Oquendo vs. Tua


Joker

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.831
Punkte
0
Original geschrieben von Krähe
Der KO verdeckt wieder, wie chancenlos Tua 8 Runden lang war.

Ja, vor wem? Es gibt kaum jemanden, der nicht seine Enttäuschung über Tuas Leistung hier zum Ausdruck gebracht hat.

Original geschrieben von Krähe
Oquendo hat gezeigt, wie leicht es eigentlich ist Tua vorzuführen.

Und Tua hat Oquendo dafür bezahlen lassen! :D
 

TUAMAN1

Nachwuchsspieler
Beiträge
97
Punkte
0
Ort
Garbsen
Sehe das ja genauso, dass Tua fett und kontionsschwach (geworden) ist! Aber das bedeutet doch nun, das er sowohl das beste Kinn und den härtesten Punch im Heavyweight hat, oder wie erklärt ihr euch sonst, die Siege gegen Leute wie z.B. Oquendo, Izon, Rahman, Ruiz (WBA-CHAMP, wenn auch nicht verdient) Maskaev, Sullivan (man errinnere sich an den Fight gegegn Vitali) und Nicholson!
:confused:

Also ich finde, dass Tua hier ein wenig zu Unrecht nieder gemacht wird :rolleyes:

Tuaman
 

Joker

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.831
Punkte
0
@ Tuaman

Ich sehe nicht, wo Tua niedergemacht wird. Die meißten sind doch nur enttäuscht von ihm. Das zeugt doch von Sympathie für den Tua. Und Spitznamen wie Kampfzwerg sind bestimmt auch ganz liebevoll gemeint.:saint:

Ich bin nicht sicher, ob Tua den härtesten Punch hat. Da gibt es noch einen gewissen Tyson. Allerdings gehört der Tua ganz klar in die Spitzengruppe. Wenn es um das Kinn geht, habe ich dagegen keine Zweifel. Bisher konnte noch niemand beweisen, daß Tua überhaupt anzuknocken ist.

Wenn Tua auch noch die beste Einstellung im HW hätte, wäre er vielleicht bereits WM.
 

Totto

Bankspieler
Beiträge
11.297
Punkte
113
Ich hege an sich ja auch einige Sympathien für den Kampfzwerg, nur wenn er weiterhin so wenig schlägt, daß ich alle meine Chipstüten schon in der ersten Runde gegessen habe und anschließend einschlafe, verspielt er sehr schnell seine Sympathien ...
 

Ricardo

Nachwuchsspieler
Beiträge
6.139
Punkte
0
Von Tua halte ich auch nicht sehr viel,er ist zwar immer brandgefährlich aber er boxt eindeminsional.

Lewis hat Tua richtig gezeigt das Tua s boxerisches Fähigkeiten sehr begrenzt sind.

Entweder ich treffe dich so dolle bis du fällst oder ich verliere nach Punkten,nach dem Motto boxt Tua.

Früher war er einer meiner Lieblingboxer,aber langsam wird er mir zu langweilig.

Nicht desto trotz ist Tua für jeden Boxer ein sehr ernstzunehmender und gefährlicher Gegner!!!!!

Ich würde sehr gerne Tua gegen Tyson boxen sehen!!!

Das wäre einer meiner Traumfights
 

Krähe

Nachwuchsspieler
Beiträge
199
Punkte
0
Der Kampfzwerg ist immer noch eine grosse Gefahr für konditionell schwache Boxer, und davon gibts in der Weltspitze einige. In den hinteren Rund einzuschlafen und sich wenig zu bewegen ist in dem Fall Gift. Ich glaube, dass niemand grosse Lust hat, ihn zu boxen.
 

