Philatelie


Young Kaelin

merthyr matchstick
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Kaum ein Hobby gilt wohl gefühlt als so old fashioned, als so outdated und auch als so unsexy wie Briefmarkensammeln.

Was früher noch quer durch alle Gesellschaftsschichten Massen begeisterte, ist heute zu einem Hobby der aussterbenden Art geworden. Die Preise befinden sich (vielleicht mit Ausnahmen sehr spezieller Kultmarken) mind. in der Schweiz im freien Fall. Ganze Sammlungen werden zu Spottpreisen angeboten.

Dabei brauchts abgesehen von einem Album (Briefmarkenalbum, evtl. Viererblockalbum, Ganzsachenalbum) nichtmal viel Zubehör:

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Die Faszination erklärt sich wohl in der oft sagenhaft schönen Gestaltung der Briefmarken, der Motive, der Abbildung des jeweiligen Zeitgeistes, aber auch des zu findenden Schalks, usw usf.

Dem Einfallsreichtum scheinen kaum Grenzen gesetzt.

Wollen wir uns mal ein paar Müsterchen geben:

Ein Nachdruck der wohl bekanntesten Marke der Schweiz, des "Basler Dyblis".

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Ein recht originell gestalteter Block der Schokoladenmarke:

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Oft werden geschichtliche Ereignisse thematisiert wie hier die Alpenüberquerung des russischen Generals Suworow:

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Marken dienten auch immer wieder dazu, soziale Projekte zu unterstützen wie hier die Hilfe für Kriegsversehrte:

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oder wurden anlässlich Freundschaften zwischen zweier Länder gedruckt, hier auf Seidenpapier:

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Unser Nationalheld Federer wurde auch auf einer Briefmarke verewigt, sogar mit einer Abart:

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Kurios sind sicher auch die Telegrafenmarken oder die Marken, welche durch Hotels selber rausgegeben wurden:

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Zudem begeistern Kehrdrucke oder Marken mit Zwischenstegen in div. Ausprägungen:

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JL13

Forenidiot
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Sammle nicht selbst, aber habe vor paar Jahren ein längeres Interview mit einem Sammler geführt. War unglaublich spannend, was man da so alles erfahren konnte. Eigentlich müsste man Philatelie als Hilfswissenschaft der Geschichte behandeln, wie Numismatik oder Heraldik, da man daraus ebenfalls sehr viel lernt.

Was mich besonders beeindruckt hat: ich habe mir Briefmarken sammeln immer so vorgestellt, dass man möglichst viele verschiedene Motive sammelt. Der Sammler, den ich interviewen durfte, hat zwar auch verschiedene Motive, aber dann jeweils mehrere Exemplare davon. Fehldrucke etc. Das seien viel grössere Raritäten. Wenn man es so betreibt, wie er, ist es auch unglaublich zeitaufwendig.
 

Himmelsstern

Nachwuchsspieler
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Als Kind hatte ich Briefmarken aus der ganzen Welt und sie waren Teil dessen, was mich dazu inspirierte, zu reisen und die Welt zu sehen. Es ist erstaunlich, was eine einfache Briefmarke über ein Land aussagt — in den Farben, den Grafiken, der Geschichte, den Motiven. Diese Sammlung wurde gestohlen, aber ich habe immer noch viele Stempel aus der neuen Kollektion, die ich danach angefangen habe.

Es ist erstaunlich, wie viel sie kosten können. Die teuerste Briefmarke, die jemals verkauft wurde, war eine Ein-Cent-Briefmarke in Schwarz auf Magenta aus Britisch-Guayana, die 2021 für 8,3 Millionen US-Dollar verkauft wurde.:eek:
 

Young Kaelin

merthyr matchstick
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Georges Simenon

Französisch-belgisch-schweizerische Gemeinschaftsausgabe


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Schwarze Madonna, Einsiedeln

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Thailändisch-schweizerische Gemeinschaftsausgabe in Gedenken an den Schweizbesuch des Königs von Siam 1897

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Vermutlich die einzige gestickte Briefmarke weltweit:

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Ausgabe des Kunsthauses Zürich zu Ehren des Bildhauers und Malers Alberto Giacometti

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