Kings of the surfaces (Sand, Rasen, Hart)


elpres

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Wenn man rein nach der Anzahl der Titel gehen soll und das "rational" sein soll, dann braucht man gar nicht erst so einen Thread aufzumachen. Jeder kann dann bei Wikipedia nachschauen wer am meisten Erfolg hat und das ist dann der größte Spieler. :mensch:


Nein aber die Titelanzahl ist der einzige zu 100 % vergleichbare Wert! Alle anderen Vergleichspunkte kann man nicht in ein Verhältnis sezten! Niemand kann gewichten wann es wie schwer war sich gegen die Konkurrenz zu behaupten, einen Titel zu gewinnen oder X Wochen die Nummer ein zu sein!

Wenn man so argumentiert wie du kann ich auch sagen, dass Nadal der GOAT ist weil die Siege gegen Roger und das erreichen der Nr.1 insgesamt eine größere sportliche Leistung gewesen ist als alle Rekorde von Roger oder Sampras! Er hat den erfolgreichsten Spieler aller Zeiten enthront und ihn auf allen Belägen in einem GS-Finale besiegt! Bei den FO sogar ohne Satzverlust!

Allein diese Punkte könnten von der Schwierigkeit her Sampras Leistung bei weitem übersteigen aber wer weiß das schon!?

:licht:
 

Big d

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Dass muss definitiv so sein. Ist halt schwer nachzuvollziehen. Wer hat schon mal so ein Spin beantworten müssen auf dem Platz. Aber man fragt sich schon warum Leute wie Soderling oder Federer nicht einfach draufballern wenn die Bälle so kurz sind. Es ist offenbar nicht möglich diese Bälle demgemäß zu kontrollieren. Noch weniger wenn sie lang sind. Wer ist nach Nadal eigentlich der, der am meisten Spin spielt? Und warum spielen nicht mehr Spieler so.

Ist nicht so einfach. Um mehr spin zu haben brauchst du auch mehr beschleung. Bei nem geraden schlag wird der schläger und der griff gleich schnell geschwungen. aber bei nem topsin wird die schlägerspitze mehr beschleunigt als der griff. Je schneller die schlägerspitze ist desto mehr spin hast du(bei nem modernen spin früher hat man den ganzen arm hochgezogen anstatt den unterarm zu benutzen, aber damit erzeugst du nicht halb so viel spin-geht aber nat. auch nur mit den modernen leichten schlägern).

Um die schlägerspitze so zu beschleunigen brauchst du ein sehr explosives handgelenk und unterarm. nadal öffnet das handgelenk extrem(braucht extreme beweglichkeit) und macht dann beim schlagen ne extreme handgelenksbewegung und einwärtsdrehung des unterarms.
So explosiv können das nur wenige.
 

Drago

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Stich äusserte sich mal zu nem Vergleich mit Federer auf Gras:

Roger Federer is the best player ever. But in my day, on grass, I definitely think I had the game to beat him. In 1991, when I won Wimbledon, I beat two of the best on grass at the time, Boris Becker and Stefan Edberg, so I reckon I would have beaten Federer as well.

The thing with Federer is he is facing players who play the game he likes. He has never really faced a serve-and-volleyer who attacks, comes into the net, chips and charges. Most guys play from the back but he is stronger and technically much better than most of them - they play into his hands. He is dictating the points but 15 years ago I don't think he would have.

Federer is not a classic serve-and-volley player like Edberg, Becker and myself. We would have given him a game he is not used to playing. If you look back to that time, the courts and the balls were faster, so it was possible to serve and volley on both the first and second serves.


Stimme ihm zu.
 

DerQ

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Neuss
Also, ich gucke seit ca. 25Jahren Tennis und mir ist es schleierhaft wie man die heutige Zeit als interessanteste bezeichnen kann.
Früher waren die Beläge unterschiedlich und verlangten verschiedene Spieltypen, das ist heut völlig anders. Die heutigen Topspieler brauchen sich garnet umzustellen, können immer ihren Stiefel runterspielen egal welcher Belag:wall:
Nadal wäre niemals ins Wimbledon Finale gekommen in den 80ern und 90ern auf diesem schnellen Belag, no chance, er wär genauso kläglich gescheitert wie die damaligen Sand Kings Muster, Bruguera, Courier usw,
 

rÖsHti

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Stich äusserte sich mal zu nem Vergleich mit Federer auf Gras:

Roger Federer is the best player ever. But in my day, on grass, I definitely think I had the game to beat him. In 1991, when I won Wimbledon, I beat two of the best on grass at the time, Boris Becker and Stefan Edberg, so I reckon I would have beaten Federer as well.

The thing with Federer is he is facing players who play the game he likes. He has never really faced a serve-and-volleyer who attacks, comes into the net, chips and charges. Most guys play from the back but he is stronger and technically much better than most of them - they play into his hands. He is dictating the points but 15 years ago I don't think he would have.

Federer is not a classic serve-and-volley player like Edberg, Becker and myself. We would have given him a game he is not used to playing. If you look back to that time, the courts and the balls were faster, so it was possible to serve and volley on both the first and second serves.


Stimme ihm zu.

Der ganze Gedanke stimmt aber nicht...

