Am besten garnicht erst in solche "Gangs" einsteigen! Aber ist natürlich leichter gesagt als getan wenn man in bestimmten Verhältnissen und Kreisen aufwächst.
Was war eigendlich der Auslöser für diese Tat? War es einfach grundlos, aus Frustation oder gab es einen "Grund"? Natürlich gäbe es keinen Grund der diese Tat rechtfertigen würde aber ich habe dazu noch nichts erfahren.
Wie Du schon richtig erfahren hast ist es manchmal nicht einfach sich "Gangs" zu entziehen. Man wird als Aussenseiter oder Opfer angesehen, wirkt uncool. Ein Schulfreund von mir, schon länger her, hatte hervorragende Leistungen in der Schule vorzuweisen und war ein Physik und Mathe Crack, da seine Brüder sein Können und seine Noten nicht "männlich genug" oder schlichtweg "arm" fanden drangsalierten sie ihn,schlugen auf ihn ein. Seine eigenen Brüder.....unbegreiflich, eigentlich hätten diese Hirnis auf ihn stolz sein müssen.
Er beugte sich schließlich dem Druck der Familie und seinem Umfeld und stieg ab, schulisch und menschlich. Ich hatte ihn nach Jahren in meiner Heimatstadt weiedergetroffen, mittlerweile mitte/ende dreißig..., er ist total am Ende. Knast, keinen Job, arbeitslos und hängt immer noch mit seiner Sippe ab. Der gruppenzwang war zu stark. In jugen jahren ist man halt noch biegsam vom Charakter und leichter beiinflussbar.
Viele schließen sich einer Gang auch aus Frust oder langeweile an oder als Mitläufer, da ja die angeblich "Coolen" Typen, dabei sind und es zum "guten" bescheurten Ton gehört mitzumachen. Viele Gangs haben, zwar Klischeemäßig, dann noch ein oder zwei Hansels am Start die dann regelmäßig ein "Kick & Fight Studio" besuchen, aber häufig auf Grund ihrer Disziplinlosigkeit, Unreife, mangelnder Selbstkritik & Einschätzung regelmäßig im Sparring die Fresse vollkriegen, war ja auch mal jung

, und auf grund ihrer "Kampferfahrung" einen auf Mike Tyson., Ilhami Özden oder Rene Müller machen. Diese suchen sich dann meistens leute in Unterzahl oder Schwächere aus, die von Ihnen als Opfer eingestuft werden.
Der betrunkene Junge, der auf dem Stuhl saß, war in den Augen der mutmaßlichen Täter ein "Opfer", dem man mal aus Frust eine rein hauen kann um Frust abzubauen oder "Spaß" zu haben. Er saß nur da und wurde angegriffen. Johnny bewies Zivilcourage und dies wurde ihm leider zum Verhängnis. Das Passanten und Umstehende sich nicht fraternisierten, eingriffen und versuchten noch andere zu mobilisieren kann ich immer noch nicht nachvollziehen.
Als ich eine Zeitlang in Berlin war, wurde ich auch mal Zeuge einer solchen Tat. Allerdings lief die Freundin des Opfers in eine Kneipe, zu einer Wurstbude, zu mir und meinen Bekannten und konnte eine Menge Leute zusammentreiben, in kürzester Zeit standen 10 Männer bereit. Wir konnten diese Typen in die Flucht schlagen, den einen oder anderen klarmachen und der Polizei übergeben. Unter den Helfern waren Deutsche, Türken, Inder, ein Australier und zwei Israelis.
Man kann es schon schaffen dieser gewalt entgegen zu wirken, allerdings braucht man auch die Unterstüzung der Mitmenschen. Ich hoffe, dass dieses traurige Ereignis hohe Wellen schlägt. Sich Politiker der Sache annehmen und an Zivilcourage der Mitbürger appelliert wird. Man darf nach diesem Ereignis nicht zur Tagesordnung übergehen.Vertreter der Kirchen und Religionen in Berlin sollten sich zusammenschließen und auch sich positionieren.
Für jeden Blödsinn positioniert man sich und fraternisiert sich. Selbst als es in Berlin um Hundeköttel ging, haben sich Hundebesitzer/-hasser und Bezirksbürgermeister an einen Tisch gesetzt. Es ging um Hunde******e und man hat eine Einigung erzielt.
Hier geht es um den Tod eines Jungen, der ohne Grund totgeschlagen wurde, um Gewalt und nicht um Tierexkremente. Wenn man sich zusammenschließt wegen so einer Lappalie ( jeder muss halt das Stoffwechselendprodukt in einen Beutel packen und gut), dann muss es auch Platz, Zeit und Dringlichkeit geben und müssen, um diesen Gewattaten entgegen zu wirken.
Dieser Junge ist umsonst gestorben. Nur ist dies leider irreversibel. Also muss man schauen, dass, so bitter es sich anhört, er dennoch nicht "umsonst" starb, diese Tat unvergessen bleibt und etwas unternommen wird. Eigene Initiative ist gefragt, ein Dialog.........wenn es Initiativen "für Hundeexkremente" gibt, dann muss auch für obengenannte Thematik Platz sein....