Mike Tyson's Mao Tse-Tung Tattoo


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sabatai

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Woher rührt Tyson's Sympathie für Mao Tse-Tung? Da ich mich gerade sehr viel mit Mao beschäftige, würde mich das mal wirklich interessieren.
 

Devil

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Ich glaube als damals Tyson 3 Jahre im Knast war , hat er sehr viel hochwertige Literatur gelesen und vermutlich auch über MAO, Was er jetzt aber genau an ihm gut fand wei´ich auch nicht. Er hat ja auch ein Che Guevra Tatoo.
 

Drago

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hier ist etwas gutes zu den tattoos von mike:

...Mike Tysons Tattoos sind keine harmlosen Freundschaftssymbole, wie sie sich manche Paare anbringen lassen, um ihre ewige Verbundenheit o.ä. zu demonstrieren.

Die Motive selbst und die Körperstellen verdienen eine nähere Betrachtung: auf dem linken Oberarm sieht man den ersten schwarzen Wimbledon-Sieger: Arthur Ashe. Der Arm symbolisiert in der Tiefenpsychologie die Basis der Hand, also die Grundlage des Handelns. Ashe könnte somit eine Vorbildfunktion für Tyson haben. So möchte er auch sein: in der Gesellschaft akzeptiert und anerkannt, selbstverständlich auch mit der Attitüde des Heldenhaften und Herausragenden; doch all dies im Zusammenhang mit der Unterdrückung der Schwarzen, die jedoch durch besondere Leistungen „nach oben“ kommen können. Der Arm könnte für Tysons damalige Überzeugung und Einstellung stehen: man kann es „machen“. Es ist hand-habbar!

Auf der rechten Schulter des ehemaligen Boxchamps prangt der Revolutionsführer

Mao Tse-Tung; auf seinem Bauch der legendäre Che Guevara
: Arzt, Revolutionsführer, Intellektueller und „Krieger“. Beide waren auf eine grundlegende Systemveränderung aus. So könnten diese beiden Tattoos für Mike Tysons Verortung in der Gesellschaft stehen. Besonders Che steht für Befreiung und gegen Unterdrückung, für Mut und Stärke; letztendlich auch für den totalen Einsatz zugunsten einer höheren Sache. Sein Motiv war: eine neue, gerechtere Gesellschaft. Aber Che war auch ein einsamer Kämpfer und starb allein...

Die Tatsache, dass Che Guevara auf Tysons Bauch zu sehen ist, könnte im wahrsten Sinne des Wortes „aus dem Bauch heraus“ kommen. Diese Weltsicht und Ches Schicksal scheinen Tyson sehr nah zu gehen. Doch dabei ist er extrem einseitig und egozentrisch, denn: würde Tyson im Rahmen von Unterdrückung und Diskriminierung neben dem Rassismus auch den Sexismus gelten lassen, dann wäre vielen Frauen (durch ihn!) viel Schreckliches erspart geblieben...

Jetzt, am Ende seiner Laufbahn, hat er nochmals ein neues Tattoo: ein Kriegssymbol soll das sein. Im Gesicht! Solche Tattoos sind sehr archaischer Natur. Früher dienten sie den Kriegern zur Abschreckung. Sie sollten die Aufmerksamkeit des Gegners auf sich ziehen, um ihn für einen Moment unaufmerksam zu machen. Aber das ist noch nicht alles: Kriegssymbole im Gesicht können auch eine Schutzfunktion haben. Man will das Böse, das einem widerfahren könnte, abwehren.

Die Symbole selbst sowie die Stellen, an denen sie angebracht wurden, dienen der Identifikation. Bei den ersten Tattoos demonstriert Tyson seine Verbundenheit zu bestimmten Weltanschauungen. Das Erste ist noch voller Hoffnung: „Man kann es selbst machen, ich habe es selbst in der Hand.“...

http://www.franziska-kelly.de/tyson.html

was speziell mao angeht, habe da ne eigene vermutung: wie in dem text welchen ihr in dem link oben sehen könnt war er ein veränderer einer gesellschaft. tyson hat nie einen hehl daraus gemacht daß ihm viele gesellschaften dieser welt auf den a... gehen, auch die seines heimatlandes.

aber ich glaub zuzüglich noch was: mao soll von weit über 100 frauen kinder haben, er war hinter den kullissen wohl ein richtiges "sex monster". :D
ohne mike jetzt wieder die sache mit der vergewaltigung anhängen zu wollen, aber er sieht frauen zum teil ähnlich wie mao, nämlich als wild welches man nach lust und laune mal besteigen kann, bzw. als mann das recht dazu hat.
 
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Languste

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Mao, bzw die Maobibel war in den sechzigern bei den schwarzen in den USA äußerst Populär.

Ich denke er weiss selbst nicht warum er Mao mag. Ist bei che guevara dasselbe.
 

jkd

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Ich denke er weiss selbst nicht warum er Mao mag. Ist bei che guevara dasselbe.

warum das denn?
würde gerne mal wissen, warum du sowas behauptest bzw. glaubst.
ich habe sehr viel von Mike Tyson gesehen, dennoch reicht es noch lange nicht aus, um mir ein bild von seinem denken machen zu können. auf keinen fall habe ich aber den eindruck, dass der mann dumm ist.
 
