Ein Basketballer der ein ganzes Medi-Team hat, würde beim Boxen niemals positiv getestet werden. Das sind einfach "Amateure" im Vergleich was beim Dopen alles möglich ist.
Dopen hat nichts mit gewachsenen Strukturen zu tun, es ist einzig und alleine ein persönliche Entscheidung, wenn dahinter natürlich ein professioneller Apparat steht, der das ganze organisiert, durchführt, überwacht etc. verringert dies die Wahrscheinlichkeit positiv getestet zu werden, richtig, aber das bedeutet im Umkehrschluss garantiert nicht, weil keine gewachsenen Strukturen vorhanden sind wird weniger oder nicht gedopt. Wenn du längere Zeit Leistungssport betreibst, egal in welchem Alter, egal welche Sportart, wirst du zwangsläufig, sofern du halbwegs erfolgreich bist, früher oder später mit dem Thema konfrontiert werden, völlig unabhängig von den Strukturen die dahinter stecken bzw. eigentlich stecken überall die gleichen Strukturen dahinter. Prinzipiell kann jeder Sportamateur, unabhängig von der Sportart, sofern er eben Erfolge vorzuweisen hat, auf entsprechende Strukturen zurückgreifen...gerade wenn er z. B. an Stützpunkten trainiert, dort trainieren dann Boxer, Handballer, Leichtathleten, Volleyballer, Tennisspieler etc. am selben Stützpunkt und das medizinische Team dahinter, sprich: die Leistungsdiagnostik, Biomechanik, Physiotherapie/Physikalische Therapie, Kraft u. Diagnose, Massage, Rehabilitation etc. wird vom selben Team durchgeführt. Das wären dann zwar, ohne hier jetzt jemandem etwas unterstellen zu wollen, gewachsene Strukturen, auf die auch Boxer zurückgreifen könnten.
Aber auch abseits solcher Strukturen ist es ohne Probleme möglich sich n brauchbares Dopingprogramm aufzustellen, das im Bereich zwischen 200-400 Eu pro Monat liegt, das Internet liefert im Prinzip, wenn man die entsprechenden Seiten kennt, jegliche dafür notwendige Information, die sogar sehr brauchbar sind...dort findest du Dosierung, Absetzzeiten, Nebenwirkungen etc., alles was du brauchst. Weiterhin gibt es auch entsprechende Literatur, die sich gezielt mit dem Thema beschäftigt. Wer heute positiv getestet wird ist entweder ein Trottel, oder er hat das Pech, dass er mit nem noch nicht bekannten Verfahren auf nen z. B. bisher noch nicht nachweisbaren Metaboliten einer bestimmten Substanz, z. B. eines Steroids, getestet wurde. Aber ein Calzaghe, ein DLH etc. müssen mit Sicherheit nicht auf das Internet zurückgreifen, die haben andere Möglichkeiten.
Auch zum zweiten Punkt kann ich nicht zustimmen. Im Radsport gibt es 0 Leute die es sauber an die SPitze schaffen. Nun ist Boxen aber auch wesentlich vielseitiger als der Radsport was die Fähigkeiten angeht, und je "einfacher" die Sportart desto mehr bringt das Doping.
Bei so Boxern wie Calzaghe, DLH etc würde ich so ziemlich jede Wette eingehen dass sie sauber sind.
Im Boxen gibt es genausoviele Leute wie im Radsport die es sauber an die Spitze schaffen oder geschafft haben. Der Sache, je einfacher die Sportart umso mehr bringt Doping, würde ich zwar generell zustimmen, wenn mir auch keine Studie bekannt ist die das so genau belegt...aber nur weil Doping in der einen Sportart mehr bringt, heißt das nicht, dass in der anderen Sportart deswegen weniger gedopt wird. Wo Doping was bringt, wird es auch eingesetzt, der Vorteil mag im Boxen, möglicherweise, nicht soooo gravierend sein, aber Vorteil ist Vorteil und wenns um viel Geld geht überlässt man ungern Dinge dem Zufall und da im Boxen natürlich wiederum nur die wirklich viel Geld verdienen die es ganz nach oben schaffen, das sind die Wenigsten, dürfte dies dem Doping eher zuträglich sein.
CC