Olympische Winterspiele 2022 Peking - Corona


Lazergirl

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Wieviele Betten haben die Quarantänehotels? Nicht, dass sie doch noch in die Blechhütten müssen.
 

Biathlon-Fan

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Der DOSB beschreibt Folgendes System:

1. Screening Test positiv
2. Re-Test PCR positiv
→ Isolationsunterkunft/Krankenhaus
→ Identifizierung Close Contacts
→ Ausschluss vom Wettkampf

Aufenthalt in der Isolation/Krankenhaus:
● Englisch sprachiges Personal
● 3xtäglich Mahlzeiten
● WiFi
● keinen Zugang nach draußen
→ Ort & Dauer der Isolation wird von Gesundheitsbehörde je nach Schweregrad & Symptome festgelegt

Wer ist Close Contact?
Im Flugzeug:
• Sitzplatz in derselben Reihe wie die infizierte Person oder innerhalb von zwei Reihen vor/hinter
• Direkter Körperkontakt mit der infizierten Person
• Kontakt von Angesicht zu Angesicht mit der infizierten Person innerhalb eines Meters für mehr als 15 Minuten,
ohne eine FFP2-Maske

Während der Spiele:
• Kontakt mit einer infizierten Person
− innerhalb der letzten 2 Tage vor dem positiven Testergebnis, − 15 Minuten oder länger,
− innerhalb von 1 Meter,
− ohne (folgende) Maske (FFP2, KN95, N95)

Verhaltensregeln Close Contact
Closed Contact und bevorstehender Wettkampf:
• Quarantäne Einzelzimmer (wird von BOCOG zur Verfügung gestellt)
• Spezieller Shuttlebus zwischen Quarantäne- und Veranstaltungsort
• Alleine essen
• Abstand 2 Meter zu Anderen einhalten
• 2x am Tag wird die Körpertemperatur kontrolliert
• Beantwortung von Gesundheitsfragen der Gesundheitsbehörde
• An 7 aufeinander folgenden Tagen alle 12 Stunden einen COVID-19-Test durchführen
→ Wenn alle Tests negativ = Testhäufigkeit auf Normalniveau reduziert
→ 6 Std. vor Wettkampf zusätzlicher COVID-19-Test (PCR) → Ergebnis negativ/keine Symptome = Teilnahme
 

Biathlon-Fan

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Falls es jemanden interessiert was es so kostet alle Pläne umzuwerfen, um die Athleten möglichst sicher nach Peking zu bekommen: 300.000 NOK Zusatzkosten für die Norwegischen Langläufer :eek:
 

Masmiseim

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Machen wir uns nichts vor: Eigentlich ist das ein gigantischer Irrsinn - und es wird sicher noch so manch fragwürdiges geschehen.
 

Lazergirl

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Machen wir uns nichts vor: Eigentlich ist das ein gigantischer Irrsinn - und es wird sicher noch so manch fragwürdiges geschehen.
Wenn da die ersten in Quarantäne hocken wird das Gejammer gross sein. Ich nehme mich da auch nicht aus. Es hängen aktuell noch 3 Skispringer in der Warteschleife, die erst noch 4 negative PCR bringen müssen für die Einreise. Bislang sind sie noch positiv. Ich kann jeden Sportler verstehen, für den die Teilnahme an Olympia das Höchste ist. Aber nicht unter den Umständen in dem Land.
 

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naja, ehrlich gesagt, wenn es überhaupt jemand hinkriegt, dann die Chinesen. In jedem anderen Land würde das aktuell in einem riesen Chaos enden.

Klar, nun ist's weit weg von zu Hause für die meisten, und da in Isolation kommen möchte sicher keiner. Aber rein vom Infektionsrisiko etc her, dürfte tendenziell jeder Weltcup gefährlicher sein.
 

Biathlon-Fan

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Und der nächste positive Corona-Fall im norwegischen Langlaufteam: Simen Hegstad Krüger. Er wird seinen Titel im Skiathlon damit nicht verteidigen können.
 

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Der DOSB beschreibt Folgendes System:

1. Screening Test positiv
2. Re-Test PCR positiv
→ Isolationsunterkunft/Krankenhaus
→ Identifizierung Close Contacts
Ausschluss vom Wettkampf

das scheint wohl nicht mehr aktuell zu sein. Schwedische Medien berichten zumindest, dass Leo Johansson (positiv getestet nach Einreise) wieder teilnehmen darf, sobald er an zwei aufeinanderfolgenden Tagen negativ ist.

Halfvarsson und Grate (beide als Closed Contact klassifiziert) wurden abgesondert und in Einzelzimmern untergebracht, aber dürfen trainieren. Das war mir so auch nicht klar.

 

Biathlon-Fan

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Halfvarsson und Grate (beide als Closed Contact klassifiziert) wurden abgesondert und in Einzelzimmern untergebracht, aber dürfen trainieren. Das war mir so auch nicht klar.

