Manny Pacquiao vs Shane Mosley


hosepe03

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Manny Pacquiao hat schon angefangen zu trainieren.

Ich ahne, dass dieser Kampf nicht so lange dauern wird.
Meine Szenarien:

#Höchstens 6-8 Runden TKO für Pacquiao.
soll pacquiao leichter sein als "pacquiao margarito". Dann haben wir einen ähnlichen kampf wie pacquiao de la hoya, wenn pacquiao nicht innerhalb ersten 2 Runden KO geht.

#1. und 2. bis 4. Runde K.O. und TKO sowohl für Mosley aber auch für Pacquiao.
Pacquiao bringt etwas Pounds mit in den Ring um mehr Schlagkraft zu bekommen.
 
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sabatai

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schon prime Mosley würde gegen Manny untergehen...weil er nichtmal so gut im rückwärtsgang boxen kann, wie Cotto... nicht so gerade mit vielen schlägen zurückfeuern kann wie JMM... weil er keine kompakte deckung hat wie Clottey und nichtmal wie DLH...

Was ist das für eine Argumentation? Rückwärtsgang wäre für einen Prime Mosley überhaupt keine Option gewesen. Mosley war ein Headhunter oder Puncher, der by the way fantastisch gerade boxen konnte. Sein Jab war zwar nur so eine Art Tastwerkzeug um seine Beute anzuvisieren, aber seine rechte Gerade war absolut fantastisch und abartig schnell (locker auf Pacquiao Niveau). Die hätte kein Boxer der Welt einfach vermeiden oder gar kontern können. Abgesehen davon waren seine eingesprungenen Körperhaken bzw. Körperserien großes Kino. In seiner Glanzzeit ging Mosley extrem oft zum Körper. De la Hoya hat nach dem ersten Kampf sicher eine Woche Blut gepisst.

Du vergleichst Mosley mit Ex-Pacquiao Gegner im Welter, aber das macht doch Null sind. Prime Mosley ist stilistisch ein komplett anderer Boxer und hatte ganz andere Stärken.
 

jkd

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damit wollte ich sagen, was die anderen für möglichkeiten hatten, um nicht so derart unterzugehen wie es Mosley wird.
ich hatte schon damals gesagt, dass Mosley von Manny auseinander genommen werden würde. leider gabs nun den kampf gegen Floyd als erstes.
 
S

sabatai

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damit wollte ich sagen, was die anderen für möglichkeiten hatten, um nicht so derart unterzugehen wie es Mosley wird.
ich hatte schon damals gesagt, dass Mosley von Manny auseinander genommen werden würde. leider gabs nun den kampf gegen Floyd als erstes.

Dass Mosley heute untergehen wird, steht wohl leider ausser Frage. Er ist schon Jahre über den Berg. Aber die Aussage, dass Prime Mosley (also die Version bis Forrest I) gegen Pacquiao untergegangen wäre, ist extrem gewagt. Es gibt dafür kaum einen Anhaltspunkt. Es wäre für Pacquiao aufgrund seiner Größe und fehlenden Reichweite schlichtweg unmöglich gewesen Mosley völlig aus dem Kampf zu nehmen. Wenn zwei derart schnelle Boxer aufeinander treffen, die gerne und bereitwillig nach vorne marschieren, gibt es immer einen guten und unterhaltsamen Kampf.

Prime Mosley ist stilistisch eine ganz andere Herausforderung als z.B. ein Cotto (der im Prinzip maßgeschneidert - wenn auch auf sehr hohem Niveau - für Pacquiao war). Über Margarito, Hatton oder Clottey brauchen wir uns erst gar nicht unterhalten...
 

hosepe03

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Mosley heute untergehen wird ...

Mosley kann sehr wohl diesen Kampf gewinnen. Vielleicht hat er hier sogar eine größere Motivation als sonst. Sowie Margarito.

Bei pacquiao margarito waren die leute auch schon zuvor so sicher, dass pacquiao ihn schlägt. Und kurz vor dem Kampf machten sich die fans sorgen, weil er vielleicht nicht genug trainiert hat. Und so sah das bei weigh-in aus. Margarito war in seinem besten form. Und erst in der 6. Runde sah ich pacquiao schon fast verlieren. Warum soll shane nicht solche harten bodyshots landen?