X Righthook X

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.356
Punkte
0
Ort
Germany
tua ist aus management-orientierter sicht für (fast) jeden boxer ein traum gegner!

er hat einen anerkannt harten punch und sehr gute nehmerfähigkeiten - kann also problemlos über 12 runden gehen.
gleichzeitig ist er boxerisch und taktisch derartig schwach, daß fast jeder mit ihm katz und maus spielen und den kampf ganz locker nach punkten gewinnen und dabei für die zahlenden zuschauer sehr gut aussehen kann.:D
man muß halt "nur" den plötzlichen KO vermeiden!

auch wenn tua immer wieder beweisen kann, daß ihm der plötzliche KO irgendwann im kampf gelingt so ist es trotzdem äußerst verlockend, gegen ihn zu boxen. Denn wenn man nicht KO geht hat man gegen Tua schon so gut wie gewonnen!:D und das erklärt auch die vielzahl der guten gegner, die tua bisher boxen DURFTE ;),nicht mußte.

das ist z.b. bei den klitschkos "etwas anders". denn gegen sie besteht, wie bei tua, eine sehr hohe wahrscheinlichkeit, KO zu gehen.
gleichzeitig aber besteht auch eine sehr hohe wahrscheinlichkeit, gegen die klitschkos so oder so nach punkten zu verlieren, keinen stich zu machen und dabei für die zahlenden zuschauer optisch sehr schlecht auszusehen! das aber wäre gift für die weitere vermarktung!

bei tua kann man ruhig KO gehen, weil man bis zum KO gegen tua in der regel sehr gut aussieht und das auch nachher in den köpfen der zuschauer und presse hängenbleibt.

wenn man aber gegen die klitschkos KO geht, hat man in der regel auch schon vor dem KO beschissen gegen sie ausgesehen und das bleibt nacher ebenso in den köpfen der zuschauer und presse hängen;)

aus diesem grund gibt es nunmal boxer, die vieles in den allerwertesten geschoben kriegen und solche, die gezwungenermaßen nur die "resteverwertung" betreiben dürfen.
 

Victor Sifuentes

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.847
Punkte
0
Ort
Saarbrücken
Habe übrigens gelesen, dass die neue WBO Rangliste nun Vitali Klitschko als Nr. 1 und Herausforderer seines Bruders einstufen wird und nicht etwa David Tua. Ich bin fast geneigt, etwas dazu zu schreiben, überlasse es jedoch dem Wiener Kollegen, dem ich jedoch jetzt schon zustimme.
 

Joker

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.831
Punkte
0
@ XRighthookX

Eine Niederlage bleibt eine Niederlage, auch wenn man gut ausgesehen hat. Das interessiert im Nachhinein die wenigsten Zuschauer.

Schau Dir doch an, wie über Tito, Mosley und Hamed nach deren ersten Niederlagen geurteilt wurde. Mosley und Hamed sind für ihre Verhältnisse sehr klar geschlagen worden. Tito hingegen hat gegen Hopkins zwar verloren, aber weniger deutlich. Dennoch wurden sie alle über einen Kamm geschoren.

Über Oquendo liest man bereits das gleiche. Der war ja schon immer überschätzt, blabla! Dabei hat Oquendo gegen genau diesen Tua geboxt, gegen den eine Niederlage ja nicht so schlimm sein soll, solange man gut aussieht.;)
 

Totto

Bankspieler
Beiträge
11.297
Punkte
113
Ich bleibe dabei: Die einzige Person in diesem Umfeld, die gut aussieht, ist Lennox' Mama !

:D

By the way ... und ****** auf OdlH oder R.J., die einzige, die ne gute Stimme hat, ist die Schwester von Harry Simon :cry:
(ich dachte, ich krich'n Krampf im Ohr !!)
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.604
Punkte
113
X Righthook X

Zitat Righthook :man muß halt "nur" den plötzlichen KO vermeiden!

Ach du guter Rechtshaken genau das ist ja bei einem wirklichen Schläger so schwer zu vermeiden , und wenn du einen einzigen winzigen Moment nicht achtgibst passiert dann folgendes: Du übersiehst einen Haken oder ähnliches vollständig, auf einmal hörst du einen riesigen alles übertönenden sonoren Gongschlag wie früher bei den Rank Xerox Filmen im Kino, in deinem Kopf dröhnen, rote Blitze und darauffolgende Dunkelheit im Kopf. Dann kommst du entweder auf dem Rücken liegend oder kniend wieder langsam unter die Lebenden zurück, jede Bewegung fällt dir unendlich schwer, deine Beine geben beim aufstehen wie Pudding unter dir nach, Schwindel, Übelkeit, Brechreiz usw. usw.

