Dante sollte dagegen das Point Guard Problem der Jazz im best Case für ein Jahrzehnt lösen. Nicht auf Anhieb, denn er war bekanntermaßen sehr roh aber zumindest im dritten Jahr will man Ansätze sehen. Klar der aktuelle Erfolg kaschiert das etwas aber wenn dein #5 Pick der Backup vom Backup ist, dann ist das definitiv kein Luxusproblem sondern bereitet zumindest dem Jazzfan gewisse Sorgenfalten.
Ich habe mir ihn damals auch (als potentiellen Draftkandidaten für uns) angeschaut. Er hatte enorm viel Potential: Größe, Athletik/Schnelligkeit, Scoring (außer ein paar Abzügen beim Jumper). Aber er hatte damals ja nur in Australien gespielt und sein "Durchbruch" kam ja glaube ich bei der U19 WM in dem Jahr...und da war er halt ne ganze Ecke größer und athletischer als seine Gegenspieler. Entsprechend war seine wahl auch mit einem gewissen Risiko behaftet, was sich in seinem ersten Jahr dann auch bestätigt hat. Die Verletzung war natürlich verheerend, gerade bei seinem Spielstil und in einer Phase, wo junge Spieler gewöhnlich den größten Sprung machen. Effektiv ist das jetzt erst sein zweites Jahr und daher noch nicht das Ende der Entwicklungskurve, doch mittlerweile hat er das Problem, dass die Jazz besser geworden sind und nachhaltig competitiven Basketball spielen. Da zählen dann nun mal Siege im Kampf um die oberen Plätze und es bleibt keine bzw. nur wenig Spielzeit für die "Sorgenkinder".
Zu Payton:
Für mich hat er jetzt nicht enttäuscht. Er ist vielmehr das geworden, was man erwarten konnte. Ein solider Spieler mit einigen Stärken und einer eindeutigen Schwäche im Wurf. Leider konnte er diese bisher nicht auf ein anständiges Niveau heben. Somit kann er (wie viele unserer Spieler) problemlos der dritt- oder viertbeste Spieler einer erfolgreichen Mannschaft sein, wenn die Mitspieler passen. Wie schon erwähnt wurde, ist er aber kein Franchise-Player und den brauchen die Magic nun mal, um auf lange Sicht eine nachhaltige Spielphilosophie (in der Offense) etablieren zu können. Da wir dieses Jahr deutlich unter unseren Möglichkeitne spielen, haben wir die Chacne mit einem hohen Pick genau diesen potentiellen Franchise-Player zu ziehen und da sehr viele PG unter den Top-Picks sind, stellt sich natürlich die Frage nach seiner Zukunft. Aber die sollte man besser nächste Saison beantworten und ich würde ihn in keinem Fall für Reggie Jackson traden.
Zu Jackson:
Ansich ist er offensiv besser, allerdings ist er auch nicht der besagte Franchise-Player (was Detroit auch gerade feststellt). Seine Nachteile habe ich schon erwähnt und für ihn Payton abzugeben halte ich für keinen richtigen Schritt nach vorn. Wenn er in Detroit bleibt, wird er auch nach der kommenden Draft noch zu haben sein. Daher halte ich es für das beste abzuwarten und die Situation nach der Draft neu zu bewerten.