Die bodyshots werden sehr sehr gefährlich für pacquiao sein, wenn er den modus von "pacquiao de la hoya" nicht benutzt.
 

speedclem

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Dass Mosley heute untergehen wird, steht wohl leider ausser Frage. Er ist schon Jahre über den Berg. Aber die Aussage, dass Prime Mosley (also die Version bis Forrest I) gegen Pacquiao untergegangen wäre, ist extrem gewagt. Es gibt dafür kaum einen Anhaltspunkt. Es wäre für Pacquiao aufgrund seiner Größe und fehlenden Reichweite schlichtweg unmöglich gewesen Mosley völlig aus dem Kampf zu nehmen. Wenn zwei derart schnelle Boxer aufeinander treffen, die gerne und bereitwillig nach vorne marschieren, gibt es immer einen guten und unterhaltsamen Kampf.

Prime Mosley ist stilistisch eine ganz andere Herausforderung als z.B. ein Cotto (der im Prinzip maßgeschneidert - wenn auch auf sehr hohem Niveau - für Pacquiao war). Über Margarito, Hatton oder Clottey brauchen wir uns erst gar nicht unterhalten...

sehe das genauso. der leichtsgewicht mosley hatte zwar nicht so die großen gegner, galt aber wegen seines gesamtpaketes und seiner schnelligkeit schon vor de la hoya als p4p mann. deswegen konte es ja auch so ein superfight werden. auch de la hoya damals in seiner prime!
gg diesen mosley hätte pacquiao einen schweren kampf gehabt. 50-50

jetzt leider hat mosley kaum chancen zuz gewinnen. vllt abner kann er nochmal allers mobilisieren und einen guten fight bieten.
 

jkd

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nun hat auch Manny endlich sein training aufgenommen.
eine seiner besonderen eigenschaften ist es ja, sich super schnell in form zu bringen. sein körper erinnert sich sehr gut an seine topform, findet schnell dahin "zurück" und setzt darüber hinaus oft noch eine beeindruckende entwicklung oben drauf.
hier hat sich auch jemand gedanken über die eigenschaften von boxern gemacht. könnte von Mopedfahrer sein:)
http://www.badlefthook.com/2011/3/1...manny-pacquiaos-body-has-tricked-analysts-and
 

Voldemort27

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Das wird vermutlich einer der traurigsten Tage für Mosley-Symphatisanten, zu denen ich auch gehöre. Pacquiao kann ich aber auch total gut leiden und ich finde ihn boxerisch klasse. Nur Mosley hat mit zu meinem beginnenden Interesse fürs Boxen mit beigetragen. Deshalb wird es schwer mit anzusehen, wie Mosley höchstwahrscheinlich zum zweiten mal hintereinander total auseinandergenommen wird. Vermutlich noch um einiges Schlimmer. Drücke Mosley die Daumen, aber eigentlich wäre es besser fürs Boxen, wenn Manny gewinnt. Gönnen würde ich es ihm auch.
 

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Dass Mosley heute untergehen wird, steht wohl leider ausser Frage. Er ist schon Jahre über den Berg. Aber die Aussage, dass Prime Mosley (also die Version bis Forrest I) gegen Pacquiao untergegangen wäre, ist extrem gewagt. Es gibt dafür kaum einen Anhaltspunkt. Es wäre für Pacquiao aufgrund seiner Größe und fehlenden Reichweite schlichtweg unmöglich gewesen Mosley völlig aus dem Kampf zu nehmen. Wenn zwei derart schnelle Boxer aufeinander treffen, die gerne und bereitwillig nach vorne marschieren, gibt es immer einen guten und unterhaltsamen Kampf.

Prime Mosley ist stilistisch eine ganz andere Herausforderung als z.B. ein Cotto (der im Prinzip maßgeschneidert - wenn auch auf sehr hohem Niveau - für Pacquiao war). Über Margarito, Hatton oder Clottey brauchen wir uns erst gar nicht unterhalten...

Wahre Worte, war das ein fantastischer Boxer damals.

Der erste Kampf gegen de la Hpoya, was für ein Leckerbissen zweier Ausnahmekönner auf ihrem Peak.

Der Mosley von damals hätte gegen Pac. eine mind. 50:50 Chance gehabt, ich sehe ich sogar als 60:40 Favorit.

Jetzt geht er leider KO, er wirkt leich benebelt, punchdrunken, die Reflexe gefallen mir gar nicht mehr, er kriegt den Trigger nicht mehr gedrückt, JKD redet ja oft von Wachsamkeit, gegen den blitzhellen Paq. ist Mosley schon im Narkosezustand.