"We would have given him a game he ist not used to playing"

Wenn Federer zur gleiche Zeit wie Stich, Becker und Edberg gespielt hätte dann hätte er doch auch auf einen viel schnelleren Rasen gepsielt, er hätte also viel mehr Serve and Volley geübt, die Waffen dafür hat er ja (dafür muss man sich ja nur der junge Federer in Wimbledon ansehen) und er hätte viel mehr gegen Serve and Volley Spieler gespielt und wäre es gewohnt gegen sie zu spielen.

Borg könnte ja auch sagen "Zur meiner Zeit hätte Nadal sie so eine Athletik gehabt und ich hätte ihn weggeputzt", wäre ja auch totaler Quatsch.
 

Big d

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Federer hat vor 8-9 jahren selber noch ziemlich viel S&V gespielt. bestimmt 50% der ersten aufschläge.
 

Drago

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Das stimmt auch. Es waren nicht nur 50% sondern fast immer. Bis einschliesslich 2004 spielte er nur so, sprich gewann Wimbledon 2003 und 2004 fast nur mit S&V, erst ab 2005 spielte er mehr von der Grundlinie.

Es geht Stich aber um was anderes. Er meint zur damaligen Zeit gab es auf Rasen keine längeren Ballwechsel (da die Bälle schneller und flacher absprangen), und unter diesen Umständen wär er in der Lage gewesen Federer zu schlagen. Und das ist auch so. Nichts anderes meint er mit dem "we would give him a game which he s not use to play".
Allein mit Edberg und Becker schlug er 1991 auf dem Weg zum Wimbledontitel 2 Allzeitgrößen auf Rasen die sich in ihrer Prime befanden.
 

rÖsHti

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Es geht Stich aber um was anderes. Er meint zur damaligen Zeit gab es auf Rasen keine längeren Ballwechsel (da die Bälle schneller und flacher absprangen), und unter diesen Umständen wär er in der Lage gewesen Federer zu schlagen. Und das ist auch so. Nichts anderes meint er mit dem "we would give him a game which he s not use to play".

Ja wenn man Federer heute in einer Zeitmaschine steckt und ihn im Jahr 1991 schicken würde dann wäre es schwer für ihn Stich (oder andere) zu schlagen. Aber das wäre irgendwie blödsinn denn die Spieler entwickeln sich auch mit den Belägen, wenn der Belag langsamer wird dann ändere ich mein Spiel auch. Wenn Federer vor 20 Jahren gespielt hätte würde man ihn heute sicher als einer der besten S&V Spieler der Geschichte bezeichnen.
 

Big d

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Denke ich auch. Roger hatte einen teil seiner karriere (sagen wir bis 06) recht schwache konkurrenz, aber er ist so gut das er immer stark gewesen wäre. er hätte sich auch sehr gut auf andere spielweisen einstellen können, zumal er auch ne recht altmodische technik hat. einhändige RH und VH mit gestrecktem arm statt mit "unterarmschleuder" wie es die meisten modernen spieler machen, dazu sehr gute volleys. der hätte mit nem holzschläger ähnlich(wenn auch nat. nicht mit so viel power gespielt).

Da hätten reine baseliner wie nadal oder murray größere anpassungsschwierigkeiten gehabt denke ich.
 

Drago

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Wir reden aneinander vorbei. Ich versuch s anders zu erklären:

Für den Rasen aus den 80ern und 90ern gab es 3 Waffen, die mit großem Abstand die entscheidenden waren:
1. und besonders 2 Aufschlag,
Volley,
Return,
erst danach Passierschläge und Grundschläge.

Sampras und Ivanisevic hatten wohl den besten 1. Aufschlag überhaupt, beide schlugen in einer Saison mehr als 1000 Asse (Goran sogar 2 mal).

Weisst Du wer den statistisch besten 2 Aufschlag hatte? Zwei Leute, der eine ist wieder Sampras, und der andere - ob man s glaubt oder nicht - Stich. Die beiden erzielten über den zweiten Aufschlag die meisten Punkte, mehr als jeder andere.

Stich sagt ja nicht er hätte Federer auf jeden Fall weggehauen, aber dass er ihn hätte schlagen können.
 

rÖsHti

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Stich ist ein ehemaliger Wimbledon Sieger, dass er ihn schlagen könnte ist klar weil er eben talentiert war aber die Argumentation ("er ist kein S&V Spieler und er spielt nicht gegen andere S&V Spieler") ist halt merckwürdig finde ich...

Man könnte es ja auch umgekehrt argumentieren und Stich im Jahr 2010 schicken, Wimbledon viel langsamer geworden, fast keiner mehr spielt S&V, lange Ballwechsel von der Grundlinie, Stich wäre ja auch total verloren...

Da ist auch der Grund warum micht die ganzen Generation Vergleich immer mehr nerven weil man es eben gar nicht vergleichen kann.
 

Puperkatzi

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Denke schon,dass Stich auch heute noch seine Chancen in Wimbledon hätte.

Er war ja eigentlich ein guter Allrounder.
Viel mehr Talent als Becker (imo)aber viel weniger draus gemacht aber diese Tatsache ist ja nichts neues :)
 
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