Ich seh die Angelegenheit etwas differenzierter. Natürlich will die Familie (und vielleicht auch deren Anwalt?) finanziell das Beste aus der Sache rausholen, das ist (besonders auch nach amerikanischen Verhältnissen) imo legitim, auch wenn das in unseren Breitengraden etwas anders gesehen wird.
Die entscheidende Frage ist: Gab es in der Betreuung, bzw. medizinischen Versorgung Dinge, welche nicht den üblichen Standards entsprachen, also für Boxkämpfe unüblich sind?. Damit meine ich nicht die Tatsache, dass Abdusalamov schwer verletzt wurde, sondern gab es einen fährlässigen Umgang mit ihm oder nicht?
Im Hinterkopf habe ich immer die Berichte, wonach Abdusalamov rundenlang in der Ecke nicht geantwortet haben soll und sich sichtbar in der Ecke merkwürdig benahm. Dass dies in der Ecke keine Folgen hatte, kann ich mir nicht erklären, denn dort ist bei den Kämpfen nach meinem Kenntnisstand nicht nur der Betreuer in der Ecke, sondern eben auch n Member der Kommission. Ob der Junge weggesehen hat und seinen Job nicht getan hat, wird man sehen. Gleiches gilt für die medizinische Betreuung NACH dem Kampf. Der Arzt, der Abdusalamov untersucht hat und wieder laufen liess ist gerade nach amerikanischen Massstäben nicht fein raus und an seiner Stelle würd ich die Sache nicht gelassen sehen können. Wir werdens erfahren, was das Gericht vom Verhalten der Boxkommission und ihren Vertretern vor Ort, vom Verhalten von Abdusalamovs Ecke und von der medizinischen Versorgung hält.
Aussichtslos ist das jedenfalls aufgrund der mir vorliegenden Berichte nicht. Bin gespannt, wie das ausgeht und es würde mich nicht überraschen, wenn ein aussergerichtlicher Vergleich zustande kommt, der einen satten Check an die Kläger beinhaltet.