Pac. muss auf die rechte Gerade und den linken Haken von Mosley aufpassen, ansonsten stimmt bei Mosley das Timing nicht mehr, die Beinstolperei wird immer schlimmer, zu oft unbalanced, sowas beherrschte er mal in Perfektion, jetzt ist er nur noch ein Torkler, schade für ihn.

Aber hat hat das Herz eines Ochsen und er ist robust und hat Power, das ist ihm geblieben.

Mosley ist einfach fest, habe neulich nochmal Cotto vs. Judah gesehen, damals war Cotto spritzig, zäh und locker, der verkrampft auch immer mehr, in etwas anderer Form ist das bei Mosley auch der Fall.

Haben viele das Problem im Alter. Ich erinnere mich immer an Frank Bruno, der wurde immer steifer in seinen letzten Kämpfen, furchtbar.
 
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jkd

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Mosley ist einfach fest, habe neulich nochmal Cotto vs. Judah gesehen, damals war Cotto spritzig, zäh und locker, der verkrampft auch immer mehr, in etwas anderer Form ist das bei Mosley auch der Fall.


ja, dieses "feste" hat ja zum einen körperliche gründe, wo keine entwicklung mehr kommt, sondern sich der verschleiß bemerkbar macht und zum anderen psychisch, wenn derjenige sich an eine basis und erinnerungen klammert. beides hängt aber auch zusammen.
bei Manny merkt man sehr gut, dass er sich noch in seiner prime befindet, weil er immernoch in der lage ist sich zu entwickeln undzwar körperlich und psychisch. man merkt an seiner schnell erreichbaren form, dass sein körper sich erinnert und zusätzlich entwickelt. das ist wie wenn man eine frage stellt, ohne konzentriert an der antwort zu arbeiten. man stellt die frage einfach in den "raum" und lässt sie einfach da. irgendwann erscheint einem plötzlich von ganz allein die antwort. ähnliches kann man beim lernen von z.b. matheaufgaben beobachten. fällt es einem am abend noch schwer, sich gewisse aufgaben bzw. rechenvorgänge deutlich zu machen, wird einem plötzlich alles klar, wenn man eine nacht drüber geschlafen hat.

wenn man lange nicht trainiert hat, sich an den sandsack stellt, und sich dabei die ganze zeit krampfhaft versucht zu erinnern, fällt es einem schwer wieder in form zu kommen. wenn man aber einfach drauflos arbeitet, sich keinen kopf macht, einfach immer weiter den sandsack bearbeitet, dann kommt alles von ganz allein wieder. man fühlt sich wieder hinein. der körper erinnert sich und man ist so frei im kopf, das auch zu fühlen und zu erkennen.
oder wenn man bei der pratzenarbeit bei gewissen kombinationen irgendwie keine balance findet, sich das ganze nicht gut anfühlt, nicht sicher, die distanz nicht stimmt etc.. manchmal erscheint einem plötzlich, aus heiterem himmel, zu einem ganz anderen zeitpunkt, inmitten von eigentlich ganz anderen gedanken, woran es lag. man muss vielleicht nur den einen oder anderen step machen, vielleicht etwas versetzt etc. aber man ist sich sicher es nun zu können und siehe da, schon im nächsten training sitzt die kombo wie angegossen.
ich weiß noch wie ich das fahrradfahren gelernt habe. es wurde mir im bett klar wie es geht:D plötzlich wusste ich, ich kann fahren. am nächsten tag aufs rad gesetzt und als hätte ich es schon oft getan, losgeradelt. einen oder zwei tage zuvor hatte es noch nicht geklappt. die lösung kam im bett. fasziniert mich noch heute:D
Bruce Lee beschrieb das ja mit dem korken, der im fluss treibt und mit dem mond, der sich im fluss spiegelt. man ist beides. loslassen und erkennen.

