und die Europäische Boxschule sowieso am besten." loszuwerden.
Seit 6 und 7, Namen Nachrichten Termine, Stephanie zu Guttenberg und Alexander Dimitrenko (meine Frau sagt der is`n Teddybär) mit überdimensionalen Gloves, D. Britsch als OberkörperPinUp, Wegner zwischen `n paar MILF´s auf Malle. Immerhin die Termine zur Orientierung für die nächsten Wochen.
Seiten 8 bis 15: Haye vs WladKo, `ne korrekte und objektive Berichterstattung über den Kampf? Fehlanzeige! Das übliche Gelaber, RTL feiert sich selbst, Nah am Schwachsinn gebaute Promis geben einen zum besten. Das Layout grenzt an Körperverletzung, der Schreibstil einer Schülerzeitung würdig.
16 bis 22: Sturm vs Macklin, der Unterschied zwischen Punkturteil und tatsächlichem Kampfverlauf war offensichtlich zu gross um Sturm so richtig abfeiern zu können, dir Promis machens aber wieder wett: Podolski: "Er (Sturm) hat die härteren Schläge platziert und war auch insgesamt aktiver".Mario Barth, Oliver Pocher, Lothar Matthäus,Nino de Angelo oder Mario Basler, Namen sagen mehr als tausend Worte.
Auf den nächsten Seiten Überschriften wie: Charr wie Sylvester Stallone, Zwei Supersympathen die sich durchprügeln (ratet mal wer) oder `Erst Garay verprügeln dann Amina heiraten`.
Zwischendurch gibts auch mal einige durchaus erträgliche Berichte, das meiste davon würde aber nicht mal für den Trashbereich hier im Forum taugen.
Den geradezu eklatanten Unterschied zum Profibereich stellt hingegen die Berichterstattung zum Amateurboxen dar. Objektivität ist hier durchaus kein Fremdwort, die Berichte über die jeweils stattfindenden Turniere kann man durchaus lesen, weil in der Regel objektiv beschrieben. Hier fehlt
einfach die Nationale und Promoter/Fernsehsender freundliche Brille.
Inzwischen bin ich zuhause angelangt, meine Frau ist am trainieren, zur Unterstützung hört sie House of Pain. The Irish würde`s zu schätzen wissen, denke ich und gräme mich über die 4.20 € die ich für nen offensichtlichen Haufen Müll ausgegeben habe.
infight