Rechtshaken das ist nicht etwas was man nur mit Leichtigkeit vermeiden muß, mache bei einem Mann wie Tua oder Tyson einen einzigen winzigen Fehler und du erlebst das was ich oben beschrieben habe.

Dazu kommt das du die nächsten Tage nach einemderartigen Erlebnis durch die Welt wanderst, und das Gefühl hast fünfzig Zentimeter groß zu sein;)

Franz
 

X Righthook X

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.356
Punkte
0
Ort
Germany
Franz,

angenommen, man kassiert einige schwere treffer, geht zu boden und ist kurzfristig stark angeklingelt, schafft es aber mit aller überwindung trotzdem, etwa bei 8 wieder auf den beinen zu sein und weiterzumachen...

nach deiner erfahrung, wie lange braucht man anschließend, um den niederschlag vollständig zu verdauen? ist das überhaupt, oder nur teilweise möglich und wenn ja - wie bringt man anschließend die nötige konzentration auf und wie kann man sich speziell nach einem solchen niederschlag wieder voll motivieren und alle fähigkeiten abrufen?
 

D. Crosby

Gesperrt auf eigenen Wunsch
Beiträge
13.123
Punkte
0
Ort
Düsseldorf
Ich finde diese Frage ebenfalls sehr interessant. So wie ich Franz aber verstanden habe, bezog sich diese Beschreibung auf einen KO-Schlag. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Boxer mit den von Franz beschriebenen Symptomen noch weiterboxen kann, wie z.B. ein Mosley gegen Forrest.
 

Joker

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.831
Punkte
0
Original geschrieben von Franz
auf einmal hörst du einen riesigen alles übertönenden sonoren Gongschlag wie früher bei den Rank Xerox Filmen im Kino, in deinem Kopf dröhnen, rote Blitze und darauffolgende Dunkelheit im Kopf. Dann kommst du entweder auf dem Rücken liegend oder kniend wieder langsam unter die Lebenden zurück, jede Bewegung fällt dir unendlich schwer, deine Beine geben beim aufstehen wie Pudding unter dir nach, Schwindel, Übelkeit, Brechreiz usw. usw.

Eine erstaunlich plastische Beschreibung eines KO´s, werter Franz. Könnte es sein, daß Du aus eigener Erfahrung sprichst? Beschreibst Du vielleicht die Erinnerungen an Deine KO-Niederlage gegen Vitali? ;)
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.604
Punkte
113
Joker

Bei Kämpfen habe ich mich nie gänzlich entspannt;) nur zwei Mal RSC da bin ich beide Male gestanden, zwar wie der Turm von Pisa und gewackelt habe ich auch wie ein Besoffener, aber ich bin gestanden.

Erlebt habe ich allerdings Lights out auch zwei Mal. Das erste Mal hat mich ein Nigerianischer Profi beim Sparring mit einer Körper Kopf Doublette beinahe getötet:saint: und das zweite Mal bin ich auf einen Kopftreffer durch einen 135 Kg Schwergewichtler gänzlich hinüber gewesen.

War nicht sehr schön.

Franz
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.604
Punkte
113
X Righthook X

Das kann man so allgemein sehr schwer sagen. Aber es gibt so die Grenze wo selbst in der bösesten Zeit der amerikanischen Helden und Totschlagringrichter abgebrochen wurde.
Nämlich wenn der Boxer im Aufstehen noch sichtbar Puddingbeine hat und gleichzeitig ins Leere guckt, oder einen der beiden Zustände aufweist.
Ob man weitermachen kann hängt natürlich auch davon ab ob es am Anfang der Runde passiert oder am Ende. Wenn es nur klingelt, (eigentlich ist klingeln nur der Ausdruck für eine merkwürdige Art von Ohrensausen) kann man vorausgesetzt es ist einem die Sache wert meist weitermachen. Eine Unterstufe des klingelns ist wenn es nur ganz kurz summt, das muß weder Gegner noch Ringrichter merken. Das ist oft der Fall wenn Boxer nach einem saftigen Kopftreffer geringschätzig grinsen, da hat es zumeist leicht geklingelt.