nun kommt bei den meisten die naivität ins spiel. dieses loslassen und erkennen hat man als kind ganz gut drauf. je stärker instinkte und intuitionen sind, und je niedriger unterdrückende einflüsse von aussen, desto besser bewahrt sich diese eigenschaft/haltung. unbewusst tut man das richtige. bis irgendetwas passiert, was einen zum nachdenken zwingt und einem die lockerheit nimmt. will man dinge die man zuvor noch gut konnte bewusst angehen, merkt man plötzlich, dass man garnicht wirklich weiß, wie es überhaupt funktioniert.
und genau hier entstehen die meisten fehler IMO. man versucht sich nämlich zu erinnern. man will wieder wie früher sein und so beginnt man, erinnerungen hinterher zujagen, was die sicht für das echte geschehen einschränkt.
Roy Jones scheint mir ein gutes beispiel zu sein. nach seinem KO nie mehr der alte. wahrscheinlich genau deshalb, er versucht der alte zu sein.
oder nun Cotto, der unter einfluss von Steward versucht, der alte zu sein. das macht ihn natürlich "fest".
anstatt loszulassen, der korken und der mond zu sein, frei für die situation, für das was passiert, sind da plötzlich vorgaben im kopf, erinnerungen, die die sicht einschränken. die erinnerungen sind aber teil des flusses und der korken muss nicht gegen die strömung kämpfen um sie zu finden. loslassen wie der korken und erkennen wie der mond.
 

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ich weiß noch wie ich das fahrradfahren gelernt habe. es wurde mir im bett klar wie es geht plötzlich wusste ich, ich kann fahren. am nächsten tag aufs rad gesetzt und als hätte ich es schon oft getan, losgeradelt. einen oder zwei tage zuvor hatte es noch nicht geklappt. die lösung kam im bett. fasziniert mich noch heute
Bruce Lee beschrieb das ja mit dem korken, der im fluss treibt und mit dem mond, der sich im fluss spiegelt. man ist beides. loslassen und erkennen.

Edison hat die Glühbirne auch in der Badwanne liegend erfunden.



ja, dieses "feste" hat ja zum einen körperliche gründe,

Es ist völlig unzweifelhaft, dass die Muskulatur im Alter im weniger die Fähigkeit hat, Wasser zu speichern, deshalb haben junge Boxer auch eine rundere + vollere Muskulatur als ältere. Es kommt nicht von ungefähr, das ältere Bodybuilder wie Vince Taylor im hohen Alter sogar noch trockener auf der Bühne standen als in jungen Jahren.

Frank Bruno war am Ende auch staubtrocken, aber er wurde immer unbeweglicher. Beides geht einher, ich bin zwar nur Hobbysportler, aber merke das ja selber, ich bin deutlich unbeweglicher als vor 10 Jahren, die Kraftwerte sind ca. 30% schlechter als vor 10 Jahren, merkwürdigerweise sehe ich fast noch genauso aus wie damals.

deshalb sehen manche ältere Boxer auch körperlich noch topp aus wie Holyfield, die Energie, die Kraft, die Beweglichkeit, geistige Flexibilität ist aber nicht mehr da.
 

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Roy Jones scheint mir ein gutes beispiel zu sein. nach seinem KO nie mehr der alte. wahrscheinlich genau deshalb, er versucht der alte zu sein.
oder nun Cotto, der unter einfluss von Steward versucht, der alte zu sein. das macht ihn natürlich "fest".
anstatt loszulassen, der korken und der mond zu sein, frei für die situation, für das was passiert, sind da plötzlich vorgaben im kopf, erinnerungen, die die sicht einschränken. die erinnerungen sind aber teil des flusses und der korken muss nicht gegen die strömung kämpfen um sie zu finden. loslassen wie der korken und erkennen wie der mond.

Es gibt zwei dramatische Unterschiede nach den KO-Niederlagen.

1. Die Gegner von Cotto + Jones wussten genau wie sie ihn besiegen konnten.

2. Jones und Cotto wussten das sie schlagbar sind, das Gefühl der Unzerstörbarkeit war weg.

Die Punkte 1-2 können Karrieren beenden.

Jones hatte schon vorher Schwächen, er konnte noch nie eine hohe Schlagfrequenz gehen, er war immer ein Potshooter so wie Haye, selbst gegen Opa McCullum der völlig short war, sah er nicht gerade gut aus obwohl der eigentlich nur nach vorne klam ohne Waffen zu haben.

Jones profitierte lange Zeit davon dass seine Gegner extrem zögerlich waren, so wurde er nie wirklich getestet. Unter Druck hätte er aber auch Jahre vorher schon Probleme bekommen. Er hat sich Ruiz ausgesucht, weil er den Potshooten konnte und der keinen Drcukaufbau mit Kombinationen beherrschte sondern gegen Jones nur 1-2 boxen konnte.

