So die Regular Season ist vorbei und ich kann ja mal mein persönliches Fazit mit meinen ebenso persönlichen Tops und Flops ziehen:
Tops
Boston Bruins:
Tja, wie froh ich doch bin, meine Bruins hier aufführen zu können. Vor der Saison von vielen bezweifelt ob sie überhaupt in die Playoffs kommen, haben sie überlegen die Eastern Conference gewonnen. Diese Saison stimmte einfach alles, hungrige junger Spieler (Kessel, Krejci, Wheeler, Lucic, Hunwick), erfahrene Scorer (Savard, Kobasew, Ryder) und mehr als solides Verteidigerpaar mit Wideman und vor allem Chara und einen überragenden Goalie mit Thomas, der Topfavorit für die Vezina Trophy sein dürfte. Das alles stimmt mich doch sehr optimistisch für die Playoffs.
Playoff-Rennen:
Für mich ein Top, da es spannend war wie immer, und vor allem weil es mMn richtig große Überraschungen gab. Vor allem die von Verletzungs-Pech geplagten St. Louis Blues schafften es noch, die viele vor der Saison als Kandidaten für den First Overall Draftpick gehandelt haben. Auch die Blue Jackets mit ihrer ersten Playoff-Teilnahme, womit auch nicht viele gerechnet hätten. Dallas und Minnesota hingegen schafften es nicht, wenn auch nur knapp, was zeigt wie dicht die Western Conference beieinander lag. Im Osten dagegen sind Buffalo und Florida knapp gescheitert, während die vor der Saison als Favoriten erklärten Rangers und Canadiens bis zum Ende zittern mussten.
Goalie-Aufsteiger:
Diese Saison schafften es einige Goalies zu ihrer alten Form zurückzufinden, bzw Rookies voll und ganz zu überzeugen. Zuerst ist natürlich Steve Mason zu nennen, der fast im Alleingang Columbus in die Playoffs getragen hat. Auch Namensvetter Chris Mason war zu großem Teil für die Playoffteilnahme der Blues "verantwortlich". Pekka Rinne konnte den letztjährigen Überflieger Dan Ellis verdrängen und Jonathan Quick spielte bei den Kings eine sehr gute Saison wenn man bedenkt welche Abwehr dort vor ihm steht. Zudem zeigte auch Al Montoya mit seinen allerersten Einsätzen für die Yotes was ihn ihm steckt, und Jonas Hiller ist drauf und dran Giguere als Nummer eins zu verdrängen. Zum Schluss ist noch Scott Clemmensen zu nennen, der während der Verletzung von Brodeur den eigentlichen Backup Weekes verdrängen konnte und ähnliche Stats aufwies wie Brodeur zu seinen besten Zeiten.
St. Louis Blues:
Tja, wie schon gesagt DIE Überraschung der Saison. Die Verletzungsseuche verfolgte die Blues durch die ganze Saison vor allem Leistungsträger wie Kariya und McDonald waren die ganzen bzw einen Großteil der Saison verletzt.
Das diese Ausfälle von den restlichen Spielern im Kader kompensiert werden konnten grenzt an ein Wunder, aber Spieler wie Boyes, Stempniak, Backes, Perron, Steen, Colaiacovo und die Rookies Berglund und Oshie spielten zeitweise überragend und weit über ihren Fähigkeiten die ihnen von zahlreichen Experten vor der Saison zugesprochen wurden. Hervorzuheben ist noch Mason der Back-Up in die Saison gestartet ist und sein Seuchenjahr in Nashville mit seinen überragenden Leistungen in St. Louis vergessen machen konnte.
New Jersey Devils:
Lange als den Inbegriff für Defensiv-Hockey und Schwächen in der Offensive gesehen, zeigten die Devils dieses Jahr das sie auch wissen wo das gegnerische Tor steht. Zwar sind 244 Tore keine Übermenge, aber trotzdem haben sich fast alle Spieler im Gegensatz zu letzter Saison gebessert und nicht nur Elias und Parise (der ein Wahnsinns-Jahr spielt) sind fürs Tore-Schießen verantwortlich. Zajac, Langenbrunner und auch Gionta zeigen was sie können, und konnten helfen die Zeit ohne Brodeur erfolgreich zu überbrücken.
New York Islanders:
Letzter der Regular Season und trotzdem bei den Tops? Ja, und das mMn völlig zu Recht. Denn kein Team hatte so unglaubliches Pech und hat sich trotzdem nicht hängen gelassen. DiPietro die ganze Saison verletzt, Backup McDonald auch oft genug, so dass gegen die Bruins sogar Goalie Nummer 4 Manino debütieren musste. Auch Weight war lange verletzt, und Guerin wurde für fast nichts abgegeben. Trotzdem schafften sie es zu großen Überraschungen wie einem 2-0 in (!) Detroit. Von mir daher viel Glück für nächste Saison wahrscheinlich dann mit Riesentalent John Tavares.
Winter Classic:
Zum Schluss noch kurz das Outdoorgame der NHL, was mMn ein voller Erfolg war. Spannendes und unterhaltsames Spiel, ausverkauftes Stadion, sogar Zuschauertribünen auf angrenzenden Häusern ums Stadion. So schafft man es Hockey wieder zum Thema in den USA zu machen.
So, brauche mal ne Pause, die Flops gibt es im Laufe des Nachmittags!