Sehr seltsam. MvG scort längst nicht so gut wie sonst, aber trifft alle Doppel. Dann haut er die 180er raus, und plötzlich sind zwei Darts auf Doppel-18 weit weg
.
Da war MvG aber für meinen Geschmack auch zu hektisch. Wenn er einen Rythmus für T20 hat - super, das kann nicht schaden.
Aber wenn er dann, zum ausmachen oder aus anderen Gründen, das Ziel ändern muss würde ich halt mal kurz für 3 Sekunden durchschnaufen. Das wirkte teilweise fast unkonzentiert, wenn er das Ziel wechselte, und da hat er ein paar Chancen liegen gelassen. Man hat ja auch ein paar mal gesehen, dass er gefühlte Kilometer von der anvisierten Doppeln entfernt war, wenn er von T20 zum Doppel umgeschaltet hat.
Auf jeden Fall ein tolles Match. Hatte ein bisschen Geld auf Taylor gesetzt, weil ich mir sicher war, dass er in einem Finale sein bestes Spiel zeigen kann und dass er dann auch schwer zu schlagen ist. Die Quoten waren ja auch gut.
Dazu dachte ich, dass er besser ausmachen kann - letztlich haben wir ja nur den ersten Teil der Vermutung bestätigt bekommen.
Taylor konnte im Average mit MvG mithalten, der hat aber am Anfang alles ausgemacht, was man ausmachen konnte.
Taylor war am Anfang natürlich unter Druck, 2-0 und 4-2 hinten, da gibt es keinen margin for error mehr. Nach dem 4-2 war er dann aber phänomenal.
Der Kommentator von Sport1 hat dann auch richtig erwähnt, dass es in den ersten Sets eigentlich kaum mal ein Leg gab, das nicht umkämpft war. Am Ende wurden das dann etwas mehr, aber das hat ja schon gezeigt, wie eng es zugeht.
An Taylors Stelle würde ich jetzt noch nicht aufhören. Bei seiner Bedeutung für die Dartwelt wäre es für alle das beste, wenn er eine große Abschiedstournee ausruft: 'Das ist mein letztes Jahr!' Da kommen dann doch automatisch noch mehr Zuschauer (in die Hallen und vor allem vor den TV) und bei der nächsten WM kommt zusätzliche Dramatik rein.