Ja, glaube ich auch. In der Overtime hat sich schon gezeigt, dass JR's brainfart am Ende der regular den Cavs moralisch das Genick gebrochen hat. LeBron spielt außerirdisch gut in diesen Playoffs, aber er wird nicht nochmal 50 Punkte werfen. Thompson fiel zeitweise aus, Durant war schwach; außer Curry kam nicht viel auf Warriors Seite. Diese Umstände werden kein zweites Mal zusammen kommen. Golden State wird Game 2 aus der Halle ballern, und wenn die Cavs dann eines ihrer zwei home games verlieren, ist die Serie vorbei.
Es war viel "hätte wäre könnte" im Spiel gestern. LeBrons block gegen Durant hätten die Refs als offensive foul stehen lassen können. Davor war ein sauberer strip von LeBron an Durant, der als Foul gepfiffen wurde, und kurz darauf auf der Gegenseite ein reach-in von Looney gegen James das übersehen wurde. Wie Chauncey Billups nach dem Spiel kommentierte: "sometimes players have bad games; tonight the refs had a bad game."
Ein bisschen erinnerte mich die Szene am Ende an Rockets-Magic 1995, als Nick Anderson einen einzigen Freiwurf zum Sieg einnetzen muss, aber viermal (4!) verwirft. Die Rockets gewinnen das Spiel nach Overtime, und waren danach in der moralischen Oberhand. Die Umstände waren etwas anders: das Spiel 1 war in Orlando, die Magic waren Favorit, während 2018 die Cavs eindeutig Außenseiter sind. Aber der eine Sieg hätte ihnen einen Hoffnungsschimmer gegeben.
Ich hatte auch sofort an Nick Anderson gedacht .
Aber das Ausmaß war damals schon etwas anders. Denn selbst mit dem FT Treffer oder der Auszeit wäre das Spiel ja nicht entschieden gewesen. Der Vergleich mit Spiel 1 der 97 Finals passt besser. Da hat Malone zwei Fts kurz vor Schluss verworfen und MJ darauf das Spiel per Buzzer Beater gewonnen.
Persönlich glaube ich, dass die vertane Chance auf den S bitterer ist als die psychologische Auswirkungen. Solch eine Chance darf man als klarer Außenseiter einfach nicht liegen lassen. Mental hat sich Cleveland in den POs schon aus vielen Löchern gegraben. Das werden sie verkraften. Und bei Smith weiß man mit oder ohne der Geschichte nie wo man dran ist.