Das stand dort in der Tat auch, dass man als Kontaktperson weiterhin teilnehmen darf und sich halt nur alleine überall aufhalten soll. Das finde ich sehr positiv, dass nicht auch Kontaktpersonen raus sind.
Und es wäre auch schön, wenn man zumindest in der zweiten Woche noch Wettkämpfe laufen dürfte(y) Wobei natürlich der Großteil des Programms in zwei Wochen schon zu Ende ist.
 

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im Kurier stand heute ein interessamtes Interview mit dem Chefarzt des österreichischen Teams, Bernhard Unterkofler, der das Thema ganz gut und nüchtern einordnet, wie ich finde.

ÖOC-Chefarzt Bernhard Unterkofler sah sich nach der Ankunft in China gleich mit zwei Corona-Fällen im Team konfrontiert.

KURIER: Waren Sie darüber überrascht?

Bernhard Unterkofler: Nicht wirklich. Wir wussten ja, dass wir Sportler dabei haben, die im Jänner positiv waren und auch deshalb ein Risiko darstellen. Die beiden Personen, die sich jetzt in Quarantäne befinden, sind ja nicht die einzigen, bei denen noch vor Kurzem eine Covid-Infektion aufgetreten ist. Es waren ca. 10 bis 15 Leute am Freitag im Flieger, auf die das zutrifft. Ich will das jetzt nicht als Erfolg bezeichnen, aber es sind dann von der großen Delegation unter Anführungszeichen nur ein Sportler und ein Betreuer, die sich vorübergehend in Quarantäne befinden.

Warum hat es die zwei überhaupt erwischt? Vor der Reise wurde ja jeder mehrfach getestet.

Hätten wir das Testprozedere, das in China zur Anwendung kommt, im Vorfeld genau gekannt, dann wären wir vor die schwierige Frage gestellt worden: Schicken wir alle rüber, oder gehen wir es defensiver an und warten bei dem einen oder anderen noch einige Tage zu?

Was heißt das konkret?

Nach österreichischem Ermessen wären die betroffenen Personen nicht in Quarantäne. Fakt ist: Die chinesischen Behörden wollen absolut kein Risiko eingehen und verhindern, dass infektiöse Personen frei herumlaufen. Deshalb geht man bei den Tests noch mehr in die Tiefe, um wirklich alle infektiösen Personen herauszufischen. Das hat zur Folge, dass einige wenige vorübergehend in Quarantäne müssen, obwohl sie in anderen Ländern als gesund gelten würden.

Hat das Auswirkungen auf die Anreise jener Sportler, die noch in Österreich sind?

Wir haben erwartet, dass Leute herausgefischt werden. Und grundsätzlich sind wir froh, dass wir so viele herübergebracht haben. Bei den Altpositiven wie Katrin Beierl werden wir die Strategie nicht ändern. Wir bringen sie plangemäß nach China. Sie sind alle darauf eingestellt, dass auch ihnen passieren könnte, in Quarantäne zu müssen.

Wie sieht die Lage bei Sara Marita Kramer aus?

Da haben wir derzeit noch keine Ahnung, wo die Reise hingeht. Nichts ist unmöglich. Aber natürlich ist bei jemandem, der gerade frisch positiv getestet wurde, die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass es eng wird.

Sieht so aus, als wäre es die größte Hürde, nach China zu kommen.

Bei Omikron ist die Inkubationszeit kürzer, meist bei bis zu fünf Tagen, was so die magische Grenze ist. Faktum ist: Ist man erst einmal im Land und hat die ersten fünf Tage überstanden und vermischt sich dann auch nicht mit Neuankömmlingen, dann geht das Ansteckungsrisiko gegen null.

Ist das Risiko also in Österreich größer?

Dass es genau rund um Olympia und zum Abflug in Mitteleuropa diese hohe Infektionslage gibt, ist das größte Pech, das man haben kann. Wir haben im Vorfeld Schätzungen angestellt, wie viele es erwischen wird. Es war zu erwarten, dass wir Fälle produzieren. Und das betrifft alle Nationen.

Einer von diesen "Altpositiven" ist z.B. auch Bob-Anschieber Sammer, den es gestern bei Ankunft in Peking erwischt hat. Er hatte sich am 7. Januar infiziert.
 

LeZ

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Ich frage mich immer, wie blauäugig und naiv die Sportler und "Funktionäre" eigentlich sein können. Die Handballer gehen immer schön weiter gemeinsam zum Essens- und Frühstücksbuffet des Hotels, Ergebnis, 18 Spieler krank. Olympische Spiele, ein Großereignis das nur alle 4 Jahre stattfindet, das gleiche. Naivität, Unvorsichtigkeit, Blauäugigkeit galore, und schon vor dem Eintreffen sind diverse Teilnehmer positiv. Als ob sich das nicht mit strikter Kontaktsperre, Masken und größter Vorsicht bei allen Transportmitteln (Flugzeug, Flughafen, Busse, Taxen) vermeiden hätte lassen.
 