Es gibt aber auch die Ausnahmen, wo Boxer auf einen Treffer wieder hochkommen der eigentlich nach aller Erfahrung ein KO sein sollte ( Siehe der Bodenbesuch von Muhammad Ali beim ersten Frazier Kampf.) Der Haken von Frazier hat damals derartig perfekt und explosiv am Kinnwinkel Alis getroffen, und auch die Art wie Ali eingegangen ist. Sämtliche Boxer die ich kenne und mit denen ich darüber gesprochen habe, waren beim auftreffen des Hakens der Meinung der Kampf wäre aus.

Dann gibt es auch die Boxer bei denen man das Gefühl hat die vertragen das doppelte von einem normalsterblichen Boxer, wie z.b. Jerry Quarry, obwohl die Mediziner behaupten das es so etwas nicht gibt.
Das Ende von Quarry ist aber leider auch bekannt.

Am besten ist es allerdings, man holt sich eine derartig monumentale Backpfeife erst gar nicht ab.;)

Franz
 

Joker

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.831
Punkte
0
Original geschrieben von Franz
Am besten ist es allerdings, man holt sich eine derartig monumentale Backpfeife erst gar nicht ab.;)

Das sagt sich wohl jeder Boxer, bevor er den Ring betritt. Auch wenn er sich gaaaanz hart gibt. Leider handelt es sich hier um einen typischen Fall von leichter gesagt als getan.

Ich denke, die psychische Wirkung eines Niederschlages ist bei Boxern unterschiedlich. Der eine verliert nur den boxerischen Faden, der andere verkrampft völlig und geht in Veit-Manier noch zweimal runter. Mancher macht es sogar wie Grant gegen McCline und legt sich hin, obwohl er nur einen "Allerweltsschlag" kassiert hat. Und das als Reaktion auf eine frühere Niederlage.

Andere Boxer scheint ein Niederschlag anzuspornen. Den jungen Tyson hat allein die Vorstellung, Schläge zu kassieren, angespornt. :D

PS: @ Franz
Da bin ich aber doch sehr erleichtert, daß Dich die Schläge des Nigerianers nicht wirklich dahingerafft haben.
 

Jünter

Nachwuchsspieler
Beiträge
11.171
Punkte
0
Wollte eben noch ganz kurz etwas zu obigem Kampf loswerden:

Oquendo hat mich positiv überrascht, sehr beweglich auf den Beinen, einen guten und schnellen Jab, teilweise mit guten Kombinationen, eigentlich genau das, was man braucht, um den "Tuaman" nach Punkten zu bezwingen.
Entsetzt war ich dagegen von David Tua, eine "work rate" nahe dem Nullpunkt, nur ein langsames Hinterherstapfen ohne große Aktivität, man fühlte sich doch oft an den Kampf gegen Lennox Lewis erinnert, nur dass eben Oquendo in den hinteren Runden ein wenig unvorsichtig wurde und seine Reichweitenvorteile nicht mehr konsequent ausspielte, sonst hätte er den Kampf wohl haushoch nach Punkten gewonnen.

Fazit: Oquendo ist ein guter und solider Schwergewichtler, allerdings wird dies nicht für ganz oben reichen, ein Platz zwischen 11 und 20 ist wohl eher realistisch.
Tua wird in dieser Verfassung kaum eine Chance gegen hochgewachsene, boxerisch versierte und schnelle Leute wie Lewis, Byrd, Wladimir oder Vitali (schau' mal weg, Franz:D) haben, den Satz mit dem "Lucky Punch" erspare ich mir jetzt. ;)
 
Oben