Er muss "nur" die Agilität aus der Zeit um den Klitschko-Kampf wiederfinden, bei leichterem Gewicht. Das langsame, bedächtige Rangefinding hat ihn im 1. Kampf gekillt, weil er sich auch nur langsam gedreht hat, und Usyk sich so aussuchen konnte wann er attackiert und wo er seine Pausen nimmt und nur weggeht. Das sah ja im Kampf in den ersten Runden wie eine lahme Exhibition aus, so wenig und langsam wie Joshua da agiert hat. Das kann er sich nicht noch mal leisten.
vs.
Danke für die beiden Videos, denn sie erklären alles
Waldi hat einen sehr guten Kampf abgeliefert, aber er war am natürlichen Ende seiner Karriere angelangt, Sieh dir nur seine Beinarbeit an, sie besteht zu großen Teilen aus Alibi vor und Rückwärts Schritten, welche aus dem Kampf Geschehen gar keine Entsprechung hatten, er hat sich dadurch selber eine Beweglichkeit suggeriert, welche er gar nicht mehr hatte, konkret hat er nur vor und zurück geboxt. Dazu kam noch sein relativ statischer Oberkörper. Diese Art zu boxen kann AJ prächtig handeln. Ganz anders der Kampf gegen Usyk, der boxt vor, zurück, seitlich nach beiden Seiten, verteidigt aktiv, schlägt aus den Winkeln, kontert in das Ende der Aktion des Gegners hinein, sein Oberkörper ist beweglich, und er ist kontrolliert ohne in den Flucht Modus zu verfallen auch gleich wieder weg.
Durch seinen Punch hat Joshua bis zur letzten Sekunde eine Außenseiter Chance, mehr aber meiner Meinung nach nicht.
PS: Ich weiß von außen redet es sich immer leicht, und das man selber geboxt hat bedeutet da nicht viel. Aber vielleicht wäre es einen Versuch wert, in der Sparrings Vorbereitung gegen sehr schnelle Mittel oder Halbschwere zu sparren, und sie nicht zu erdrücken, sondern schnell und ohne Druck mit ihnen mit zu boxen versuchen, um so ein Gefühl dafür zu bekommen was ihn gegen Usyk erwartet