Lazergirl

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Wie willst du das verhindern? Alle vor / nach den Wettkämpfen allein in ihre Zimmer stecken und Essen + Trinken vor die Tür stellen? Das wäre total psycho. Die sind tagelang bei Wettkämpfen vor Ort, natürlich sind sie da zwischendurch mit ihren geimpften und dauergetesteten Teamkollegen zusammen. Auch in den Zimmern ohne Maske. Ich sehe das Hauptproblem nicht untereinander (feste Gruppen, die seit Monaten so zusammen sind) sondern bei den Außenkontakten. Da werden es sich die bei Einreise Positiven geholt haben.
 

Biathlon-Fan

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Die Wettbewerbe in Zhangjiakou sollten durchaus von der Kälte betroffen sein. Insbesondere morgens und abends wenn die Sonne weg ist, ist es bitter kalt. Am Biathlon Schießstand wurden sogar -29 Grad gemessen, zudem ein strammer Wind von links weht in die Anlagen hinein, der auch sehr böig ist.
 

Brigadier

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Die Wettbewerbe in Zhangjiakou sollten durchaus von der Kälte betroffen sein. Insbesondere morgens und abends wenn die Sonne weg ist, ist es bitter kalt. Am Biathlon Schießstand wurden sogar -29 Grad gemessen, zudem ein strammer Wind von links weht in die Anlagen hinein, der auch sehr böig ist.
Der Wind ist in China Zimmer von links.
 

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Ich frage mich immer, wie blauäugig und naiv die Sportler und "Funktionäre" eigentlich sein können. Die Handballer gehen immer schön weiter gemeinsam zum Essens- und Frühstücksbuffet des Hotels, Ergebnis, 18 Spieler krank. Olympische Spiele, ein Großereignis das nur alle 4 Jahre stattfindet, das gleiche. Naivität, Unvorsichtigkeit, Blauäugigkeit galore, und schon vor dem Eintreffen sind diverse Teilnehmer positiv. Als ob sich das nicht mit strikter Kontaktsperre, Masken und größter Vorsicht bei allen Transportmitteln (Flugzeug, Flughafen, Busse, Taxen) vermeiden hätte lassen.
ich glaube du hast da ein völlig falsches Bild von bspw. Kramer.. schaust du viel Wintersport? Dann wüsstest du was für Opfer die TopathletInnen für Olympia in China erbringen. Kramer und bspw. Lamparter in der Kombination haben kundgetan, dass sie 2-3 Wochen vor den Spielen schon teils nicht mal mehr ihre Partner sehen, geschweige denn ihre Familien. Die leben schon den gesamten Januar komplett in ihrer Bubble, eigentlich noch länger, denn eine Covid-Infektion will man auch unter der Saison vermeiden um bei den normalen Bewerben dabei sein zu können. Ok man kann jetzt sagen Kramer hätte die letzten Wettkämpfe im Weltcup in Willingen auslassen sollen, um eben noch abgeschirmter für Olympia zu sein... sie ist halt nebenbei auch überlegene Führende im Gesamtweltcup und will den halt auch gewinnen (das erste von zwei Springen hat sie auch gewonnen, bevor sie den positiven Covid-Test erhalten hat). Ich finde daher dein pauschales Urteil über die "naiven" Sportler etwas herablassend und auch faktisch falsch. Nicht jeder ist Mannschaftssportler wie im Fußball und feiert nach den Spielen grölend in der Kabine mit den anderen 25 Kollegen, gerade die Wintersportler sind hier als großteils Einzelsportler extrem vorsichtig gewesen wegen Peking. Hinzu kommt ja auch der CT-Wert von 35 der in China als positiv gilt, das sind nochmal strengere Maßstäbe als in Europa.
 

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ich glaube du hast da ein völlig falsches Bild von bspw. Kramer.. schaust du viel Wintersport? Dann wüsstest du was für Opfer die TopathletInnen für Olympia in China erbringen. [...] Die leben schon den gesamten Januar komplett in ihrer Bubble, eigentlich noch länger, denn eine Covid-Infektion will man auch unter der Saison vermeiden um bei den normalen Bewerben dabei sein zu können.

bei vielen ist es sicher so, und alle Infektionen lassen sich auch nicht vermeiden - vorsichtiger als Heidi Weng z.B. wird wohl kaum jemand sein. Aber wenn z.B. der kanadische Sportchef sagt, dass halt "die Prävalenz bei kanadischen Sportlern der Prävalenz in der kanadischen Bevölkerung entspricht", und sie deswegen so viele Ausfälle hätten, dann weiß man auch, dass die sicher nicht alles getan haben.

Und diese Weltcups am letzten Wochenende hätten natürlich überhaupt nie auf dem Kalender stehen dürfen. Da ist in erster Linie die FIS Schuld.
 
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