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sabatai

Guest
Auf der rechten Schulter des ehemaligen Boxchamps prangt der Revolutionsführer Mao Tse-Tung; auf seinem Bauch der legendäre Che Guevara: Arzt, Revolutionsführer, Intellektueller und „Krieger“. Beide waren auf eine grundlegende Systemveränderung aus.

Mao war vielmehr auf die Maximierung seiner Macht, als auf eine Systemveränderung aus. Der Kommunismus war für ihn nur Mittel zum Zweck. Mao als Revolutionsführer zu bezeichnen ist IMO auch quatsch... Ich denke es ist so wie RealDeal geschrieben hat: Tyson hat sich von der Mao-Bibel blenden lassen.

Danke für die zahlreichen Antworten. :wavey:
 

Sonny_Liston

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Das Che Tattoo kann ich verstehen. Als Hoffnung der Armen, Gerechtigkeit usw. Bei Mao muss es wohl der Kommunistische gedankengut gewesen sein. Kommunismus--->Gleichgerechtigkeit (Marx,Engels). Aber alle Staatschefs haben den Kommunismus missbraucht. Ist aber eine andere Geschichte.
 

BananaJoe

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Denke die Symbole sind mehr pyschologischer Natur. Denke Mike sieht sich als Kämpfer und armer Kerl zu gleich. Mao verstehe ich aber am wenigsten, der Typ hat ein ganzes Land versklavt.
 

Competition

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auf keinen fall habe ich aber den eindruck, dass der mann dumm ist.

Wer sich auch nur ein wenig die Mühe machte, die Interviews von Tyson anzusehen (nicht die nach Kämpfen, sondern in Sondersendungen, Portraits, Dokus, etc.) und dazu noch einen etwas differenzierteren Zugang zum Begriff "Intelligenz" hat, weiß, daß Tyson alles andere als dumm ist.

Ich halte ihn sogar für ziemlich intelligent (nicht im Sinne von "formaler Bildung", wo soll er die auch herhaben :rolleyes: ?). Seine Eloquenz, sein Wortwitz und scharfe Gedanken haben mich echt überrascht.

Gruß, Competition
 

Sizilianischer Hengst

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@ competition da hast du wie immer genau recht :thumb: ich hatte auch immer das gefühl bei reportagen und interviews von mike tyson das er clever und schlau ist leider versuchen die medien und leute ohne ahnung von mike das immer anders zu sehen :wavey:
 

thumbs-up

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Mao war vielmehr auf die Maximierung seiner Macht, als auf eine Systemveränderung aus. Der Kommunismus war für ihn nur Mittel zum Zweck. Mao als Revolutionsführer zu bezeichnen ist IMO auch quatsch...

oder schlicht und einfach: ein Massenmörder schlimmster Sorte. aber salonfähig, man kann ihn problemlos zur besten Sendezeit im Fernsehen zitieren.
 

Drago

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im prinzip war mao nicht besser als hitler, stalin und mussolini.

wenn man sich ein tattoo einer dieser leute machen lässt ist vorsicht geboten.

wobei, wie thumps-up schon sagte, mao der salonfähigste von ihnen war.
 

rebeldeway

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Wer sich auch nur ein wenig die Mühe machte, die Interviews von Tyson anzusehen (nicht die nach Kämpfen, sondern in Sondersendungen, Portraits, Dokus, etc.) und dazu noch einen etwas differenzierteren Zugang zum Begriff "Intelligenz" hat, weiß, daß Tyson alles andere als dumm ist.

Ich halte ihn sogar für ziemlich intelligent (nicht im Sinne von "formaler Bildung", wo soll er die auch herhaben :rolleyes: ?). Seine Eloquenz, sein Wortwitz und scharfe Gedanken haben mich echt überrascht.

Richtig. Und einige dieser Interviews zeigen auch, dass Tyson durchaus viel über sich und sein Leben nachdenkt (dass er trotzdem `ne Menge Mist gebaut hat und immer noch baut, liegt m.M. daran, dass ihm einfach ein solides Lebensfundament fehlt - Schulbildung, Vertrauen, Liebe, den ganzen Kram kannte der als Kind doch nur vom Hörensagen).

Tyson hat Mao im Knast gelesen und sich wohl auch da so seine Gedanken gemacht. Die Ideen des großen Vorsitzenden werden ihm faszinierend vorgekommen sein, so wie sie da stehen. Das sind sie zum Teil auch. Es geht um Harmonie von Himmel, Erde und Mensch, da Mao auch stark von Konfuzius beeinflusst ist, allerdings nicht auf den Einzelnen angewendet, sondern auf die Massen. Aber das ist ein Boxforum und ich will hier nicht mit irgendwelchem polit-philosophischem Kram rummüllen. Deshalb: Mike kennt wahrscheinlich die Theorie, aber nicht die Praxis.

Die Praxis, dass Mao einer der schlimmsten Massenmörder der Weltgeschichte ist, dessen Kulturrevolution und anschließenden "großen Sprung" x-Millionen Chinesen das Leben gekostet hat, wird in der Öffentlichkeit sowieso erstaunlich wenig thematisiert (ich vermute mal, um unseren lebhaften Handel mit dem Reich der Mitte nur ja nicht zu gefährden. :rolleyes: )
 
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