Ich glaube auch, dass McClellan erhebliche Probleme im Mittelgewicht für Jones bedeutet hätte. Der hatte eine freakische rechte und dazu noch lange Gerade. Das wäre sehr gefährlich gewesen.

Gegen Tarver hätte er auch in seiner Prime nie deutlicher als 116:112 gewonnen, da der eine größere Reichweite und höhere Schlagfrequenz hatte.
 
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Tim B.

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Roy und Shane haben meiner Ansicht nach andere Probleme als Cotto.

Die sind einfach alt. Und keiner von beiden hat gelernt, klassisch hinter dem Jab zu boxen. Das waren beides Instinktboxer, die alles über ihre Reflexe gemacht haben. Mit zunehmendem Alter und schwindenden Reflexen passiert beiden im Prinzip einfach das, was man bei unzähligen Anfängern beobachten kann, die versuchen ihren Stil nachzuahmen. Sie werden zu einfach getroffen und finden keinen Weg mehr zum Gegner. Bei Roy hat's wunderbar geklappt, als Jeff Lacy ihn in an die Seile drückte. Auch in den zwei Runden, als B-Hop das aus unerfindlichen Gründen tat, kam er besser in den Kampf. Shane sah bombig aus gegen Margarito, der immer ein bereitwilliges Ziel abgibt.
Als ich vor 12 Jahren das Boxen anfing, hat mein Trainer, damals knapp über 30, noch regelmässig mit Sparring gemacht und jeden in Grund und Boden gekontert. Je mehr er auf die 40 zuging, desto mehr fing er sich. Letztes Jahr hat er dann aufhören müssen mitzusparren. Er stand, genau wie Roy und Shane, einfach nur noch rum, versuchte gut auszusehen, machte seine feints und Meidbewegungen, wurde aber zu oft getroffen und war selber immer ein Müh zu spät oder ein Haar zu kurz.
Das Alter findet jeden.

Cotto hingegen hat einfach kein Selbstvertrauen mehr. Er wusste lange, daß sein Kinn anfällig ist, aber er hat schwierige Situationen immer durchgestanden und seine Gegner zermürbt. Und dann kam Margarito. Der hat ihn nicht einfach mit nem Lucky Punch erwischt, der hat ihn, den Zermürber, zermürbt. Cotto selber konnte hingegen keine Delle in das bereitwillige Ziel machen. Sowas muss einfach am Selbstverständnis nagen. Dann ein unschöner Kampf mit Clottey - wiederrum ein großes Welter, den Cotto nicht beeindrucken konnte. Und Manny boxt ihn dann einfach in Grund und Boden.
Ich glaube ja, er hat sich Stewart bewusst geholt, um seinen Stil zu verändern. Es hat schon im Welter nicht mehr geklappt und er weiß, daß er im JMW noch weniger Bully sein kann, also holt er sich einen Trainer, der das jab-orientierte Boxen lehrt. Der Mann will anscheinend noch ein paar Jahre weitermachen.
Verkrampft wirkt er nicht, weil er sich erinnern will, sondern weil er neu lernen soll. Dazu wird er gegen Mayorga einfach Schiss gehabt haben, sich eine zu fangen. Mit neuem Stil und altem Kinn gegen einen guten, unorthodoxen Puncher der ständig irgendwelche Mätzchen abzieht, da wären wohl die meisten verkrampft.
 

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Er wusste lange, daß sein Kinn anfällig ist,

Wenn man gegen harte Puncher Schlagwirkung zeigt, würde ich nicht von anfällig sprechen.

Bis Margarito hatte Cotto gute und solide Nehmerfähigkeiten, sie waren aber sicher nicht großartig.

Wie er sich nach den Haken gegen Torres (der Bert Cooper der unteren Gewichtklassen) erholt hat, war schon beeindruckend. Sowas gelingt nur Boxern die sehr gut vorbereitet und topfit sind.

Nach so einem Haken ist Holyfield fast gegen Cooper KO gegangen.

Die linke Gerade und der Uppercut den er sich gegen Judah in Runde eins gefangen hat, hätte bei fast jedem Wirkung hinterlassen.

Ich denke Cotto hat einiges an Substanz verloren, für 3-4 Kämpfe sehe ich ihn aber noch gut dabei.

Das Niveau ist so eng beeinannder, dass 1% weniger hier den Unterschied zwischen großartig und shot ausmachen kann.

Äußerst schlecht bei Cotto ist, dass er selbst in Doppeldeckung für Uppercuts anfäälig ist. Er hat recht kurze Unterarme und guckt immer unter der Deckung durch. Gegen Pacq. und Margarito hat er einfach zu viele Uppercuts genommen.

Cotto ist in Doppeldekcung sehr verletzlich.
Winky Wright konnte in Doppeldekcung Pause machen. Unterschiedlicher geht es nicht.

Da Cotto in Doppeldeckung verletztlich ist, muss er arbeiten, d.h. gute Schlagfrequenz und halbwegs bewegliche Beine haben.

Nur wenn er zurückgeht, fällt oft die Deckung. Deckung und Beinarbeit ist nicht Cottos Stärke. Das konnte Wright perfekt. Davor hat Cotto einen tolen linken Halken, den hatte Wright nicht.
 
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jkd

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ist klar, die jungs haben abgebaut und substanz verloren, keine frage.
ich behaupte aber mal, dass nicht allein das potential abgebaut hat, sondern die ausschöpfung des potentials zusätzlich abbaut. gegen das erste kann man nicht viel machen da stimme ich euch zu. aber was ist mit zweitem?
darauf wollte ich mehr hinaus.

Verkrampft wirkt er nicht, weil er sich erinnern will, sondern weil er neu lernen soll

Steward betonte mehrmals, das Cotto nichts neues lernen soll, sondern wieder so boxen soll wie in den anfangszeiten, wo er einem boxer wie Leonard glich (lt. Steward)
Cotto selbst meinte dazu, dass er wieder zurück zu alter boxerischer stärke finden will mit Steward.
deshalb hatte ich das mal aufgegriffen. will da aber natürlich auch nicht zu viel hineininterpretieren. sollte nur ein beispiel sein.
 

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sondern die ausschöpfung des potentials zusätzlich abbaut. gegen das erste kann man nicht viel machen da stimme ich euch zu. aber was ist mit zweitem?

Schon klar was Du sagen willst. Das kommt ja noch hinzu. Wenn man keinen Zweifel hat, dass man den richtigen Weg beschreitet, kann man diesen wesentlich kraftvoller gehen als wenn man an einer Weggabelung ist und nicht sicher ist, welchen Weg man gehen sollte oder sich fragt ob man nicht mal einen Schritt zurückmachen muss um dann nochmal zwei Schritte später nach vorne zu machen.
 

jkd

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ja genau das meinte ich. man kommt ins analysieren und das kann lähmung bedeuten. das zeigt ja, dass das kraftvolle gehen des weges auf naive weise passierte. woher kam denn all die zuversicht? diese wünscht man sich jetzt zurück und man schafft sich eine künstliche basis, anhand von erinnerungen an alte zuversicht.
hat aber die alte zuversicht in wirklichkeit eine basis gebraucht? oder war es blos der intuitive unbelastete freie umgang mit der situation? (wenn auch naiv)
die künstliche neuerschaffung von sicherheit ist trügerisch und erscheint mir ähnlich der flucht in eine religion.
ein offener umgang mit der situation auf eine nun nicht mehr nur naive weise wäre hingegen das meisterstück.

die rede ist natürlich von talenten, die überhaupt mal irgendwann den intuitiven weg gegangen sind. die meisten fangen den weg ja von beginn an schon auf irgendeiner basis an. heissen anders anderson, sind schlosser und wollen nun mal den sport boxen erlernen. hier geht es von beginn an nicht darum sich selbst zu verwirklichen oder sein potential auszuschöpfen, sondern darum, irgendetwas starres zu erlernen.

es soll aber auch ein bisschen den unterschied zwischen talent und normalo zeigen und wo das talent vielleicht liegt.

man sagt immer so schnell "man hat es oder man hat es nicht" aber vielleicht stimmt das nicht unbedingt.
 
R

Ray

Guest
mir gefällt 24/7 besser ,aber man nimmt was man kriegt

Pacquiao ist schon sympathisch ,trotzdem mag ich ihn irgendwie nicht (liegt vermutlich an den Fans:D)besonders große Hoffnung in Mosley hab ich aber auch nicht

Ich kann allerdings auf Floyd warten...bin recht geduldig :smoke:
 
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